Veranstaltungsverzeichnis

Hinweis

Ab dem 5. März werden die Veranstaltungsdaten übergangsweise aus einer statischen Quelle bereitgestellt. Bitte beachten Sie, dass die Informationen möglicherweise nicht tagesaktuell sind. Wir arbeiten daran, den gewohnten Service so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Lehrveranstaltungen SoSe 2025

General Studies und Schlüsselqualifikationen (Wahlpflichtbereich) - FB 09

General Studies und Schlüsselqualifikationen am FB 09

Studierende im außerschulischen BA-Studium erweben \\\"General Studies\\\", Studierende mit Lehramtsoption \\\"Schlüsselkompetenzen\\\". Im außerschulischen Zwei-Fächer-Bachelorstudium erwerben Studierende neben fachwissenschaftlichen auch fachübergreifende Kompetenzen in Form der \\\"General Studies\\\".

Im Fachbereich 09 gliedern sich die General Studies im ZWEI-FÄCHER-BACHELOR in einen fachwissenschaftlichen Pflichtanteil (P) und einen Wahlpflichtbereich (WP).
Die Verteilung der General Studies richtet sich nach den Vorgaben des Profilfaches (BA-Struktur ab WS 11/12).

Für Studierende der Studiengänge mit LEHRAMTSOPTION (seit WS 11/12) gilt:
für die zu studierenden Schlüsselqualifikationen (3 CP) kann aus dem hier aufgeführten Angebot des Fachbereichs 09 (Module GS I-X) oder dem Angebot des Studiengangs
Erziehungswissenschaften: http://www.fb12.uni-bremen.de frei gewählt werden.
Eine Kombination von Veranstaltungen/Modulen aus beiden Bereichen ist dabei nicht möglich.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-50-GS-1Dekoloniale Perspektiven auf das Überseemuseum und die Kunsthalle Bremen
Decolonial perspective on the Überseemuseum and the Kunsthalle

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 GW1-HS H1000 (2 SWS)

Nicht nur der Kolonialismus beherrscht derzeit die öffentliche Debatte, sondern vor allem sein Erbe und damit u.a. die Frage nach der Rückgabe von Kulturgütern, die in deutschen ethnologischen Museen lagern und meistens in einem Kontext der Gewalt gesammelt wurden, der der europäischen Expansion im 19. Jahrhundert inhärent war. Dies betrifft auch das Überseemuseum zu Bremen, das weitgehend untrennbar mit dem kolonialen Projekt verbunden war, da seine Entstehung auf die 1890er Jahre zurückgeht und die Zahl seiner ethnologischen und sonstigen Sammlungen aus deutschen Übersee-Kolonien unter dem Vorzeichen u.a. des Kolonialismus beträchtlich anstieg. Die Gründungsgewalt des ethnologischen Museums spiegelt sich auch auf epistemologischer Ebene wider: Mit Hilfe einer Klassifizierung wurden Gesellschaften durch ihre Objekte organisiert und diese Objekte selbst nach einer evolutionistischen Skala geordnet. Dadurch wurde nicht nur Wissen produziert und konstruiert, sondern auch eine Differenz zwischen Europäern und ihren „exotischen“ Anderen hergestellt, sprich zwischen „Kulturvölkern“ und „Naturvölkern“, wobei ethnologische Museen hauptsächlich Letzteren gewidmet waren, von denen dementsprechend ihre Exponate stammten. Diese Museumsart war allerdings nicht die alleinige Nutznießerin der vom Kolonialismus geschaffenen Situationen; die Geschichte mancher Kunstmuseen, wie z.B. die der 1823 gegründeten Kunsthalle zu Bremen war mit dem Kolonialismus im „Übersee“ verflochten, der nicht nur eine Herrschaftspraxis und eine Besetzung fremder Gebiete meint, sondern auch die Versklavung von Afrikaner*innen. Bremer bürgerliche Mäzen*innen, die die Entstehung, Realisierung und Fortbestand des Kunsthalle-Projekts gestalteten, waren z.B. rege am Handel mit Produkten beteiligt, die von Versklavten Menschen in der Karibik und den Amerikas produziert wurden. Dazu besitzt die Kunsthalle in ihren Sammlungen Werke von Künstlern der sog. avant-garde, die sich in u.a. europäischen ethnologischen Museen ausgestellter Exponate sowohl als Motive als auch als Elaborationsmodelle zur Erneuerung ihres künstlerischen Schaffens bedient hatten.
Vor dem Hintergrund des oben Ausgeführten werden – im Seminar – beide Institutionen in den Blick genommen, wobei der Schwerpunkt auf dem Überseemuseum (mit Afrika, Ozeanien/Blauer Kontinent, Geschichte des Museums) und dem Übermaxx liegt. Demzufolge setzen wir an der Geschichte des Überseemuseums als teilweise ethnographischer Institution an. Mit Hilfe einschlägiger Literatur und Analyseinstrumente reflektieren wir über seine Rollen und Funktionen/Kernaufgaben bzw. Art und Zweck seiner Sammlungs- und Ausstellungspraxen bis in die jüngste Vergangenheit. Dies mit dem Ziel nachverfolgen zu können, ob und wie es heute mit seiner eigenen Geschichte und Rolle im Kolonialismus, mit seinem kolonialen Erbe, d.h. mit den zahlreichen Artefakten samt deren Herkunftsgebieten und mit sonstigen Nachwirkungen des Kolonialismus umgeht. Die Auseinandersetzung mit der Kunsthalle betrifft die Verflechtung von „Kolonialgeschichte, bürgerlichem Mäzenatentum und Kunst- und Sammlungsgeschichte“ und – etwas eingehender – die Nutzung von ethnologischen Artefakten durch Künstler der Moderne, soweit deren Namen in den Kunstsammlungen stehen, ungeachtet dessen, ob die Kunsthalle die in Frage kommenden Werke besitzt oder nicht. Es wird dabei danach gefragt, welche Repräsentationen von diesen als Modellen fungierenden Artefakten und deren Schaffenden sie sich machten, ob ein direkter Dialog mit diesen „Anderen“ der Europäer stattgefunden hat oder nicht.
Für die theoretische und praktische Annäherung an beide Institutionen, die als „Repräsentationsagenturen“ par excellence fungieren, dient die dekoloniale Theorie, die im Seminar im Hinblick auf ihre Anwendungen allgemein sowie in Museumkontexten im engeren Sinne und in deren Verhältnis zu dekolonisierungs-, postkolonialen, und kollaborativen Ansätzen präzisiert wird.
Im Seminar können 3 oder 6 CP erworben werden.

Aissatou Bouba (Übungsleiter)
09-50-M7-5Ethnographische Ansätze zur Nordsee: Von Nordsee-Feeling zu Rohstoffabbau – den Kulturraum Nordsee in verschiedenen Facetten betrachten
Ethnographic approaches to the North Sea: From North Sea feeling to raw material extraction - looking at the cultural area of the North Sea in different facets

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:00 - 14:00 GW2 B1216 (2 SWS)

Die Nordsee ist ein Ort stetiger Aushandlungen – zwischen Anrainerstaaten, zwischen Land und Wasser, zwischen menschlichen und mehr-als-menschlichen Akteur:innen. Dieses Seminar lädt dazu ein, das eigene Wissen über die Nordsee-Region zu hinterfragen und neu zu kontextualisieren.

Die heutige Wattenmeerlandschaft ist ein Beispiel par excellence für das Ineinandergreifen von Natur und Kultur: Um den Zustand der Natur zu verstehen, muss man die Kulturgeschichte der Region kennen – von Menschen geformt, vom Wasser zurückgefordert. In diesem Seminar nehmen wir verschiedene Perspektiven auf die Nordsee ein und untersuchen, wie ökologische, wirtschaftliche, kulturelle und politische Interessen die Region formen. Dabei reicht das Spektrum der Themen von Gefahr durch Sturmfluten und Überflutung, über maritime Infrastruktur und Rohstoffabbau bis hin zur Romantisierung der Nordsee in Literatur und Kunst.

Im wöchentlichen Rhythmus setzen wir uns mit unterschiedlichen Facetten der Nordsee auseinander. Wir betrachten das Wattenmeer als dynamisches System, in dem Ebbe und Flut ein fortwährendes Wechselspiel zwischen Wasser und Land erzeugen. Wir hinterfragen die Romantisierung der Nordsee und die Bilder, welche dadurch kreiert werden. Wir diskutieren aktuelle Herausforderungen wie den Meeresspiegelanstieg und den Rohstoffabbau. Dabei verbinden wir das lokale Wissen und die Erfahrungen der menschlichen und more-than-human Bevölkerung mit globalen Kontexten.

Die Prüfungsleistung besteht aus einer wissenschaftlichen Hausarbeit zu einem Aspekt der im Seminar behandelten Themen. Alternativ kann nach Absprache mit der Lehrperson und den Modulverantwortlichen auch ein kreatives Produkt als Prüfungsleistung eingereicht werden. Studierende, die den Kurs im Rahmen der General Studies belegen möchten, sind ebenfalls herzlich willkommen.

