Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2024

Germanistik / Deutsch, B.A.

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A2 Grundlagen der Literaturwissenschaft II Pflichtmodul 9 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Uwe Spoerl, Kontakt: uwe.spoerl@uni-bremen.de

Das Modul "A2 Grundlagen der Literaturwissenschaft II" schliesst an das Modul "Grundlagen Literaturwissenschaft I" (A1) an und vertieft dessen Inhalte anhand der Analyse, Kontexterschliessung und Interpre-tation exemplarisch und repraesentativ ausgewaehlter Texte der deutschen Literaturgeschichte. Zu belegen sind je ein Kurs der aelteren und der neueren deutschen Literaturwissenschaft. Das Modul schliesst mit einer grossen Hausarbeit im Zusammenhang mit einem der beiden Seminare ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-2-A2-01Nibelungenlied und Klage

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 10:15 - 11:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) GW1 A0150 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-79-2-A2-02Hartmann von Aue: Der arme Heinrich
Das Seminar ist nach Absprache mit der Dozentin barrierearm studierbar

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)

Hartmanns von Aue kurze Erzählung ‚Der arme Heinrich‘ berichtet von dem vortrefflichen Ritter Heinrich, der an Aussatz (Lepra) erkrankt und nur durch das freiwillige Opfer eines reinen Mädchens gerettet werden könnte. Was soll er tun, welche Möglichkeiten der Rettung gibt es für ihn? Der Text steht zwischen Legende und höfischer Kurzerzählung und öffnet Raum für Fragen nach der höfischen Wertewelt des Mittelalters und Gottes Wirken darin, nach Schuld und Verantwortung, Krankheit und Wunderheilung, Frauen- und Männerbildern. Aber auch Arbeitstechniken für das Verfassen von Hausarbeiten wie Bibliographieren, Zitieren und Auswerten von Forschungsliteratur werden wir anhand des Textes üben.
Dieses Seminar kann bei nachweisbarem Bedarf und nach individueller Absprache barrierearm studiert werden (z.B. wenn Sie eine chronische Krankheit oder Behinderung haben, Kinder versorgen oder jemanden pflegen). Dazu ist es nötig, in Kontakt mit der Dozentin zu treten.

Textgrundlage (bitte anschaffen):
Hartmann von Aue: Der arme Heinrich. Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch. Hg. von Nathanael Busch/ Jürgen Wolf. Stuttgart 2013.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock

A4 Literaturgeschichte Pflichtmodul 9 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Jana Jürgs in Verbindung mit Prof. Dr. Thomas Althaus, Kontakt: juergs@uni-bremen.de.

Das Modul "A4 Literaturgeschichte" findet regelmaessig im Sommersemester statt; es schliesst an die literaturwissenschaftlichen Grundlagenmodule A1 und A2 an. Das Modul besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS und schliesst mit einer grossen Hausarbeit im Zusammenhang mit einem der beiden Seminare ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A4.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-A4-09Populäre Literatur - Kanon - Literaturgeschichte (Vorlesung) [AL & NL]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 SWS)

In der Ringvorlesung "Populäre Literatur - Kanon - Literaturgeschichte" widmen sich Lehrende der Bremer Germanistik und externe Gäste wichtigen literaturgeschichtlichen Abschnitten (vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert), die sie ausgehend von einem Text umreißen, der zu seiner Zeit populär war – was dann jeweils sicherlich etwas anders bedeutet. Anhand solcher Texte sollen literaturhistorische Zusammenhänge, soziokulturelle Kontexte, Poetiken, Programmatiken, aber auch Themen und Motive zur Anschauung kommen, die eine bestimmte Epoche bzw. Strömung geprägt haben. Zugleich lässt sich hierdurch der Blick für den Zusammenhang von Literaturgeschichte und Kanonisierungsprozesse schärfen.

Diese Ringvorlesung ist ein Experiment, das so vielleicht nur einmal stattfindet! Von daher sollten Sie es sich nicht entgehen lassen, zumal Sie hier Einblicke in die die deutschsprachige Literaturgeschichte geradewegs frei Haus erhalten können.

Geöffnet ist diese Ringvorlesung für die Module A4, A13, A16, dem MA Germanistik (ergänzende Angebote), dem MA TnL (Schlüsselqualifikationen) sowie den General Studies.

In dieser Ringvorlesungen können ausschließlich Studienleistungen erbracht werden.

Im Modul A4 ist die Ringvorlesung für ältere und neuere Literatur geöffnet und lässt sich auf diese Weise mit jedem andern Seminar kombinieren. Das in A4 von Urania Milevski angebotene Seminar muss daher auch nicht zusammen mit der Ringvorlesung belegt werden.

