Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen WiSe 2020/2021

Geschichte, M.A.

Masterstudiengang Geschichte

Informationen

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
Begrüßungs- und Informationsveranstaltung für Master-Erstsemester / C
Zoom-Meeting - Den Link zum Zoom-Meeting finden Sie kurz vor dem Meeting auf der Homepage des Instituts für Geschichtswissenschaften („Aktuelles – O-Woche“)

Arbeitsvorhaben

Einzeltermine:
Di 27.10.20 17:00 - 18:00 Zoom-Meeting

Den Link zum Zoom-Meeting finden Sie kurz vor dem Meeting auf der Homepage des Instituts für Geschichtswissenschaften („Aktuelles – O-Woche“)

Dr. Imke Sturm-Martin
Dr. Thekla Keuck

Methodische Herausforderungen

Modul MA HIS 1: Methodische Herausforderungen

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Rebekka v. Mallinckrodt
Zu belegen sind das Seminar in Kombination mit einem der beiden Kolloquien.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-GS-1Kolloquium zur Geschichte Osteuropas / C (in englischer Sprache)
Colloquium on East European History

Colloquium
ECTS: 3

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 Online (2 SWS)

Einzeltermine:
Di 17.11.20 18:00 - 19:30 Online
Mo 18.01.21 18:15 - 19:45 Online

(Digital)
Das Kolloquium dient Lehrenden, Forschenden und Studierenden zum Austausch über aktuelle Forschungsvorhaben, neue Ansätze und Ergebnisse in der Osteuropäischen Geschichte. Etablierte Wissenschaftler*innen, aber auch Doktorand*innen stellen in einem 45minütigen Vortrag ihre aktuelle Arbeit vor, die dann in weiteren 45 Minuten von uns diskutiert wird. Alle Studierenden und Lehrenden sind herzlich eingeladen. Das genaue Programm mit Namen und Vortragstiteln finden Sie auf der Homepage der Forschungsstelle Osteuropa http://www.forschungsstelle.uni-bremen.de/ unter „Veranstaltungen“.
Beginn: Die Vortragsreihe beginnt erst in der 2. Semesterwoche. Wir treffen uns aber bereits am ersten Dienstag, um zu besprechen, wie man Fragen zu einem wissenschaftlichen Vortrag stellt, welche Arten von Fragen es gibt und wie man seine Scheu überwindet, in so einem Kolloquium zu sprechen.

Prof. Dr. Susanne Schattenberg
Benedikt Funke
08-M28-M1.1Methodische Herausforderungen / B
Methodological challenges of historiography

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 GW2 B2880 Online
Dr. Jan Ulrich Büttner

Schwerpunkt Geschichte in der Öffentlichkeit

Modul MA HIS 2a: Geschichtsvermittlung multimedial

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Cordula Nolte

Aus den Akten auf die Bühne

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-M28-M2-2Aus den Akten auf die Bühne -Bühne - "Zigeunerpolitik" im Dt. Kaiserreich (1900-1918) / B
From the Files to the Stage

Seminar
ECTS: 12

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 GW2 B2900
wöchentlich Do 16:00 - 18:00 GW2 B2900

(Hybrid)
„Aus den Akten auf die Bühne“ ist auf der europäischen Ebene angekommen!
Das neue (16.) Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit dem HERA BestRom-
Forschungsprojekt der Universitäten Sevilla, Liverpool, Krakóv und Helsinki:

https://bestrom.org/blog/92-theatre-in-the-time-of-covid

BestRom untersucht: „the cultural contribution to Europe’s public space/s of its Romani minorities considering them as agents in the processes of building shared commons and identities.“
https://bestrom.org/

Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Auswanderung deutscher Sinti*zze nach Großbritannien im Jahr 1906 und die „Zigeunerpolitik“ im Deutschen Kaiserreich (1871-1918). In dieser Zeit wurden die Voraussetzungen für die Verbrechen an den Sinti*zze und Rom*nja im Nationalsozialismus geschaffen.

Aufgaben der Studierenden:
- Quellen recherchieren und transkribieren (für bremer shakespeare company);
- Quellen auswählen und Einleitung zu ihnen für den Begleitband schreiben.

Dokumente zu der sogenannten Gypsy Invasion 1906 aus britischen Archiven sind von Kolleginnen der Univ. Liverpool zum Teil schon zusammengestellt. Ihre „Bühnentauglichkeit“ muss noch festgestellt werden. Britische Presse, Debatten im Reichstag und in Länderparlamenten (z.B. Bürgerschaft Bremen) müssen noch gründlich ausgewertet werden.

