10-79-4-A4-01 | Heldenepik [AL] in Präsenz oder synchron online
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)
| Dr. Jana Jürgs
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10-79-4-A4-02 | Tristanromane [AL] Online-Lehre, synchron mit asynchronen Anteilen
Seminar
Termine: wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 (2 SWS)
Gibt es eine absolute Liebe? Rechtfertigt sie alles? Beruht sie auf Magie und gibt es eine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren? Dies sind Fragen, die sich seit dem Mittelalter mit Tristan und seiner Geliebten Isolde verbinden. Verschiedene literarische Erzähltexte, Lieder und Abbildungen setzen sich mit der ehebrecherischen Tristanliebe auseinander. Ihr künstlerischer Höhepunkt ist Gottfrieds von Straßburg Tristanroman (um 1205/10), der seine Hörer_innen und Leser_innen schon seit Jahrhunderten im Bann hält. Dieses herausragende Beispiel hochmittelalterlicher Dichtung, aber auch der Tristanroman des Eilhart von Oberg und die altfranzösischen Vorlagen stehen im Mittelpunkt des Seminars. Behandelt werden Themen wie Rittertum, Abenteuer und Künstlertum, Selbstverlust, Tod und vor allem Liebeskonzeptionen jenseits des gesellschaftlich Erlaubten. Wenn es die Infektionslage und das Wetter zulassen, werden wir uns auch im Freien auf dem Campus treffen.
| PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
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10-79-4-A4-03 | Wolfram von Eschenbach: Werk und Wirkung [AL] in Präsenz oder synchron online
Seminar
Termine: wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
| Dr. Jana Jürgs
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10-79-4-A4-04 | Antikenromane [AL]
Seminar
Termine: wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 SWS)
Im Zentrum des Seminars stehen zwei frühhöfische mittelalterliche Antikenromane, der "Alexanderroman" des Pfaffen Lambrecht und Heinrichs von Veldeke "Eneasroman". Beide Romane basieren auf altfranzösischen Vorlagen und gehören damit zur "matiere de Rome". Beide Romane greifen antike Stoffe auf, mediaevalisieren sie jedoch, indem Diskurse mittelalterlichen Verhältnissen angepasst werden. Neben diesen beiden Schlüsseltexten der Literatur um 1200 wollen wir uns exemplarisch mit der frühneuhochdeutschen Bearbeitung der "Historia Apollonii regis Tyri" durch Heinrich Steinhöwel und Christa Wolffs Roman "Kassandra" zwei jüngeren Bearbeitungen antiker Stoffe widmen.
Themen und Diskurse der literarischen Texte sollen anhand ausgewählter Forschungsliteratur und Literaturtheorien erschlossen werden. Kurze Wiederholungen der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens sind eingeplant.
Studienleistung (für alle Teilnehmenden verbindlich): Regelmäßige begleitende Lektüre der Primär- und Sekundärliteratur, außerdem die aktive Teilnahme an den Videokonferenzen über WebEx sowie Kurzreferat oder Exzerpt, ggf. über das DoIt-Modul.
Prüfungsleistung: Hausarbeit im Umfang laut Prüfungsordnung
Textgrundlagen (bitte zeitnah anschaffen): 1) Pfaffe Lambrecht: Alexanderroman. Mhd.-Nhd. Hg., übersetzt und kommentiert von Elisabeth Lienert. Stuttgart 2007 (RUB 18508). ISBN: 978-3-15-018508-7 (15,00 EUR)
2) Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mhd./Nhd. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdeutsche übersetzt. Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kautschoke. Durchgesehene Ausgabe Stuttgart 1997 (RUB 8303) oder spätere Ausgabe. ISBN: 978-3-15-008303-1 (18,80 EUR)
Forschungsliteratur und Textauszüge werden über stud.ip in digitaler Form zur Verfügung gestellt.
| Dr. Esther Vollmer-Eicken (LB)
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10-79-4-A4-05 | Tradition versus Hybridität: Romane des Spätmittelalters [AL]
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 16:15 - 17:45 (2 SWS)
| N. N.
