09-54-MA-M7-2 | Neuere Ansätze zur Untersuchung von Spiritualität
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 SFG 2080 SFG 2040 (2 SWS)
Einzeltermine: Mi 14.12.22 12:00 - 14:00 RSG 2060
Das Seminar kann auch im Rahmen der General Studies des FB 09 (5 Plätze) besucht werden.
Inhalt Zu den auffälligsten Veränderungen des religiösen Feldes in der spätmodernen Gegenwart gehört die Popularität spiritueller Formen: angefangen von körperlichen Praktiken wie Yoga und Meditation über Prinzipien der Lebensführung und Persönlichkeitsentwicklung (z. B. Achtsamkeit) bis zu Vorstellungen zur Heilung von Mensch und Umwelt. Viele der spirituellen Praktiken werden auf kulturell fremde „Traditionen“ oder „östliche Religionen“ zurückgeführt.
Gegenstand dieses Seminars ist die kulturwissenschaftliche Erforschung der Spiritualität. In den ersten Sitzungen wird es um den Begriff „Spiritualität“, die Entstehung eines Forschungsfeldes sowie einschlägige Fragestellungen und Herausforderungen gehen. Anschließend stehen Fallbeispiele aktueller Forschungsarbeiten im Vordergrund. Sie vermitteln nicht bloß Einblick in unterschiedliche spirituelle Milieus, Weltsichten und Praktiken. Vielmehr soll an diesen Arbeiten herausgearbeitet und diskutiert werden, wie die Forschenden methodisch vorgegangen sind: Von welchen Prämissen gingen sie aus? Was genau wurde auf welche Weisen untersucht? Wie wurde argumentiert? Welche Erklärungsansätze wurden herangezogen? Was ließ sich so zeigen?
Relevant für die Analyse ist dabei auch, wie die Autor*innen die untersuchten Vorstellungen und Praktiken im Hinblick auf deren transkulturelle Zirkulation einordnen — also etwa Narrative vom Ursprung einer Tradition — und welchen heuristischen Wert sie diesen Aussagen und orientalistischen Imaginationen beimessen.
Lernziele Ziel der Lehrveranstaltung ist die Befähigung, einschlägige „spirituelle“ Formen mithilfe geeigneter kulturwissenschaftlicher Fachbegriffe, Theorien und Methoden einzuordnen, systematisch zu untersuchen und ggf. ein eigenes Forschungsvorhaben zu planen.
Methodik Zunächst werden auf der Basis von deutsch- und englischsprachiger Fachliteratur gemeinsam die wesentlichen Grundlagen und Kriterien der Analyse erarbeitet. Anschließend erfolgt die Analyse der Fallstudien in Form studentischer Beiträge.
Voraussetzungen sehr gute Englischkenntnisse
Leistungsnachweis Sie erwerben 3 CP durch studienbegleitende Leistungen (werden in der ersten Stunde spezifiziert). Es besteht die Möglichkeit zur Modulprüfung M7 (Religionswissenschaftliche Dimensionen der Transkulturalität) oder M8/9/10 (Profilierung: Gegenstandsbereiche der Transkulturalität).
Den Seminarplan mit Literaturhinweisen finden Sie ab Oktober auf stud.IP.
| PD Dr. Beatrix Hauser
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09-54-MA-SQ3 | Akademischer Austausch mit Israel
Seminar
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Mi 12:00 - 14:00 SpT C6240 (2 SWS)
Israelische Gruppe in Bredbeck: 15. bis 22. Januar 2023 Deutsche Gruppe in S'derot: 18. bis 25. Februar 2023
| Prof. Dr. Gritt Maria Klinkhammer
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09-74-M8910-1 | Crip Worldmaking: Anthropologies of Disability (in englischer Sprache)
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 SFG 2070 (2 SWS)
This seminar reckons with the intellectual and political possibilities of disability. It draws on an analytics of “crip worldmaking” in order to think about disability as something that brings new worlds into being. This involves anthropology in a broad sense, including ethnography as well as accounts from disability studies, queer theory, critical philosophy, and more. Each week of the seminar explores the ways that crip worldmaking challenges dominant assumptions about key facets of being human, including time, space, embodiment, thought, labor, gender, sexuality, reproduction, belonging, politics, and more-than-human entanglements.
| Prof. Dr. Tyler Jared Zoanni
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09-74-M8910-2 | A De-Colonial Ethnography of some North Sea Islands: Water, Climate, Power, Periphery
Seminar
Einzeltermine: Do 20.10.22 08:00 - 12:00 SFG 2010 Do 03.11.22 08:00 - 12:00
4 SWS
Dieser Kurs ist auf 10 TeilnehmerInnen beschränkt. Im Zentrum steht eine Ausstellung ("Water is Life"), die im Februar 2023 im MARKK in Hamburg eröffnet wird und zu der wir einen Teil (durch ethnographische Forschung, oral histories, Film, und Podcasts) beitragen werden. Unsere Rolle besteht darin, aus ethnographischer Sicht das Leben mit und am Wasser in den Halligen in der Nordsee zu dokumentieren. Wir werden uns also teilweise im Klassenzimmer treffen, uns vor allem aber im November zusammen für eine 5-tägige Feldforschung auf die Halligen begeben, um in Teams Forschungen zum Leben unter rapide sich verändernden klimatischen Bedingungen zu dokumentieren. Was heißt es, in einem "Randbereich" Europas am Wasser zu leben - auf den Halligen, die als Bollwerk gegen steigende Meere gelten aber auch vielleicht bald teilweise verschwinden?
