Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2022

Germanistik, M.A.

Veranstaltungen anzeigen: alle | in englischer Sprache | für ältere Erwachsene | mit Nachhaltigkeitszielen

M.A. Germanistik neu

A1 Vormoderne Literatur und ihre Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-2Semiotik des Körpers in der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)

Das Seminar behandelt Ästhetik und Semiotik vormoderner Körper in Bild und Text. Wir untersuchen Körperkonzeptionen und Körperzeichen vom repräsentativen Abbild bis zur Stigmatisierung. Beleuchtet werden insbesondere solche Körper, die abweichen vom Ideal: beeinträchtigte, monströse, hässliche Körper in Mittelalter und Früher Neuzeit, für die ganz unterschiedliche Sinnzuschreibungen erkennbar sind. Damit steht das Seminar im Kontext von Körpertheorien und Disability History der Vormoderne.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock

A2 Das literarische Erbe der Vormoderne Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A2-2Vermittlung des literarischen Erbes der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 MZH 1460 MZH 1100 MZH 6200 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs

B1 Ästhetik und Literarizität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-4Die Antike der Kunstperiode

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:00 - 20:00 SFG 1080

Als „Kunstperiode“ bezeichnete Heinrich Heine in der Rückschau die Zeit von ca. 1770 bis 1830. In der Literaturgeschichtsschreibung hat sich der Begriff mittlerweile als neutralerer Begriff neben engeren Bezeichnungen wie ‚Goethezeit‘; ‚Klassik‘, ‚Romantik‘ o.ä. etabliert. Heine zielte mit der Bezeichnung in durchaus kritischer Absicht auf die Autonomie-Setzung von Kunst in Abgrenzung von den Sphären der Politik und der Geschichte, wie sie viele Positionen der betreffenden Zeit kennzeichnet. Gerade das Verhältnis zur Geschichte ist um 1800 allerdings im Rahmen allgemeiner Beschleunigungs- und Verzeitlichungserfahrungen auch für die ästhetische Reflexion bedeutsam. Deutlich wird dies am Zugriff auf die Antike, deren normativer Status eingedenk ihrer historischen Entfernung in unterschiedlicher Weise diskutiert wird. Die Spannung zwischen einer historisierten Antike und ihrer Funktion für die Gegenwart, zwischen zeitlosem Kunstideal und historisch gefassten Ästhetiken werden wir im Seminar anhand unterschiedlicher Texte (u.a. Winckelmann, Goethe, Schiller, Moritz, Fr. Schlegel und Hölderlin), betrachten, um die Funktion des Antike-Bezugs für die ‚Kunstperiode‘ herauszuarbeiten und zu sehen, welche Antike sich wie in diesem Bezug konstituiert.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B2-3Kriegszeit Barock

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Städte, dem Erdboden gleichgemacht, wie Magdeburg 1631: Was wir heute in Europa neu erleben müssen, führt Martin Opitz mit seiner Seneca-Übertragung „Trojanerinnen“ (1625), dem ersten barocken Trauerspiel, auf die Urszene der Kriegszerstörung und Ausrottung in der westlichen Welt zurück. Handlung gibt es in dieser Tragödie über das ruinierte Troja nur noch so, dass „ein Leydt das andre treibt“. Das Seminar „Kriegszeit Barock“ ersetzt aus aktuellen Gründen eine andere Lehrveranstaltung zu Erscheinungsformen absoluter Poesie um 1800. Jetzt geht es um die Rekonstruktion literarischer Erfahrung unter den Bedingungen eines Krieges „30. geschlagener Jahr aneinander“ (Wenzel Scherffer von Scherffenstein). Behandelt werden Kriegsberichte, Zeitgedichte (Epigramme, Sonette, Lieder), jene Opitz-Tragödie und Grimmelshausens „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) (jeweils in Auszügen) und mit dem „Scherz-Spiel“ „Horribilicribrifax Teutsch“ (1663) eine Nachkriegskomödie des Andreas Gryphius.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-4Die leichte Muse – das kulturkritische Kabarett und der Aufbruch ins 20. Jahrhunderts