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10-79-4-A4-06 | Widersprüchliche Figuren im höfischen Roman [AL] Online-Lehre
Seminar
Einzeltermine: Mo 12.04.21 12:00 - 14:00 Mo 19.04.21 12:00 - 16:00 Mo 03.05.21 12:00 - 18:00 Mo 17.05.21 12:00 - 18:00 Mo 31.05.21 12:00 - 18:00 Mo 07.06.21 12:00 - 16:00 Mo 14.06.21 12:00 - 14:00
| Amina Sahinovic (LB)
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10-79-4-A4-07 | Goethes Dramen [Die Veranstaltung findet digital statt!]
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 16:15 - 17:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) Online (2 SWS)
| Hauke Harm Kuhlmann
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10-79-4-A4-08 | Mensch-Natur-Verhältnisse in Prosatexten des 19. Jahrhunderts (Kleist, Stifter, Droste-Hülshoff, Raabe, Fontane)
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 16:15 - 17:45 SH D1020 (2 SWS)
Über die Jahrhunderte veränderte sich – geprägt durch sich wandelnde religiöse, kulturelle, technologische Kontexte – das Verhältnis des Menschen zur ihn umgebenden Natur immer wieder grundlegend; ebenso wie die Vorstellung dessen, was durch den Begriff „Natur“ eigentlich bezeichnet wird. Im 19. Jahrhundert als widerspruchsvolle Epoche des Übergangs zwischen Neuzeit und Moderne koexistieren und konkurrieren unterschiedliche Konzepte von Natur miteinander, was sich in den literarischen Texten der Zeit auf vielfältige Weise niederschlägt. In der literarischen Schilderung von Natur und Naturereignissen treten religiöse, naturwissenschaftliche und ästhetische Perspektiven und Denkmuster spannungsvoll nebeneinander – darüber hinaus provoziert die im Zuge der Industrialisierung erstmals beobachtete systematische Zerstörung von Naturräumen bereits erste ökologische Überlegungen. Im Seminar werden Texte von Autor_innen wie Heinrich von Kleist, Adalbert Stifter, Wilhelm Raabe, Theodor Fontane und Annette von Droste-Hülshoff speziell mit Blick darauf untersucht, welche verschiedenen Konzepte von Natur, Kultur und Umwelt in ihnen entworfen werden und welcher Platz dem Menschen in diesem Spannungsfeld eingeräumt wird. Um die Analyseperspektive zu erweitern, bearbeiten wir zudem ergänzend einige theoretische Texte. Dazu gehören u.a. solche aus dem Bereich des Ecocriticism, im Rahmen dessen literarische Texte auf ihre ökologischen Kontexte und Implikationen hin befragt werden.
| Laura Elisabeth Beck
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10-79-4-A4-09 | Affektpoetik im Drama des 18. Jh.
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) Online (2 SWS)
Seitdem Aristoteles die Erregung von Mitleid ("eleos") und Furcht („phobos“) zur wichtigsten Funktion der Tragödie bestimmt hat, wird der Gattung des Dramas in der abendländischen Tradition eine besondere Affinität zum Affekt unterstellt. Die Frage nach der Wirkungsästhetik der Tragödie, die mit Lessings Neuinterpretation der aristotelischen Poetik in den 1760er Jahren den Beginn des bürgerlichen Trauerspiels einläutet, wird im Seminar als Ausgangspunkt genommen, um eine Wissensgeschichte der Gefühle im und mit dem Drama des 18. Jahrhundert zu verfolgen. Wie werden Emotionen und Affekte im Drama repräsentiert? Welche Funktion spielen sie für die dramatische Handlung und Figuren? Wie werden Affekte inszeniert und codiert und inwiefern reflektieren sie mentalitätsgeschichtliche Umbrüche der Zeit? Das Seminar widmet sich klassischen Dramen von Lessings „Emilia Galotti“ bis Kleists „Die Hermannschlacht“ unter der Perspektive der in ihnen jeweils zentral verhandelten Affekte wie Angst, Liebe, Zorn/Wut, Eifersucht, Scham etc. Fragen, die uns beschäftigen werden, lauten etwa: Was versteht die Bürgertochter im 18. Jahrhundert unter „Liebe“? Wogegen richtet sich die Wut des Staatsmann und Politikers? Werden Eifersucht und Scham um 1800 genderspezifisch konzipiert? Sind Gefühle politisch?