Da die MARKK Ausstellung auch viele Objekte aus dem außereuropäischen Raum enthält, und da das MARKK jetzt schon mit schwarzen und indigenen DenkerInnen aus Afrika und Nordamerika im Dialog steht, stellt sich auch die Frage, wie wir uns dem Thema des Dekolonialisierung stellen können. Was für Fragen stellen wir den Objekten, die vor 100 Jahren in den Halligen gesammelt wurden, und wie kann man die Frage von Wasser, Klimawandel, Macht und dem "periphären Europa" "dekolonial" angehen? Was würde das für uns bedeuten, und wie fügen wir uns in die dekoloniale Austellung "Water is Life" ein?
Die Konzeptualisierung und Ausarbeitung dieser Fragen werden wir gemeinsam im Team erarbeiten. Es ist also wichtig, dass alle 10 TeilnehmerInnen bereit sind, bei allen Treffen dabei zu sein und selbstständing, kreativ, und kollaborativ zu arbeiten.
| Prof. Dr. Andrea Mühlebach
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09-74-M8910-3 | "Hört auf, eure Werkzeuge zu bewundern" - Anthropologies from the South
Seminar
Termine: wöchentlich Di 12:00 - 14:00 GW2 B1405 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
| Dr. Nurhak Polat
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09-74-M8910-4 / Online | Queer Feminism Anthropology (in englischer Sprache)
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 SFG 1040 (2 SWS)
Einzeltermine: Fr 03.02.23 14:00 - 18:00 GW2 B2880
Der Kurs Queer Feminism wir ab Anfang November von Dr. Omar Kasmani unterrichtet, und zwar auf Zoom. Die fehlenden Stunden werden dann in einem in-person Blockseminar im Januar nachgeholt. Dr. Kasmani ist der Autor von dem Buch Queer Companions: Religion, Public Intimacy and Saintly Affects in Pakistan. Durham, NC: Duke University Press. Um Euch weiter zu Dr. Kasmani zu informieren, check out his website: https://omarkasmani.com/Dr. Kasmani wird auch am 22. November an unserem Institut zu Gast sein für eine Buchbesprechung mit 2 der erfolgreichsten Religionswissenschaftlerinnen und Queer Studies Wissenschaftlerinnen im Nordamerikanischen Raum - Professors Amira Mittermaier und Naisargi Dave, beide von der University of Toronto. ALL WELCOME!
| Omar Kasmani (Lecturer) Prof. Dr. Andrea Mühlebach
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09-74-M8910-5 | Feministische Technologien? Feminist Technologies?
Seminar
Einzeltermine: Fr 21.10.22 14:00 - 18:00 SFG 1030 Fr 28.10.22 14:00 - 18:00 SFG 1040 Sa 10.12.22 10:00 - 18:00 SpT C4180 Sa 21.01.23 10:00 - 18:00 SFG 0140 Sa 28.01.23 10:00 - 14:00 SFG 0150
"Feministische Technologien“? Gibt es so etwas? Was soll oder kann das sein? Wodurch zeichnen sie sich aus oder müssten sie sich auszeichnen? Dieses Seminar lädt dazu ein, Fragen wie diese zu diskutieren und – um dies überhaupt tun zu können – sich genauer mit der Verwobenheit von Technik, Geschlecht(er-verhältnissen) und Gesellschaft auseinanderzusetzen. Es geht also darum, Technik und Geschlecht als neutrale Kategorien oder stabile Entitäten zu hinterfragen und stattdessen als kulturelle Produkte zu begreifen und zu analysieren, d.h. als etwas, das mit bestimmten Vorstellungen, Annahmen und Positionierungen verbunden ist und zugleich in Praxis und sozialen Prozessen hergestellt und verhandelt wird.
Neben der Vermittlung des analytischen Werkzeugs – auf der Basis von Forschungsliteratur aus den Bereichen der feministischen Anthropologie, Geschlechterforschung Technikanthropologie und der interdisziplinären (feministischen/postkolonialen) Wissenschafts- und Technikforschung – werden im Seminar ebenso Beispiele technischer Artefakte, gesellschaftlicher Debatten um Technik und Stereotype zu Technik und Geschlecht aus feministischer/n Perspektive/n genauer in den Blick genommen und zur Diskussion gestellt.
Ob Technik-Laie oder Tekkie, fühlen Sie sich herzlich willkommen! Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
Dieses Seminar findet als Block-Seminar statt. 1. Fr, 21.10.22, 14-18h 2. Fr, 28.10.22, 14-16h 3. Selbststudiums/AG-Zeit (Nov.) 4. Sa, 10.12.22, 10-18h 5. Sa, 21.01.23, 10-18h
(Details und kollektive Feinabstimmung der Zeiten/Termine in Sitzung 1)
Literatur:
• Wajcman, J. (2006). Technocapitalism meets technofeminism: women and technology in a wireless world. Labour & Industry: a journal of the social and economic relations of work, 16(3), 7-20. • Layne, L.L./Vostral, S.L./Boyer, K., Hg. (2010) Feminist Technology. Urbana u.a.: University of Illinois Press • Landström, C. (2007). Queering feminist technology studies. Feminist Theory, 8(1), 7-26.
| Dr. Katrin Amelang
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