Dr. Urania Julia Milevski
Dr. Hauke Harm Kuhlmann
10-79-4-A4-14Populäre Literatur und Literaturwissenschaftlicher Kanon [NL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:15 - 19:45 GW2 B3850 (2 SWS)
Dr. Urania Julia Milevski

A13 Literaturwissenschaft: Projekt: \'Kanon und Literaturwissenschaft – Wissen und Praxis\' Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Urania Milevski, Kontakt: milevski@uni-bremen.de

Das Modul A13 Literaturwissenschaft: Projekt: \'Kanon und Literaturwissenschaft – Wissen und Praxis\' findet regelmaessig im Sommersemester statt; es besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS und schliesst mit einer kleinen Hausarbeit oder muendlichen Pruefung im Zusammenhang mit einer der beiden Veranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A13.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-A4-09Populäre Literatur - Kanon - Literaturgeschichte (Vorlesung) [AL & NL]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 SWS)

In der Ringvorlesung "Populäre Literatur - Kanon - Literaturgeschichte" widmen sich Lehrende der Bremer Germanistik und externe Gäste wichtigen literaturgeschichtlichen Abschnitten (vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert), die sie ausgehend von einem Text umreißen, der zu seiner Zeit populär war – was dann jeweils sicherlich etwas anders bedeutet. Anhand solcher Texte sollen literaturhistorische Zusammenhänge, soziokulturelle Kontexte, Poetiken, Programmatiken, aber auch Themen und Motive zur Anschauung kommen, die eine bestimmte Epoche bzw. Strömung geprägt haben. Zugleich lässt sich hierdurch der Blick für den Zusammenhang von Literaturgeschichte und Kanonisierungsprozesse schärfen.

Diese Ringvorlesung ist ein Experiment, das so vielleicht nur einmal stattfindet! Von daher sollten Sie es sich nicht entgehen lassen, zumal Sie hier Einblicke in die die deutschsprachige Literaturgeschichte geradewegs frei Haus erhalten können.

Geöffnet ist diese Ringvorlesung für die Module A4, A13, A16, dem MA Germanistik (ergänzende Angebote), dem MA TnL (Schlüsselqualifikationen) sowie den General Studies.

In dieser Ringvorlesungen können ausschließlich Studienleistungen erbracht werden.

Im Modul A4 ist die Ringvorlesung für ältere und neuere Literatur geöffnet und lässt sich auf diese Weise mit jedem andern Seminar kombinieren. Das in A4 von Urania Milevski angebotene Seminar muss daher auch nicht zusammen mit der Ringvorlesung belegt werden.

Dr. Urania Julia Milevski
Dr. Hauke Harm Kuhlmann
10-79-4-A13-2"Der ewige Brunnen". Der Lyrikkanon gestern und heute
"Der ewige Brunnen". The German Lyrical Poetry Canon Yesterday and Today

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:15 - 11:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) SFG 2020 (2 SWS)

Das Projektmodul A13 befasst sich in diesem Sommersemester mit dem Verhältnis von Literaturwissenschaft und dem literarischen Kanon, in Wissen und Praxis. Das hier vorzustellende Seminar thematisiert dafür exemplarisch ein mehr als interessantes Textkorpus: 1955 erschien erstmals "Der ewige Brunnen", ein, so der Untertitel, "Volksbuch deutscher Dichtung", eine für eine breite Leserschaft konzipierte Gedichtanthologie mit etwa 900 Seiten und weit mehr als 1000 beliebten und/oder potentiell kanonischen Gedichten. Seither wurde "der ewige Brunnen" mehrmals überarbeitet, einschließlich der zugrundeliegenden Gedichtauswahl. Die jüngste Überarbeitung und Neuauswahl hat der Literaturwissenschaftler und Lyrik-Spezialist Dirk von Petersdorff 2023 und mit dem Untertitel „Deutsche Gedichte aus zwölf Jahrhunderten“ unternommen. Auch diese Neuausgabe umfasst laut Klappentext 1200 Gedichte.

Diese Neuausgabe der Anthologie bildet das Textcorpus für unser Seminar. Dieses können und werden wir unter zwei Perspektiven bearbeiten und untersuchen: Zum einen interessieren natürlich die hier versammelten Gedichte. Wir können, genauer: Sie können also die Gedichte aussuchen, die wir gemeinsam untersuchen, analysieren, kontextualisieren und interpretieren. Zum anderen aber interessiert immer auch die doppelte Frage, warum bestimmte Gedichte in so eine Gedichtsammlung aufgenommen werden oder eben nicht, und warum ganz konkret ein bestimmtes Gedicht in die 1955er Sammlung aufgenommen worden ist, aber in der 2023er Sammlung fehlt, oder umgekehrt, was das für Gedichte sind, die in der alten und der neuen Anthologie enthalten sind, und welche Gedichte in beiden fehlen. Was für Kriterien sind es also, die die beiden Gedichtsammlungen anwenden, wenn sie den "ewigen Brunnen" der lesens- und tradierenswerten deutschen Gedichte sammeln.