Anja Binkofski (Lecturer)
09-51-M4-09Wer hat Schuld(en) ? Seminar mit Dozent Abdur Rehman Zafar

Seminar

Einzeltermine:
Fr 02.05.25 11:00 - 12:30 Extern Gesellschaft für aktuelle Kunst - Teerhof
Fr 09.05.25 11:00 - 14:00 Extern Gesellschaft für aktuelle Kunst - Teerhof
Fr 16.05.25 11:00 - 14:00 Raum Extern Gesellschaft für aktuelle Kunst - Teerhof
Do 22.05.25 19:00 - 21:00
Fr 23.05.25 10:00 - 18:00
Fr 30.05.25 11:00 - 14:00 Extern Gesellschaft für aktuelle Kunst - Teerhof
Fr 06.06.25 11:00 - 12:30 Extern Gesellschaft für aktuelle Kunst - Teerhof

Schulden, Schuld, Scham, Widergutmachung, Reparationen, Verantwortung. Wie sind diese Begriffe miteinander verbunden? Wie sind sie mit der Geschichte des Kapitalismus und des Kolonialismus verflochten? Wie können wir anfangen, Kontinuitäten der kolonialen und imperialen Ausbeutung, Enteignung und Auslöschung in den lokalen und globalen Kontexten zu konfrontieren? Diesen Fragen werden wir uns im Laufe des Seminars nähren. Dabei werden wir künstlerische Praxis und Arbeit innerhalb der Marktwirtschaft des Spätkapitalismus verorten. Wir werden uns mit verschiedenen theoretischen Grundlagen beschäftigen, um Schuld(en) genauer in ihrem historischen, soziopolitischen und ökonomischen Kontext zu verstehen. Dadurch verschaffen wir uns Einblicke in kritische Diskurse und verbinden diese mit der künstlerischen Praxis.
Das Seminar findet begleitend zu dem Symposiums- und Ausstellungsprojekt Debt. Unsettling Matters of Interest in der Gesellschaft für aktuelle Kunst (GAK) statt. Teil der Veranstaltung sind Lektüresitzungen, ein Stadtrundgang und der Besuch der Ausstellung und des Symposiums. Der Kurs findet in den Räumlichkeiten der GAK statt.

Studienleistung: Gruppenarbeit
Prüfungsleistung: Nach Absprache
Termine:
02.05 – 11:00-12:30
09.05 – 11:00-14:00
16.05 – 11:00-14:00 (Stadtrundgang)
22.05 – 23.05 (Debt. Unsettling Matters of Interest, Teilnahme am Symposium)
30.05 – 11:00-14:00 (Gruppenarbeit)
06.06 – 11:00-12:30

Dr. Susanne Huber

Modul GS I - Angebote zur Studien- und Berufsorientierung

Ein Schwerpunkt des Fachbereichs Kulturwissenschaften orientiert sich an den Bedarfen der Studierenden zur \"Studien- und Berufsorientierung\". Die nachfolgenden Lehrveranstaltungen, Workshops, Infoveranstaltungen etc. werden exklusiv für die Studierenden des Fachbereichs 09 angeboten, um spezifische überfachliche Schlüsselkompetenzen oder Anregungen zur beruflichen Orientierung zu erlangen.

Prüfungsleistung: gemäß Ankündigung der Veranstaltung, i.d.R. KEINE Benotung
Anerkennung/ General Studies: Ihre unterschriebenen, ausgefüllten General Studies Scheine senden Sie zum Siegeln per E-Mail oder postalisch an:
Studienzentrum FB 09/ Juliane Schoppe: E-Mail: studienzentrumfb9@uni-bremen.de oder
Praxisbüro FB 09/ Wiltrud Hoffmann: E-Mail: praxfb9@uni-bremen.de
Ihre gesiegelten Scheine können direkt an das Prüfungsamt weitergeleitet werden.
Leistungspunkte/ CP: gemäß Ankündigung der Veranstaltung
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-zsp-GS-1015Projektmanagement - notwendiges Übel oder hilfreiches Instrument?
Project Management - a necessary evil or a helpful instrument?

Seminar
ECTS: 3

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 SFG 2060 (2 SWS)

Die Arbeitswelt ist im Wandel. Zahlreiche Aufgaben in Organisationen der Wirtschaft, des Non-Profit-Bereichs und des öffentlichen Sektors werden heute zunehmend im Rahmen von Projekten erledigt. Zudem schließen sich immer mehr Freelancer unterschiedlicher Fachkompetenz zu flexiblen Projektteams zusammen, um größere Aufträge zu bearbeiten.

Aber was ist ein Projekt konkret? Wie geht man bei der Planung und Organisation von Projekten vor? Welche Faktoren beeinflussen den erfolgreichen Verlauf und Abschluss eines Projektes? Was kann ich persönlich für den Erfolg eines eigenen Projektes tun – in der Rolle als ProjektplanerIn, als ProjektleiterIn, als fachkompetentes Mitglied in einem Projektteam?

Während der Veranstaltung erlangen Sie fundiertes Wissen für die Planung, Organisation und Durchführung von Projekten. Sie lernen die grundsätzliche Vorgehensweise und verschiedenen Instrumente der Projektplanung und -steuerung kennen und wenden die erlernten Instrumente an praktischen Fallbeispielen an. Darüber hinaus werden Sie für das Umfeld von Projekten sensibilisiert.
Neben den harten Faktoren geht es in der Veranstaltung auch um die weichen, d.h. um die menschliche Seite in Projekten. Wie setzt man ein Projektteam optimal zusammen und gestaltet die Teamarbeit erfolgreich? Was macht eine gute Projektleitung aus? Wie kann man ein Team im Projektverlauf immer wieder motivieren und Konflikten vorbeugen? Und wenn Konflikte aufkommen, wie können sie wirkungsvoll gelöst werden?

Alle diese Fragestellungen werden in der Veranstaltung behandelt. Die Teilnehmer*innen erhalten das Rüstzeug für einen selbstsicheren Umgang mit Projekten und können so ihre eigene Rolle in künftigen Projekten im Studium und in der Arbeitswelt besser finden und ausfüllen.

Dr. Diana Quade
09-GS-03-02Erfolgreich studieren!

Seminar
ECTS: 2

Einzeltermine:
Di 20.05.25 10:00 - 13:00
Di 27.05.25 10:00 - 13:00

Ganz gleich, wo Sie sich in Ihrem Studium gerade befinden; Motivation, Zeitplanung, Selbstorganisation, Lernstrategien, Selbstregulation und Konzentrationstechniken sind wichtige Aspekte, die zum erfolgreichen Studieren beitragen.

Im Seminar üben Sie ressourcen- und lösungsorientiert zu arbeiten: Indem Sie Ihre aktuell angewandten Studienstrategien reflektieren, können Sie gut funktionierende Strategien erkennen und weiter optimieren sowie durch neue Impulse gezielt erweitern - und so Ihre individuell passenden Methoden für Ihr erfolgreiches Studium entwickeln.: Indem Sie Ihre aktuell angewandten Studienstrategien reflektieren, können Sie gut funktionierende Strategien erkennen und weiter optimieren sowie durch neue Impulse gezielt erweitern - und so Ihre individuell passenden Methoden für Ihr erfolgreiches Studium entwickeln.

Die geplanten Termine werden zu den angegebenen Zeiten in Form von Videokonferenzen durchgeführt. Zwischen den beiden Konferenzterminen erstellen Sie eine kürzere, nach dem zweiten Termin eine längere schriftliche Selbstreflexion - jeweils auf der Basis klarer und einfach umzusetzender Hinweise. Zu Ihren beiden Reflexionen erhalten Sie wertvolles Feedback zur weiteren Entwicklung.
Die Kombination aus virtuellem Austausch und Anteilen von Selbstreflexion mit individuellem Feedback sichert nachhaltigen Transfer in den Studienalltag.

Dr. rer. nat. Ulrike Holzwarth
09-GS-03-03Sprungbrett ins Berufsleben: So baust du Beziehungen auf und findest deinen ersten Job

Seminar
ECTS: 3

Einzeltermine:
Fr 16.05.25 10:00 - 16:00
Fr 27.06.25 10:00 - 16:00

Als angehende Absolvent*in der Geistes- oder Sozialwissenschaften kennst du das Gefühl nur zu gut: Du hast bereits viele Bewerbungen geschrieben, doch dein E-Mail-Postfach füllt sich fast ausschließlich mit Standardabsagen. Und die ersehnte Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bleibt oft aus, denn: In den Branchen, wo Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen gerne arbeiten würden, gibt es keinen Fachkräftemangel und oftmals weiterhin hunderte Bewerber*innen auf eine ausgeschriebene Stelle.

Doch stell dir vor, wie anders die Situation verlaufen würde, wenn du schon vor deiner Bewerbung einen persönlichen Kontakt zu dem Museum, der NGO, dem Unternehmen oder der Abteilung im öffentlichen Dienst aufgebaut hättest. Netzwerken ist der Schlüssel!

Für Arbeitgeber*innen ist der Bewerbungsprozess aufwendig und kostenintensiv: Stellen müssen ausgeschrieben, Bewerbungen gesichtet, Gespräche geführt werden – das alles dauert. Kein Wunder also, dass Studien des Instituts für Arbeitsmarktforschung (IAB) zeigen, dass bis zu 50 % der offenen Stellen gar nicht öffentlich ausgeschrieben werden: Oft werden sie direkt über persönliche Kontakte und Karrierenetzwerke besetzt – das spart Zeit und Ressourcen.

Doch wie kannst du als angehende Absolvent*in genau solche Kontakte knüpfen und die versteckten Jobmöglichkeiten für dich nutzen?
In diesem Seminar lernst du eine praxisnahe 5-Schritte-Methode, mit der du berufliche Beziehungen aufbauen kannst – und das ganz gezielt.

• Erfahre, wie du Stellenangebote entdeckst, noch bevor sie offiziell veröffentlicht werden.
• Identifiziere potenzielle Arbeitgeber*innen.
• Nutze LinkedIn und die Methode der Coffee-Breaks und trete mit den Mitarbeiter*innen deiner Wunscharbeitgeber*innen in Kontakt.
• Lerne, wie du Berührungsängste, Stereotype und Vorbehalte, die mit dem Buzzword „Netzwerken“ zu tun haben, abbauen kannst.

Ziel des Seminars ist es, den Sprung vom Netzwerken zum Job zu schaffen, wenn du mit deinem Studium fertig bist – indem du die Offline- und Online-Welt geschickt miteinander verknüpfst.
Beide Termine finden online über Zoom statt. Du kannst dich auf zwei kurzweilige Online-Sessions mit ausreichend Bildschirmpausen freuen!

