Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen WiSe 2020/2021

Komplexes Entscheiden, M.A.

Modulbereich

Modul 01: Verhaltenswissenschaftliche Grundlagen des Entscheidens (12 CP)

Das Modul wird regelmaessig im Wintersemester angeboten. Sie müssen beide Veranstaltungen absolvieren.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M39-1-01-01Einführung in die Theorie Komplexen Entscheidens [hybrid]
Introduction into the Theory of Komplex Decision Making

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 SFG 0150 Online (2 SWS)

Die inhaltliche Grundlage des Seminars bildet die Bearbeitung und Diskussion von Texten aus Gegenstandsbereichen der Rechtwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Politikwissenschaft und Philosophie sowie für die Theorie des komplexen Entscheidens relevanter Nachbardisziplinen. Es sollen theoretische Grundlagen vermittelt sowie analytische Fähigkeiten und Kompetenzen für einen fundierten, problemadäquaten Umgang mit Entscheidungsproblemen erworben werden. Dabei soll zum einen interdisziplinäres Wissen vermittelt werden. Zum anderen soll die Anwendung eines fächerübergreifen Instrumentariums zur Problemanalyse sowie Entwicklung von interdisziplinären Lösungskonzepten und Handlungsansätzen erlernt werden.

Prof. Dr. Dagmar Hella Borchers
09-M39-1-01-03Economic and Behavioral Decision-Making (in englischer Sprache)

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:00 - 14:00 (2 SWS)

The standard economic approach to model human decision-making rest on the assumptions of rationality and selfishness. Behavioral economics investigates departures from these assumptions and develops alternative models. In this course, we will first study the standard economic model and then take a look at empirical evidence which reveals systematic deviations from the theoretical predictions, for example, in risky and inter-temporal decision-making. Finally, we will analyze models that aim at a better description of actual human behavior. More detailed information will be made available on Stud.IP.

Sebastian Fehrler
Yongping Bao

Modul 07: Quantitative und qualitative Methoden (6 CP)

Das Modul wird regelmaessig im Wintersemester angeboten.
Fuer das Modul 07 waehlen Sie eine der folgenden Veranstaltungen aus
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M39-3-07-02Strategie in der Politik. Theorie und Praxis strategischen Entscheidens [digital]
Political strategy. Strategic decision-making in theory and practice
2 SWS

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Do 05.11.20 10:00 - 14:00
Do 12.11.20 10:00 - 14:00
Fr 18.12.20 10:00 - 14:00

In Politik und Politikwissenschaft ist Strategie, anders als in anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Ökonomie, Militär oder Sport, ein noch wenig erschlossenes Feld. Inhalte dieses Seminars sind eine Einführung in die konzeptionellen Grundlagen politischer Strategieanalyse und ein selbständiges „praktisches Strategietraining“ der Studierenden. Im Rahmen dieses Praxiselements trainieren die Studierenden Strategiebildungsprozesse und wenden sie auf aktuelle Fälle deutscher Innenpolitik an. Ziel dieser Veranstaltung ist die Vermittlung von Grundlagen der politikwissenschaftlichen Strategieanalyse und der Erwerb von praktischen Fähigkeiten zu strategischem Denken und Handeln.

Literatur zur Einführung:
Raschke, Joachim/Tils, Ralf 2011: Politik braucht Strategie – Taktik hat sie genug. Ein Kursbuch, Frankfurt/M.: Campus.

Prof. Dr. Ralf Tils
09-M39-3-07-04Decision-Making in Groups [digital]
2 SWS

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Fr 13.11.20 10:00 - 14:00
Fr 18.12.20 10:00 - 17:00
Do 07.01.21 10:00 - 17:00
Do 04.02.21 10:00 - 16:00

In this seminar we will mainly study experimental evidence on decision-making in groups. As many of the empirically tested predictions stem from game-theoretic models, we will also spend time on understanding these models. In addition to the game-theoretic models and experiments, we will also take a look at evidence from social psychology. Applications include decision-making in monetary-policy or political committees, corporate boards, cartels and friendships. More detailed information will be made available on Stud.IP.

Sebastian Fehrler

Modulbereich

Modul 02: Normativ-ethische und wirtschaftswissenschaftliche Perspektiven (9 CP)

Das Modul wird regelmaessig im Wintersemester angeboten.
In diesem Modul wählen die Studierenden entweder Wirtschaftspolitik oder Finanzpolitik in der Demokratie sowie Einführung in das philosophische Denken.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M39-1-02-03Wirtschaftspolitik
Economic Policy

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 (2 SWS)

In dem Seminar sollen theoretische und wirtschaftspolitische Ansätze praxisrelevanter Probleme erarbeitet werden, um den Studierenden den vielfältigen Nutzen volkswirtschaftlichen Wissens zu verdeutlichen.

Die Bedeutung der Wirtschaftsordnung und die Rolle des Staates in einer Marktwirtschaft in Normal- und Krisenzeiten sind zentrale Themen. Weiterhin stehen die Fragen „Kann man Rezession und Arbeitslosigkeit sowie Inflation unter den Bedingungen internationaler Verflechtung erfolgreich vermeiden? Über welche Optionen verfügt die Wirtschaftspolitik in der Euro- Krise?“ im Mittelpunkt.
Im Einzelnen werden folgende Kapitel behandelt:

1. Aufgaben der Wirtschaftspolitik in der Marktwirtschaft
2. Konzeptionen des wirtschaftspolitischen Entscheidungsprozesses
3. Aspekte praktischer Wirtschaftspolitik
4. Der Finanzmarkt und die internationale Finanzkrise
5. Wirtschaftspolitik in der Eurokrise

Literaturempfehlungen:
APOLTE, TH. u. a. (2007), Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik, Band 2, München, 9. Auflage
KRUGMAN, P. R., OBSTFELD, M. (2006), Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft
MANKIW, N. G., TAYLOR, M. P., (2012), Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, Stuttgart, 5. Auflage

Weitere Literaturhinweise erfolgen in der Veranstaltung.