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 18:15 - 19:45 GW2 B2890 SFG 1010 (2 SWS)

Das Kabarett der Jahrhundertwende 1900 bezeichnet sich in fröhlicher Selbstverwerfung als „Tingeltangel“. Nach dem Erfolg der ersten Kabarettbühnen im zwielichtigen Milieu des Pariser Montmartre setzt sich die leichte, die ‚zehnte Muse‘ der Kleinkunst schnell auch in den deutschen Metropolen Berlin und München durch. Die Chansons, szenischen Arrangements, Parodien und Rezitationen überbieten sich gegenseitig in Anzüglichkeiten. Andererseits hat die flachste Pointe immer noch einen Akzent von radikaler Zeitkritik und Verwerfung des Kulturbetriebs. Das Kabarett ist als „Brettl“ nur die Subkultur der Spelunken, und als „Überbrettl“ ist es aller bisherigen Kunst enthoben wie bei Nietzsche der „Übermensch“ allen Maßstäben bisherigen Seins. – Das Seminar untersucht die Frühentwicklung des Kabaretts bis zum Ende des I. Weltkriegs. An den Widersprüchen dieser Entwicklung markiert es den schwierigen Einstieg in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Behandelt werden Texte u.a. von Otto Julius Bierbaum, Peter Hille, Klabund, Christian Morgenstern und Frank Wedekind.

Prof. Dr. Thomas Althaus

B2 Texte und Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereichh ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-4Die Antike der Kunstperiode

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:00 - 20:00 SFG 1080

Als „Kunstperiode“ bezeichnete Heinrich Heine in der Rückschau die Zeit von ca. 1770 bis 1830. In der Literaturgeschichtsschreibung hat sich der Begriff mittlerweile als neutralerer Begriff neben engeren Bezeichnungen wie ‚Goethezeit‘; ‚Klassik‘, ‚Romantik‘ o.ä. etabliert. Heine zielte mit der Bezeichnung in durchaus kritischer Absicht auf die Autonomie-Setzung von Kunst in Abgrenzung von den Sphären der Politik und der Geschichte, wie sie viele Positionen der betreffenden Zeit kennzeichnet. Gerade das Verhältnis zur Geschichte ist um 1800 allerdings im Rahmen allgemeiner Beschleunigungs- und Verzeitlichungserfahrungen auch für die ästhetische Reflexion bedeutsam. Deutlich wird dies am Zugriff auf die Antike, deren normativer Status eingedenk ihrer historischen Entfernung in unterschiedlicher Weise diskutiert wird. Die Spannung zwischen einer historisierten Antike und ihrer Funktion für die Gegenwart, zwischen zeitlosem Kunstideal und historisch gefassten Ästhetiken werden wir im Seminar anhand unterschiedlicher Texte (u.a. Winckelmann, Goethe, Schiller, Moritz, Fr. Schlegel und Hölderlin), betrachten, um die Funktion des Antike-Bezugs für die ‚Kunstperiode‘ herauszuarbeiten und zu sehen, welche Antike sich wie in diesem Bezug konstituiert.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B2-3Kriegszeit Barock

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Städte, dem Erdboden gleichgemacht, wie Magdeburg 1631: Was wir heute in Europa neu erleben müssen, führt Martin Opitz mit seiner Seneca-Übertragung „Trojanerinnen“ (1625), dem ersten barocken Trauerspiel, auf die Urszene der Kriegszerstörung und Ausrottung in der westlichen Welt zurück. Handlung gibt es in dieser Tragödie über das ruinierte Troja nur noch so, dass „ein Leydt das andre treibt“. Das Seminar „Kriegszeit Barock“ ersetzt aus aktuellen Gründen eine andere Lehrveranstaltung zu Erscheinungsformen absoluter Poesie um 1800. Jetzt geht es um die Rekonstruktion literarischer Erfahrung unter den Bedingungen eines Krieges „30. geschlagener Jahr aneinander“ (Wenzel Scherffer von Scherffenstein). Behandelt werden Kriegsberichte, Zeitgedichte (Epigramme, Sonette, Lieder), jene Opitz-Tragödie und Grimmelshausens „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) (jeweils in Auszügen) und mit dem „Scherz-Spiel“ „Horribilicribrifax Teutsch“ (1663) eine Nachkriegskomödie des Andreas Gryphius.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-4Die leichte Muse – das kulturkritische Kabarett und der Aufbruch ins 20. Jahrhunderts