Britta Bollermann
09-GS-03-04Journalistisches Schreiben
Von der Recherche zum Bericht

Seminar
ECTS: 2

Einzeltermine:
Sa 26.04.25 10:00 - 18:00 Online
So 27.04.25 10:00 - 18:00 Redaktion taz Bremen Pieperstraße 7
Sa 10.05.25 10:00 - 18:00 Online

Journalist:innen sollten so schreiben können, dass ihre Texte auch tatsächlich gelesen werden. Dazu muss man nicht besonders talentiert sein, sondern einige einfache Grundregeln kennen und beherrschen. Diese werden im Seminar geübt und beim Schreiben kurzer Texte angewendet. Von einem lebendigen und gleichzeitig verständlichen Schreibstil profitieren auch diejenigen, die später nichts "mit Medien machen" wollen.

Das Seminar findet an den beiden Samstagen online statt; am Sonntag ist Präsenz in Bremen erforderlich, um für eine Reportage zu recherchieren. Eine Teilnahme nur an einzelnen Tagen ist nicht möglich.

Eiken Bruhn ist Redakteurin bei der taz, die tageszeitung und hat Kulturwissenschaft an der Universität Bremen und Women's Studies in Bristol studiert. Seit 2012 gibt sie an der Uni Bremen Seminare im journalistischen Schreiben.

Eiken Bruhn
09-GS-03-05Von der Nachricht zur Recherche
Verständlich und lebendig schreiben

Seminar
ECTS: 2

Einzeltermine:
Mo 07.04.25 08:30 - 11:30 Zoom
Sa 12.04.25 11:00 - 17:00 Hamburger Redaktion dre taz Stresemannstraße 23 Sternschanze
So 13.04.25 10:00 - 16:00 Zoom
Fr 18.04.25 11:00 - 17:00 Hamburger Redaktion dre taz Stresemannstraße 23 Sternschanze

Von der Nachricht zum Bericht - Verständlich und lebendig schreiben
Clear and creative journalism

Seminar
ECTS: 2

Termine:
Mo 7.4.25 8:30 - 11:30 Remote zum Start der Veranstaltung per Zoom
Sa 13.4.25 11 - 17 in der Hamburger Redaktion der taz, Stresemannstraße 23, Sternschanze
So 14.4.25 10 - 16 Remote per Zoom
Fr 18.4.25 11 - 17 in der Hamburger Redaktion der taz, Stresemannstraße 23, Sternschanze

Journalistinnen und Journalisten müssen so schreiben, dass ihre Texte verstanden werden und bis zum letzten Wort lesenswert sind. Andernfalls war die ganze Arbeit zuvor für die Katze. Wie das geht? Vor allem mit Handwerk.

Dieser Workshop konzentriert sich darauf, ein paar journalistische Grundregeln und Darstellungsformen zu vermitteln, die dann geübt und beim Schreiben eines Berichts angewendet werden. Wer teilnimmt, sollte im besten Fall eine eigene Themenidee mitbringen und bereit sein, jenseits der Workshop-Termine an einem Text zu arbeiten. Vermittelt werden außerdem die Abläufe und Herausforderungen einer tagesaktuell arbeitenden Redaktion, die kurz davor steht, ihre tägliche Printausgabe einzustellen.

Zwei Termine finden in Präsenz statt und zwar in den Räumen der Hamburger taz Redaktion.

Die Dozentin Ilka Kreutzträger ist Soziologin und leitet in einer Doppelspitze die Redaktion der taz Nord in Hamburg, dem Regionaltaz der überregional erscheinenden taz, die tageszeitung. Vorher hat sie als Blattmacherin und stellvertretende Hamburg-Ressortleiterin bei der „Hamburger Morgenpost“ und als Redakteurin beim NDR (Online und Radio) und beim Stern gearbeitet.

Ilka Kreutzträger
09-GS-03-06Erfolgreiches Script schreiben

Seminar
ECTS: 3

Einzeltermine:
Sa 12.04.25 - So 13.04.25 (So, Sa) 10:00 - 16:00 MZH 1450
Mi 16.04.25 10:00 - 16:00 Online
Sa 26.04.25 - So 27.04.25 (So, Sa) 10:00 - 16:00 MZH 1450

Wenn der Cliffhanger mit Ultimatum zum Happy End wird – erfolgreiches Script-Schreiben von Roman bis Film“

Am Anfang ist die Idee. Doch wie wird eine spannende Geschichte daraus? Wer eine mitreißende Story schreiben will, braucht einen Roten Faden – der sich aber nicht von selbst strickt. Logische Abläufe, Spannungsbögen, Protagonisten, Emotionen, passende Bilder und zielgruppengerechtes Schreiben machen den Erfolg eines Scripts aus.

Das Blockseminar „Wenn der Cliffhanger mit Ultimatum zum Happy End wird“ zeigt, wie der Aufbau einer Geschichte zum Storyboard-Spaß statt zur Schreibblockade wird. Wie lege ich den Handlungsablauf fest? Welche Protagonisten kommen wann ins Spiel? Welche Wendungen sorgen zum richtigen Zeitpunkt für unerwartete Spannung?

Welche Instrumente lösen beim Leser, Hörer oder Zuschauer unbewusste und damit zwangsläufige Reaktionen aus? Brauche ich eine Mindmap, um nicht den Überblick zu verlieren oder ist das eher ein unangenehmes Korsett? Ist schriftstellerische Freiheit eine Illusion und: Muss das Ende einer Geschichte schon am Anfang feststehen?

Mit theoretischem Wissen, Übungen vom Werbespot bis zur eigenen Story und praktischen Tipps, vermittelt das Seminar die Basis für das Schreiben eigener Scripts und Storyboards – von der Kurzgeschichte über den Roman bis zum Drehbuch. Denn: Wer sich vorher überlegt, wo die Leitungen langlaufen sollen, steht nicht plötzlich ohne zündende Idee im Dunkeln

Helmut Stapel
09-GS-03-07Politik gestalten – Ideen verwirklichen?! Politik als Berufsfeld für Kultur- und Geisteswissenschaftler:innen

Seminar
ECTS: 2

Einzeltermine:
Sa 12.04.25 10:00 - 16:00 Online
Sa 17.05.25 10:00 - 16:00 Online
Sa 21.06.25 10:00 - 16:00 Online
Sa 05.07.25 10:00 - 16:00 Online

Als Kultur- und Geisteswissenschaftler:in in der Politik arbeiten, eigene politische Ideen entwickeln und realisieren, geht das? Haben Bewerber:innen ohne juristische Qualifikation in „der Politik“ überhaupt eine Chance? Auf jeden Fall! Das politische System bietet spannende Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit kultur- und geisteswissenschaftlichem Hintergrund. In dem Workshop beleuchten und erproben wir diese Möglichkeiten.

Der Workshop besteht aus vier Terminen und findet via Zoom statt. Der erste Termin am 12.04.2025 dient zur Vorbesprechung, um die Erwartungshaltungen der Teilnehmenden zu erfahren.

Jens Crueger ist Politik- und Technologieberater. Er war jüngster Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft (Landtag und Stadtbürgerschaft), hat als Mitarbeiter von Politiker:innen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene gearbeitet, und ist in der politischen Bildungsarbeit tätig. Im Ehrenamt ist er Präsident eines gemeinnützigen Verbandes im Bereich Artenschutzpolitik

Jens Crueger, M.A.
eGS-VA-NHM-08Nachhaltiges Management

Vorlesung
ECTS: 3

Die Veranstaltung beantwortet die Frage, wie Unternehmen nachhaltig Handeln können. Dazu arbeitet sie in einem ersten Themenbereich das Nachhaltigkeitsverständnis in Politik und Unternehmen heraus und verdeutlicht die Relevanz nachhaltigen Handelns für Unternehmen bei unzureichenden Ressourcen. Im zweiten Themenbereich werden theoretische Impulse für das unternehmerische Handeln erläutert und Konzepte zur Behebung von Widersprüchen zwischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Belangen und zur Schaffung einer Balance zwischen verschiedenen Interessen eingeführt. Abschließend erfolgt die Vorstellung konkreter Instrumente zur Realisierung eines nachhaltigen Ressourcenmanagements.

In dieser videobasierten Selbstlernveranstaltung können Sie jederzeit einsteigen, in Ihrem eigenen Lerntempo die Videos durcharbeiten und den Prüfungstermin zum Abschluss der Lehrverantaltung frei wählen.

Weitere Infos finden Sie hier bei Stud.ip oder auf unserer Website www.va-bne.de

Bei Fragen wenden Sie sich gern an: egs@zmml.uni-bremen.de

Dipl. Oec. Katharina Lingenau
Dr. Oliver Ahel
Dr. Christiane Bottke

Modul GS II - Profilbildung im Fachbereich & Culture for all

Der Fachbereich 09 bietet mit diesem Modul Veranstaltungen zur persönlichen Profilbildung im Rahmen kulturwissenschaftlicher Felder an.
Die Themenbereiche werden aus der spezifischen Perspektive der Fächer gebildet. Als vertiefende Angebote finden Sie nachfolgend fachübergreifende Veranstaltungen zu den Feldern \"Diversität\"; \"Kulturelle Bildung\" und angelehnt an die aktuellen Debatten zur Klimaveränderung, kulturwissenschaftliche Perspektiven zur Nachhaltigkeit als Begriff und als Handlungsorientierung.

Prüfungsleistung: gemäß Projekt/Veranstaltung
Anerkennung: von Veranstalter*innen unterzeichneter \\\"Leistungsnachweis\\\" wird im Studienzentrum FB 09 gestempelt
Kontakt: studienzentrumfb9@uni-bremen.de
Leistungspunkte: gemäß der Vergabe im Projekt/Veranstaltung

C. Nachhaltigkeit

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-zsp-GS-1018#climateChallenge– vom persönlichen Fußabdruck zum transformativen Handabdruck
#climateChallenge – from personal footprint to transformative handprint

Seminar
ECTS: 3

Termine:
wöchentlich Mi 16:00 - 18:00 GW2 B2880 (3 SWS)

Die Auswirkungen der Klimakatastrophe sind global spürbar und bedrohen das Leben auf unserem Planeten und unsere Gemeinschaften. Um mit dieser Krise umzugehen und globale Veränderungen herbeizuführen, können wir auf verschiedenen Ebenen etwas tun.