Jochen Eckertz
09-M39-1-02-05Einführung in das Philosophische Denken [digital]
Introduction into Philosophical Thinking

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 (2 SWS)

Das Seminar möchte einen Einblick geben in das philosophische Denken und Arbeiten und ein Gefühl dafür vermitteln, was philosophische Fragestellungen ausmacht. Darüber hinaus versteht es sich als Einführung in jene Bereiche der – vornehmlich Praktischen – Philosophie, die für die Inhalte des Masters „Komplexes Entscheiden“ einschlägig und relevant sind. Wir werden und also neben einem kurzen Blick in die Logik und Argumentationstheorie vor allem mit verschiedenen Moraltheorien und ausgewählten Problemen der Angewandten Ethik sowie mit zentralen Konzepten der Politischen Philosophie befassen.

Lit: Die Aufsätze werden als Dateien zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Dagmar Hella Borchers

Modul 03: Politik- und rechtswissenschaftliche Perspektiven (9 CP)

Das Modul wird regelmaessig im Wintersemester angeboten.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M39-1-03-03Einführung in die Rechtswissenschaft [digital]
An Introduction to Law

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:00 - 18:00 (2 SWS)

A. Ziele der Lehrveranstaltung
• Überblick über Rechtsordnung und Rechtswissenschaft
• Verständnis für juristische Arbeiten und Entscheiden
B. Gliederung der Lehrveranstaltung
I. Einführung
• Funktionen des Rechts
• Perspektiven und Erkenntnisinteressen der Rechtswissenschaft
II. Die Verfassung des Rechts: Rechtsordnungen – Strukturen – Institutionen
III. Grundzüge Öffentliches Recht/ Zivilrecht/ Strafrecht
IV. Internationalisierung des Rechts
V. Juristisches Entscheiden
• Rechtssätze und Rechtsfolgen
• Juristische Methoden
VI. Recht im Kontext
• Umgang mit „außerjuristischem“ Wissen
• Recht und gesellschaftliche Komplexität


Literatur zur Einführung:
Uwe Wesel, Fast alles, was Recht ist. Jura für Nicht-Juristen, 9. Aufl., 2014

N. N.
09-M39-1-03-04Politisches Entscheiden [digital]
Political Decision-Making
2 SWS

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Mi 04.11.20 08:00 - 12:00
Mi 18.11.20 08:00 - 12:00
Mi 09.12.20 08:00 - 12:00
Mi 16.12.20 08:00 - 12:00
Mi 13.01.21 08:00 - 12:00
Mi 27.01.21 08:00 - 12:00
Mi 10.02.21 08:00 - 12:00

Kollektives Entscheiden stellt einen zentralen Forschungsgegenstand der Politikwissenschaft dar. Um sich dem Phänomen unter politikwissenschaftlicher Perspektive zu nähern, gilt es zunächst, sich grundlegenden Fragen zu widmen:
Welche theoretischen Konzepte individuellen und kollektiven Handelns und Entscheidens spielen für politisches Entscheiden eine Rolle? Was sind die Spezifika politischen Entscheidens?
Welche theoretischen Konzepte und Modelle aus benachbarten Disziplinen (bspw. Psychologie, Soziologie) können zu einem vertieften Verständnis politikwissenschaftlicher Entscheidungsprozesse beitragen?
Welche genuin politikwissenschaftlichen Konzepte und Ansätze befassen sich mit kollektiven Entscheidungsprozessen?
Wie beeinflussen unterschiedliche Entscheidungsmodi (Einstimmigkeit, Mehrheitsentscheidung) den Entscheidungsprozess, und welche Kontextbedingungen gilt es zu beachten?
Welche theoretischen Annahmen oder praktischen Erfahrungen spielen bei der konkreten Neugestaltung von politischen Entscheidungsprozessen eine Rolle (bspw. Wunsch nach stärkerer Bürgerbeteiligung, veränderte Annahmen über Entscheidungsverhalten, Erprobung demokratischer Innovationen)?
Das Seminar führt anhand der jeweiligen Grundlagentexte in unterschiedliche theoretische Konzepte und Modelle politischen Entscheidens ein und stellt dabei Bezüge zu aktuellen praktischen Anwendungsbeispielen her.

Literatur:
Eine Literaturliste erhalten Sie zu Beginn der Veranstaltung.

Prüfungsleistung:
Ein vorbereitendes Papier (ca. 2 Seiten) zu einem der Grundlagentexte, vorzulegen zu der entsprechenden Sitzung; Hausarbeit von 15 Seiten bis zum 31.3.2021.