Wichtige Recherchen zur „Zigeunerpolitik“ im Kaiserreich werden im Staatsarchiv Bremen (StAB) stattfinden. Wie die Arbeit im StAB und anderen Archiven in Corona- Zeiten stattfinden kann, wird auf stud ip in der ersten Vorlesungswoche mitgeteilt.

Ein wichtiger Hinweis für Lehramtsstudierende:
Das neue Projekt passt auch vorzüglich zu dem Beschluss des Council of Europe vom Juni 2020, dass die Geschichte der Roma und Sinti an Schulen vermittelt werden soll.

https://www.coe.int/en/web/portal/-/schools-should-include-roma-and-traveller-history-in-teaching-curricula

Die Premiere wird im Juni 2021 im Theater der bremer shakespeare company am Leibnizplatz stattfinden.

Einführung
Oliver von Mengersen (Hrsg.): Sinti und Roma.- Eine deutsche Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation. Bonn/München 2015.

Dr. Eva Schöck-Quinteros

Gewissen und Erinnerung in der Sowjetunion nach 1945

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-7.2.1Politiken und Ökonomien des Erinnerns: 75 Jahre nach Ende des II.WK / B
The Politics and Economics of Memory: 75 Years after WW II

Seminar
ECTS: 6

Termine:
wöchentlich Mi 16:00 - 18:00 GW2 B2900 Online (2 SWS)

“Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.“ Dies Zitat aus George Orwells „1984“ ist heute aktueller denn je. Im September 2019 hat das EU-Parlament fast unbemerkt von der Öffentlichkeit eine Resolution zur Umwertung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs angenommen, in der der UdSSR die gleiche Verantwortung für den Krieg wie NS-Deutschland zugewiesen wird; Russlands Präsident Putin reagierte im Dezember 2019 darauf, indem er erklärte, Schuld am Zweiten Weltkrieg seien die West-Alliierten, die zusammen mit Polen Tschechien verraten hätten. Das Gedenkjahr 2020 verspricht also hitzig zu werden.
In diesem Seminar soll zunächst der theoretisch-methodischen Frage nachgegangen werden, wie (kollektive) Erinnerung funktioniert, und welche politischen und technologischen Strategien es gibt, diese zu beeinflussen. In einem zweiten Schritt werden wir dann gemeinsam analysieren, wie sich das Erinnern an den Zweiten Weltkrieg seit 1945 bis heute verändert hat, warum Veränderungen stattgefunden haben, und welche politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu beobachten sind. Wer und was wird (nicht) erinnert? In welcher Form? Von wem? Zu welchem Zweck und Zeitpunkt? Wie wirkt sich Erinnerungspolitik auf politische und wirtschaftliche Beziehungen zwischen Staaten aus? Die Fallstudien, die wir uns anschauen, werden sich regional hauptsächlich auf Russland, Deutschland, West- und Ostmitteleuropa konzentrieren, gleichzeitig werden aber auch einige Beispiele aus Asien - und hier insbesondere China und Japan - vergleichend diskutiert.

Prof. Dr. Susanne Schattenberg
Prof. Dr. Michael Rochlitz
08-28-HIS-7.2.2Andrei Sacharov – Vom Vater der Atombombe zum Friedensnobelpreisträger / B
Andrei Sakharov – From the father of the nuclear bomb to the Nobel peace price laureate

Seminar
ECTS: 6

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GW2 B2880 (2 SWS)
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 GW2 B2880 Online