Die Gedichtanthologie kostet 28 Euro, kann also vielleicht von einigen angeschafft werden. Die Universitätsbibliothek hat ebenfalls mehrere Exemplare angeschafft, auf die wir zugreifen können (, aber leider nicht die digitale Fassung des Buches anschaffen wollen). Auch die Fassung von 1955 ist in der UB verfügbar. Texte, mit denen wir direkt arbeiten werden, stelle ich unabhängig von den Buchausgaben als PDFs in Stud.IP zur Verfügung.

Den konkreten Seminarplan gebe ich spätestens Mitte März in Stud.IP bekannt. Die konkret zu untersuchenden Gedichte sollen jedoch, können jedenfalls im Wesentlichen von den teilnehmenden Studierenden ausgewählt werden.

Das Modul A13 sieht u.a. die kleine Hausarbeit als Prüfungsform vor. Das Seminar ist auf diese Prüfungsform hin ausgerichtet.

Dr. Uwe Spörl

B11 Historische Sprachwissenschaft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Barbara Aehnlich, Kontakt: ba_ae@uni-bremen.de

Das Modul \"B11 Historische Sprachwissenschaft\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Klausur (90 Minuten) oder muendlichen Pruefung zu einer der beiden Einzelveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/B11.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-B11-1Einführung in die Onomastik

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:15 - 17:45 SFG 1020 (2 SWS)

Montag, 16-18 Uhr: Einführung in die Onomastik (Modul B11)
Die Namenkunde nimmt in der linguistischen Forschung als sprachwissenschaftliches und historisches Fach eine Sonderstellung ein. Trotz zahlreicher interdisziplinärer Bezüge ist die Onomastik in erster Linie eine sprachwissenschaftliche Disziplin, in welche das Seminar einführt. Dabei stehen folgende Themen im Fokus: Das Verhältnis von Nomen appellativum und Nomen proprium, Lautung, Formenlehre, Wortbildung und Motivation der deutschen Eigenamen, Alteuropäische Hydronymie, Personennamen, Ortsnamen, Tiernamen, Objektnamen, Ereignisnamen, Phänomennamen. Das Seminar gibt einen Überblick über die verschiedenen Felder der Namenkunde und geht in den Einzelsitzungen auf die verschiedenen Namenarten ein.

PD Dr. Barbara Aehnlich

GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen) Pflichtmodul (im „großen“ Fach) / Wahlpflichtmodul (im „kleinen“ Fach) 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Nils Lehnert, Kontakt: nlehnert@uni-bremen.de

Das Modul \\\"GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen)\\\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Praesentation oder kleinen Hausarbeit im Zusammenhang mit einer der beiden Lehrveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/GR5.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-5-GR5-01„Also Revolution – Revolution in meiner Schule!“ Die Schulgeschichte im Kontext

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Fiese Mitschüler:innen, strenge Lehrer:innen und Schüler:innenstreiche: Die Schulgeschichte ist seit dem 18. Jh. fest in der Literatur etabliert. Das Seminar sucht im historischen Vergleich den literarischen Darstellungen von Schule, Lehrer:innen und Schüler:innen nach, um damit auch sich wandelnde Vorstellungen von Erziehung und Kindheit aufzuzeigen.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-02Von Lockdown-Abenteuern und Pandemie-Monstern – Corona als Thema der Kinder- und Jugendliteratur

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 MZH 1460 (2 SWS)

Kinder- und Jugendliteratur zeichnet sich durch eine hohe Responsivität gegenüber aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen aus. Dies bezeugen auch die zahlreichen Bilderbücher sowie Kinder- und Jugendromane, die während oder kurz nach der Corona-Pandemie erschienen sind. Das Seminar diskutiert ausgewählte Texte und sucht zentrale Inszenierungsstrategien insbesondere auch mit Blick auf das Vermitteln von 'Pandemiewissen' herauszuarbeiten.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-04Kritische Perspektiven auf Enid Blyton

Seminar

Einzeltermine:
Mi 10.04.24 18:00 - 19:30 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)
Sa 22.06.24 - So 23.06.24 (So, Sa) 09:00 - 19:00 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)
Mi 03.07.24 18:00 - 19:30 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)