In der #climatechallenge geht es um realistische und direkte Handlungsmöglichkeiten.

Wer welche Maßnahme ergreifen kann, hängt stark mit Privilegien und Machtasymetrien zusammen. Veränderungen sind meist kompliziert, politische Auseinandersetzungen oft aufgeheizt, einfache Antworten gibt es nicht in komplexen Systemen wie der Klimakatastrophe. Diese Machtstrukturen wollen wir erkenne, aufzeigen und gemeinsam Wege finden, damit auch im Seminar umzugehen.

Während der CO²-Fußabdruck die persönlichen Verhaltensweisen in den Blick nimmt, sollen Handabdruck-Aktionen die strukturellen Rahmenbedingungen ändern und nachhaltiges Verhalten für Alle einfacher machen. Diese transformative Aktionen haben langfristige Wirkungen auf Strukturen, Regeln, Rahmenbedingungen oder Gesetze. Das funktioniert gut in Gruppen, wenn Studierende beispielsweise gemeinsam Ideen entwickeln, die den Trinkwasser- und Stromverbrauch an der Universität senken oder nachhaltiges Verhalten erleichtern, statt wie so oft zu erschweren.

Was passiert konkret im Seminar?

Wir beginnen mit einem persönlichen Einstieg, theoretischen Inputs zum wissenschaftlichen Stand und einem Blick auf den eigenen ökologischen Fußabdruck in Form der Fußabdruck-Challenge.

Anschließend befassen wir uns mit den möglichen Hindernissen bei der Durchführung der Challenges sowie verschiedenen Gerechtigkeitsperspektiven und entwickeln auf Basis dieser Erfahrungen Handabdruck-Challenges, die wir in Kleingruppen angehen.

Gemeinsam reflektieren wir die Challenges und unser Seminar, beschäftigen uns mit den Konsequenzen unserer Handlungen auf verschiedenen Ebenen und setzen unsere Erfahrungen in Form des transformativen Handabdrucks möglichst in systemische Veränderungen um.

Abschließend evaluieren wir die gemeinsamen Prozesse und halten das Gelernte und unsere Projekte, Herausforderungen, Probleme und Erfolge fest und schauen, wie wir auch andere mit unseren Erfahrungen inspirieren und unterstützen können.

Johannes Arens

Modul GS III - Ausgewählte Fachveranstaltungen

Für den Blick über den Tellerrand des BA-Curriculums können Sie aus den hier angebotenen Veranstaltungen des Fachbereichs 09 wählen. Nach Absprache zwischen Studierenden und den jeweiligen Lehrenden können ebenso Veranstaltungen anderer Fachbereiche besucht werden.

Anmeldung: Die Veranstaltungsorganisation erfolgt über Stud.IP
Prüfungsleistung: aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung (ggf. Referat, schriftliche Ausarbeitung)
Anerkennung: von Lehrendem/Lehrender unterzeichneter Leistungsnachweis wird entweder in den Institutssekretariaten gesiegelt oder
im Studienzentrum FB 09 gestempelt/ Kontakt: studienzentrumfb9@uni-bremen.de
Leistungspunkte: i.d.R. 2 CP (keine Note), kann nach Umfang der Arbeit und Absprache mit dem/der Lehrenden variieren
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-30-P1-30A / 09-30-P2-33A / 09-30-PS-22SKannibalische Metaphysiken: Elemente einer post-strukturalen Anthropologie
Cannibal Metaphysics: For a Post-structural Anthropology

Seminar

Einzeltermine:
Fr 25.04.25 14:00 - 18:00 SFG 1040
Fr 27.06.25 14:00 - 20:00 SFG 1080
Sa 28.06.25 12:00 - 18:00 SFG 1030
Fr 04.07.25 14:00 - 20:00 SFG 1040
Sa 05.07.25 12:00 - 18:00 SFG 1040

'Kannibalische Metaphysiken' ist der Versuch des brasilianischen Anthropologen Eduardo Viveiros de Castro, die Welt der indigenen Gruppen Südamerikas der westlichen Philosophie gegenüberzustellen. Diese Metaphysiken sind kannibalisch, nicht nur, weil sie von Kannibalen stammen, sondern auch, weil ihr Verhältnis zur westlichen Metaphysik ein kannibalisches ist: sie fressen westliche Philosophen auf, um selber Philosophie zu werden. 'Werden', das bezeichnet hier im deleuzeschen Sinn einen Prozess, der in der Differenz zwischen zwei Polen wirkt (hier: westlicher und indigener Metaphysik), und sich damit der Identifikation sowohl mit dem einen wie dem anderen verwehrt. Weder ganz 'kannibalisches Cogito', noch ganz europäische Philosophie, sollen die kannibalischen Metaphysiken zwischen zwei Denkformen stehen, die als 'radikal verschieden' vorgestellt werden, um eine Möglichkeit abzustecken, sie auf eine Stufe zu stellen, ohne die eine zur anderen zu machen: Kannibalen denken, indem man philosophisch frisst, und (metaphysisch) Philosophen fressen, indem man kannibalisch denkt. Diese Äquivokation zwischen Philosophie und Kannibalismus stellt also beide als Denkformen vor, um ein nicht zuletzt politisches Ziel zu erreichen: dem aus der Philosophie und der Anthropologie traditionell ausgeschlossenen indigenen Denken zu vollem Recht zu verhelfen, ohne es als bloß eine weitere Form von Philosophie ihr gleichzumachen - und damit möglicherweise auch unserer Denkform zu einer Revolution verhelfen, die sich nicht auf Denken beschränkt.
Im Seminar werden wir versuchen, uns diesem Denken/Fressen der Differenz zwischen philosophischem und kannibalischem Cogito anzunähern. Dafür werden wir neben Viveiros de Castros Buch ausgewählte Texte der amazonischen Anthropologie und europäischen Philosophie lesen, die uns als empirische und philosophische Grundlagen zum Verständnis der 'kannibalischen Metaphysiken' dienen werden.

Literatur:
Zuerst erschienen auf Französisch als: Viveiros de Castro, Eduardo: (Übers. Oiara Bonilla) Métaphysiques Cannibales. Lignes d'anthropologie post-structurale, Paris: Presses Universitaires de France, 2009
Deutsche Ausgabe: Viveiros de Castro, Eduardo: (Übers. Theresa Mentrup) Kannibalische Metaphysiken. Elemente einer post-strukturalen Anthropologie, Leipzig: Merve Verlag, 2019.+

Eike Kroner
Niklas Hartmann
09-30-P2-32A / 09-30-T1-47AUtopien
Utopias

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:00 - 14:00 GW1 A1260 (2 SWS)

"Ich bin. Aber habe mich noch nicht. Darum werden wir erst noch“ verkündet der bloch`sche Dreisatz einer gelebten Utopie (Bloch1996, Tübinger Einleitungen, S. 217, Suhrkamp).
Mit Ernst Bloch sind Utopien keine bloßen und unerreichbaren Idealvorstellungen. Sondern sie sind uns wesentlich und etwas Wirkliches. Sie beschreiben eine Realität in unserem Denken und liegen unserem Sein prinzipiell als Ontologie-des-noch-nicht-seins zugrunde.
Weder die Angst noch die Sorge oder der Schrecken treibe die Menschwerdung voran. Es sei das Prinzip der Hoffnung, worin unser eigentliche Goldgrund einer humaneren Gesellschaft liege.
Utopien schweben in uns zwischen einem Tendenz-Latenz-Verhältnis und wenn sie sich zum real-Möglichen ausrichten, erblühen sie. Die Entfaltung von Utopien können also gelernt und einverleibt werden.
Mit Bloch lernen wir einen Denker des Aufbruchs, des Widerstandes, des antizipierenden Bewusstseins, der marxistischen und hegelianischen Philosophie kennen. Mitunter begegnen wir in ihm dem wohl einzigen expressionistischen Prosaautoren.

Literatur: Anhand von ausgewählten Textauszügen und Aufsätzen, werden wir uns dem bloch`schen Ansatz über Utopien nähern.

Anna-Lena Cohrs
09-30-P2-34A / 09-30-PS-23SFortschritt und sozialer Wandel
Progress and social change

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Do 14:00 - 18:00 SFG 0140 (2 SWS)

Der Begriff des „Fortschritts“ ist heute wahrscheinlich aktueller und relevanter denn je, im Angesicht der Konflikte, Krisen, und Katastrophen. „Fortschritt“ scheint in allen Dimensionen ungreifbar. Wenn dies aber nicht nur ein politisches Problem ist, dann ist eine begriffliche, normative, und kritische Debatte zum Thema des Fortschritts unabdingbar.
Kann es besser werden, und wenn ja, auf Grundlage welcher Maßstäbe können wir darüber urteilen, dass es besser wird? Ist Geschichte, oder spezifisch die Geschichte der „Moderne“ Fortschritt, und was sind die Implikationen einer solchen Idee? Erweitern wir die Kreise moralischer Relevanz, vertiefen wir unser Verständnis gesellschaftlicher Normen, oder lernen wir durch Problemlösungsprozesse? Und darüber hinaus: Können oder sollten wir überhaupt noch an einem starken Fortschrittsbegriff festhalten? Und was bleibt vielleicht übrig, an dem Punkt, an dem wir uns von diesem Fortschrittsbegriff entfernen?
Dieses Seminar bietet eine tiefe Diskussion zum Thema des Fortschritts und eröffnet den Studierenden den Raum eigene Überlegungen zum Begriff des Fortschritts zu bilden. Im Seminar werden wir uns der Idee des Fortschritts unter dem Begriff von „sozialen Wandel“ nähern, basierend auf der kritischen Reflexion, dass wir den Fortschrittsbegriff nicht allein als „moralischen“, „technologischen“, oder „politischen“ Wandel verstehen können.
Im Seminar beschäftigen wir uns sowohl mit Argumenten und Behauptungen aus der Vergangenheit, von Kant, über Hegel, bis zu Adorno und Benjamin, als auch mit zeitgenössischen und aktuellen Theorien, von Honneth, über Allen, bis zu Jaeggi. Dabei rückt stets die Frage in den Vordergrund, was das für den aktuellen Kontext bedeutet und wie also heute fortschrittlicher sozialer Wandel noch denkbar, realisierbar und notwendig ist.