PD Dr. Tanja Pritzlaff-Scheele

Modulbereich

Modul 08: Interdisziplinärer Projektbereich (15 CP)

Das Modul wird regelmaessig im Wintersemester angeboten.
Für das Modul 08 belegen Sie ein 2 SWS-Projekt und ein 4 SWS-Projekt oder 3 SWS-Projekte.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
06-027-7-754Agrarkriminalität - Über den krimininellen Umgang mit Nutztieren
09-M39-3-08-25 VAK für MA Komplexes Entscheiden

Seminar
ECTS: SG Jura: 9/12; SG TL: 6

Einzeltermine:
Fr 06.11.20 18:00 - 20:00 GW1 B0010m Cafete BioBiss
Fr 08.01.21 - Sa 09.01.21 (Fr, Sa) 08:00 - 18:00 GW1 B0080
Fr 15.01.21 - Sa 16.01.21 (Fr, Sa) 08:00 - 18:00 GW1 B0080

SG Jura: Wahlpflichtmodul im Schwerpunkt Strafrecht und Kriminalpolitik in Europa, Leistungsnachweis: § 31 II Nr. 2 und 4 PO
M.A. MODULBEREICH: Interdisziplinärer Projektbereich (27 CP)
Modul 08: Interdisziplinäre Projekte (15 CP)

Prof. Dr. Felix Herzog
Deborah Müller
09-M39-3-08-23Entscheiden in der Krise [hybrid]
Decision-Making in Crisis
4 SWS

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Fr 06.11.20 10:00 - 12:00
Fr 20.11.20 10:00 - 12:00
Fr 27.11.20 10:00 - 17:00 Online
Fr 04.12.20 10:00 - 12:00
Fr 11.12.20 10:00 - 17:00 Online
Fr 15.01.21 10:00 - 12:00
Fr 29.01.21 10:00 - 17:00 Online
Fr 05.02.21 10:00 - 17:00 Online
Fr 12.02.21 10:00 - 14:00
Fr 19.02.21 10:00 - 14:00

Krisensituationen erfordern eine Vielzahl an komplexen Entscheidungen unter Bedingungen, die sich vom Entscheiden unter „Normalbedingungen“ unterscheiden. Dies zeigt sich aktuell im Umgang mit der COVID-19-Pandemie, war aber auch beispielsweise im Zuge der Finanzkrise 2008 beobachtbar. Entscheiden in der Krise bedeutet Entscheiden unter enormem Zeitdruck und unter Unsicherheit. Akute Krisen erfordern zudem häufig sehr weitreichende Entscheidungen in ganz zentralen Regelungsbereichen menschlichen Zusammenlebens – seien es rechtliche, ökonomische, politische, medizinische oder moralische Entscheidungen. Häufig geraten dabei entscheidungsleitende Normen, Werte und Zielvorstellungen in Konflikt, der sich beispielsweise in folgenden Fragen manifestiert: Darf man die Versammlungsfreiheit einschränken, um im Sinne des Gesundheitsschutzes zu agieren? Sollte man bestimmte Branchen, Personengruppen oder Unternehmen mit öffentlichen Mitteln fördern bzw. „retten“, während andere Bereiche oder Personengruppen ohne derartige Hilfen auskommen müssen, und wenn ja, welche? Nach welchen Kriterien verteilt man knappe Gesundheitsgüter, die über Leben und Tod entscheiden – beispielsweise intensivmedizinische Behandlungen, Beatmungsgeräte, Schutzkleidung?
Übergreifend stellt sich zudem die Frage: Gerät angesichts des massiven Entscheidungsdrucks, der unter Krisenbedingungen beispielsweise auf politischen Entscheidungsträger*innen lastet, das Entscheiden selbst in die Krise? Gibt es Alternativen und Auswege, wenn das Fällen von Entscheidungen in der Krise an seine Grenzen stößt?
Das Seminar will sich ausgewählten Problemen des Entscheidens in der Krise aus interdisziplinärer Perspektive annähern. In gemeinsamen Input-Sitzungen (über Zoom) sollen grundlegende Fragestellungen, Erklärungsmodelle und Begriffsdefinitionen erörtert werden, die dann in Kleingruppenarbeit in Präsenz (Projektgruppen) auf einzelne Anwendungsbereiche übertragen werden.
Teilnahmevoraussetzungen sind die Lektüre der Grundlagentexte zu den jeweiligen Sitzungen (werden in Stud.IP zur Verfügung gestellt), Erarbeitung einer Gruppenpräsentation (Gruppenpräsentationen über Zoom in der Sitzung am 19.02.2021) sowie die Anfertigung eines Projektberichts (Abgabetermin 31.03.2021).

Prof. Dr. Dagmar Hella Borchers
PD Dr. Tanja Pritzlaff-Scheele
09-M39-3-08-24Ethik der Digitalisierung [digital]
Digital Ethics
2 SWS

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Sa 21.11.20 10:00 - 17:00
Sa 12.12.20 10:00 - 17:00
Sa 23.01.21 10:00 - 17:00