Andrei Sacharov war in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Mensch. Als herausragender Physiker entwickelte er in den 1940er Jahren die sowjetische Atombombe mit, war deshalb äußerst privilegiert und hatte z.B. auch Zugang zu sonst verbotener Literatur. Trotz entsprechender Anwerbungsversuche trat er nie der Partei bei, sondern nutzte seine exponierte Stellung, um Nikita Chruschtschow von der Schädlichkeit von Atomtests zu überzeugen – mit Erfolg. Genauso unerschrocken begann er in den 1960er Jahren, sich für verfolgte und verhaftete Menschenrechtsaktivisten einzusetzen. 1968 veröffentlichte er sein berühmtes Manifest, in dem er forderte, Ost und West müssten ihre politischen Differenzen überwinden und im Sinne der Menschheit kooperieren. In der UdSSR verlor er daraufhin seine Arbeit an den geheimen Atomprojekten; der Westen feierte ihn. 1975 bekam er den Friedensnobelpreis verliehen. Die Sowjetführung verbannte ihn schließlich 1980 in die geschlossene Stadt Gorkij, von wo ihn 1986 Gorbatschow persönlich zurückholte. Sacharov wurde 1989 in den Obersten Sowjet gewählt und entwarf eine neue Verfassung, starb aber Ende des Jahres, ohne den Zusammenbruch der UdSSR zu erleben.
In diesem Seminar werden wir das Leben und Wirken Sacharovs im Kontext seiner Zeit analysieren.
Außerdem wird eine Plakat-Ausstellung zu Sacharovs 100. Geburtstag am 21. Mai 2021 in Kooperation mit dem Sacharov-Zentrum Moskau vorbereitet. Wir werden die Ausstellungstexte gemeinsam bearbeiten und redigieren.

Prof. Dr. Susanne Schattenberg

Fotografie als historische Quelle

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-7.1.1Fotografie als historische Quelle: Der kolonialistische Blick / B
Photography as a Historical Source: The Colonial Gaze

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:00 - 18:00 GW2 B2900 (4 SWS) Teilweise auch als Blockseminar im Februar 2021

Die von Kaiser Wilhelm II. am 27. Juli 1900 anlässlich der Verabschiedung des deutschen Ostasiatischen Expeditionskorps in Bremerhaven gehaltene „Hunnenrede“ beschreibt ein Schlüsseldatum der deutschen Kolonialgeschichte. Unter der Devise, „Gefangene werden nicht gemacht“ nahm sie eine systemische Abwertung anderer Kulturen vor und legitimierte die aggressive Expansionspolitik der deutschen „Schutzmacht“. Von Bremerhaven und anderen Hafenstädten wurden Schiffe der Marine und ihre Besatzungen in die Kolonien entsandt, um dort die Interessen des Kaiserreichs zu vertreten und durchzusetzen. Zahlreiche fotografische Reise- und Erinnerungsalben zeugen von diesen Reisen und hielten die Wahrnehmung der Soldaten auf die fremden Kulturen fest.
Das Praxisseminar bietet eine Einführung in das Arbeiten mit Fotografien als historische Quellen und vermittelt Bildkompetenzen für die Arbeit und Interpretation bildlicher Überlieferungen. In diesem Zusammenhang ist der kolonialistische Blick nicht als ein einheitliches Bildprogramm zu verstehen; Aspekte und Variationen einer Vielzahl kolonialistischer Blicke und die von ihnen ausgehenden Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten werden im Seminar erörtert und kontextualisiert.
Die Ergebnisse dieser kritischen Reflexion des Bildmaterials aus dem Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven werden im Frühjahr 2021 in einer Präsentation im Museumshafen öffentlich präsentiert.
Anstelle einer schriftlichen Hausarbeit werden die für diese Installation erarbeiteten Texte bewertet.

N. N.

Public History

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-7.1.2Was ist Public History? Geschichte, Konzeptionen und methodische Zugänge / C
What is public history? History, concepts and methodological approaches

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 18:00 Online GW2 B2900 (4 SWS) Kein Raum

Einzeltermine:
Do 12.11.20 18:00 - 22:00 GW2 B2890

Geschichte in der Öffentlichkeit boomt. Öffentliche Geschichtsdarstellungen in unterschiedlichsten Medien werden beobachtet und analysiert. Geht es um Geschichte in der Öffentlichkeit und für die Öffentlichkeit, hat sich international die Bezeichnung „Public History“ eingebürgert, in Deutschland wird äquivalent von „Angewandter Geschichte“ gesprochen, in Bremen von „Geschichte in der Öffentlichkeit“. Doch was genau wird mit diesen Begriffen eigentlich beschrieben? Wir fragen nach den zentralen Begriffen, Theorien und Methoden einer „Public History“, die sich als Subdisziplin der Geschichtswissenschaft versteht, und entwickeln diese für das „Bremer Modell“ weiter. Ziel des Seminars ist es, Theorien der „Angewandten Geschichte/Public History“ auf ihre Praxistauglichkeit hin zu untersuchen und die Studierenden darüber hinaus auf ihre Rolle als Vermittler*innen von akademischer Geschichtswissenschaft mit praxeologischer Geschichtsvermittlung vorzubereiten.
Grundsätzlich wird erwartet, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Als Voraussetzung für den Erwerb von 6 bzw. 12 CP gilt regelmäßige Mitarbeit, jede*r Studierende erhält außerdem individuelle Arbeitsthemen, für die während der Vorlesungszeit unterschiedliche Textmodule selbstständig zu konzeptionieren und zu verfassen sind. Weitere Informationen zu den Prüfungsmodalitäten erhalten Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung. Wenn die Pandemie-Bedingungen es erlauben, wird das Seminar in hybrider Form mit Präsenz- und Onlineelementen stattfinden.
Literatur:
Paul Ashton/Alex Trapeznik (Hrsg.), What is Public History Globally? Working with the Past in the Present, London, New York, Oxford, New Delhi, Sydney 2019.
Martin Lücke/Irmgard Zündorf, Einführung in die Public History, Göttingen 2018.