Literatur: Die Literatur wird zur Verfügung gestellt.

David Hahn, M.A.
09-51-GS-01Künstlerische Praxis II: Analoge Fotografie

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 18:00 GW2 B3790+B3840

Im Rahmen des Seminars wird sich künstlerisch mit der analogen Fotografie auseinandergesetzt.
Dazu werden "klassische" und experimentelle Techniken der Fotografie mit der Kamera, sowie bei der Entwicklung im Fotolabor künstlerisch erforscht, wobei die Arbeit im Fotolabor zentral ist.
Ziel des Seminars ist es, ein eigenes fotografisches Projekt zu erarbeiten.

Bitte melden Sie sich bei Interesse digital an. Für die Seminarteilnahme ist jedoch das Erscheinen in der ersten Sitzungsstunde ausschlaggebend. Wer nicht anwesend ist, verliert den Platz. Diejenigen, die auf der Warteliste stehen und anwesend sind, rücken in der Reihenfolge ihrer Anmeldungen auf.

Josua Schindewolf
Henry Gröne
09-51-M4-11Film Club. Cinema Practice Today

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 13:00 Extern City 46; Kommunalkino Bremen e. V. (Birkenstr. 1, 28195 Bremen)
Prof. Dr. Winfried Pauleit
Nils Gloistein
09-54-2-R2Literaturen des Hinduismus

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:00 - 12:00 SpT C4180 (2 SWS)

Inhalt
Im Hinduismus gibt es keine für alle verbindliche „heilige Schrift“. Dennoch existiert eine Fülle an Literaturen aus verschiedenen Epochen, die rituelle Funktion haben und religiöse Vorstellungen bzw. Konzepte thematisieren. Dieses Seminar vermittelt ein Grundverständnis für die Vielfalt religiöser Gattungen im Hinduismus und zeigt anhand eines Fallbeispiels — der Bhagavadgītā — die Möglichkeiten und Herausforderungen der Interpretation. Dabei werden sowohl das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse als auch die Umstände der Rezeption und transkulturellen Aneignung reflektiert.

Lernziel
Am Ende der Lehrveranstaltung sollten Sie in der Lage sein, ausgewählte hinduistische Texte mithilfe einschlägiger Sekundärliteratur zu analysieren, und zwar im Hinblick auf Entstehungsgeschichte, wesentliche Aussagen, Stilmittel und ihre heutige Nutzung. Dabei behalten Sie im Blick, dass Textrezeption ein perspektivgebundener und ggf. streitbarer Prozess ist.

Methodik
Seminarform mit Input der Dozentin, Einzel- und Gruppenarbeit, Diskussion.

Leistungsnachweis
Sie erwerben 3 CP durch studienbegleitende Leistungen (DoIT!-Aufgaben).

PD Dr. Beatrix Hauser
09-54-2-R3Einführung in den Buddhismus

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 SFG 1040 (2 SWS)

Inhalt
Diese Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick über die für den Buddhismus zentralen religiösen Vorstellungen und Praktiken. Dabei werden die historischen Grundlagen behandelt sowie die verschiedenen Richtungen innerhalb des Buddhismus in ihren regionalen Kontexten. Außerdem geht es um die Veränderungen, die der Buddhismus im Zuge globaler Verflechtungen erfahren hat, in und außerhalb Asiens. Welche buddhistischen Traditionen haben sich z. B. in Deutschland entwickelt? Was haben Meditations-Apps mit Buddhismus zu tun?

Lernziel
Am Ende der Lehrveranstaltung sollten Sie in der Lage sein, die wesentlichen Begriffe, Konzepte und Theorieansätze zur Analyse von heutigen religiösen Strömungen im Kontext des Buddhismus zu benennen. Sie können sich Fachliteratur erarbeiten und verfügen über ein Grundverständnis von den Möglichkeiten und Herausforderungen der religionswissenschaftlichen Forschung.

Methodik
Diese Lehrveranstaltung wird im Wesentlichen durch drei Arbeitsformen bestimmt: (1) das eigenständige Lesen und Exzerpieren von bereitgestellter Fachliteratur zur Vorbereitung eines Wochenthemas, (2) Austausch über die Texte in Kleingruppen, und (3) Input der Dozentin zur Veranschaulichung und Vertiefung dieses Themas.

Voraussetzungen
Bereitschaft, regelmäßig anspruchsvolle Fachliteratur zu lesen

Leistungsnachweis
Für die semesterbegleitende Studienleistung erhalten Sie 3 CP: Exzerpieren der Pflichtlektüre, aktive Beteiligung an der Veranstaltung, schriftliches Fazit. Diese Studienleistung gilt als anteilige Modulprüfung für die Module Rel 3.1 oder Rel 3.2.

PD Dr. Beatrix Hauser
09-54-2-R3/2Einführung in das Judentum

Vorlesung

Einzeltermine:
Mi 09.04.25 16:00 - 18:00
Fr 09.05.25 14:00 - 18:00 SFG 1040
Sa 10.05.25 10:00 - 18:00 SFG 1040
Fr 27.06.25 14:00 - 18:00 SFG 1040
Sa 28.06.25 10:00 - 18:00 SFG 1040

Diese Einführung ins Judentum beschäftigt sich vornehmlich mit zentralen religiösen und kulturellen Inhalten des Judentums. Dabei werden zum Beispiel religiöse Strömungen, Feste und Feiern betrachtet, aber auch Fragen nach Geschlechterrollen oder mediale Darstellung des Judentums thematisiert. Hierbei wird grundsätzlich von einem pluralen Judentum ausgegangen.

Friederike Henjes
09-54-2-R4"I was saved by God to make America great again." Religiöse Narrative im politischen Diskurs

Seminar
ECTS: 3

Termine:
wöchentlich Mo 10:00 - 12:00 SpT C4180 (2 SWS)

Einzeltermine:
Sa 26.04.25 09:00 - 14:00

Nicht nur die aktuelle Inaugurationsrede des 47. amerikanischen Präsidenten zeigt die Verwendung religiöser Narrative im politischen Feld. So wies Bellah für die USA schon 1967 auf die Verflechtung von Religion und Politik hin und entwickelte das Konzept der Zivilreligion. Die Frage stellt sich allerdings, inwieweit das Konzept transnational anwendbar ist und inwieweit nicht eher von multiplen Zivilreligionen auszugehen ist, um nur einige wenige Kritikpunkte zu nennen.
Ziel des Seminars ist die Auseinandersetzung mit einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse religiöser Narrative in unterschiedlichen Texten (z.B. Inaugurationsreden, Weihnachtsansprachen von Bundespräsidenten, journalistische Interviews). Wir werden uns dabei der Frage widmen, welche spezifischen Elemente religiöser Symbolsysteme wie und zu welchem Zweck als (zivilreligiöse) Rhetorik verwendet werden.
Dabei werden ganz unterschiedliche literarische Konstruktionsprozesse diskutiert und verschiedene Verwendungen analysiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Rezeption im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext und der Erfassung der religions- und kulturgeschichtlichen Hintergründe. Die Fallbeispiele werden dabei aus verschiedenen politischen Kontexten genommen.
Die regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, Vorbereitung der Lektüre sowie Diskussion in den Einheiten ist zentraler Bestandteil des Seminars.

BITTE BEACHTEN SIE, DASS DAS SEMINAR ERST IN DER 2. VORLESUNGSWOCHE BEGINNT!!
ZUDEM WIRD ES EINEN BLOCKTAG AM 26.04.2025 GEBEN.

Prof. Dr. Kerstin Radde-Antweiler
09-54-4-R7Politische Bildung und Ideologien der Ungleichwertigkeit

Seminar

Einzeltermine:
Mi 09.04.25 14:00 - 16:00
Fr 25.04.25 14:00 - 18:00 SpT C4180
Sa 26.04.25 10:00 - 17:00 SFG 1030
Fr 16.05.25 14:00 - 18:00 SpT C4180
Sa 17.05.25 10:00 - 17:00 SFG 1030

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit politischer Bildung in den Themenbereichen Diskriminierungskritik und Demokratiebildung. Dabei beziehen wir uns inhaltlich auf aktuelle Formen von Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus und religiös begründetem Extremismus unter Muslim*innen. Wir analysieren gesellschaftliche Narrative und Ungleichheitsvorstellungen sowie die Ursachen dieser Ideologien und Handlungsstrategien relevanter Akteur*innen. Außerdem setzen wir uns mit verschiedenen Methoden der politischen Bildung und deren Grundlagen auseinander und wenden diese auch praktisch an.
Ziel der Veranstaltung ist es, Methoden der politischen Bildung kennenzulernen und kritisch reflektieren zu können sowie die oben genannten Phänomene zu erkennen, deren Ursachen zu verstehen und Gegenstrategien zu entwickeln.

