09-M39-3-08-23 | Entscheiden in der Krise [hybrid] Decision-Making in Crisis 4 SWS
Blockveranstaltung
Einzeltermine: Fr 06.11.20 10:00 - 12:00 Fr 20.11.20 10:00 - 12:00 Fr 27.11.20 10:00 - 17:00 Online Fr 04.12.20 10:00 - 12:00 Fr 11.12.20 10:00 - 17:00 Online Fr 15.01.21 10:00 - 12:00 Fr 29.01.21 10:00 - 17:00 Online Fr 05.02.21 10:00 - 17:00 Online Fr 12.02.21 10:00 - 14:00 Fr 19.02.21 10:00 - 14:00
Krisensituationen erfordern eine Vielzahl an komplexen Entscheidungen unter Bedingungen, die sich vom Entscheiden unter „Normalbedingungen“ unterscheiden. Dies zeigt sich aktuell im Umgang mit der COVID-19-Pandemie, war aber auch beispielsweise im Zuge der Finanzkrise 2008 beobachtbar. Entscheiden in der Krise bedeutet Entscheiden unter enormem Zeitdruck und unter Unsicherheit. Akute Krisen erfordern zudem häufig sehr weitreichende Entscheidungen in ganz zentralen Regelungsbereichen menschlichen Zusammenlebens – seien es rechtliche, ökonomische, politische, medizinische oder moralische Entscheidungen. Häufig geraten dabei entscheidungsleitende Normen, Werte und Zielvorstellungen in Konflikt, der sich beispielsweise in folgenden Fragen manifestiert: Darf man die Versammlungsfreiheit einschränken, um im Sinne des Gesundheitsschutzes zu agieren? Sollte man bestimmte Branchen, Personengruppen oder Unternehmen mit öffentlichen Mitteln fördern bzw. „retten“, während andere Bereiche oder Personengruppen ohne derartige Hilfen auskommen müssen, und wenn ja, welche? Nach welchen Kriterien verteilt man knappe Gesundheitsgüter, die über Leben und Tod entscheiden – beispielsweise intensivmedizinische Behandlungen, Beatmungsgeräte, Schutzkleidung? Übergreifend stellt sich zudem die Frage: Gerät angesichts des massiven Entscheidungsdrucks, der unter Krisenbedingungen beispielsweise auf politischen Entscheidungsträger*innen lastet, das Entscheiden selbst in die Krise? Gibt es Alternativen und Auswege, wenn das Fällen von Entscheidungen in der Krise an seine Grenzen stößt? Das Seminar will sich ausgewählten Problemen des Entscheidens in der Krise aus interdisziplinärer Perspektive annähern. In gemeinsamen Input-Sitzungen (über Zoom) sollen grundlegende Fragestellungen, Erklärungsmodelle und Begriffsdefinitionen erörtert werden, die dann in Kleingruppenarbeit in Präsenz (Projektgruppen) auf einzelne Anwendungsbereiche übertragen werden. Teilnahmevoraussetzungen sind die Lektüre der Grundlagentexte zu den jeweiligen Sitzungen (werden in Stud.IP zur Verfügung gestellt), Erarbeitung einer Gruppenpräsentation (Gruppenpräsentationen über Zoom in der Sitzung am 19.02.2021) sowie die Anfertigung eines Projektberichts (Abgabetermin 31.03.2021).
| Prof. Dr. Dagmar Hella Borchers PD Dr. Tanja Pritzlaff-Scheele
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09-M39-3-08-26 | Krisenprogramme der Europäischen Zentralbank und nationale Eigenverantwortung [digital] 2 SWS
Seminar
Einzeltermine: Di 03.11.20 14:00 - 20:00 Di 24.11.20 14:00 - 20:00 Di 26.01.21 14:00 - 20:00 Di 16.02.21 14:00 - 20:00 Mo 15.03.21 14:00 - 20:00
Projektseminar
Die Projektberichte sind bis zum 15.03.2021 abzugeben.
