10-M79-A1-1 | Geschichte(n) erzählen
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 SFG 0150 (2 SWS)
Nicht erst die fake news-Skandale der jüngsten Zeit machen es deutlich: Das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte sowie deren Vermittlung und Darstellung ist so problematisch wie spannend. Das Seminar rückt Geschichtsdenken und Geschichtsnarrative des Mittelalters in den Mittelpunkt. Es werden typische Formen des Erzählens von Geschichte an ausgewählten volkssprachigen Beispielen untersucht werden: gelehrte und exemplarische Geschichtserzählungen, wie sie z.B. in der 'Kaiserchronik' zu finden sind; heroische Geschichtsüberlieferung am Beispiel der Heldendichtung; heilsgeschichtliches Erzählen, wie es sich in den mittelalterlichen Legendensammlungen und in der Weltchronistik findet. Die Kaiserchronik ist in der Reclam-Ausgabe (Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch hg. von Mathias Herweg, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-019270-2) anzuschaffen; weitere Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt. Prüfungsformen und Studienleistungen differieren je nach Studiengang und Modul und werden in der ersten Sitzung erläutert.
| PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
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10-M79-A1-2 | Vormoderne Konfliktdialoge
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Die mittelalterliche Kultur ist ein zutiefst agonale. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Kampf mit Waffen, dem Kampf mit Worten eine große Bedeutung zukommt. Die vormoderne deutsche Literatur ist voller Konfliktdialoge; und einige dieser Dialoge werden wir im Seminar mittels verschiedener Methoden (historische Dialogforschung, Sprechakttheorie, Figurennarratologie etc.). näher analysieren. Dabei verfolgt das Seminar einen gattungsübergreifenden Ansatz: Wir werden agonale Gespräche in der Lyrik (Minnesang, Sangspruch) ebenso behandeln, wie solche in erzählenden Texten (z.B. der Königinnenstreit im ‚Nibelungenlied‘, die Mutter-Tochter-Dialoge im Eneasroman, dialogische Reizreden im Artusroman). Weiterhin organisiert das Mittelalter auch Lehr-/Lernsituationen agonal insbesondere durch das dialektische Verfahren der ‚disputatio‘. Solche epistemischen Verfahren beeinflussen literarische Dialoggestaltungen ebenso wie kulturelle Vorstellungen vom Kampf als Mittel der Ehrgewinnung.
Die im Seminar behandelte Literatur wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Im Sinne des forschenden Lernens sind Ihre Vorschläge zu literarischen Konfliktdialogen, die wir gemeinsam besprechen sollten, hoch willkommen.
| Prof. Dr. Anja Becker
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10-M79-A2-1 | Vom Kunstlied zum Volkslied? Lyrik zwischen Mittelalter, Barock und Romantik
Seminar
Termine: wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)
Sie möchte die Geschichte bekannter Gedichte wie der Ballade von den Königskindern kennenlernen? Sie interessieren sich für die Entwicklung der deutschen Lyrik zwischen Mittelalter und Romantik? Sie haben Lust, selbstständig zu einer fast völlig unbeachteten Phase der Lieddichtung zwischen Spätmittelalter und Barock zu forschen? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig!
Gemeinsam werden wir sowohl den ‚großen‘ literaturhistorischen Entwicklungen mit Blick auf Veränderungen in der Rhetorik und dem Liebeskonzept nachgehen als auch detaillierte Analysen einzelner Lieder und Liederbücher vornehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit schlägt der Medienumbruch von der Handschrift zum Druck auch in der Liedüberlieferung voll durch (erstmals werden Liederbücher mit Noten gedruckt sowie Liedflugblätter erstellt und z.T. zu Codices zusammengebunden), zudem entstehen Lieder ganz verschiedener Register, volksliedhafte Strophen stehen neben höfischen Kunstliedern. Wir werden uns dieser Lyrik von zwei Seiten nähern, einmal ausgehend vom Minnesang des hohen Mittelalters, dessen Motive und poetische Formen in dieser Übergangszeit weiterwirken, dann auch ausgehend von der Rezeption (spät)mittelalterlicher Lyrik durch die Romantik (bes. Achim von Arnims und Clemens Brentanos Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von 1805 bis 1808 entstanden).