Rosa Lütge
09-54-6-R2/4Literaturen des Islams: Der Koran und seine Auslegung

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 SpT C4180 (2 SWS)

Der Islam ist ohne seine in ein Buch gegossene Botschaft, den Koran, nicht verstehbar. Der Koran ist allerdings kein Buch, das durch seine direkte Lektüre das Verständnis der vielfältigen Facetten des Islams einfach ausbreiten würde. Insofern werden wir uns im Seminar anschauen, wie sowohl die religionshistorische Islam- und Religionswissenschaft diese Offenbarungsschrift in ihren makrohistorischen Kontext einordnet und verständlich macht, als auch wie die muslimischen Koranwissenschaften und die islamische Theologie den Koran entschlüsselt und auslegt (tafsir & ta‘wil). Dabei wird nach einer historischen Einordnung einiger klassisch-traditioneller Methoden vor allem die vertiefte Betrachtung zeitgenössischer Methoden und Hermeneutiken der Koranexegese im Zentrum des Seminars stehen (Rahman, Özsoy, Said Nursi, Abu Nasr, El Omari, Khorchide, u.a.). Es ist nicht Aufgabe von Religionswissenschaft, den Koran auszulegen, aber zum Verständnis islamischer Traditionen sowie zeitgenössischer Islam-Diskurse ist es zentral, auch die emischen Methoden klassischer wie zeitgenössischer Auslegungen resp. Bedeutungskonstruktionen zu kennen.
Wir werden uns darum auch Auslegungen verschiedener Koranverse anschauen zu Themen wie Gender, Sexualität, andere Religionen, Gottesbild, Jihad o.ä. (je nach Wunsch und Möglichkeit).
Flankierend dazu kommt weiteres Schrifttum und der Umgang islamischer Theolog*innen mit diesem in den Blick: die Tradition (sunna) des Propheten, d.h. vor allem die überlieferten Aussprüche Muhammads (ahadith), die keine Offenbarungen beinhalten sowie seine Biographie (sira), aber auch das Genre der Korankommentare. Die Gelehrten (ulama) sind diejenigen, die den Koran auslegen. Ihre traditionellen ‚Institutionen‘ (z.B. Scheich ul-Islam, Muftiamt) sowie neuere und ‚westliche‘ Kommunikations- und Erscheinungsweisen (Online-Scheichs, ECFR u.a.) und deren Methoden (Minderheitenrecht) werden wir uns im Seminar ebenfalls anschauen.

Der Besuch der VL ‚Einführung in den Islam‘ wird zum Besuch des Seminars vorausgesetzt!

Studienbegleitende Leistung:
• Regelmäßige vorbereitende Lektüren und Recherchen sowie TN an Diskussionen und Gruppenarbeit
• Referat mit Thesenpapier (20 Min.)
Kleine Modulprüfung: Schriftliche Ausarbeitung des Referats auf 8 Seiten.
Andere Prüfungsformen in Absprache mit der Dozentin u. U. möglich.

Prof. Dr. Gritt Maria Klinkhammer
09-54-6-R8In Wäldern und vor Gericht: Staatliche Anerkennung von Romuva im heutigen Litauen

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 (2 SWS)

Die litauische Glaubensgemeinschaft Romuva versteht sich als Verfolger des „alten baltischen Glaubens“ mit tiefen Wurzeln in der vorchristlichen Zeit der heutigen litauischen Region. Im Mittelpunkt ihrer Praxis steht die Verehrung der Natur und ihrer Zyklen, gepaart mit Ritualen, Liedern und Tänzen. Seit der Widerherstellung der Unabhängigkeit und der Verabschiedung des Gesetzes über religiöse Gemeinschaften und Gesellschaften in 1992 streben sie eine staatliche Anerkennung an. Warum wurde sie Romuva trotzt mehrerer parlamentarischer Abstimmungen und Amtsperioden verweigert, bis sie im Jahr 2024 gewährt wurde?

Der Gegenstand des Kurses ist der Diskurs um die parlamentarische Entscheidung, die Akteure, Argumente und ihre historische und (religions-)theoretische Einordnung. Diese werden durch verschiedene Primärquellen wie Gesetzestexte, Gerichtsurteile und öffentliche Briefe erarbeitet.

Eva Arnaszus
09-54-6-R9Verschwörungstheorien in Zeiten tiefgreifender Mediatisierung

Seminar
ECTS: 3

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GW1-HS H1010 (2 SWS)

Am 6. Januar 2021 wurde das Kapitol der Vereinigten Staaten gestürmt, um die Niederlage von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen 2020 rückgängig zu machen. Viele seiner Anhänger waren auch Unterstützer von QAnon – einer Gruppe, die in den letzten Jahren mit Anschuldigungen gegen eine sogenannte (politische) Elite bezüglich Satanismus, Pizzagate, G5 oder organisiertem Kindesmissbrauch bekannt wurde. Und auch im Rahmen der Inauguration des 47. Präsidenten wird die "gestohlene Wahl" noch als Narrativ aufrecht erhalten.

Doch was genau sind Verschwörungstheorien? Sind es Theorien, Mythen oder Erzählungen? In welchem Verhältnis stehen sie zu sogenannten Fake News? Und sind digitale Medien für ihre Popularität verantwortlich? Im Seminar werden zunächst bestehende Konzepte zur Definition und Problematisierung dieses Phänomens diskutiert.

In einem zweiten Schritt soll die Anwendung inhaltsanalytischer Methoden (deduktive und induktive Inhaltsanalysen nach Mayring) im Vordergrund stehen. Als Anwendungsbeispiel sollen dafür rezente Verschwörungstheorien behandelt werden. Anhand einer kleinen Lehrforschung (Fernsehnachrichten, Blogs, YouTube-Videos, Twitter usw.) sollen die Studierenden die erlernten Analysemethoden einüben und kritisch nachvollziehen. In diesem Seminar wird die induktive und deduktive Inhaltsanalyswe nach Mayring im Vordergrund stehen, in dem anderen Rel 9.2-Seminar die Filmanalyse. Am Ende werden im Rahmen eines selbstorganisierten Symposiums diese Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Das Seminarsymposium wird zusammen mit anderen religionswissenschaftlichen Seminaren durchgeführt, die Teilnahme daran ist für alle Teilnehmer_ innen verpflichtend. Dafür entfallen drei Sitzungen in der Vorlesungszeit.

Studienleistung (SL):
Kurzpräsentationen von Forschungsfrage, Methode und Zwischenergebnissen der Lehrforschung

Benotete Prüfungsleistung (PL) [Anrechnung als Rel 9.1]:
Präsentation auf dem Seminarsymposium

Prof. Dr. Kerstin Radde-Antweiler
09-54-6-R9/2Geister, Zombies und Vampire in den Medien - religionswissenschaftliche Perspektiven auf Wiedergänger
Gruppe B

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GW2 B1216 (2 SWS)

Zombies, Vampire und Geister sind vertraute Gestalten des Horrorgenres und begegnen uns vielgestaltig in der heutigen Medienlandschaft, seien es Zombies als Untote-Gegnerhorden in Videospielen, wie Days Gone, Vampire als „asketisch-erotische Pin-ups“ (Feichtinger & Heimerl 2008) in Dramaserien wie Vampire Diaries oder Geister in selbstgedrehten „Geistervideos“, in denen die Grenzen von Wirklichkeit und Fiktion für den Zuschauer verschwimmen und das Aufnahmemedium mit seinen Möglichkeiten und Limitationen in besonderer Weise im Fokus steht.
All diese Archetypen verbindet ihr Status als Wiedergänger. Wesenheiten, die bereits verstorben, in verändertere Gestalt erneut das Diesseits bevölkern und ihren Grusel aus ihren gewandelten Attributen ziehen. Der Geist in seiner Körperlosigkeit, der Vampir in seiner körperlich gelegentlich auch geistigen Überlegenheit, sowie der Zombie, in seiner Degradierung als verwesender, geistloser doch wandelnder Körper.
Im Seminar werden wir uns zunächst rezeptionshistorisch der Entstehung und dem Wandel dieser Figuren annähern, wobei hier im Besonderen die Entwicklungsgeschichte unterschiedlicher Medien (wie Film und Videospiel) mitbetrachtet werden muss. Dabei wird von einer postkolonialen Perspektive auch auf kulturelle Aneignungs- und Wiederaneignungsprozesse geschaut werden. Des Weiteren werden wir uns theoretischen Deutungsmöglichkeiten dieser Wiedergänger-Gestalten annähern und dabei Kontext-kritisch die angelegten sozialkritischen Interpretationen (bspw. Den Zombie als Kritikfigur am Spätkapitalismus, den Vampir als Spielball sich verändernder Sexualmoral und Geister als Trauma- und Tabu-aufbrechende Diskursentitäten) genauer anschauen.
Anhand einer kleinen Lehrforschung sollen die Studierenden qualitative Analysemethoden (bspw. Filmanalyse, Diskursanalyse, Interviewführung) auf einen von ihnen gewählten Gegenstand im Rahmen des Seminarthemas anwenden. Dafür sollte bereits zu Beginn des Semesters feststehen, welches Medienmaterial (und daraus resultierend auch welche Methoden) Gegenstand der Lehrforschung sein sollen. Am Ende kann eine benotete Prüfungsleistung für das Modul 9 abgelegt oder 3CPs (unbenotet) für bspw. General Studies erworben werden.

Bodil Stelter
09-54-6-R10„Der Himmlische Vater“ – Grundlagen und Aktualisierungen der Autoritarismus-Theorie

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 GW1 A1260 (2 SWS)

In diesem Seminar befassen wir uns mit der Theorie des autoritären Charakters, wie sie von Erich Fromm und später von Theodor W. Adorno formuliert wurde, und betrachten ihre enge Verknüpfung mit Religion bzw. ihrer Kritik. Dazu werden wir zunächst einige Grundlagen der Kritischen Theorie erarbeiten, uns dann den Ausführungen Fromms zu Autorität und Familie widmen, um uns anschließend ausführlich den Studien zum autoritären Charakter zu widmen. Abschließend betrachten wir die Debatte zu Religion und Right-Wing Authoritarianism, wie sie in Nordamerika geführt wurde, sowie aktuelle Beispiele wie die Leipziger Autoritarismus-Studie.