Erläuterungen zum Thema
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008/2009 ihre währungspolitischen Ziele überwiegend erreicht. Die Stabilität der Währungsunion konnte erhalten und die seit Anfang 2015 drohende Gefahr einer Deflationsspirale bis heute abgewendet werden. Gegen die hartnäckig niedrige Inflation wurde im März 2015 das Staatsanleiheaufkaufprogramm Public Sector Purchase Program (PSPP) mit einem Volumen von 750 Mrd. Euro gestartet, das nach dem Ausbruch von Covid 19 auf 1,35 Billionen aufgestockt wurde. Grundsätzlich gehören Anleihekäufe zum Instrumentarium jeder Notenbank. Dadurch sinken die Zinsen, was sich positiv auf Konsum und Investitionen auswirkt. Doch in Deutschland wird das enorme Volumen der Anleihekäufe von einigen Experten massiv kritisiert. Kern der Kontroverse ist die Frage, ob die EZB mit den Krisenprogrammen ihr Mandat überschreitet. Der Vertrag von Lissabon unterscheidet zwischen wirtschaftspolitischen Maßnahmen, für die die Mitgliedsstaaten der Wäh- rungsunion zuständig bleiben, und der Währungspolitik, für die die EZB maßgeblich ist. Wenn geldpolitische Maßnahmen wirtschaftspolitische Konsequenzen auslösen, die möglicherweise in die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten eingreifen, wäre nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 5. Mai 2020, die Frage einer Mandatsüberschreitung zu prüfen. Wird die Frage bejaht, dürfen diese Maßnahmen in Deutschland nicht angewandt werden. Die Deutsche Bundesbank als nationale Zentralbank im Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) müsste also aus den Anleihekaufprogrammen aussteigen. Die Auswirkungen auf den Fortbestand der Europäischen Währungsunion dürften erheblich sein. Darüber hinaus erkennt das BVerfG mit dem Urteil die Verbindlichkeit einer vorangegangenen Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) nicht an, weil es die juristischen Standards offensichtlich außeracht lasse. Dieser Kompetenzstreit ist nicht nur schädlich für die Rechtseinheit der EU, sondern schwächt die Autorität des EuGH vor allem mit Blick auf die Rechtsstaatsverfahren gegen Ungarn und Polen. Im Vordergrund der Veranstaltung stehen nicht die verfassungsrechtlichen Aspekte des Themas, sondern die das tatsächliche Spannungsverhältnis zwischen europäi- scher Geldpolitik und nationaler Wirtschaftspolitik. Welche Auswirkungen hat die währungspolitisch begründete, expansive Geldpolitik auf die von den Mitgliedsstaaten verantwortete Wirtschaftspolitik? Zur Veranschaulichung zwei Beispiele: • Die Niedrigzinspolitik benachteiligt deutsche Sparer und erschwert den Aufbau einer privaten Altersvorsorge. Aber Deutsche sind nicht nur Sparer. Als Käufer von Wohneigentum begrüßen sie die niedrigen Hypothekenzinsen, als Aktio- näre die hohen Kurse, als Immobilienbesitzer den Wertzuwachs und als Investoren die günstigen Finanzierungskosten. Als Mieter hingegen leiden sie unter dem zunehmenden Mangel an preiswertem Wohnraum. Die Auswirkungen sind also nicht eindeutig, die langfristigen Konsequenzen noch nicht absehbar. • Durch die Anleihekäufe im Rahmen des PSPP nimmt der Bestand an Staatsanleihen in der Bilanz der EZB kontinuierlich zu. Die Risikoverteilung würde sich ändern, wenn ein oder mehrere Mitgliedsstaaten der Währungsunion zahlungsunfähig würden. Droht als Folge eine Haftungsübernahme durch die nationalen Haushalte, die am Ende das Budgetrecht des Deutschen Bundestags beinträchtigen würde? Die Liste positiver wie negativer Beispiele und Risiken ließe sich fortsetzen. Aber auch eine untätige Geldpolitik ist nicht risikofrei, wenn der Euro wie im Jahr 2012 zusammenzubrechen droht oder drei Jahre später eine Deflation greifbar nahe scheint, gegen die die nationale Wirtschaftspolitik nahezu machtlos ist.