| Dr. Mareike Schildmann
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10-79-4-A4-11 | Die 1950er Jahre digital synchron
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)
B.A. A4 Die 1950er Jahre
Gesellschaftlich sind die 1950er Jahre geprägt von ‚Wirtschaftswunder‘-Mentalität, Verdrängung der Verbrechen des Nationalsozialismus und Konservativismus (‚Keine Experimente!‘). Die avancierte Literatur dieser Zeit versucht, wieder Anschluss an die abgeschnittene Tradition der Moderne zu finden und einen kritischen Diskurs zu führen, der in der Öffentlichkeit sonst kaum stattfindet. Im Seminar wollen wir vor allem nach neuen, innovatorischen Stimmen fragen und uns dabei auf die Lyrik (Paul Celan, Gottfried Benn, Ingeborg Bachmann, die Wiener Gruppe, Hans Magnus Enzensberger, Peter Rühmkorf) und den Roman (Wolfgang Koeppen, Tauben im Gras; Arno Schmidt, Das steinerne Herz; Günter Grass, Die Blechtrommel; Uwe Johnson, Mutmaßungen über Jakob) konzentrieren. Lektüreempfehlung: die genannten Romane
| Prof. Dr. Axel Dunker
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10-79-4-A4-12 | Die Geschichtsbilder Alexander Kluges in Literatur und Film [online]
Seminar
Termine: wöchentlich Fr 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Alexander Kluges Werk ist so vielfältig, daß Jan-Philipp Reemtsma von einer eigenen ‚Gattung Kluge‘ gesprochen hat. Kluge hat sowohl Erzählungen, Essays und theoretische Arbeiten verfaßt, aber auch Spielfilme gedreht und eine ganze Reihe Arbeiten für das Fernsehen erstellt, von denen besonders die Interviews einen großen Bekanntheitsgrad aufweisen. Keineswegs kann man seine Arbeiten als konventionell bezeichnen, sie sind vielmehr durch innovative und teils experimentelle Mittel gekennzeichnet und fordern von ihren Rezipientinnen und Rezipienten aktive Mitarbeit ein.
Im Mittelpunkt der Seminararbeit sollen Kluges Auseinandersetzung mit der Geschichte stehen. Dieses Thema bildet einen wesentlichen Orientierungspunkt für seine Auseinandersetzung mit der Gegenwart, aber auch mit seiner eigenen Biographie. Das Seminar soll sich mit der Rolle und der Bedeutung der Darstellung von historischen Zusammenhängen, historischen Ereignissen und Per-sonen im Werk Kluges unter der Fragestellung beschäftigen, welche Bilder Kluge von der Ge-schichte entwirft und wie und warum diese Bilder mit der Gegenwart in Verbindung gebracht wer-den. Am Beginn soll eine Auseinandersetzung mit den intermedialen und mit den theoretischen Vo-raussetzungen von Kluges Arbeiten stehen. Dazu kann u.a auf seine Frankfurter Poetikvorslesung und deren filmische Aufbereitung zurückgegriffen werden. Die Darstellung der Wirklichkeit sowie die Montagetechnik bilden dabei wesentliche Orientierungspunkte. In einem zweiten Schritt solle zwei Filme im Mittelpunkt stehen, die die Rolle der Medien für die Interpretation der Gegenwart in ihrer Relation zur Vergangenheit in den Mittelpunkt stellen und die Rolle der Massenmedien für historische Prozesse diskutieren: "Die Artisten in der Zirkuskuppel ratlos" (1968) und "Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit" (1985). Den dritten Themenkomplex soll das für Kluges Werk bis heute zentrale Thema der Gefühle und ihrer Beeinflussung bilden, unter dem Titel "Die Macht der Gefühle" (1983/84) hat