Die Seminarlektür wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.
| Prof. Dr. Anja Becker
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10-M79-A2-2 | Romantisches Mittelalter
Seminar
Termine: wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
| Dr. Jana Jürgs
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10-M79-B1-01 | Bremer Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Das Bremer Literaturwissenschaftliche Kolloquium macht Masterstudierende mit verschiedenen aktuellen Forschungsthemen in den Literaturwissenschaften vertraut. Wir diskutieren neue Ansätze im Bereich der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften und laden international renommierte Wissenschaftler:innen zu Gastvorträgen nach Bremen ein. Das Kolloquium bietet den Studierenden darüber hinaus die Möglichkeit, potenzielle Themen und Problemstellungen für eigene Abschlussarbeiten zu finden.
| Prof. Dr. Christian Kirchmeier
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10-M79-B1-02 | Literatur zwischen Muße und Müßiggang
Seminar
Termine: wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
| Dr. Jan Gerstner
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10-M79-B1-03 | Literatur und Ökonomie von Novalis und Goethe bis zu Katrin Röggla
Seminar
Termine: wöchentlich Do 12:15 - 13:45 SFG 1010 (2 SWS)
In einem Gespräch über Shakespeares „Hamlet“ und seine Neuinterpretation des Stückes in „Ham-letmaschine“ (1977) mit Alexander Kluge bezeichnet Heiner Müller einen Werbeslogan einer Bank als einen „Kristallbegriff“, einen Begriff, der mit der Schärfe der Dramensprache, die Probleme auf einen Begriff bringt. Der Slogan lautet: „aus Ideen werden Märkte“. Müller liest ihn als eine Beschreibung des Verhältnisses von Kultur und Ökonomie. Die Welt der Ideen, sei es in der Philosophie, sei es in der Kunst wird von einer auf Zugewinn und auf Spekulation ausgerichteten Denkweise abgelöst. Müller formuliert dies als Diagnose seiner Gegenwart kurz vor der Jahrtausendwende. Wie reagiert die Literatur auf diesen Wechsel der Rolle und der Kompetenzen in der Gegenwart und in der Vergangenheit? Diese Fragestellung soll im Mittelpunkt der Seminararbeit an einer literarischen Reihe von Texten stehen. Der literarturgeschichtliche Durchgang beginnt an dem Punkt um 1800, an dem sich das Wirtschaftssystem in Richtung auf die moderne Ökonomie verändert und springt dann in die Gegenwartsliteratur voran. Auf der Basis der kulturwissenschaftlichen Modelle des kulturellen Wissens und der Intertextualität (Nünning / Neumann; Baßler) soll in einem ersten Schritt die Relation der Literatur zu Themen der Ökonomie untersucht werden. Im Vordergrund der Seminararbeit sollen literarische Strategien der Be- und Verarbeitung der Bilder stehen, die die Gesellschaft in ihrer Kommunikation und ihren Kommuni-kationsmedien von der Ökonomie entwirft. Im Hintergrund stehen dabei Analysen, die die Immanenz (Vogl), das Scheitern der Intellektuellen (Müller) den Sprachverlust (Jirgl) und das Schwinden der Handlungsautonomie (Jelinek / Röggla) als Merkmale der Gesellschaft im Zeichen der Ökonomie wahrnehmen. Zurückgegriffen werden soll auf eine Reihe der in den letzten Jahren erschienen literarischen Texte zum Thema, dabei ist die Textauswahl durch unterschiedliche Perspektiven auf den Gegenstand und die Heterogenität der literarischen Verfahren geprägt. In einem ersten Arbeitsfeld sollen die literarischen Texte diskutiert werden, die sich um 1800 mit der Veränderung von Zeichensystemen und ökonomischen und lebensweltlichen Strukturen auseinandersetzen. Novalis widmet sich besonders der Veränderung der Lebens- und Arbeitswelt, Goethe den Folgen der Ökonomie für Menschen und Umwelt und Tieck den Auswirkungen auf die Kunst. Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt soll auf der Gegenwart liegen. Auf dieser Grundlage sollen u.a. Heiner Müllers: Germania 3, Elfride Jelineks: Die Kontrakte des Kaufmanns, Reinhard Jirgls: Abtrünnig, Kathrin Rögglas: Wir schlafen nicht, Rainald Goetz: Johann Holtrup untersucht werden. Ziel des Seminars ist es, sowohl die Fähigkeit zur Anwendung kulturwissenschaftlicher Theorien zu vermitteln, als auch einen fundierten Überblick über einen Teil der Literaturgeschichte, über die einzelnen die literarischen Texte sowie einen Einblick in deren Interaktion mit kulturellem Wissen zu einem bestimmten Themenkreis zu ermöglichen.