Fragen der Ethik spielen eine große Rolle für das Zusammenleben der Menschen und für das gute und richtige Leben. Die Antworten, aber auch die Begründungen für diese Antworten können dabei mitunter große oder kleine Unterschiede aufweisen. Auch zum Verständnis dessen, was Ethik und Moral sind, wie sie "funktionieren", worauf sie sich beziehen, gibt es verschiedene Auffassungen. Welches ist die richtige? Die Philosophie gibt darauf keine einfachen Antworten. Zuallererst bemüht sie sich darum, aufzuzeigen, was ein ernsthaftes Nachdenken über diese Probleme berücksichtigen muss. Dazu gehören insbesondere Grundbegriffe der Ethik und Grundgedanken und -prinzipien der ethischen Theorien. In die grundlegenden Konzepte und Theorien wird dieses Seminar einführen. Die Positionen der klassischen Theorien begegnen uns in den aktuellen Debatten zu konkreten Fragen der Angewandten Ethik ständig, und ihre Kenntnis ist eine wichtige Voraussetzung für ein Verständnis der erweiterten theoretischen Debatten. Anhand von aktuellen Einführungstexten bekannter Autorinnen und Autoren werden wir diese Theorien kennenlernen. Anschließend werden wir mit der Digitalethik beispielhaft einen der verschiedenen Anwendungsbereiche kennenlernen und die erarbeiteten Grundbegriffe und Prinzipien auf ausgewählte Probleme des digitalen Lebens anwenden. Die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion ist Voraussetzung für dieses Seminar. Einführungstexte werden online zur Verfügung gestellt, eine Sammlung mit Klassikertexten wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Björn Haferkamp, M.A.
09-M39-3-08-26Krisenprogramme der Europäischen Zentralbank und nationale Eigenverantwortung [digital]
2 SWS

Seminar

Einzeltermine:
Di 03.11.20 14:00 - 20:00
Di 24.11.20 14:00 - 20:00
Di 26.01.21 14:00 - 20:00
Di 16.02.21 14:00 - 20:00
Mo 15.03.21 14:00 - 20:00

Projektseminar

Die Projektberichte sind bis zum 15.03.2021 abzugeben.


Erläuterungen zum Thema

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008/2009 ihre währungspolitischen Ziele überwiegend erreicht. Die Stabilität der Währungsunion konnte erhalten und die seit Anfang 2015 drohende Gefahr einer Deflationsspirale bis heute abgewendet werden. Gegen die hartnäckig niedrige Inflation wurde im März 2015 das Staatsanleiheaufkaufprogramm Public Sector Purchase Program (PSPP) mit einem Volumen von 750 Mrd. Euro gestartet, das nach dem Ausbruch von Covid 19 auf 1,35 Billionen aufgestockt wurde. Grundsätzlich gehören Anleihekäufe zum Instrumentarium jeder Notenbank. Dadurch sinken die Zinsen, was sich positiv auf Konsum und Investitionen auswirkt.
Doch in Deutschland wird das enorme Volumen der Anleihekäufe von einigen Experten massiv kritisiert. Kern der Kontroverse ist die Frage, ob die EZB mit den Krisenprogrammen ihr Mandat überschreitet. Der Vertrag von Lissabon unterscheidet zwischen wirtschaftspolitischen Maßnahmen, für die die Mitgliedsstaaten der Wäh- rungsunion zuständig bleiben, und der Währungspolitik, für die die EZB maßgeblich ist. Wenn geldpolitische Maßnahmen wirtschaftspolitische Konsequenzen auslösen, die möglicherweise in die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten eingreifen, wäre nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 5. Mai 2020, die Frage einer Mandatsüberschreitung zu prüfen. Wird die Frage bejaht, dürfen diese Maßnahmen in Deutschland nicht angewandt werden. Die Deutsche Bundesbank als nationale Zentralbank im Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) müsste also aus den Anleihekaufprogrammen aussteigen. Die Auswirkungen auf den Fortbestand der Europäischen Währungsunion dürften erheblich sein. Darüber hinaus erkennt das BVerfG mit dem Urteil die Verbindlichkeit einer vorangegangenen Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) nicht an, weil es die juristischen Standards offensichtlich außeracht lasse. Dieser Kompetenzstreit ist nicht nur schädlich für die
Rechtseinheit der EU, sondern schwächt die Autorität des EuGH vor allem mit Blick auf die Rechtsstaatsverfahren gegen Ungarn und Polen.
Im Vordergrund der Veranstaltung stehen nicht die verfassungsrechtlichen Aspekte des Themas, sondern die das tatsächliche Spannungsverhältnis zwischen europäi- scher Geldpolitik und nationaler Wirtschaftspolitik. Welche Auswirkungen hat die währungspolitisch begründete, expansive Geldpolitik auf die von den Mitgliedsstaaten verantwortete Wirtschaftspolitik? Zur Veranschaulichung zwei Beispiele:
• Die Niedrigzinspolitik benachteiligt deutsche Sparer und erschwert den Aufbau einer privaten Altersvorsorge. Aber Deutsche sind nicht nur Sparer. Als Käufer von Wohneigentum begrüßen sie die niedrigen Hypothekenzinsen, als Aktio- näre die hohen Kurse, als Immobilienbesitzer den Wertzuwachs und als Investoren die günstigen Finanzierungskosten. Als Mieter hingegen leiden sie unter dem zunehmenden Mangel an preiswertem Wohnraum. Die Auswirkungen sind also nicht eindeutig, die langfristigen Konsequenzen noch nicht absehbar.
• Durch die Anleihekäufe im Rahmen des PSPP nimmt der Bestand an Staatsanleihen in der Bilanz der EZB kontinuierlich zu. Die Risikoverteilung würde sich ändern, wenn ein oder mehrere Mitgliedsstaaten der Währungsunion zahlungsunfähig würden. Droht als Folge eine Haftungsübernahme durch die nationalen Haushalte, die am Ende das Budgetrecht des Deutschen Bundestags beinträchtigen würde?
Die Liste positiver wie negativer Beispiele und Risiken ließe sich fortsetzen. Aber auch eine untätige Geldpolitik ist nicht risikofrei, wenn der Euro wie im Jahr 2012 zusammenzubrechen droht oder drei Jahre später eine Deflation greifbar nahe scheint, gegen die die nationale Wirtschaftspolitik nahezu machtlos ist.