Kluge Essays und einen Film veröffentlicht. Kluges Arbeiten zum Krieg und zu Katastrophen in der Geschichte und der Gegenwart bilden den dritten Schwerpunkt des Seminars, darunter seine durchaus autobiographische Auseinander-setzung mit dem "Luftangriff auf Halberstadt" (2014), seine Videoproduktionen zu diesem Themen-komplex u.a. mit Georg Schramm und sein "Film Krieg und Frieden" (1982), der die Nachrüstungs-debatte der 1980er Jahre in historische Kontexte einordnet. Texte zu den russischen Atomkatastro-phen des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung "Die Lücke, die der Teufel läßt" (2003) bilden einen weiteren Schwerpunkt. Abschließend sollen Ausschnitte aus Kluges Gemeinschaftsarbeiten mit Gerhard Richter zum Thema der Zeit und der Zeitlichkeit "Dezember" (2010) sowie mit Reinhard Jirgl zum Ende des zweiten Weltkriegs "30. April 1945" (2013) auf ihre Auseinandersetzung mit historischen Themen untersucht werden.
Zur Einführung: Rainer Stollmann: Alexander Kluge. Zur Einführung, Hamburg 1998.
| PD Dr. Martin Schierbaum
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10-79-4-A4-13 | Bremer Autorinnen (Projektseminar zum Jubiläumsjahr in Kooperation mit Mathilde ter Heijne) digital
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 14:15 - 17:45 (2 SWS)
Der aufmerksame Blick in den deutschsprachigen Lektürekanon, ob für Universität oder Schule, enthüllt insbesondere für die Klassiker des 19. und 20. Jahrhunderts, dass nur wenige der Texte von Autorinnen verfasst worden sind. Die Gründe dafür sind vielfältig und sollen Gegenstand unserer Diskussion werden. So ist die Teilhabe von Frauen an der Literaturproduktion zum ei-nen nicht nur durch Geschlecht, sondern darüber hinaus durch Klasse und Kapital bestimmt. Zum anderen sind deutliche Unterschiede darin auszumachen, wie mit den Werken der Autorin-nen bis heute umgegangen wird. Während die Texte von Marie von Ebner-Eschenbach und An-nette von Droste-Hülshoff als kanonisiert gelten, sind Gabriele Reuter und Clara Viebig nur wenigen bekannt – und die Erzählungen von Nataly von Eschstruth als Trivialliteratur sogar völlig in Vergessenheit geraten – obwohl sie alle zu ihrer Zeit erfolgreiche Literatinnen waren. Auch in Bremen gab es viele interessante Literatinnen, von denen man kaum noch weiß und die es wieder oder auch neu zu entdecken gilt. Das Seminar hat zwei Ziele: Zuerst wollen wir uns mit den grundsätzlichen Herausforderungen weiblicher Autorschaft und mit Texten von Autorinnen des 19. und 20. Jahrhunderts beschäfti-gen. Daran anknüpfend werden wir im Rahmen des Projekts „Populäres in/aus Bremen“ gemein-sam zu Bremer Autorinnen forschen, die es (wieder) zu entdecken gilt. Geplant ist ein Kunstpro-jekt mit Mathilde ter Heijne, für das wir Material zu diesen Autorinnen und anderen interessan-ten Bremer Frauen zusammentragen und erarbeiten werden.
Das Seminar findet von 14. April bis 19. Mai 2021 in Doppelsitzungen statt.
| Dr. Urania Julia Milevski
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10-M79-A1-1 | Frühmittelalterliche Literatur im europäischen Kontext [online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]
Seminar
Termine: wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
| N. N.
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