Folgende Themen sollen von den Projektgruppen erarbeitet werden:
1. Euro: Transnationale Währung ohne transnationale Demokratie? 2. Geld und Schulden: Der Mainstream und die Modern Monetary Theory (MMT) 3. Die Geldpolitik der EZB seit der Finanzkrise zwischen Unabhängigkeit und fiskalischer Dominanz 4. Monetäre und reale Bestimmungsfaktoren des Zinses 5. Inflation und Deflation – Ursachen und Wirkungen 6. Ursachen der Eurokrise und Krisenmaßnahmen
Coronabedingt werden im Wintersemester voraussichtlich keine Präsenzveranstaltungen stattfinden. Das Seminar wird als ZOOM Konferenz abgehalten, die Dateien (Skript, Präsentationen, Projektberichte) auf StudIP hochgeladen. Das Seminar gliedert sich in 4 Arbeitsphasen
1. Phase: Am 03. November 2020 wird in das Thema eingeführt. Es werden das Europäische Währungssystem und die Grundzüge der Geldpolitik und Geldtheorie dargelegt. Darüber hinaus werden Projektgruppen zu den oben beschriebenen Themenbereichen gebildet. 2. Phase: In der Sitzung am 24. November 2020 erläutern die Projektgruppen den geplanten Aufbau des jeweiligen Themenbereichs und das weiter Vorgehen. 3. Phase: Am 26. Januar 2021 präsentieren die Projektgruppen ihre Recherchen in Form von Referaten. 4. Phase: Im Januar erarbeiten die Projektgruppen gemeinsam eine begründete Politikempfehlung. Minderheitenvoten sind möglich. Die Ergebnisse werden am 16. Februar präsentiert und diskutiert.
| Jochen Eckertz
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09-M39-3-08-27 | Lokale Finanzpolitik und Smart Cities in Mehrebenensystemen [digital] Local Public Finance and Smart Cities in Multilevel Systems 4 SWS
Blockveranstaltung ECTS: 10 CP (300 Stunden)
Einzeltermine: Fr 06.11.20 10:00 - 12:00 Fr 20.11.20 10:00 - 12:00 Fr 27.11.20 10:00 - 17:00 Fr 04.12.20 10:00 - 12:00 Fr 11.12.20 10:00 - 17:00 Fr 15.01.21 10:00 - 12:00 Fr 29.01.21 10:00 - 17:00 Fr 05.02.21 10:00 - 17:00 Fr 19.02.21 10:00 - 18:00
Studiengang: Komplexes Entscheiden (M.A.) Modulbereich: Interdisziplinärer Kernbereich Modul: 8: Interdisziplinäre Projekte LV: Lokale Finanzpolitik und Smart Cities in Mehrebenensystemen (Local Public Finance and Smart Cities in Multilevel Systems) VAK: 09-M39-3-08-27 Semester: 3. Fachsemester Credit: 10 CP (300 Stunden) Prüfung: Projektpräsentation/Projektbericht
Gegenstand der Lehrveranstaltung
Das interdisziplinäre Projekt ist ausgerichtet insbesondere auf die Lehrinhalte der Veranstaltungen „Current Issues in Local Public Finance“, „Modernisierung des öffentlichen Sektors“ sowie „Public Sector and Multilevel Governance“ im 2. FS der Masterprogramme „Komplexes Entscheiden“ und „BWL“. In Projektform sollen einzelne Lehrinhalte weiter stark vertieft werden. Dabei zielt das Projekt einerseits weiterhin auf die Befassung mit Fragen nach den ökonomischen Grundlagen der Aufgabenwahrnehmung des modernen Staates. Andererseits werden insbesondere Modernisierungsprozesse mit Schwerpunkt auf der kommunalen Ebene mit Blick auf die „Local Public Finance and Self-Governance“ (Lokale Finanzpolitik und Selbstverwaltung) behandelt. Dabei sollen in der öffentlichen Diskussion stehende Stichwörter wie „Daseinsvorsorge“, „Re-Kommunalisierung“ oder aber „New Public Management“ intensiv berücksichtigt werden. Die Organisationsstruktur eines Staatswesens ist eine entscheidende Determinante der Wahrnehmung staatlicher Aufgaben. Daher liegt es nahe, auch Besonderheiten im Staatsaufbau zu berücksichtigen, um auch darauf aufbauend abgeleitete Anforderungen an eine Modernisierung des öffentlichen Sektors zu formulieren. Mit dem Projekt sollen auch neue Herausforderungen für den öffentlichen Sektor, welche mit dem allgemeinen Digitalisierungsprozess einhergehen, vorgestellt und bearbeitet werden. Hierbei werden die „Digitale Daseinsvorsorge“ sowie die Grundlagen der „Smart City“ im Rahmen von Modernisierungsprozessen Gegenstand der Projektarbeit. Zielsetzung
Die Lehrveranstaltung soll die Fähigkeit vermitteln, anspruchsvolle und oft sehr abstrakte Reflexionen über Grundprobleme der Modernisierung der Aufgaben des öffentlichen Sektors im 21. Jahrhundert nachzuvollziehen, in größere Zusammenhänge einzuordnen und punktuell weiterzuführen. Die Studierenden werden erweiternd auch formal über die Analyse der ökonomischen Aktivität des Staates auch vor dem Hintergrund eines föderalen Staatsaufbaus unterrichtet. Sie können komplexe finanzwissenschaftliche Probleme vor dem Hintergrund der modernen Anforderungen an die öffentliche Finanzwirtschaft in Verbindung mit Internationalisierung, Globalisierung und europäischer Integration eigenständig analysieren.