Folgende Themen sollen von den Projektgruppen erarbeitet werden:

1. Euro: Transnationale Währung ohne transnationale Demokratie?
2. Geld und Schulden: Der Mainstream und die Modern Monetary Theory (MMT)
3. Die Geldpolitik der EZB seit der Finanzkrise zwischen Unabhängigkeit und fiskalischer Dominanz
4. Monetäre und reale Bestimmungsfaktoren des Zinses
5. Inflation und Deflation – Ursachen und Wirkungen
6. Ursachen der Eurokrise und Krisenmaßnahmen


Coronabedingt werden im Wintersemester voraussichtlich keine Präsenzveranstaltungen stattfinden. Das Seminar wird als ZOOM Konferenz abgehalten, die Dateien (Skript, Präsentationen, Projektberichte) auf StudIP hochgeladen.
Das Seminar gliedert sich in 4 Arbeitsphasen


1. Phase: Am 03. November 2020 wird in das Thema eingeführt. Es werden das Europäische Währungssystem und die Grundzüge der Geldpolitik und Geldtheorie dargelegt. Darüber hinaus werden Projektgruppen zu den oben beschriebenen Themenbereichen gebildet.
2. Phase: In der Sitzung am 24. November 2020 erläutern die Projektgruppen den geplanten Aufbau des jeweiligen Themenbereichs und das weiter Vorgehen.
3. Phase: Am 26. Januar 2021 präsentieren die Projektgruppen ihre Recherchen in Form von Referaten.
4. Phase: Im Januar erarbeiten die Projektgruppen gemeinsam eine begründete Politikempfehlung. Minderheitenvoten sind möglich. Die Ergebnisse werden am 16. Februar präsentiert und diskutiert.

Jochen Eckertz
09-M39-3-08-27Lokale Finanzpolitik und Smart Cities in Mehrebenensystemen [digital]
Local Public Finance and Smart Cities in Multilevel Systems
4 SWS

Blockveranstaltung
ECTS: 10 CP (300 Stunden)

Einzeltermine:
Fr 06.11.20 10:00 - 12:00
Fr 20.11.20 10:00 - 12:00
Fr 27.11.20 10:00 - 17:00
Fr 04.12.20 10:00 - 12:00
Fr 11.12.20 10:00 - 17:00
Fr 15.01.21 10:00 - 12:00
Fr 29.01.21 10:00 - 17:00
Fr 05.02.21 10:00 - 17:00
Fr 19.02.21 10:00 - 18:00

Studiengang: Komplexes Entscheiden (M.A.)
Modulbereich: Interdisziplinärer Kernbereich
Modul: 8: Interdisziplinäre Projekte
LV: Lokale Finanzpolitik und Smart Cities in Mehrebenensystemen
(Local Public Finance and Smart Cities in Multilevel Systems)
VAK: 09-M39-3-08-27
Semester: 3. Fachsemester
Credit: 10 CP (300 Stunden)
Prüfung: Projektpräsentation/Projektbericht


Gegenstand der Lehrveranstaltung

Das interdisziplinäre Projekt ist ausgerichtet insbesondere auf die Lehrinhalte der Veranstaltungen „Current Issues in Local Public Finance“, „Modernisierung des öffentlichen Sektors“ sowie „Public Sector and Multilevel Governance“ im 2. FS der Masterprogramme „Komplexes Entscheiden“ und „BWL“. In Projektform sollen einzelne Lehrinhalte weiter stark vertieft werden. Dabei zielt das Projekt einerseits weiterhin auf die Befassung mit Fragen nach den ökonomischen Grundlagen der Aufgabenwahrnehmung des modernen Staates. Andererseits werden insbesondere Modernisierungsprozesse mit Schwerpunkt auf der kommunalen Ebene mit Blick auf die „Local Public Finance and Self-Governance“ (Lokale Finanzpolitik und Selbstverwaltung) behandelt. Dabei sollen in der öffentlichen Diskussion stehende Stichwörter wie „Daseinsvorsorge“, „Re-Kommunalisierung“ oder aber „New Public Management“ intensiv berücksichtigt werden. Die Organisationsstruktur eines Staatswesens ist eine entscheidende Determinante der Wahrnehmung staatlicher Aufgaben. Daher liegt es nahe, auch Besonderheiten im Staatsaufbau zu berücksichtigen, um auch darauf aufbauend abgeleitete Anforderungen an eine Modernisierung des öffentlichen Sektors zu formulieren. Mit dem Projekt sollen auch neue Herausforderungen für den öffentlichen Sektor, welche mit dem allgemeinen Digitalisierungsprozess einhergehen, vorgestellt und bearbeitet werden. Hierbei werden die „Digitale Daseinsvorsorge“ sowie die Grundlagen der „Smart City“ im Rahmen von Modernisierungsprozessen Gegenstand der Projektarbeit.
Zielsetzung

Die Lehrveranstaltung soll die Fähigkeit vermitteln, anspruchsvolle und oft sehr abstrakte Reflexionen über Grundprobleme der Modernisierung der Aufgaben des öffentlichen Sektors im 21. Jahrhundert nachzuvollziehen, in größere Zusammenhänge einzuordnen und punktuell weiterzuführen. Die Studierenden werden erweiternd auch formal über die Analyse der ökonomischen Aktivität des Staates auch vor dem Hintergrund eines föderalen Staatsaufbaus unterrichtet. Sie können komplexe finanzwissenschaftliche Probleme vor dem Hintergrund der modernen Anforderungen an die öffentliche Finanzwirtschaft in Verbindung mit Internationalisierung, Globalisierung und europäischer Integration eigenständig analysieren.