| PD Dr. Martin Schierbaum
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10-M79-B1-04 | Sappho. Produktive deutschsprachige Textrezeption Sappho and her Poems, adapted in German Literature
Seminar
Termine: wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)
Sappho lebte um 600 v. Chr. in Mytilene auf der Ägäis-Insel Lesbos. Sie war die bekannteste griechische Dichterin der Antike, und sie ist die erste Frau, die als Dichterin bis heute Weltruhm genießt. Das Thema ihrer Gedichte: Liebe. Allerdings stehen ihr Ruhm, ihre Bekanntheit und die Menge der literarischen Bezugnahmen auf sie und ihr Werk in keinem Verhältnis zu dem, was man von diesem Werk und seiner Schöpferin weiß. Das ist nämlich reichlich wenig, nur wenige Gedichte sind erhalten, die meisten nur unvollständig. Und über die Person Sappho weiß man auch kaum etwas. Umso mehr ist sie als Projektionsfläche geeignet und immer wieder genutzt worden, etwa und insbesondere natürlich für die Form von Liebe, die mit dem Namen ihrer Heimatinsel bezeichnet wird.
Wir werden uns in diesem Seminar natürlich auch mit Sapphos Gedichten beschäftigen – in deutscher (oder anderer) Übersetzung, so gut das geht. Im Übrigen werden wir in einzelnen Etappen und anhand einzelner Texte ihre Rezeption nachvollziehen. Diese setzte schon in der römischen Antike ein, wo man Sappho z.B. eine eigene Odenstrophenform zuschrieb. Eine erste Dimension der umfassenden Sappho-Rezeption kann entsprechend darin erkannt werden, dass Gedichte intertextuell auf Sapphos Werk Bezug nehmen, indem sie es formal adaptieren. Eine zweite wird dann eher eine inhaltliche Ausrichtung auf Liebeslieder vorsehen. Eine dritte Dimension dürfte darin bestehen, dass Dichterinnen als solche mit Sappho in Verbindung gebracht werden, Anna Louisa Karsch z.B. im 18. Jahrhundert. Und dann sind da noch, viertens, die Zeugnisse produktiver Textrezeption, etwa von Grillparzer oder Rilke, die sich mit Sappho selbst, der Frau, Dichterin, Liebenden und Geliebten beschäftigen.
Welche Werke wir genau lesen werden, gebe ich, wie alle übrigen Details zum Seminarprogramm, spätestens Mitte März in Stud.IP bekannt. Die meisten Texte, die wir brauchen, werde ich aber auf jeden Fall zur Verfügung stellen, z.T. auf Grundlage des Readers von Laura Untner (Hg.): Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Würzburg 2023.