Die Studierenden sollen durch die Projektarbeit lernen, eigenständig Probleme zu identifizieren und Problembeschreibungen mithilfe theoretischer Fundierung zu formulieren. In der jeweiligen Projektgruppe sollen eigenständig Fragestellungen erarbeitet sowie Methoden zur Untersuchung in Abstimmung zwischen den Projektgruppenmitgliedern ausgewählt werden. Die Erstellung einer gemeinsamen Präsentation der Untersuchungsergebnisse sowie die gemeinsame Fertigstellung des Projektberichtes machen Abstimmungen, u.a. auch Zuteilungen von Arbeitspaketen, zwischen den Projektgruppenmitgliedern erforderlich.
Inhalts- und Verlaufsübersicht
Input-Block 1: Einführung in die lokale Finanzpolitik
Zoom-Konferenz 1: Projektthemendiskussion
Input-Block 2: Besondere ökonomische Aspekte in Mehrebenensystemen
Zoom-Konferenz 2: Projektthemendiskussion
Input-Block 3: Die „Smart City“ als Modernisierungsaufgabe
Zoom-Konferenz 3: Projektthemendiskussion
Präsentationsblock: Präsentation und Diskussion der Projektergebnisse
Literaturempfehlung
Begleitende Literatur
Blankart, Charles B. (2017), Öffentliche Finanzen in der Demokratie. 9., vollständig überarbeitete Aufl., Vahlen, München.
Brümmerhoff, Dieter und Thiess Büttner (2018), Finanzwissenschaft. 12., überarbeitete Aufl., De Gruyter Oldenbourg, München.
Literaturempfehlungen für Themenblöcke
Local Public Finance
Blankart, Charles B. and Rainald Borck (2004), Local Public Finance, in Backhaus, Jürgen G. and Richard E. Wagner (eds.), Handbook of Public Finance. Kluwer Academic Publishers, Boston.
Geißler, René, Hammerschmid, Gerhard and Christian Haffer (eds.) (2019), Local Public Finance in Europe. Country Reports, Bertelsmann Foundation, Gütersloh, Germany.
Kitchen, Harry, McMillan, Melville and Anwar Shah (2019), Local Public Finance: An International Perspective. Palgrave Macmillan.
Mehrebenensysteme
Boadway, Robin (2015), Intergovernmental Transfers: Rationale and Policy, in Ahmad, Ehtisham and Giorgio Brosio (eds.), Handbook of Multilevel Finance. 410–436.
Hindriks, Jean and Gareth D. Myles (2013), Intermediate Public Finance. 2nd edition, MIT Press, Cambridge, MA, USA (Chap. 19, 20 and 21).
Lockwood, Ben (2015), The Political Economy of Decentralization, in Ahmad, Ehtisham and Giorgio Brosio (eds.), Handbook of Multilevel Finance. 37–65.
Smart City
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Smart Cities gestalten: Daseinsvorsorge und digitale Teilhabe sichern. Bonn, Mai 2019.
Brandt, Arno und Dieter Läpple (2018), Smart City oder: Die Stadt der Konzerne? Blätter für deutsche und internationale Politik 11/2018, 113–120.
Broccardo, (2019) Smart City Governance: Exploring the Institutional Work of Multiple Actors Towards Collaboration, International Journal of Public Sector Management 32 (4), 367–387.