Die Studierenden sollen durch die Projektarbeit lernen, eigenständig Probleme zu identifizieren und Problembeschreibungen mithilfe theoretischer Fundierung zu formulieren. In der jeweiligen Projektgruppe sollen eigenständig Fragestellungen erarbeitet sowie Methoden zur Untersuchung in Abstimmung zwischen den Projektgruppenmitgliedern ausgewählt werden. Die Erstellung einer gemeinsamen Präsentation der Untersuchungsergebnisse sowie die gemeinsame Fertigstellung des Projektberichtes machen Abstimmungen, u.a. auch Zuteilungen von Arbeitspaketen, zwischen den Projektgruppenmitgliedern erforderlich.


Inhalts- und Verlaufsübersicht

Input-Block 1: Einführung in die lokale Finanzpolitik

Zoom-Konferenz 1: Projektthemendiskussion

Input-Block 2: Besondere ökonomische Aspekte in Mehrebenensystemen

Zoom-Konferenz 2: Projektthemendiskussion

Input-Block 3: Die „Smart City“ als Modernisierungsaufgabe

Zoom-Konferenz 3: Projektthemendiskussion

Präsentationsblock: Präsentation und Diskussion der Projektergebnisse

Literaturempfehlung

Begleitende Literatur

Blankart, Charles B. (2017), Öffentliche Finanzen in der Demokratie. 9., vollständig überarbeitete Aufl., Vahlen, München.

Brümmerhoff, Dieter und Thiess Büttner (2018), Finanzwissenschaft. 12., überarbeitete Aufl., De Gruyter Oldenbourg, München.


Literaturempfehlungen für Themenblöcke

Local Public Finance

Blankart, Charles B. and Rainald Borck (2004), Local Public Finance, in Backhaus, Jürgen G. and Richard E. Wagner (eds.), Handbook of Public Finance. Kluwer Academic Publishers, Boston.

Geißler, René, Hammerschmid, Gerhard and Christian Haffer (eds.) (2019), Local Public Finance in Europe. Country Reports, Bertelsmann Foundation, Gütersloh, Germany.

Kitchen, Harry, McMillan, Melville and Anwar Shah (2019), Local Public Finance: An International Perspective. Palgrave Macmillan.


Mehrebenensysteme

Boadway, Robin (2015), Intergovernmental Transfers: Rationale and Policy, in Ahmad, Ehtisham and Giorgio Brosio (eds.), Handbook of Multilevel Finance. 410–436.

Hindriks, Jean and Gareth D. Myles (2013), Intermediate Public Finance. 2nd edition, MIT Press, Cambridge, MA, USA (Chap. 19, 20 and 21).

Lockwood, Ben (2015), The Political Economy of Decentralization, in Ahmad, Ehtisham and Giorgio Brosio (eds.), Handbook of Multilevel Finance. 37–65.


Smart City

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Smart Cities gestalten: Daseinsvorsorge und digitale Teilhabe sichern. Bonn, Mai 2019.

Brandt, Arno und Dieter Läpple (2018), Smart City oder: Die Stadt der Konzerne? Blätter für deutsche und internationale Politik 11/2018, 113–120.

Broccardo, (2019) Smart City Governance: Exploring the Institutional Work of Multiple Actors Towards Collaboration, International Journal of Public Sector Management 32 (4), 367–387.

Caragliu, Andrea, Del Bo, Chiara and Peter Nijkamp (2011), Smart Cities in Europe, Journal of Urban Technology 18 (2), 65–82.

Libbe, Jens (2014), Smart City: Herausforderung für die Stadtentwicklung, in DiFu-berichte 2/2014, 2–3.


Daseinsvorsorge

Mause, Karsten (2018), Daseinsvorsorge, in Voigt, Rüdiger (Hrsg.), Handbuch Staat. Springer VS, Wiesbaden, 415–421.

Rottmann, Oliver, Grüttner, André und Ludwig Gramlich (2019), Zukunftsorientierte Daseinsvorsorge: Zeitgemäße Ausgestaltung statt ideologischer Schranken, Wirtschaftsdienst 99 (11), 789–794.

Prof. Dr. Dr. h.c. Andre W Heinemann
11-M63-3-M8-V-2Systematic Review & Scientific Writing - Teil I (online)

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 18:00 (2 SWS)

ECTS: Wahlweise 3 (nur Teilnahme an Lehrveranstaltungen, Leistungsnachweis: mündliche Prüfung) oder 6 (Durchführung eines eigenen Reviews, Leistungsnachweis: Aufgaben s.u.)