Dr. Thekla Keuck

#unibremen 50

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-10.1.1#unibremen50 – die Geschichte der Universität Bremen in 280 Zeichen / C
#unibremen50 – the history of the University of Bremen in 280 characters

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 14:00 Online

Einzeltermine:
Do 04.02.21 10:00 - 14:00 Online

(Digital)
Aufbauend auf den vorangegangenen Seminaren zur 50-jährigen Geschichte der Universität Bremen im Jahr 2021 twittern wir in diesem eigenständigen Praxismodul Bremer Universitätsgeschichte(n). Nach einem Überblick zur Universitätsgeschichte und ihren Quellen und einer Einführung in autoChirp für Twitter wählen wir Daten, Themen und Bilder für die Timeline zum Universitätsjubiläum aus. Ziel des Seminars ist es, gemeinsam eine Twitter-Timeline zu entwickeln, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Universität im Jubiläumsjahr genutzt werden kann. Darüber hinaus lernen Sie, soziale Medien im akademischen Kontext anzuwenden; Sie vertiefen Ihre Kompetenzen, Wissenschaftsgeschichte in die Öffentlichkeit zu vermitteln, und Sie erweitern Ihr Wissen über die Geschichte der Universität Bremen.
Grundsätzlich wird erwartet, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Als Voraussetzung für den Erwerb von 6 bzw. 12 CP gilt regelmäßige Mitarbeit, selbstständige Quellen- und Bildrecherche im Universitätsarchiv und Staatsarchiv sowie das Erstellen von Tweets; jede*r Studierende erhält individuelle Arbeitsthemen, für die während der Vorlesungszeit verschiedene Textmodule eigenständig zu konzeptionieren, zu verfassen und zu präsentieren sind. Detaillierte Informationen zu den Prüfungsmodalitäten erhalten Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung. Wenn die Pandemie-Bedingungen es erlauben, wird das Seminar in hybrider Form mit Präsenz- und Onlineelementen stattfinden.
Literatur:
Daniel Bernsen/Ulf Kerber (Hrsg.), Praxishandbuch Historisches Lernen und Medienbildung im digitalen Zeitalter, Bonn 2017.
Alexander Mayer, Universitäten im Wettbewerb. Deutschland von den 1980er Jahren bis zur Exzellenzinitiative, Stuttgart 2019.

Dr. Thekla Keuck

Lernort Online-Archiv

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-7.1.3Lernort Online-Archiv: Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution / C
Place of learning memorial: Online Archive: Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Fr 06.11.20 10:00 - 14:00
Fr 13.11.20 10:00 - 14:00
Fr 20.11.20 - Sa 21.11.20 (Fr, Sa) 10:00 - 18:00
Fr 27.11.20 - Sa 28.11.20 (Fr, Sa) 10:00 - 18:00
Fr 04.12.20 - Sa 05.12.20 (Fr, Sa) 10:00 - 18:00