Die Module im MA Germanistik, im M.Ed. Deutsch und im MA Transnationale Literaturwissenschaft, in denen dieses Seminar studiert werden kann, sehen alle (mehr oder minder umfangreiche) Hausarbeiten als Prüfungsform vor. Auf diese Prüfungsform ist das Seminar entsprechend ausgerichtet.
| Dr. Uwe Spörl
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10-M79-B2-01 | Die NS-"Euthanasie" in der Literatur der Gegenwart
Seminar
Termine: wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
Im Rahmen des Programms der ‚Euthanasie‘ (wörtlich übersetzt: ‚schöner Tod‘) der Nationalsozialisten, mit dem das aus ihrer Sicht ‚lebensunwerte Leben‘ von körperlich und geistig Behinderten ausgelöscht werden sollte, wurden ca. 300.000 Menschen ermordet, eine weitaus größere Zahl wurde zwangssterilisiert. Erst 2017 hat der Deutsche Bundestag die ‚Euthanasie‘ als wichtigen Bestandteil und Vorspiel der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und des Holocaust gekennzeichnet. „Wer hinnimmt, dass die eigenen Angehörigen halböffentlich ermordet werden, der bleibt gleichgültig, wenn später sechs Millionen Juden in den Tod deportiert werden und zwei Millionen sowjetische Kriegsgefangene in deutschen Lagern verhungern“ (Götz Aly). Eine wichtige Rolle bei der Implementierung dieser lange verdrängten Massenvernichtung von Menschen ins kollektive Gedächtnis spielt die Literatur. In den letzten Jahren ist eine große Anzahl von Büchern und Filmen in unterschiedlichen Genres (vom Unterhaltungsroman über das Dokumentarstück bis zum Langgedicht) entstanden, die sich mit der ‚Euthanasie‘ in sehr unterschiedlichen Kontextualisierungen beschäftigen. Dabei ist die literaturwissenschaftliche Forschungsliteratur zu diesem Themenfeld noch sehr überschaubar. Im Einzelnen könnten uns die folgenden Texte beschäftigen: Barbara Zoeke: Die Stunde der Spezialisten (2017); Uwe Timm: Ikarien (2017); John von Düffel: Nebel im August (2018); Norbert Scheuer: Winterbienen (2019); Stephanie von Hayek: Als die Tage ihr Licht verloren (2019); Hans Joachim Schädlich: Die Villa (2020); Francis Nenik: E oder Die Insel (2020); Sepp Mall: Ein Hund kam in die Küche (2023); Laura Lichtblau: Sund (2023); Kerstin Hensel: Die Glückshaut (2024); Daniela Seel: Nach Eden (2024). Am Anfang soll das im Original italienische erzählende Theaterstück Ausmerzen (2012) von Marco Paolini stehen (mit englischen Untertiteln auf Youtube). Lit.: Ernst Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich. Die „Vernichtung unwerten Lebens“. Frankfurt/M. 2010; Götz Aly: Die Belasteten. ‚Euthanasie‘ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte. Frankfurt/M. 2012; Dagmar Herzog: Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Berlin 2024.
| Prof. Dr. Axel Dunker
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10-M79-B2-02 | Paradoxe Erzählungen
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 2070 (2 SWS)
Als sich im 18. Jahrhundert die Idee einer modernen Literatur ausbildete, entstand eine seltsame Form: Zumeist kurze Erzählungen, in deren Mittelpunkt eine Paradoxie steht, um die der Text permanent kreist. Viele solcher Erzählungen sind in den Kernkanon der Literatur eingegangen. Dazu zählen beispielsweise Diderots „Paradox über den Schauspieler“, Schillers „Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen“, Jean Pauls „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, daß kein Gott sei“, Kleists „Marionettentheater“, Friedrich Schlegels „Über die Unverständlichkeit“, Hofmannsthals „Chandos-Brief“, Brechts „Keuner-Geschichten“, Borges’ „Bibliothek von Babel“ und Kafkas „Von den Gleichnissen“. Im Seminar wollen wir eine Auswahl paradoxer Erzählungen besprechen und insbesondere die Frage diskutieren, welchen Zusammenhang es zwischen diesen paradoxen Erzählungen und dem Konzept moderner Literatur gibt.
