Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2020

Germanistik Fachwissenschaften/Fachdidaktik, M.Ed.

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Master of Education (M.Ed.) 2.0

Masterstudiengänge "Lehramt an Gymnasien und Oberschulen" (im Anschluss an die Lehramtsoption im BA 2.0 Germanistik/Deutsch) sowie "Lehramt an Grundschulen" bzw. "Lehrämter inklusive Pädagogik/Sonderpädagogik und Grundschule" (im Anschluss an den BA Bildungswissenschaften im Primar- und Elementarbereich)

Vgl. die entsprechenden Studienverlaufspläne unter
http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/med2/verlauf.aspx

A13 Literaturwissenschaft: Projekt: \'Gegenwartsliteratur\' Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Urania Milevski, Kontakt: milevski@uni-bremen.de

Das Modul \"A13 Literaturwissenschaft: Projekt \'Kanon und Literaturwissenschaft – Wissen und Praxis\' \" findet regelmaessig im Sommersemester statt; es besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS und schliesst mit einer kleinen Hausarbeit oder muendlichen Pruefung im Zusammenhang mit einer der beiden Veranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A13.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-A13-03Vergessene, übersehene und überlesene Wendeliteratur [online, asynchron und synchron über StudIP und Videokonferenzen]
Neglected Literature about the German Wende
(Seminar in Kooperation mit dem Institut für kulturwissenschaftliche Deutschlandstudien ifkud: www.deutschlandstudien.uni-bremen.de)

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Im Herbst 2019 jährte sich der Fall der Berliner Mauer zum 30. Mal. Im Herbst 2020 wird das 30-jährige Jubiläum der Deutschen Einheit begangen werden. Gleichzeitig ist 30 Jahre nach "Wiedervereinigung" und "Wende" aber auch deutlich, dass die Einheit der Deutschen noch in der Zukunft liegt, zu unterschiedlich denken, fühlen und wählen die Ostdeutschen auf der einen, die Westdeutschen auf der anderen Seite (der ehemaligen "Zonengrenze").

Es wird vorgebracht, dass die spezifischen Lebens- und Umbruchserfahrungen der ehemaligen DDR-Bürger nicht genügend gehört, gewürdigt und berücksichtigt worden seien, was zu einer bis heute nicht bewältigten und sogar auf die neue Generation übertragenen Entfremdung der ostdeutschen Bundesbürger von der Politik und der westdeutschen Mehrheitsgesellschaft geführt habe.

Will man nun diese Umbruchserfahrungen aufarbeiten, bietet sich die Literatur als fiktionale Verarbeitung kultureller Erfahrungen und als Träger von Wissen an. Bereits in den frühen 1990er-Jahren rief das deutsche Feuilleton allenthalben nach dem großen, verbindlichen "Wenderoman", der nicht zu erscheinen schien. Schließlich wurden nach etlichen Jahren einige Bücher als solcher anerkannt und kanonisiert: Thomas Brussigs "Helden wie wir", Ingo Schulzes "Neue Leben" und schließlich Uwe Tellkamps "Der Turm".

Vieles tatsächlich Publizierte wurde jedoch im Trubel übersehen, u.a. kleinere Formen (denn der Roman hat ja per definitionem einen anderen Ansatz als etwa Tagebücher, Erzählungen, Kurzgeschichten oder andere Genres). Vieles wurde sehr zu Unrecht nicht wahrgenommen, einige Texte voller Witz und ohne Larmoyanz, aber mit genauem Blick, der uns und jüngeren Generationen heute die Umbrüche vor Augen führen, erfahrbar machen kann.

Solchen übersehenen Werken widmet sich dieses Seminar und fragt so zum einen, wie hier die Wende und die mit ihr einhergehenden Erfahrungen und Brüche jeweils dargestellt, reflektiert und vermittelt werden, zum anderen auch, warum dieses Werk vergessen, übersehen oder schlicht überlesen worden ist.

Ein detailliertes Seminarprogramm werden wir im Laufe der Semesterferien in Stud.IP bekannt geben.

Die im Seminar zu lesenden und zur Behandlung vorgesehenen Texte sind z.T. sicherlich nicht ohne Weiteres verfügbar. Deshalb werden sie als Dateien über Stud.IP zur Verfügung gestellt, und es wird ein entsprechender Semesterapparat in der SuUB eingerichtet.

Als Prüfungsformen sind im Modul A13 die kleine Hausarbeit und die mündliche Prüfung vorgesehen. Beide werden auch im Zusammenhang mit diesem Seminar angeboten.