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 18:15 - 19:45 GW2 B2890 SFG 1010 (2 SWS)

Das Kabarett der Jahrhundertwende 1900 bezeichnet sich in fröhlicher Selbstverwerfung als „Tingeltangel“. Nach dem Erfolg der ersten Kabarettbühnen im zwielichtigen Milieu des Pariser Montmartre setzt sich die leichte, die ‚zehnte Muse‘ der Kleinkunst schnell auch in den deutschen Metropolen Berlin und München durch. Die Chansons, szenischen Arrangements, Parodien und Rezitationen überbieten sich gegenseitig in Anzüglichkeiten. Andererseits hat die flachste Pointe immer noch einen Akzent von radikaler Zeitkritik und Verwerfung des Kulturbetriebs. Das Kabarett ist als „Brettl“ nur die Subkultur der Spelunken, und als „Überbrettl“ ist es aller bisherigen Kunst enthoben wie bei Nietzsche der „Übermensch“ allen Maßstäben bisherigen Seins. – Das Seminar untersucht die Frühentwicklung des Kabaretts bis zum Ende des I. Weltkriegs. An den Widersprüchen dieser Entwicklung markiert es den schwierigen Einstieg in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Behandelt werden Texte u.a. von Otto Julius Bierbaum, Peter Hille, Klabund, Christian Morgenstern und Frank Wedekind.

Prof. Dr. Thomas Althaus

D1 Theorien, Methoden, Modelle Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-2Semiotik des Körpers in der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)

Das Seminar behandelt Ästhetik und Semiotik vormoderner Körper in Bild und Text. Wir untersuchen Körperkonzeptionen und Körperzeichen vom repräsentativen Abbild bis zur Stigmatisierung. Beleuchtet werden insbesondere solche Körper, die abweichen vom Ideal: beeinträchtigte, monströse, hässliche Körper in Mittelalter und Früher Neuzeit, für die ganz unterschiedliche Sinnzuschreibungen erkennbar sind. Damit steht das Seminar im Kontext von Körpertheorien und Disability History der Vormoderne.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-2Vermittlung des literarischen Erbes der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 MZH 1460 MZH 1100 MZH 6200 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs

D2 Historizität, Entwicklungen, Prozesse Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-2Semiotik des Körpers in der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)

Das Seminar behandelt Ästhetik und Semiotik vormoderner Körper in Bild und Text. Wir untersuchen Körperkonzeptionen und Körperzeichen vom repräsentativen Abbild bis zur Stigmatisierung. Beleuchtet werden insbesondere solche Körper, die abweichen vom Ideal: beeinträchtigte, monströse, hässliche Körper in Mittelalter und Früher Neuzeit, für die ganz unterschiedliche Sinnzuschreibungen erkennbar sind. Damit steht das Seminar im Kontext von Körpertheorien und Disability History der Vormoderne.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-2Vermittlung des literarischen Erbes der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 MZH 1460 MZH 1100 MZH 6200 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-4Die Antike der Kunstperiode