Im Mai 2019 startete das Online-Archiv der Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten als International Tracing Service (ITS) im hessischen Arolsen eingerichtet, um die Schicksale von Verfolgten des NS-Regimes zu klären, hat sich die Einrichtung zu einem Dokumentations-, Informations- und Forschungszentrum zur Geschichte von NS-Verfolgung, NS-Zwangsarbeit und der Shoah entwickelt und gehört seit 2013 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Heute werden aus den Dokumenten alle Inhalte erfasst, die für Suche, Dokumentation, Forschung und Bildung interessant sein könnten – bei rund 30 Millionen Originaldokumenten eine gigantische Aufgabe. Anhand von Listenmaterial aus Konzentrationslagern recherchieren wir Schicksale von NS-Verfolgten und entwickeln Vermittlungstools, die einer breiten Öffentlichkeit Möglichkeiten des aktiven Gedenkens bieten. Ziel des Seminars ist es, Wissen über NS-Verfolgung in die heutige Gesellschaft zu bringen und einen Beitrag zu den aktuellen Debatten um Erinnerung und Rassismus zu leisten.
Grundsätzlich wird erwartet, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Als Voraussetzung für den Erwerb von 6 bzw. 12 CP gilt regelmäßige Mitarbeit und selbstständige Quellenrecherche im Online-Archiv; jede*r Studierende erhält individuelle Arbeitsthemen, für die während der Vorlesungszeit verschiedene Materialien für ein Online-Vermittlungsprojekt eigenständig zu konzeptionieren, zu verfassen und zu präsentieren sind. Detaillierte Informationen zu den Prüfungsmodalitäten erhalten Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung. Wenn die Pandemie-Bedingungen es erlauben, wird das Blockseminar in hybrider Form mit Präsenz- und Onlineelementen stattfinden.
Literatur:
Henning Borggräfe/Christian Höschler/Isabel Panek (Hrsg.), Ein Denkmal aus Papier. Die Geschichte der Arolsen Archives: Begleitband zur Dauerausstellung, Bad Arolsen 2019.
Henning Borggräfe/Christian Höschler/Isabel Panek (Hrsg.), Tracing and Documenting Nazi Victims Past and Present, Berlin 2020.

Dr. Thekla Keuck

Modul MA HIS 2b: Geschichtsbilder und -deutungen

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Cordula Nolte

History Marketing

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-7.1.2Was ist Public History? Geschichte, Konzeptionen und methodische Zugänge / C
What is public history? History, concepts and methodological approaches

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 18:00 Online GW2 B2900 (4 SWS) Kein Raum

Einzeltermine:
Do 12.11.20 18:00 - 22:00 GW2 B2890

Geschichte in der Öffentlichkeit boomt. Öffentliche Geschichtsdarstellungen in unterschiedlichsten Medien werden beobachtet und analysiert. Geht es um Geschichte in der Öffentlichkeit und für die Öffentlichkeit, hat sich international die Bezeichnung „Public History“ eingebürgert, in Deutschland wird äquivalent von „Angewandter Geschichte“ gesprochen, in Bremen von „Geschichte in der Öffentlichkeit“. Doch was genau wird mit diesen Begriffen eigentlich beschrieben? Wir fragen nach den zentralen Begriffen, Theorien und Methoden einer „Public History“, die sich als Subdisziplin der Geschichtswissenschaft versteht, und entwickeln diese für das „Bremer Modell“ weiter. Ziel des Seminars ist es, Theorien der „Angewandten Geschichte/Public History“ auf ihre Praxistauglichkeit hin zu untersuchen und die Studierenden darüber hinaus auf ihre Rolle als Vermittler*innen von akademischer Geschichtswissenschaft mit praxeologischer Geschichtsvermittlung vorzubereiten.
Grundsätzlich wird erwartet, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Als Voraussetzung für den Erwerb von 6 bzw. 12 CP gilt regelmäßige Mitarbeit, jede*r Studierende erhält außerdem individuelle Arbeitsthemen, für die während der Vorlesungszeit unterschiedliche Textmodule selbstständig zu konzeptionieren und zu verfassen sind. Weitere Informationen zu den Prüfungsmodalitäten erhalten Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung. Wenn die Pandemie-Bedingungen es erlauben, wird das Seminar in hybrider Form mit Präsenz- und Onlineelementen stattfinden.
Literatur:
Paul Ashton/Alex Trapeznik (Hrsg.), What is Public History Globally? Working with the Past in the Present, London, New York, Oxford, New Delhi, Sydney 2019.
Martin Lücke/Irmgard Zündorf, Einführung in die Public History, Göttingen 2018.