Dr. Uwe Spörl
Dr. Janine Ludwig (LB (Institut für kulturwissenschaftliche Deutschlandstudien))

A16 Deutsche Literaturwissenschaft vertieft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

Die Lehrveranstaltungen, typischer Weise Seminare, entstammen dem Spezialisie-
rungsbereich „Neuere deutsche Literatur und Ästhetik“ des Master Germanistik.
Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von 4 SWS auszuwählen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A16.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B2-2Literarische Enzyklopädik

Seminar

Einzeltermine:
Fr 17.04.20 14:00 - 15:30
Fr 08.05.20 14:00 - 18:00
Fr 15.05.20 14:00 - 18:00
Fr 05.06.20 14:00 - 18:00
Fr 19.06.20 14:00 - 18:00
Fr 26.06.20 14:00 - 18:00

Literarische Enzyklopädik ist in zweierlei Hinsicht ein Unding: Literarisch gesehen scheint es kaum Uninteressanteres zu geben als trockene enzyklopädische Wissenssammlungen, während im Hinblick auf das, was eine Enzyklopädie leisten soll, Schreibweisen, die man ‚literarisch‘ zu nennen pflegt, als zu unpräzise und unsystematisch im Sinne wohlgeordneten Wissens gelten. Und doch gibt es eine Reihe von Texten, in denen beides sich annähert: „Kritische Wörterbücher“, die etablierte Wissensformen aufstören und subvertieren; Lexikonromane, die ihre Erzählung alphabetisch entfalten; oder phantastische Enzyklopädien, die ein unmögliches Wissen versammeln. Solche Texte öffnen auch die Augen für die Verfahren und Schreibweisen gängiger Enzyklopädien, die nicht immer die Neutralität einlösen, die sie beanspruchen.
Es geht im Seminar also um literarische Enzyklopädik im Doppelsinn einer Literarizität des Enzyklopädischen und enzyklopädischer Möglichkeiten von Literatur. Letztere können sich auf den inhaltlichen Anspruch beziehen, ein Gebiet allumfassend abzudecken, oder auf Darbietungsformen, die für Enzyklopädien und Wörterbücher üblich sind, wie etwa die in der sogenannten westlichen Welt heute gängige alphabetische Ordnung.
Im Seminar werden wir uns mit der Enzyklopädie als Textform und dem Zusammenhang von Literatur und Wissen beschäftigen, einige wichtige Nachschlagwerke kennenlernen, sowie literarische Texte lesen, die in unterschiedlicher Form an Enzyklopädisches anknüpfen, und uns schließlich einige Beispiele alternativer, literarischer Wissens- und Wörtersammlungen ansehen.

Dr. Jan Gerstner

A17 Ältere deutsche Literaturwissenschaft vertieft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von
mindestens 4 SWS auszuwählen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A17.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts [AL]
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften, Ordnung zu schaffen. Erzählen im Widerspruch stört die Ordnung der Texte und generiert bei den Rezipienten Irritation ebenso wie Deutungsanstöße. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissen¬schaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts. Grundsätzlich tendiert der Prosaroman, verglichen mit seinen Vorläufern in Versen und medial mitbedingt durch eine zunehmende Tendenz zur Privatlektüre, zu kohärentem, linearem Erzählen. Nach wie vor aber begegnen widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken und Textstrategien, Brüche in der narrativen Ordnung der Texte und/oder mit den Gattungserwartungen, Diskurs-Interferenzen und Kollisionen zwischen unterschiedlichen Wissensbeständen, Widersprüche zwischen Erzählung und Moralisierung, die es zu analysieren gilt. Die Vorlesung behandelt ausgewählte Prosaromane von den Erstdrucken der Prosaauflösungen mittelalterlicher Versromane in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zu Sigmund Feyerabends ‚Buch der Liebe‘ (1587). Dabei geht es auch um Unterschiede zwischen vormodernem und modernem Erzählen und die Entwicklung früher deutscher Prosa.

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: 'große' Teilprüfung 9CP: (große) Hausarbeit, 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit
BA A4 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls, in AL oder NL, komplementär zur Wahl in A2): große Hausarbeit
MEd A17 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-2Krankheitsnarrative