Petra Klug
09-54-GSMental Health III - Die Suizidfrage aus anthropologischer, religionswissenschaftlicher und medizinethischer Sicht

Seminar

Einzeltermine:
Fr 11.04.25 14:00 - 19:30 SFG 1040
Sa 12.04.25 10:00 - 16:00 SFG 1080
Fr 04.07.25 14:00 - 19:30 SFG 1080
Sa 05.07.25 10:00 - 16:00 SFG 1080

Inhalt
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Thema Suizid – aus religionswissenschaftlicher, soziologischer, kulturanthropologischer, psychologischer und psychiatrisch/psychotherapeutischer Perspektive. Vorwissen seitens der Studierenden ist nicht erforderlich, aber die Bereitschaft, sich aktiv, differenziert und tolerant mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Im Rahmen des Seminars wird erwartet, dass die Studierenden eigenverantwortlich und supervidiert eine Befragung durchführen.

Lernziel
Am Ende des Seminars sollten die Studierenden in der Lage sein, Einflussgrößen, welche die Wahrscheinlichkeit eines Suizid erhöhen oder reduzieren zu erörtern und zu bewerten.
Neben der Vermittlung notwendiger Hintergrundinformationen zum Einfluss von religiösen und sonstigen Glaubensüberzeugungen, von psychischer Gesundheit, sozialen Umgebungsbedingungen bezüglich suizidaler Impulse soll auch das Thema assistierter Suizid („Freitod“-Begleitung) unter Berücksichtigung der rechtlichen Situation in Deutschland und der Schweiz sowie den USA diskutiert werden.

Warnhinweis / Disclaimer
Es wird dringend darum gebeten, dass Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Seminars sich in einem psychisch stabilen Zustand befinden, der es ihnen ermöglicht, sich in einem Seminar mit Themen wie Lebensende, Krisen und Suizidalität auseinander zu setzen, ohne durch mögliche eigene Empfindlichkeiten oder Betroffenheiten eingeschränkt zu sein.
Die Teilnahme am Seminar erfolgt seitens der Studierenden eigenverantwortlich.
Aufgrund jüngster Erfahrungen weise ich darauf hin, dass von Teilnehmenden erwartet wird, konstruktiv am Seminar teilzunehmen und der Meinung Dritter dieselbe Toleranz entgegenzubringen wie der eigenen Position. Das Seminar stellt keine psychotherapeutische Veranstaltung dar.

Erwartete Studienleistungen
3 CP unbenoteter Schein:
• Regelmäßige Teilnahme
• Regelmäßige vorbereitende Lektüren und Recherchen sowie aktive und wertschätzende Teilnahme an Diskussionen und Gruppenarbeit
• Referat mit Thesenpapier (20 Min.)

3 CP benoteter Schein:
• Zusätzlich zu Studienleistung für unbenoteten Schein:
• Mündliche Prüfung am Ende des Semesters im Umfang von 20 Min. Als Prüfungsleistung können bis auf weiteres keine schriftlichen Beiträge akzeptiert werden

Eine Teilnahme am Seminar ist auch InteressentInnen möglich, welche den ersten oder zweiten Teil meiner Seminarreihe Mental Health im Jahr 2024 nicht besucht haben.

Es wird gebeten, sich zeitnah aus der Veranstaltung wieder abzumelden, sollte man sich gegen eine Teilnahme entschieden haben.

Für Fragen mailen Sie mich bitte unter folgender Email-Adresse an: peter.kaiser@lestoises.ch.

Prof. Dr. med. Dr. phil. Peter Kaiser
09-60-KMW6-C-1 (alte BPO Modul 7)TiC - Theaterproduktion, Teil 1
TiC - Theatre Production, Part 1

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 19:00 - 20:00 ZB-B B0490 (Theater) (2 SWS) TiC Theaterproduktion


Franz Eggstein
Roland Klahr
09-60-KMW6-C-2 (alte BPO Modul 7)TiC - Theaterproduktion, Teil 2
TiC - Theatre Production, Part 1

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 20:00 - 22:00 ZB-B B0490 (Theater) (2 SWS) TiC Theaterproduktion


Franz Eggstein
Roland Klahr
09-M52-01-20-03-08Erkenntnisse in der physikalischen, digitalen und formalen Welt
Knowledge in the physical, digital and formal world

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 GW2 B2900 (2 SWS)

Die Veranstaltung gibt eine Einführung in erkenntnistheoretische Probleme der exakten Wissenschaften (Mathematik, Physik, Informatik) und deren historische Wurzeln. Typische Fragen, die behandelt werden, lauten: Was gilt als gute Erklärung in der Physik – und warum? Wie verändern künstliche Intelligenz und „big data“ unsere Erkenntnismöglichkeiten – und können sie „kreativ“ sein? Wovon handelt eigentlich die Mathematik – und warum gibt es in ihr keine Umbrüche wie in anderen Disziplinen?

Es werden keine spezifischen Vorkenntnisse erwartet, allerdings eine Offenheit für die Auseinandersetzung mit erkenntnistheoretischen Fragen der exakten Wissenschaften. (Ethische Fragestellungen werden in dieser Veranstaltung nur am Rande behandelt.)

Lernziele:
Die Teilnehmer des Seminars erlangen Kenntnis über wissenschaftsphilosophische Grundprobleme der exakten Wissenschaften. Sie können diese kritisch bewerten und auch Personen außerhalb ihres Fachgebiets souverän kommunizieren. Sie lernen, sich mit Originaltexten aus der theoretischen Philosophie intensiv und kritisch auseinanderzusetzen.

Literatur:
Nach Absprache im Verlauf der Veranstaltung.

Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka
09-M52-01-21-02-22Aktuelle Themen aus der philosophischen Forschung
Current topics in theoretical philosophy

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 18:00 GW1 B2070 (2 SWS)

Diese Veranstaltung wendet sich speziell an Masterstudierende der „Angewandten Philosophie“ (MAAPh), die ein Interesse haben an aktuellen Themen innerhalb der theoretischen Philosophie und insbesondere im Umfeld der Forschungsschwerpunkte hier in Bremen. Im Seminar werden zum einen gemeinsam einschlägige Texte gelesen und kritisch diskutiert; zum anderen wird den Studierenden die Gelegenheit geboten, eigene Forschungsinteressen aufzubauen und erste eigene Ansätze peer-to-peer zu präsentieren.
Lernziele:
Die Teilnehmer des Seminars lernen, sich mit Originaltexten aus der Philosophie intensiv und kritisch auseinanderzusetzen und sich dabei inhaltlich in aktuelle Forschungsthemen einzuarbeiten. Außerdem erwerben sie Fähigkeiten in der Präsentation und Diskussion eigener Forschungsvorhaben und -ansätze.

Literatur: Nach Absprache im Verlauf der Veranstaltung.

Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka
09-M52-04-27Philosophische und ethische Aspekte der Digitalisierung
Philosophical and ethical aspects of digitalisation

Seminar

Einzeltermine:
Fr 11.04.25 14:15 - 18:30 SFG 1030
Fr 25.04.25 14:15 - 18:30 SFG 1030
Fr 16.05.25 14:15 - 18:30 SFG 1030
Fr 06.06.25 14:15 - 18:30 SFG 1030
Sa 21.06.25 10:00 - 14:30 via ZOOM
Fr 04.07.25 15:00 - 17:30 SFG 1030

Die Digitalisierung bringt eine Vielzahl von ethischen Herausforderungen und philosophischen Fragen mit sich, die neuerdings durch das in der Philosophie schon länger diskutierte Thema der Künstlichen Intelligenz noch einmal neue und verstärkte Aufmerksamkeit erhalten. Die Vielfalt der mit Blick auf Digitalisierung diskutierten philosophischen Themen – zum Beispiel Autonomie, Privatsphäre, Freiheit, Wahrheit, Täuschung, Manipulation, Bildung, Demokratie, Gerechtigkeit, Kontrolle, Wohlergehen, Selbstbilder und Menschenwürde – zeigt die Breite und Reichweite ihrer Auswirkungen an.
In diesem Seminar werden wir mithilfe von Theorien der (Angewandten) Ethik und technikphilosophischen Konzepten an einigen ausgewählten beispielhaften Themen der Digitalisierung, darunter auch KI, philosophische Betrachtungsweisen und Bewertungen erarbeiten und untersuchen. Dazu lesen und diskutieren wir wichtige und zentrale Aufsätze (deutsch und englisch) zur Philosophie und Ethik der Digitalisierung.