In Zeiten, in denen „Fake News“ und „Alternative Facts“ Konjunktur genießen, erlangt die methodisch fundierte, systematische Aufarbeitung der besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz zu einer Fragestellung neue Bedeutung. Systematische Literaturreviews bzw. die verschiedenen Formen methodisch kontrollierter Reviews bieten eine anerkannte wissenschaftliche Methodik, um dies zu gewährleisten.
Es werden Themen aus den Bereich Philosophie, Ökonomik und Public bzw. Planetary Health zur Verfügung gestellt.
Das Seminar „Systematic Review & Scientific Writing, Teil I“ geht diesem Problem nach. In dem Seminar mit einer Präsenszeit von 2 SWS befassen sich Teams von Studierenden mit Teilaspekten dieser Fragestellung nach und durchlaufen dabei die methodischen Schritte eines systematischen Reviews - insbesondere Präzision der Fragestellung, Operationalisierung der Konzepte, Entwicklung einer Suchstrategie, Datenbankrecherche, Aufbereitung der Ergebnisse.
Prüfungsleistung ist eine schriftliche Ausarbeitung dieser Aspekte. Entsprechend des Arbeitsaufwands ist das Seminar mit 6 ECTS verbunden. Alternativ besteht die Möglichkeit, mit einem Arbeitsaufwand von 3 ECTS lediglich die Veranstaltungen zu besuchen und im Anschluss als Leistungsnachweis eine mündliche Prüfung abzulegen.

Das methodisch orientierte Seminar ist für Studierende verschiedener Studiengänge geeignet, insbesondere:
• Master Komplexes Entscheiden: in Kombination mit Teil 2 des Seminars als interdisziplinäres Projektseminar in Modul 8
• Master Public Health, Gesundheitsversorgung, -ökonomie und –management: General Studies (Modul 8-V), 3 oder 6 CP
• Master Public Health, Gesundheitsförderung & Prävention: General Studies, 3 oder 6 CP
• MSc Epidemiologie: General Studies, 3 oder 6 CP
• Master Betriebswirtschaftslehre: Wahlmodul, 6 CP als Einzelmodul oder, in der „abgespeckten“ Form, gemeinsam mit Teil II als Wahlmodul mit 2*3=6 CP

Inhalte (und Aufgaben), Teil 1
1. Sitzung: Kontext, Methodenüberblick (Teamaufgabe: Beispielartikel lesen, eigene Studie im "Schnelldurchlauf")
2. Sitzung: Fragestellung (Fragestellung & Studiendesign formulieren, explorative Recherche)
3. Sitzung: Studienidentifikation I (Systematische Recherche durchführen & dokumentieren)
4. Sitzung: Studienidentifikation II (Systematische Recherche überarbeiten & dokumentieren)
5. Sitzung: Studienselektion (mit Endnote) (Doppelte, unabhängige Studienselektion & Doku Unterschiede)
6. Sitzung: Datenextraktion & Qualitätsprüfung (Doppelte, unabhängige Datenextraktion)
7. Sitzung: Darstellung der Ergebnisse (Erstellung zentraler Tabellen / Grafiken zur Forschungsfrage)

Prof. Dr. Wolf Henning Rogowski
Dr. Oliver Lange
Laura Birg
11-M63-3-M8-V-3Systematic Review & Scientific Writing - Teil II (online)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 18:00 (2 SWS)

ECTS: Wahlweise 3 (nur Teilnahme an Lehrveranstaltungen, Leistungsnachweis: mündliche Prüfung) oder 6 (Durchführung eines eigenen Reviews, Leistungsnachweis: Aufgaben s.u.)

Wissenschaftliches Arbeiten geschieht in zunehmendem Maße in wissenschaftlichen Artikeln, die in referierten Fachzeitschriften veröffentlicht werden. In manchen Studiengängen besteht die Möglichkeit, bereits die Masterarbeit im Kern als wissenschaftliches Publikationsmanuskript zu erstellen. Spätestens bei der Promotion werden viele Wissenschaftler mit dem Thema „scientific writing for peer-reviewed journals“ konfrontiert. Das Seminar Systematic Review & Scientific Writing, Teil II richtet sich insbesondere an Master-Studierende, die Interesse an einer kumulativen Promotion nach ihrem Studium haben und sich mit deren Vorgaben vertraut machen möchten. Zudem richtet es sich an Studierende, die erwägen, eine Masterarbeit auf Basis eines Publikationsmanuskripts zu erstellen und den Prozess des Scientific Writing kennenlernen möchten. Es ist auch als begleitendes Seminar zu einer solchen Masterarbeit empfehlenswert.
Im Rahmen von Teil 2 des Seminars erstellen die Studierenden auf Basis des in Teil 1 bearbeiteten Reviews als Prüfungsleistung in Teams je ein Manuskript dazu entsprechend den Formvorgaben einer geeigneten wissenschaftlichen Fachzeitschrift. Neben einer Einführung in die Themen „Scientific Writing“ werden die Studierenden im Schreibprozess begleitet von Coaching durch den Veranstalter. Das Seminar mit 2 SWS Präsenszeit ist entsprechend des Arbeitsaufwands mit 6 ECTS bewertet. Alternativ besteht die Möglichkeit, mit einem Arbeitsaufwand von 3 ECTS lediglich die Veranstaltungen zu besuchen und im Anschluss als Leistungsnachweis eine mündliche Prüfung abzulegen.