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Die Publizistin, Fotografin und Künstlerin Susan Sontag hat gezeigt, dass Krankheiten wie AIDS, Tuberkulose und Krebs den Status kultureller Metaphern einnehmen können: Sie erhalten eine ganz spezifische Bedeutung, indem sie mit bestimmten rhetorischen Figuren und wertenden, suggestiven Bildern verbunden werden. Auch wenn vormoderne Krankheitsnarrative unter ganz anderen Bedingungen entstanden sind, besitzen Krankheitsdiskurse z.B. über Lepra, Pest und Syphilis doch prinzipiell ähnliche Merkmale wie Diskurse über Krebs, AIDS und neuerdings Ebola: Sie werden mit Bedeutungen aufgeladen und auf die Welt projiziert. Diese Semantisierung scheint ein historisch wiederkehrendes Denkmuster zu sein, auch wenn die Krankheiten natürlich durch die verschiedenen Individuen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich erfahren wurden. Das Seminar rückt Lepra (‚Aussatz‘, heute Hansen-Krankheit), ‚Wahnsinn‘ und ‚Melancholie‘ in den Mittelpunkt, aber auch ‚Pest‘, Syphilis und der rätselhafte ‚Englische Schweiß‘ werden behandelt. Zum Themenkomplex Pest ist eine Lesung der Bremer Autorin Maren Bohm aus ihrem neuen Buch ‚Hermann Hesses wundersame Geschichte‘ (2019, Verlag Karl Alber) geplant.
Bitte beachten Sie, dass für den MEd und den (Fach-)Master Germanistik unterschiedliche Anforderungen bzgl. der Studien- und Prüfungsleistungen bestehen. Der Erwerb von General Studies-Punkten ist möglich, auch Gäste sind herzlich willkommen.
Die behandelten Texte werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung:
Sontag, Susan, Krankheit als Metapher. Aids und seine Metaphern. Frankfurt a.M. 2003.
Tomas Tomasek: Kranke Körper in der mittelhochdeutschen höfischen Literatur. Eine Skizze zur Krankheitsmotivik. In: Körperinszenierungen in mittelalterlicher Literatur. Hg. von Klaus Ridder und Otto Langer. Berlin 2002, S. 97–115.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock

B11 Historische Sprachwissenschaft Wahlpflichtmodul 6 CP 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Barbara Aehnlich, Kontakt: ba_ae@uni-bremen.de

Das Modul \\\"B11 Historische Sprachwissenschaft\\\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Klausur (90 Minuten) oder muendlichen Pruefung zu einer der beiden Einzelveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/B11.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-B11-1Sprachgeschichte des 11. bis 14. Jahrhunderts

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
N. N.

GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen) Pflichtmodul (im „großen“ Fach) / Wahlpflichtmodul (im „kleinen“ Fach) 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Nils Lehnert, Kontakt: nlehnert@uni-bremen.de

Das Modul \"GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen)\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Praesentation oder kleinen Hausarbeit im Zusammenhang mit einer der beiden Lehrveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/GR5.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-5-GR5-01Märchen intermedial

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Märchen spielen in der Genese der Kinder- und Jugendliteratur spätestens seit dem 19. Jahrhundert eine zentrale Rolle. Bis heute werden viele Märchen immer wieder neu erzählt und in verschiedene Medien übertragen. Das Seminar untersucht verschiedene Märchentexte in ihren intermedialen Fortschreibungen und Umsetzungen, um zu diskutieren, wie auf inhaltlicher und darstellerischer Ebene mit den jeweiligen Prätexten umgegangen wird.
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, regelmäßig Primär- und Sekundärliteratur zu lesen.

N. N.
10-79-5-GR5-02Wälder in der Kinder- und Jugendliteratur in raumtheoretischer Perspektive

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Das Seminar behandelt die Formen und Funktionen eines literarischen Motivs, Symbols und Raums zwischen Text-, Bild- und Naturraum. Im Kontext von Natur, Kultur, Kunst und Literatur ist der Wald als Symbol, Motiv und Handlungsort fest verankert. Die Walddarstellung ist bis heute geprägt von einem mythischen Bild, das in einer langen Tradition steht und spätestens in der deutschen Romantik zum zentralen Thema wird. Der Wald ist dabei in vielen literarischen und künstlerischen Werken als Schnittstelle zu anderen Welten, als Durchgangstor oder als Ort der Selbstfindung und Bewährung markiert. Das Seminar zeichnet ausgehend von der Romantik die Entwicklungslinien der Semantik des Waldes in Kinder- und Jugendliteratur und Medien nach, zeigt die vielfältigen (sowie teilweise ambivalenten) Formen und Funktionen auf und diskutiert diese.

Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, regelmäßig Primär- und Sekundärliteratur zu lesen.

N. N.
10-79-5-GR5-05Von Felseninseln, Mitternachtspartys und Find-Outers - Die Werke Enid Blytons

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 (2 SWS)
Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-06In 14 Sitzungen um die Welt - Reiseliteratur für Kinder und Jugendliche

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 (2 SWS)
Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-07Narren, Lügnerinnen und Fabulierer - Unzuverlässiges Erzählen in den Kinder- und Jugendmedien

Seminar

Einzeltermine:
Do 16.04.20 10:00 - 12:00 GW2 A4020
Mo 20.07.20 - Mi 22.07.20 (Mo, Di, Mi) 10:00 - 18:00 GW2 B2880
Dr. Stefanie Jakobi