| Prof. Dr. Christian Kirchmeier
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10-M79-B2-03 | Pop und Diskurs
Seminar
Termine: wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GESPERRT bis 17.04.2025 // FVG O0150 (Seminarraum) SFG 2080 (2 SWS)
| Dr. Jasper Schagerl
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10-M79-D1-01 | Digitale Textanalyse und Interpretation
Seminar
Termine: wöchentlich Do 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)
| Dr. Urania Julia Milevski
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10-M80-2-ExMo1+2-06 | Mediterranean Shakespeare (in englischer Sprache)
Seminar
Termine: wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Many of Shakespeare’s plays are set in the Mediterranean region; Italy, for instance, has been called Shakespeare’s “favourite imaginative haunt”. Padua, Rome, Sicily, Verona, Venice – these are just some of the Italian locations in which Shakespeare set one or several of his plays. Other Mediterranean settings include Alexandria, Athens, Marseilles, and Troy. Partly, the fact that Shakespeare chose Mediterranean settings for so many of his plays reflects a broader Elizabethan fascination with this region as a source of classical civilisation and a cultural archive. But Shakespeare’s Mediterranean plays frequently also comment on his contemporary England. We will consider how Shakespeare used the Mediterranean to examine the rise and fall of great empires and their leaders, as well as to explore the poetic language of love, which was, after all, modelled on Italian poets and verse forms.
Required Reading: Shakespeare, William. Julius Caesar (c. 1599). Shakespeare, William. Anthony and Cleopatra (c. 1606-7). Shakespeare, William. A Midsummer Night’s Dream (c. 1595). Shakespeare, William. Troilus and Cressida (c. 1602). Preferred edition: Arden Shakespeare, Third Series.
| N. N.
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10-M80-2-ExMo1+2-07 | Water and Environment in North American Literature (in englischer Sprache)
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 FVG M0160 (2 SWS)
| Prof. Dr. Kerstin Knopf
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10-M83-1/2-P-L-1 | "Bücher, Bühnen, Begegnungen: Literatur vermitteln und gestalten"
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Mo 10:15 - 11:45 FVG M0160
Bücher, Bühnen, Begegnungen: Literatur vermitteln und gestalten Das Seminar bietet eine fundierte Einführung in die Literaturvermittlung aus theoretischer und praktischer Perspektive. Ziel ist es, Studierenden der Literaturwissenschaften einen umfassenden Überblick über literaturvermittelnde Kontexte zu vermitteln und sie zu befähigen, selbst theoretisch fundiert und reflektiert in diesem Feld tätig zu werden. Im Rahmen des Seminars werden zentrale Ansätze der Literaturvermittlung beleuchtet und deren praktische Umsetzung anhand konkreter Beispiele aus der Bremer Kulturlandschaft untersucht. In Kooperation mit verschiedenen Kulturakteuren der Stadt haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Einblicke in die Praxis zu gewinnen und eigene Vermittlungskonzepte zu entwickeln. Das Seminar richtet sich an alle, die sich für die Schnittstelle von Literatur, Kultur und Öffentlichkeit interessieren und sich auf eine aktive Rolle in der Literaturvermittlung vorbereiten möchten.