Enid Blyton gehört zu den populärsten Autor:innen der Kinder- und Jugendliteratur. Ihr Werk ist in zahlreichen Übersetzungen, Adaptionen und Sequels in unterschiedlichen Sprachen weltweit
präsent. Doch während Blytons Werk bei ihren Leser:innen weltweit eine gleichbleibende Popularität genießt, steht eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung insbesondere der deutschsprachigen Rezeption noch aus. Das Seminar sucht diese Lücke exemplarisch zu adressieren und dabei vornehmlich Fragen zu 'gender', 'class' und 'race' in den Fokus zu rücken. Das Seminar ist an die internationale Konferenz "Writing a British Childhood in a Global Context? Critical Perspectives on Enid Blyton" geknüpft. Eine digitale oder persönliche Teilnahme kann dabei im Rahmen des Seminars ermöglicht werden.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-05Zwischen Aufklärung und Abschreckung? Jugendmediale Abtreibungsnarrative
Blockseminar

Seminar

Einzeltermine:
Mi 03.04.24 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)
Do 09.05.24 10:00 - 18:00 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)
Fr 10.05.24 10:00 - 18:00 GW1-HS H1010
Sa 11.05.24 10:00 - 18:00 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)

Das Seminar sucht narratoästhetische Repräsentationsstrategien für 'Abtreibung' in Jugendmedien zu diskutieren und in diesem Zusammenhang auch auf gesellschaftspolitische Diskurse und Entwicklungen einzugehen.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-07Von „Robinson dem Jüngeren“ (1779) bis zur „Schnecke und dem Buckelwal“ (2020) – Bearbeitungen und Adaptionen in KJL&M

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1820 (2 SWS)

Dass literarische Stoffe im Laufe der Zeit erneut aufgegriffen und bspw. hinsichtlich des Zielpublikums angepasst/austariert werden, ist ein alter Hut, dass Literatur verfilmt (etwa Bohnenkamp 2005) oder für Hörspiele adaptiert wird (etwa Pross 2014), schon lange in schulischen und universitären Curricula angekommen.
Aber das Feld der Bearbeitungen und Adaptionen ist im Laufe der Zeit größer und größer geworden: Nachdem ein Buch zum Film geworden ist, gibt es mittlerweile Bücher zum Film, Graphic Novels werden seriell verfilmt, Bilderbücher wandern animiert auf die Leinwand, Tabletop-Spiele werden zu E-Games, die ihrerseits in Fan-Fiction münden, Romane (und gar Lyrik) werden für die Bühne adaptiert (Lipinski 2014) oder Musicals verfilmt bzw. Filme ‚vermusicalt‘. Von Hybrid-Genres oder von vornherein als multimediale, -modale und -codale Franchises entworfenen Erzählkosmen gar nicht zu reden.
Im Seminar werden wir bestimmte dieser Medienwechsel in den Fokus rücken, einerseits abstrakt theoretisch reflektieren (Wieso, weshalb, warum? Wie genau?), andererseits anhand ganz konkreter Adaptionsprozesse und ihrer intermedialen Verfahren nachvollziehen.
Eine wichtige Erkenntnis wird dabei immer wieder neu herauszuarbeiten sein: dass Inhalte nicht einfach in andere mediale Behälter ‚umgetopft‘ werden können, sondern dass die Wahl des intermedialen WIE ganz maßgeblich auch das Erzählte mitbedingt (etwa Rajewsky 2002).

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-09Zwischen Stereotypisierung und Selbstrepräsentation – Jüdische Figuren und Themen in der KJL
Blockseminar

Seminar

Einzeltermine:
Di 02.04.24 18:00 - 20:00 GW2 A4020
So 14.04.24 10:00 - 18:00 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)
Fr 19.04.24 10:00 - 18:00 GW1-HS H1010
So 21.04.24 10:00 - 18:00 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)

Ob die jüdischen Protagonist:innen in Becky Albertallis "Love, Simon", Barry Deutschs trollbekämpfende orthodoxe Comicheldin Mirka, die deutsch-jüdische Alltagswelt der Kinderbücher von Eva Lezzi, Holly-Jane Rahlens und Mirjam Pressler oder aber Charles Dickens dämonischer Bösewicht Fagin – jüdische Themen und Figuren in der Kinder- und Jugendliteratur waren und sind Folien für Stereotypisierungen und Antisemitismen, zum Teil auch literarischer Tokenism im Dienste einer größeren Diversität, aber im Gegensatz dazu auch Ausdruck der Selbstrepräsentation von jüdischen Autor:innen. In dem Seminar wollen wir uns anhand von aktuellen und historischen Beispielen der Thematik nähern und die Texte aus literaturwissenschaftlicher Perspektive analysieren.

Seminarplan und Lektüreliste werden im März auf stud.ip zur Verfügung gestellt.

Dr. Hadassah Stichnothe (LB)