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:00 - 20:00 SFG 1080

Als „Kunstperiode“ bezeichnete Heinrich Heine in der Rückschau die Zeit von ca. 1770 bis 1830. In der Literaturgeschichtsschreibung hat sich der Begriff mittlerweile als neutralerer Begriff neben engeren Bezeichnungen wie ‚Goethezeit‘; ‚Klassik‘, ‚Romantik‘ o.ä. etabliert. Heine zielte mit der Bezeichnung in durchaus kritischer Absicht auf die Autonomie-Setzung von Kunst in Abgrenzung von den Sphären der Politik und der Geschichte, wie sie viele Positionen der betreffenden Zeit kennzeichnet. Gerade das Verhältnis zur Geschichte ist um 1800 allerdings im Rahmen allgemeiner Beschleunigungs- und Verzeitlichungserfahrungen auch für die ästhetische Reflexion bedeutsam. Deutlich wird dies am Zugriff auf die Antike, deren normativer Status eingedenk ihrer historischen Entfernung in unterschiedlicher Weise diskutiert wird. Die Spannung zwischen einer historisierten Antike und ihrer Funktion für die Gegenwart, zwischen zeitlosem Kunstideal und historisch gefassten Ästhetiken werden wir im Seminar anhand unterschiedlicher Texte (u.a. Winckelmann, Goethe, Schiller, Moritz, Fr. Schlegel und Hölderlin), betrachten, um die Funktion des Antike-Bezugs für die ‚Kunstperiode‘ herauszuarbeiten und zu sehen, welche Antike sich wie in diesem Bezug konstituiert.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B2-3Kriegszeit Barock

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Städte, dem Erdboden gleichgemacht, wie Magdeburg 1631: Was wir heute in Europa neu erleben müssen, führt Martin Opitz mit seiner Seneca-Übertragung „Trojanerinnen“ (1625), dem ersten barocken Trauerspiel, auf die Urszene der Kriegszerstörung und Ausrottung in der westlichen Welt zurück. Handlung gibt es in dieser Tragödie über das ruinierte Troja nur noch so, dass „ein Leydt das andre treibt“. Das Seminar „Kriegszeit Barock“ ersetzt aus aktuellen Gründen eine andere Lehrveranstaltung zu Erscheinungsformen absoluter Poesie um 1800. Jetzt geht es um die Rekonstruktion literarischer Erfahrung unter den Bedingungen eines Krieges „30. geschlagener Jahr aneinander“ (Wenzel Scherffer von Scherffenstein). Behandelt werden Kriegsberichte, Zeitgedichte (Epigramme, Sonette, Lieder), jene Opitz-Tragödie und Grimmelshausens „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) (jeweils in Auszügen) und mit dem „Scherz-Spiel“ „Horribilicribrifax Teutsch“ (1663) eine Nachkriegskomödie des Andreas Gryphius.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-4Die leichte Muse – das kulturkritische Kabarett und der Aufbruch ins 20. Jahrhunderts

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 18:15 - 19:45 GW2 B2890 SFG 1010 (2 SWS)

Das Kabarett der Jahrhundertwende 1900 bezeichnet sich in fröhlicher Selbstverwerfung als „Tingeltangel“. Nach dem Erfolg der ersten Kabarettbühnen im zwielichtigen Milieu des Pariser Montmartre setzt sich die leichte, die ‚zehnte Muse‘ der Kleinkunst schnell auch in den deutschen Metropolen Berlin und München durch. Die Chansons, szenischen Arrangements, Parodien und Rezitationen überbieten sich gegenseitig in Anzüglichkeiten. Andererseits hat die flachste Pointe immer noch einen Akzent von radikaler Zeitkritik und Verwerfung des Kulturbetriebs. Das Kabarett ist als „Brettl“ nur die Subkultur der Spelunken, und als „Überbrettl“ ist es aller bisherigen Kunst enthoben wie bei Nietzsche der „Übermensch“ allen Maßstäben bisherigen Seins. – Das Seminar untersucht die Frühentwicklung des Kabaretts bis zum Ende des I. Weltkriegs. An den Widersprüchen dieser Entwicklung markiert es den schwierigen Einstieg in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Behandelt werden Texte u.a. von Otto Julius Bierbaum, Peter Hille, Klabund, Christian Morgenstern und Frank Wedekind.