Zeit: Mo 10.15 - 11.45
6 CP
| Ina Schenker
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10-M83-1/2-P-L-2 | Transnationale Verflechtungen in der haitianischen Gegenwartsliteratur
Seminar
Einzeltermine: Mo 07.04.25 16:00 - 18:00 Mo 28.04.25 13:00 - 17:00 Fr 13.06.25 10:00 - 17:30 Fr 04.07.25 10:00 - 17:30
Format: Blockseminar Sprache: Deutsch (& Gastvortrag auf Englisch)
In den letzten Monaten war Haiti in der Presse wieder omnipräsent. Es war die Rede von der angespannten politischen und sozialen Lage, Auseinandersetzungen mit gewaltbereiten nicht-staatlichen Gruppen und Unsicherheit insbesondere im urbanen Raum. Während Haiti spätestens seit dem Erdbeben 2010 als vermeintlicher Inbegriff des „failed states“ in aller Munde ist, so wissen die meisten Menschen nur wenig über die ereignisreiche Geschichte des Landes und das reichhaltige Feld der haitianischen Literatur. In diesem Seminar wenden wir uns der haitianischen Gegenwartsliteratur zu und lesen Romane von Autor:innen wie Lyonel Trouillot, Edwidge Danticat, Louis-Phillippe Dalembert, Kettly Mars und Jean D’Amérique in deutscher oder englischer Übersetzung, die sich mit der haitianischen Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen. Die Studierenden sind eingeladen, eigene Primärtextvorschläge in das Seminar einzubringen. Zu den Lernzielen gehört ein Überblick über das Feld der haitianischen Gegenwartsliteratur mit einer Schwerpunktsetzung auf die Frage transnationaler Verflechtungen insbesondere von Autor:innen, die wie Edwidge Danticat aus der haitianischen Diaspora in den USA oder wie Louis-Phillippe Dalembert aus einer Situation der „vagabondage“ heraus schreiben. Geplant sind darüber hinaus ein Gastvortrag von Cécile Accilien (University of Maryland) zum zeitgenössischen haitianischen Film (auf Englisch) sowie ein Erfahrungsbericht des Verlegers Peter Trier, der mit dem Litradukt-Verlag bereits mehrere haitianische Romane auf Deutsch herausgegeben hat. Die Studienleistung besteht in der aktiven Teilnahme am Seminar sowie der Vorstellung eines Romans im Seminar. Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit zum Seminarthema. Das Seminar richtet sich an Studierende des Masters Transnationale Literaturwissenschaft und der General Studies. Die unterschiedlichen Anforderungen werden in der ersten Sitzung besprochen.
organisatorischer Hinweis: Es kommt noch ein 2stündiger Online-Termin im Mai/Juni 2025 hinzu. Dieser wird zeitnah bekannt gegeben.
| Prof. Dr. Julia Borst
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10-M83-1/2-P-L-3 | Polyphonie: Vielstimmigkeit in transnationalen Gegenwartsliteraturen
Seminar
Termine: wöchentlich Do 12:00 - 14:00 GW2 B1632
Dass transnationale Literaturen mit einer Vielzahl von Stimmen arbeiten, scheint ein Gemeinplatz zu sein. Aber was bedeutet das konkret? Im Seminar werden wir zunächst unterschiedliche Konzepte der Vielstimmigkeit diskutieren: angefangen mit der Klärung dessen, was eine literarische Stimme überhaupt sein kann (bspw. nach Genette), über Konzepte von Mehrsprachigkeit und Polylogen bis hin zu spezifischen Polyphonie-Begriffen insbes. nach Michail Bachtin. Diese Konzepte und Zugänge werden wir dann anhand von exemplarischen Analysen unterschiedlicher literarischer Texte fruchtbar machen, die gemeinsam mit den Seminarteilnehmenden ausgewählt werden.
(Weiterführende) Literatur, Informationen zum Ablauf und Studien- und Prüfungsleistungen sowie zur Exkursion werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben und via StudIP allen Kursteilnehmenden zugänglich gemacht.