Literatur zur Einführung (optional):
Floridi, Luigi: Die 4. Revolution, Suhrkamp
Ramge, Thomas: Mensch und Maschine, Reclam

Björn Haferkamp, M.A.
09-M52-06-12Philosophie und Öffentlichkeit: ein spannungsvolles Verhältnis

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 Externer Ort: SFG 0340 (2 SWS)

In der Veranstaltung sollen im ersten Teil philosophische Theorien der Öffentlichkeit angeschaut und diskutiert werden. Die bürgerliche Öffentlichkeit hat sich historisch verändert: Sie entsteht im 18. Jahrhundert, als die bürgerliche Herrschaft die feudale abzulösen beginnt (siehe Richard Sennett 1986), entwickelt sich nach 1945 (vgl. z.B. Habermas1962) und bekommt mit dem Internet eine neue Tendenz (Deleuze 1995; Zamora 2018; Fielitz/Marcks 2020).
Im zweiten Teil soll es um die konkrete Präsenz der Philosophie im öffentlichen Raum gehen. Hier können eigene Nachforschungen im Mittelpunkt stehen: Präsenz der Philosophie in der Öffentlichkeit in Bremen; Philosophie in der Welt der Zeitschriften und im Fernsehen; Philosophie im Internet.
Literatur:
Richard Sennett, Verfall und Ende des öffentlichen Lebens – Die Tyrannei der Intimität. Fischer TB, 1986
Serrano Zamora, J. (2018). Philosophie der Öffentlichkeit. In: Festl, M. (eds) Handbuch Pragmatismus. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04557-7_51
Jürgen Habermas: Vorwort zur Neuauflage 1990. In: Ders.: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, S. 11–50
Gilles Deleuze, Das elektronische Halsband. Innenansichten der kontrollierten Gesellschaft 1995, Kriminologisches Journal1992, Band: 24, Heft: 3, Seiten: 181-186
Meike Fielitz, Holger Marcks, Digitaler Faschismus. Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus. Berlin: Dudenverlag 2020

Wolfgang Bock
11-GS-BA-GSPH-5Open Space Public Health Ethik - Vorbereitung einer Tagung zur Gesundheitsethik (Präsenz + online)
Open Space Public Health Ethics – Planning a Conference with Students

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:00 - 14:00 GRA2 0130 (2 SWS)

Die Public Health Ethik ist in Deutschland ein sehr junges Fach. Public Health Ethiker*innen befassen sich systematisch mit der Bestimmung, Bewertung und Priorisierung möglicher Vorgehensweisen im Bereich Public Health. Die Basis bilden ethische Grundsätze, Prinzipien und Werte; aber auch die Überzeugungen von Interessengruppen. Public Health-Ethiker*innen arbeiten interdisziplinär, um Lösungen für ethische Probleme in Forschung und Praxis zu entwickeln.
Dabei werden sowohl die normativen Theorien als auch die methodischen Ansätze und inhaltlichen Themenfelder der Public Health Ethik aktuell breit diskutiert. Im Seminar wollen wir eine studentische Tagung zur Gesundheitsethik in Bremen vorbereiten: den Open Space Public Health Ethik. Es soll ein Ort des wissenschaftlichen Dialogs entstehen, an dem Forschungsergebnisse und -perspektiven, aber auch praktische moralische Herausforderungen besprochen werden können. Die konkrete Vorbereitung der Tagung (Zielgruppen, Themen, Formate, Datum etc.) sollen in dieser Veranstaltung mit Studierenden erarbeitet werden, um ein Austauschforum insbesondere für studentische Forschung einzurichten.
Das Seminar ist eingebettet in das Innovation-Lab „Wie geht Wissenschaft?“, welches 2022 von Lehrenden und Studierenden des Fachbereich 11 gegründet wurde. Als Teil des Innovation Lab soll diese Veranstaltungen Studierenden die Möglichkeit bieten, die Organisation einer Konferenzen als einen Ort wissenschaftlichen Austausches und wissenschaftlichen Netzwerkens kennenzulernen.

PD Dr. Solveig Lena Hansen
11-PH-BA-GeRis-1dSelected Topics in Medical Anthropology: An Introduction (in englischer Sprache)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 GW1 B0080 (2 SWS)

We often take for granted the experience of having a body and the meanings of being healthy and of sickness. Nevertheless, our bodily experiences and understandings of health and illness are profoundly shaped by and, in return, influence our social, cultural, and political circumstances.
Medical anthropology examines affliction and healing across different cultural and historical
contexts. In this course, we will study the complex interactions between biology, culture,
ideology, and society in the construction of “medical facts.“
In this introductory course on medical anthropology we will first gain some knowledge about basic concepts, theoretical frameworks and methodologies of the anthropology of health. After discussing concepts of health, illness, healing and the medical profession, we will mainly cover three broader research areas of medical anthropology:
• Critical Food Studies
• Anthropology of Mental Health
• and Hospital Ethnography.
Using global examples and cases, by the end of the course, students will have a better grasp of the theories and methods of medical anthropology, and will also be able to critically reflect on their own and others’ experiences of dis-ease and healing, as well as on representations of human suffering and medical technologies.

We will collectively be reading several books that are all available as ebooks via SuUB. You are expected to read ONE book in full and act as an „expert“ on that book during the respective classes. I do not expect you to complete all three books, though of course it will help the discussion if you have read more.
While the main course language is English, you can always speak German in class and do your assessment (Prüfungsleistung) in German.

Required reading (all available as ebooks via SuUB):

Emily Yates-Doerr: The weight of obesity
Karen Nakamura: Disability of the Soul
Alice Street: Biomedicine in an unstable place

Prof. Dr. Melanie Böckmann
90-30-K-006BGilbert Ryle: Der Begriff des Geistes
Ryle: The concept of mind

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 20:00 SFG 1030 (4 SWS)

Neben Wittgenstein und Austin gilt Ryle als ein Hauptvertreter der Ordinary Language Philosophy. Wie Wittgenstein befasste er sich mit Problemen, die sich nach seiner Diagnose aus der Verwechslung grammatischer und logischer Unterscheidungen, sog. Kategorienfehlern, und entsprechenden ungültigen Folgerungen ergeben, die in scheinbar unauflösliche philosophische Verwirrungen führen. Auflösen lassen sich diese Begriffskonflikte nur per Analyse des Gebrauchs dieser Ausdrücke. Die Anwendung dieser sprachphilosophischen Methode auf zentrale Probleme der Philosophie des Geistes und der Handlung findet sich in Der Begriff des Geistes. Insbesondere argumentiert Ryle, dass gängigen Theorien des Geistes eine Verwechslung von Dispositionsausdrücken (für Geistiges und den Bereich des Handelns) mit Ausdrücken für (verborgene mentale) Ereignisse bzw. Ursachen zugrunde liegt und der Geist deshalb „paramechanisch“ als „Gespenst in der Maschine“ konzeptualisiert werden muss, was insbesondere das Leib-Seele-Problem unlösbar erscheinen lässt und zu zahlreichen Zirkeln und Regressen in der Philosophie des Geistes führt.

Unverhandelbare Teilnahmevoraussetzung ist regelmäßige, gründliche Lektüre der Seminarliteratur und die Beteiligung an der Seminardiskussion sowie die Bereitschaft zur Übernahme von Referaten oder zur Übernahme der Gestaltung einer Sitzung.

Literatur:
• Ryle, Gilbert: (1949): Der Begriff des Geistes (Übers. v. K. Baier). Stuttgart: Reclam 1969. (Dieses Buch ist zu beschaffen.)
• Ryle, G. (1932): Systematisch irreführende Ausdrücke. In: R. Bubner (Hrsg.): Sprache und Analysis. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 31-62
• Ryle, G. (1938): Categories. In: Collected Papers Vol. 2. London/New York: Routlegde 2009, p. 178-193.
• Ryle, G. (1954): Begriffskonflikte. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1970. S. 104-116.

Dr. Frank Kannetzky

Modul GS V - Praxiserfahrungen (max. 12 CP)

Hierzu zählen über das Pflichtpraktikum hinaus im Rahmen des aktuellen Studiums wahrgenommene Praktika und studienrelevante berufliche Erfahrungen.

Prüfungsleistung: Lern-/Erfahrungsbericht, 3-5 Seiten; näheres zum Bericht, siehe Homepage des Studienzentrums FB 09: http://www.studienzentrum-fb9.uni-bremen.de/de/bachelor-neu/general-studies/lern-erfahrungsberichte.html
Anerkennung: durch das Praxisbüro FB 09 oder Studienzentrum FB 09
Leistungspunkte: 4 - max. 12 CP, je nach Umfang
Grundsätzlich gilt: zusätzliche Praktika/Nebentätigkeiten werden ab einer Dauer von mind. 4 Wochen (4 CP) bis zu max. 12 Wo. (12 CP) anerkannt.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-zsp-GS-1009Freiwilliges Engagement im Rahmen des Mentorenprogramms "Balu und Du" der Freiwilligen-Agentur Bremen
Balou and you - Volunteer work - Volunteer Bureau Bremen

Arbeitsvorhaben
ECTS: 6

Einzeltermine:
Mo 14.04.25 12:00 - 14:00 Freiwilligen-Agentur Bremen, Dammweg 18-20

Wer möchte sich gerne verantwortungsvoll für ein Kind im Grundschulalter engagieren? Im Rahmen des Mentorenprogramms "Balu und Du" erhalten Studierende die Möglichkeit, als Paten, einmal in der Woche, ehrenamtlich, Zeit mit einem Schulkind zu verbringen. Diese Paten bzw. Balus bringen Bewegung und Abwechslung in den konkreten Alltag der Patenkinder bzw. Moglis. Balu und Mogli treffen sich zuverlässig über einen Zeitraum von einen Jahr.

Für Moglis ist es eine ganz besondere Gelegenheit eine etwas andere Welt kennenzulernen. Durch die Freundschaft mit ihrem Balu entsteht häufig ein Entwicklungsschub. Sie wirken in der Schule konzentrierte, offener und konfliktfähiger.

Das bundesweite Mentorenprogramm "Balu und Du" besteht seit 2002. Menschen an 70 Standorten in Deutschland engagieren sich dafür, dass es Kindern in besonderen Lebenslagen besser geht. Seit 2008 wird das Konzept des Mentorenprogramms von der Freiwilligen-Agentur Bremen umgesetzt.

Der Fachbereich Sozialwissenschaften fördert das ehrenamtliche Engagement von Studierenden, insbesondere im Rahmen des Mentorenprogramm. Daher besteht eine Kooperation mit der Freiwilligen-Agentur Bremen.

Das Begleitseminar dient der Supervision sowie der Vor- und Nachbereitung der Patinnen und Paten für die anspruchvolle Rolle des Balus. Die geplanten Supervisionstermine finden in der Freiwilligen-Agentur Bremen, Dammweg 18-20, 28211 Bremen statt.

Der Veranstaltungsort für die Auftaktveranstaltung am 21.04.2025 ist die Universität Bremen oder die Freiwilligen-Agentur Bremen, Dammweg 18-20, 28211 Bremen. Die Auswahl- und Informationsgespräche können bereits vor der Auftaktveranstaltung mit Claudia Fantz vereinbart werden.

Claudia Fantz