Prof. Dr. Thomas Althaus

D3 Textualität, Medialität, Kommunikation Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D3.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-2Semiotik des Körpers in der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)

Das Seminar behandelt Ästhetik und Semiotik vormoderner Körper in Bild und Text. Wir untersuchen Körperkonzeptionen und Körperzeichen vom repräsentativen Abbild bis zur Stigmatisierung. Beleuchtet werden insbesondere solche Körper, die abweichen vom Ideal: beeinträchtigte, monströse, hässliche Körper in Mittelalter und Früher Neuzeit, für die ganz unterschiedliche Sinnzuschreibungen erkennbar sind. Damit steht das Seminar im Kontext von Körpertheorien und Disability History der Vormoderne.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-2Vermittlung des literarischen Erbes der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 MZH 1460 MZH 1100 MZH 6200 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B2-3Kriegszeit Barock

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Städte, dem Erdboden gleichgemacht, wie Magdeburg 1631: Was wir heute in Europa neu erleben müssen, führt Martin Opitz mit seiner Seneca-Übertragung „Trojanerinnen“ (1625), dem ersten barocken Trauerspiel, auf die Urszene der Kriegszerstörung und Ausrottung in der westlichen Welt zurück. Handlung gibt es in dieser Tragödie über das ruinierte Troja nur noch so, dass „ein Leydt das andre treibt“. Das Seminar „Kriegszeit Barock“ ersetzt aus aktuellen Gründen eine andere Lehrveranstaltung zu Erscheinungsformen absoluter Poesie um 1800. Jetzt geht es um die Rekonstruktion literarischer Erfahrung unter den Bedingungen eines Krieges „30. geschlagener Jahr aneinander“ (Wenzel Scherffer von Scherffenstein). Behandelt werden Kriegsberichte, Zeitgedichte (Epigramme, Sonette, Lieder), jene Opitz-Tragödie und Grimmelshausens „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) (jeweils in Auszügen) und mit dem „Scherz-Spiel“ „Horribilicribrifax Teutsch“ (1663) eine Nachkriegskomödie des Andreas Gryphius.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-4Die leichte Muse – das kulturkritische Kabarett und der Aufbruch ins 20. Jahrhunderts

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 18:15 - 19:45 GW2 B2890 SFG 1010 (2 SWS)

Das Kabarett der Jahrhundertwende 1900 bezeichnet sich in fröhlicher Selbstverwerfung als „Tingeltangel“. Nach dem Erfolg der ersten Kabarettbühnen im zwielichtigen Milieu des Pariser Montmartre setzt sich die leichte, die ‚zehnte Muse‘ der Kleinkunst schnell auch in den deutschen Metropolen Berlin und München durch. Die Chansons, szenischen Arrangements, Parodien und Rezitationen überbieten sich gegenseitig in Anzüglichkeiten. Andererseits hat die flachste Pointe immer noch einen Akzent von radikaler Zeitkritik und Verwerfung des Kulturbetriebs. Das Kabarett ist als „Brettl“ nur die Subkultur der Spelunken, und als „Überbrettl“ ist es aller bisherigen Kunst enthoben wie bei Nietzsche der „Übermensch“ allen Maßstäben bisherigen Seins. – Das Seminar untersucht die Frühentwicklung des Kabaretts bis zum Ende des I. Weltkriegs. An den Widersprüchen dieser Entwicklung markiert es den schwierigen Einstieg in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Behandelt werden Texte u.a. von Otto Julius Bierbaum, Peter Hille, Klabund, Christian Morgenstern und Frank Wedekind.

Prof. Dr. Thomas Althaus

D4 Diskurse, Wissen, Kulturalität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D4.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-2Semiotik des Körpers in der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)

Das Seminar behandelt Ästhetik und Semiotik vormoderner Körper in Bild und Text. Wir untersuchen Körperkonzeptionen und Körperzeichen vom repräsentativen Abbild bis zur Stigmatisierung. Beleuchtet werden insbesondere solche Körper, die abweichen vom Ideal: beeinträchtigte, monströse, hässliche Körper in Mittelalter und Früher Neuzeit, für die ganz unterschiedliche Sinnzuschreibungen erkennbar sind. Damit steht das Seminar im Kontext von Körpertheorien und Disability History der Vormoderne.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-2Vermittlung des literarischen Erbes der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 MZH 1460 MZH 1100 MZH 6200 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-4Die Antike der Kunstperiode