Das methodisch orientierte Seminar ist für Studierende verschiedener Studiengänge geeignet, insbesondere:
• Master Komplexes Entscheiden: in Kombination mit Teil 2 des Seminars als interdisziplinäres Projektseminar in Modul 8
• Master Public Health, Gesundheitsversorgung, -ökonomie und –management: General Studies (Modul 8-V), 3 oder 6 CP
• Master Public Health, Gesundheitsförderung & Prävention: General Studies, 3 oder 6 CP
• MSc Epidemiologie: General Studies, 3 oder 6 CP
• Master Betriebswirtschaftslehre: Wahlmodul, 6 CP als Einzelmodul oder, in der „abgespeckten“ Form, gemeinsam mit Teil II als Wahlmodul mit 2*3=6 CP

Der Besuch des Seminars „Systematic Review & Scientific Writing, Teil I“ wird dringend empfohlen, zur Anerkennung als Projektseminar für Studierende des MAKE Studiengangs bzw. bei der „kleinen Variante“ für gemeinsame 6 CP als BWL Wahlmodul ist die Teilnahme an Teil 1 Voraussetzung.

Inhalte (und Aufgaben), Teil 2
1. Sitzung Wahl des Zieljournals, Formatierung (Begründete Auswahl Zieljournal, erste Textskizze)
2. Sitzung Titel & Abstract (Formulierung Abstract; zusätzlich: Review des Abstracts eines anderen Teams)
3. Sitzung Formalia & Introduction (Formulierung Context Section & Review)
4. Sitzung Methods (Formulierung Methods Section & Review)
5. Sitzung Results (Formulierung Results Section & Review)
6. Sitzung Discussion (Formulierung Discussion Section & Review)
7. Sitzung Zusammenfassung (Überarbeitetes Paper & Review)

Prof. Dr. Wolf Henning Rogowski
Laura Birg
Dr. Oliver Lange
11-M63-3-M8-V-4MA-Seminar: Philosophie & positive Ökonomik (online)
Eine Exploration gesellschaftlicher Probleme im Bereich Klimaschutz und Planetary Health aus unterschiedlichen ökonomischen Perspektiven

Seminar

Einzeltermine:
Sa 07.11.20 10:00 - 17:00
Do 07.01.21 10:00 - 17:00
Fr 22.01.21 14:00 - 20:00
Sa 23.01.21 10:00 - 17:00

VAK M.A. Komplexes Entscheiden: 09-M39-3-07-03

Zwar beschert uns unsere Wirtschaftsweise ein menschheitsgeschichtlich nie dagewesenes Niveau an Gesundheit und materiellem Wohlstand. Doch gleichzeitig geht das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts derzeit bspw. mit wachsenden Treibhausgasemissionen einher, die über den Klimawandel zu erheblichen langfristigen Risiken für menschliches Leben und Gesund-heit führen. Konzepte wie „Planetary Health“ legen nahe, ökonomische Analysen bspw. auf die natürlichen Systeme auszuweiten, von denen menschlicher Wohlstand und Gesundheit abhängt. Zudem könnten neben freien Märkten auch die Steuerungsmechanismen der Wirt-schaft einbezogen werden und neben üblichen Ergebnisgrößen wie individuelle Präferenzen und Zahlungsbereitschaften auch inhaltlich definierte Maße wie Umwelt-, Gleichheits-, und Gesundheitsindikatoren in die Analyse einbezogen werden. Doch wie kann dies in möglichst wertneutral beschreibenden empirischen ökonomischen Analysen umgesetzt werden?
Dieses Seminar geht aus von der Einführung in die Wissenschaftstheorie und den verschiede-nen ökonomischen Perspektiven, die in der Bachelor-Vorlesung „Philosophie & positive Öko-nomik“ vorgestellt werden, und die den Studierenden digital zur Verfügung gestellt wird. Darauf aufbauend werden ausgewählte Themen im Umfeld von Klimaschutz & Planetary Health durch die (positive) Brille unterschiedlicher ökonomischer Theorien betrachtet. Als erste Vorbereitung wissenschaftlicher Abschlussarbeiten recherchieren und analysieren die Studierenden hierzu publizierte wissenschaftliche Arbeiten aus einer spezifischen, von ihnen selbst gewählten ökonomischen Perspektive und arbeiten die Ergebnisse als Seminarvortrag bzw. Seminararbeit auf.
Dieses Seminar zur positiven Ökonomik ist einer von zwei Teilen der Veranstaltung „Philoso-phie, Ökonomik & Planetary Health“. Im Sommersemester findet ein dazu komplementäres Seminar „Philosophie & normative Ökonomik“ statt, welches sich mit den ethischen Grundla-gen verschiedener ökonomischer Forschungsprogramme befasst.

Prof. Dr. Wolf Henning Rogowski
Laura Birg

Modulbereich

Modul 10: Begleitseminar fuer die Masterarbeit - Abschlussmodul

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M39-4-10-01Begleitseminar zum M10 Abschlussmodul [digital]
2 SWS

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Do 08.10.20 16:00 - 18:00
Do 22.10.20 16:00 - 18:00
Do 19.11.20 16:00 - 18:00
Do 17.12.20 16:00 - 18:00
Do 21.01.21 16:00 - 18:00
Do 18.02.21 16:00 - 18:00
Do 25.03.21 16:00 - 18:00

Das Begleitseminar versteht sich als „Forschungskolloquium“ für unseren Master. Es bietet die Möglichkeit, das Konzept, Themen- und Fragestellung sowie die zentrale These und einzelne Kapitel der eigenen Masterarbeit vorzustellen und zu diskutieren. Eine regelmäßige Teilnahme ist erwünscht. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme (im Sinne der PO) ist ein Exposé.

Die Termine werden auf StudIP bekannt gegeben. Für Rückfragen steht Ihnen PD Dr. Tanja Pritzlaff-Scheele gerne zur Verfügung.

PD Dr. Tanja Pritzlaff-Scheele