Caragliu, Andrea, Del Bo, Chiara and Peter Nijkamp (2011), Smart Cities in Europe, Journal of Urban Technology 18 (2), 65–82.
Libbe, Jens (2014), Smart City: Herausforderung für die Stadtentwicklung, in DiFu-berichte 2/2014, 2–3.
Daseinsvorsorge
Mause, Karsten (2018), Daseinsvorsorge, in Voigt, Rüdiger (Hrsg.), Handbuch Staat. Springer VS, Wiesbaden, 415–421.
Rottmann, Oliver, Grüttner, André und Ludwig Gramlich (2019), Zukunftsorientierte Daseinsvorsorge: Zeitgemäße Ausgestaltung statt ideologischer Schranken, Wirtschaftsdienst 99 (11), 789–794.
| Prof. Dr. Dr. h.c. Andre W Heinemann
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11-M63-3-M8-V-2 | Systematic Review & Scientific Writing - Teil I (online)
Vorlesung
Termine: wöchentlich Mi 14:00 - 18:00 (2 SWS)
ECTS: Wahlweise 3 (nur Teilnahme an Lehrveranstaltungen, Leistungsnachweis: mündliche Prüfung) oder 6 (Durchführung eines eigenen Reviews, Leistungsnachweis: Aufgaben s.u.)
In Zeiten, in denen „Fake News“ und „Alternative Facts“ Konjunktur genießen, erlangt die methodisch fundierte, systematische Aufarbeitung der besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz zu einer Fragestellung neue Bedeutung. Systematische Literaturreviews bzw. die verschiedenen Formen methodisch kontrollierter Reviews bieten eine anerkannte wissenschaftliche Methodik, um dies zu gewährleisten. Es werden Themen aus den Bereich Philosophie, Ökonomik und Public bzw. Planetary Health zur Verfügung gestellt. Das Seminar „Systematic Review & Scientific Writing, Teil I“ geht diesem Problem nach. In dem Seminar mit einer Präsenszeit von 2 SWS befassen sich Teams von Studierenden mit Teilaspekten dieser Fragestellung nach und durchlaufen dabei die methodischen Schritte eines systematischen Reviews - insbesondere Präzision der Fragestellung, Operationalisierung der Konzepte, Entwicklung einer Suchstrategie, Datenbankrecherche, Aufbereitung der Ergebnisse. Prüfungsleistung ist eine schriftliche Ausarbeitung dieser Aspekte. Entsprechend des Arbeitsaufwands ist das Seminar mit 6 ECTS verbunden. Alternativ besteht die Möglichkeit, mit einem Arbeitsaufwand von 3 ECTS lediglich die Veranstaltungen zu besuchen und im Anschluss als Leistungsnachweis eine mündliche Prüfung abzulegen.
Das methodisch orientierte Seminar ist für Studierende verschiedener Studiengänge geeignet, insbesondere: • Master Komplexes Entscheiden: in Kombination mit Teil 2 des Seminars als interdisziplinäres Projektseminar in Modul 8 • Master Public Health, Gesundheitsversorgung, -ökonomie und –management: General Studies (Modul 8-V), 3 oder 6 CP • Master Public Health, Gesundheitsförderung & Prävention: General Studies, 3 oder 6 CP • MSc Epidemiologie: General Studies, 3 oder 6 CP • Master Betriebswirtschaftslehre: Wahlmodul, 6 CP als Einzelmodul oder, in der „abgespeckten“ Form, gemeinsam mit Teil II als Wahlmodul mit 2*3=6 CP
Inhalte (und Aufgaben), Teil 1 1. Sitzung: Kontext, Methodenüberblick (Teamaufgabe: Beispielartikel lesen, eigene Studie im "Schnelldurchlauf") 2. Sitzung: Fragestellung (Fragestellung & Studiendesign formulieren, explorative Recherche) 3. Sitzung: Studienidentifikation I (Systematische Recherche durchführen & dokumentieren) 4. Sitzung: Studienidentifikation II (Systematische Recherche überarbeiten & dokumentieren) 5. Sitzung: Studienselektion (mit Endnote) (Doppelte, unabhängige Studienselektion & Doku Unterschiede) 6. Sitzung: Datenextraktion & Qualitätsprüfung (Doppelte, unabhängige Datenextraktion) 7. Sitzung: Darstellung der Ergebnisse (Erstellung zentraler Tabellen / Grafiken zur Forschungsfrage)
| Prof. Dr. Wolf Henning Rogowski Dr. Oliver Lange Laura Birg
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11-M63-3-M8-V-3 | Systematic Review & Scientific Writing - Teil II (online)
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 14:00 - 18:00 (2 SWS)
ECTS: Wahlweise 3 (nur Teilnahme an Lehrveranstaltungen, Leistungsnachweis: mündliche Prüfung) oder 6 (Durchführung eines eigenen Reviews, Leistungsnachweis: Aufgaben s.u.)