| Prof. Dr. Karen Struve
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10-M83-1/2-P-L-4 | "True Crime? Die italieniesche Mafia aus intermedialer Perspektive" (Literatur, Theater, Film)
Seminar
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Mi 10:00 - 14:00 GW1 A0150
Kursbeschreibung
Geheimnisvoll, skrupellos, allgegenwärtig – die Mafia ist mehr als nur eine kriminelle Organisation. Längst ist sie Teil des kulturellen Gedächtnisses (Assmann&Assmann), ein Akteur im globalen Spannungsfeld aus Gewalt und Macht, der sich regelmäßig der Justiz entzieht. Ihre Geschichten faszinieren, verstören und werfen Fragen auf. Ist sie ein Relikt der Vergangenheit oder noch immer eine Bedrohung für unsere Gesellschaft? Warum umgibt sie eine seltsame Mischung aus Faszination und Furcht? Wie hat sie es geschafft, sich in unserer Kultur so tief zu verankern? Wo endet Fiktion, wo beginnt Realität? Warum lassen wir uns von den Geschichten über diese kriminellen Organisationen so sehr in den Bann ziehen? Im Seminar werden wir die medialen, filmischen und literarischen Darstellungen genauer unter die Lupe nehmen und uns mit der Frage beschäftigen, wie das Phänomen „Mafia“ intermedial inszeniert wird.
Anhand von Bertolt Brechts Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (1941), eine Parabel über Macht und Korruption, gehen wir u.a. der Frage nach, inwiefern Brechts Konzept des epischen Theaters dazu beiträgt, die Grausamkeit der Mafia zu inszenieren und die politische Reflektion der ZuschauerInnen anzuregen. Leonardo Sciascias Der Tag der Eule (1961), gilt als erste literarische Behandlung der Mafia. Geschrieben in einer Zeit, in der viele in Italien die Existenz der Mafia noch leugneten, wird uns die Erzählung u.a. dazu dienen uns mit Gramscis Konzept der kulturellen Hegemonie oder Saids Orientalismus-Theorie zu beschäftigen. Filmisch widmen wir uns dem Klassiker Der Pate von Francis Ford Coppola (1972), einem Meilenstein der Mafia-Darstellung in Hollywood. Der Film zeigt, wie sich kriminelle Organisationen als alternative Herrschaftsformen etablieren, die Staat und Gesellschaft durchdringen. Das wohl berühmteste Zitat „Ich werde ihm ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann“, symbolisiert den Kodex der Mafia (Kooperation wird erzwungen, nicht verhandelt) und die Omertà (das Gesetz des Schweigens), mit denen wir uns ferner auseinandersetzen werden. Die intermediale Text-/Filmauswahl bietet zudem die Möglichkeit sich mit der Performativität von Männlichkeit (Butler, Connell), romantisierender Mythenbildung (Barthes) und der Welt als Simulation (Baudrillard) zu beschäftigen. Der Podcast des SWR "Mafia Land – Die deutsche Spur", beleuchtet die Aktivitäten der italienischen Mafia (insbesondere der Cosa Nostra und der 'Ndrangheta) in Deutschland. Er wird uns einerseits als Informationsquelle dienen, um die verschiedenen Dimensionen und Ursachen mafiöser Kriminalität zu verstehen. Andererseits werden wir anhand des Podcast weitere kultur- und medienwissenschaftliche Perspektiven einnehmen können.
Das im zweiwöchigen Rhythmus stattfindende Seminar lädt dazu ein, intermediale Narrative der Mafia zu hinterfragen, historische und kulturelle Kontexte zu beleuchten und die Grenzen zwischen Fiktion und Realität auszuloten.
Der Seminarplan wird in der ersten Sitzung ausgehändigt und gemeinsam vervollständigt. In den letzten beiden Sitzungen werden wir Zeit haben, uns mit bspw. weiteren Dokumentationen, Comics oder Serien über das Phänomen Mafia zu beschäftigen. Ihre Vorschläge und Interessen sind herzlich willkommen!
Bitte besorgen und lesen Sie vorab folgende Texte: Berthold Brecht (1941): Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui. Leonardo Sciascia (1961): Der Tag der Eule.
Sie können in diesem Seminar 6 CP erwerben. Die Studienleistung wird in der Übernahme eines Thesenpapiers oder einer Textpatenschaft bestehen, die Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit. Das Seminar ist für die Profilbereiche Literatur, Theater und Film anrechenbar.
| N. N.
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