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:00 - 20:00 SFG 1080

Als „Kunstperiode“ bezeichnete Heinrich Heine in der Rückschau die Zeit von ca. 1770 bis 1830. In der Literaturgeschichtsschreibung hat sich der Begriff mittlerweile als neutralerer Begriff neben engeren Bezeichnungen wie ‚Goethezeit‘; ‚Klassik‘, ‚Romantik‘ o.ä. etabliert. Heine zielte mit der Bezeichnung in durchaus kritischer Absicht auf die Autonomie-Setzung von Kunst in Abgrenzung von den Sphären der Politik und der Geschichte, wie sie viele Positionen der betreffenden Zeit kennzeichnet. Gerade das Verhältnis zur Geschichte ist um 1800 allerdings im Rahmen allgemeiner Beschleunigungs- und Verzeitlichungserfahrungen auch für die ästhetische Reflexion bedeutsam. Deutlich wird dies am Zugriff auf die Antike, deren normativer Status eingedenk ihrer historischen Entfernung in unterschiedlicher Weise diskutiert wird. Die Spannung zwischen einer historisierten Antike und ihrer Funktion für die Gegenwart, zwischen zeitlosem Kunstideal und historisch gefassten Ästhetiken werden wir im Seminar anhand unterschiedlicher Texte (u.a. Winckelmann, Goethe, Schiller, Moritz, Fr. Schlegel und Hölderlin), betrachten, um die Funktion des Antike-Bezugs für die ‚Kunstperiode‘ herauszuarbeiten und zu sehen, welche Antike sich wie in diesem Bezug konstituiert.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B2-3Kriegszeit Barock

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Städte, dem Erdboden gleichgemacht, wie Magdeburg 1631: Was wir heute in Europa neu erleben müssen, führt Martin Opitz mit seiner Seneca-Übertragung „Trojanerinnen“ (1625), dem ersten barocken Trauerspiel, auf die Urszene der Kriegszerstörung und Ausrottung in der westlichen Welt zurück. Handlung gibt es in dieser Tragödie über das ruinierte Troja nur noch so, dass „ein Leydt das andre treibt“. Das Seminar „Kriegszeit Barock“ ersetzt aus aktuellen Gründen eine andere Lehrveranstaltung zu Erscheinungsformen absoluter Poesie um 1800. Jetzt geht es um die Rekonstruktion literarischer Erfahrung unter den Bedingungen eines Krieges „30. geschlagener Jahr aneinander“ (Wenzel Scherffer von Scherffenstein). Behandelt werden Kriegsberichte, Zeitgedichte (Epigramme, Sonette, Lieder), jene Opitz-Tragödie und Grimmelshausens „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) (jeweils in Auszügen) und mit dem „Scherz-Spiel“ „Horribilicribrifax Teutsch“ (1663) eine Nachkriegskomödie des Andreas Gryphius.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-4Die leichte Muse – das kulturkritische Kabarett und der Aufbruch ins 20. Jahrhunderts

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 18:15 - 19:45 GW2 B2890 SFG 1010 (2 SWS)

Das Kabarett der Jahrhundertwende 1900 bezeichnet sich in fröhlicher Selbstverwerfung als „Tingeltangel“. Nach dem Erfolg der ersten Kabarettbühnen im zwielichtigen Milieu des Pariser Montmartre setzt sich die leichte, die ‚zehnte Muse‘ der Kleinkunst schnell auch in den deutschen Metropolen Berlin und München durch. Die Chansons, szenischen Arrangements, Parodien und Rezitationen überbieten sich gegenseitig in Anzüglichkeiten. Andererseits hat die flachste Pointe immer noch einen Akzent von radikaler Zeitkritik und Verwerfung des Kulturbetriebs. Das Kabarett ist als „Brettl“ nur die Subkultur der Spelunken, und als „Überbrettl“ ist es aller bisherigen Kunst enthoben wie bei Nietzsche der „Übermensch“ allen Maßstäben bisherigen Seins. – Das Seminar untersucht die Frühentwicklung des Kabaretts bis zum Ende des I. Weltkriegs. An den Widersprüchen dieser Entwicklung markiert es den schwierigen Einstieg in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Behandelt werden Texte u.a. von Otto Julius Bierbaum, Peter Hille, Klabund, Christian Morgenstern und Frank Wedekind.

Prof. Dr. Thomas Althaus