Wissenschaftliches Arbeiten geschieht in zunehmendem Maße in wissenschaftlichen Artikeln, die in referierten Fachzeitschriften veröffentlicht werden. In manchen Studiengängen besteht die Möglichkeit, bereits die Masterarbeit im Kern als wissenschaftliches Publikationsmanuskript zu erstellen. Spätestens bei der Promotion werden viele Wissenschaftler mit dem Thema „scientific writing for peer-reviewed journals“ konfrontiert. Das Seminar Systematic Review & Scientific Writing, Teil II richtet sich insbesondere an Master-Studierende, die Interesse an einer kumulativen Promotion nach ihrem Studium haben und sich mit deren Vorgaben vertraut machen möchten. Zudem richtet es sich an Studierende, die erwägen, eine Masterarbeit auf Basis eines Publikationsmanuskripts zu erstellen und den Prozess des Scientific Writing kennenlernen möchten. Es ist auch als begleitendes Seminar zu einer solchen Masterarbeit empfehlenswert. Im Rahmen von Teil 2 des Seminars erstellen die Studierenden auf Basis des in Teil 1 bearbeiteten Reviews als Prüfungsleistung in Teams je ein Manuskript dazu entsprechend den Formvorgaben einer geeigneten wissenschaftlichen Fachzeitschrift. Neben einer Einführung in die Themen „Scientific Writing“ werden die Studierenden im Schreibprozess begleitet von Coaching durch den Veranstalter. Das Seminar mit 2 SWS Präsenszeit ist entsprechend des Arbeitsaufwands mit 6 ECTS bewertet. Alternativ besteht die Möglichkeit, mit einem Arbeitsaufwand von 3 ECTS lediglich die Veranstaltungen zu besuchen und im Anschluss als Leistungsnachweis eine mündliche Prüfung abzulegen.
Das methodisch orientierte Seminar ist für Studierende verschiedener Studiengänge geeignet, insbesondere: • Master Komplexes Entscheiden: in Kombination mit Teil 2 des Seminars als interdisziplinäres Projektseminar in Modul 8 • Master Public Health, Gesundheitsversorgung, -ökonomie und –management: General Studies (Modul 8-V), 3 oder 6 CP • Master Public Health, Gesundheitsförderung & Prävention: General Studies, 3 oder 6 CP • MSc Epidemiologie: General Studies, 3 oder 6 CP • Master Betriebswirtschaftslehre: Wahlmodul, 6 CP als Einzelmodul oder, in der „abgespeckten“ Form, gemeinsam mit Teil II als Wahlmodul mit 2*3=6 CP
Der Besuch des Seminars „Systematic Review & Scientific Writing, Teil I“ wird dringend empfohlen, zur Anerkennung als Projektseminar für Studierende des MAKE Studiengangs bzw. bei der „kleinen Variante“ für gemeinsame 6 CP als BWL Wahlmodul ist die Teilnahme an Teil 1 Voraussetzung.
Inhalte (und Aufgaben), Teil 2 1. Sitzung Wahl des Zieljournals, Formatierung (Begründete Auswahl Zieljournal, erste Textskizze) 2. Sitzung Titel & Abstract (Formulierung Abstract; zusätzlich: Review des Abstracts eines anderen Teams) 3. Sitzung Formalia & Introduction (Formulierung Context Section & Review) 4. Sitzung Methods (Formulierung Methods Section & Review) 5. Sitzung Results (Formulierung Results Section & Review) 6. Sitzung Discussion (Formulierung Discussion Section & Review) 7. Sitzung Zusammenfassung (Überarbeitetes Paper & Review)
| Prof. Dr. Wolf Henning Rogowski Laura Birg Dr. Oliver Lange
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