Dr. Thekla Keuck

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VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-M28-M2b-1Grenzen und ihre Räume.
Imperiale Grenzregionen des 19. Jahrhunderts im internationalen Vergleich

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 GW2 B2900 (2 SWS)

Imperiale Grenzregionen zeichnen sich durch spezifische Dynamiken, Durchlässigkeiten und Prozesse aus, welche in diesem Seminar besprochen werden. Konzepte wie „frontier“, „borderland“ und „middle ground“ bilden den theoretischen Hintergrund, mit welchem Themen wie Gewalt und Handel an konkreten Fallbeispielen in der imperialen Peripherie vor allem Afrikas und Nordamerikas diskutiert werden.
Das Lesen von englischen Texten ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Hybrid - die Veranstaltung findet in Präsenz und digital statt

N. N.
08-M28-M2b-2Kolonisierte, Ausgebürgerte, Geflüchtete: Staatsbürgerschaft und ihre Grenzen, 1789-2015 /B
Outcasts: Citizenship and its boundaries, 1789-2015

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 Online GW2 B2880 (2 SWS)

Jeder Staat inkludiert einige und schließt andere aus. Diese stets umkämpfte Dynamik prägt seit zwei Jahrhunderten unsere Politik, Gesellschaft und Kultur. Wie universal kann Staatsbürgerschaft sein? Welche Kriterien gelten als legitim? Und welche Rolle spielt solch ein nationaler Rahmen in einer zunehmend globalisierten Welt? Solchen Fragen wollen wir in diesem Seminar nachgehen. Beginnend mit der Französischen Revolution, in der die Unterscheidung zwischen Menschen- und Bürgerrechten zum ersten Mal formuliert wurde, diskutieren wir das Spannungsverhältnis zwischen Inklusion und Exklusion im nationalstaatlichen, imperialen, und postkolonialen Kontext.

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, anspruchsvolle Texte auf Deutsch und Englisch regelmäßig zu lesen und aktiv mitzudiskutieren.

Dr. Avner Ofrath

#unibremen 50

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-10.1.1#unibremen50 – die Geschichte der Universität Bremen in 280 Zeichen / C
#unibremen50 – the history of the University of Bremen in 280 characters

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 14:00 Online

Einzeltermine:
Do 04.02.21 10:00 - 14:00 Online

(Digital)
Aufbauend auf den vorangegangenen Seminaren zur 50-jährigen Geschichte der Universität Bremen im Jahr 2021 twittern wir in diesem eigenständigen Praxismodul Bremer Universitätsgeschichte(n). Nach einem Überblick zur Universitätsgeschichte und ihren Quellen und einer Einführung in autoChirp für Twitter wählen wir Daten, Themen und Bilder für die Timeline zum Universitätsjubiläum aus. Ziel des Seminars ist es, gemeinsam eine Twitter-Timeline zu entwickeln, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Universität im Jubiläumsjahr genutzt werden kann. Darüber hinaus lernen Sie, soziale Medien im akademischen Kontext anzuwenden; Sie vertiefen Ihre Kompetenzen, Wissenschaftsgeschichte in die Öffentlichkeit zu vermitteln, und Sie erweitern Ihr Wissen über die Geschichte der Universität Bremen.
Grundsätzlich wird erwartet, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Als Voraussetzung für den Erwerb von 6 bzw. 12 CP gilt regelmäßige Mitarbeit, selbstständige Quellen- und Bildrecherche im Universitätsarchiv und Staatsarchiv sowie das Erstellen von Tweets; jede*r Studierende erhält individuelle Arbeitsthemen, für die während der Vorlesungszeit verschiedene Textmodule eigenständig zu konzeptionieren, zu verfassen und zu präsentieren sind. Detaillierte Informationen zu den Prüfungsmodalitäten erhalten Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung. Wenn die Pandemie-Bedingungen es erlauben, wird das Seminar in hybrider Form mit Präsenz- und Onlineelementen stattfinden.
Literatur:
Daniel Bernsen/Ulf Kerber (Hrsg.), Praxishandbuch Historisches Lernen und Medienbildung im digitalen Zeitalter, Bonn 2017.
Alexander Mayer, Universitäten im Wettbewerb. Deutschland von den 1980er Jahren bis zur Exzellenzinitiative, Stuttgart 2019.

Dr. Thekla Keuck

Lernort Online-Archiv

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-7.1.3Lernort Online-Archiv: Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution / C
Place of learning memorial: Online Archive: Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Fr 06.11.20 10:00 - 14:00
Fr 13.11.20 10:00 - 14:00
Fr 20.11.20 - Sa 21.11.20 (Fr, Sa) 10:00 - 18:00
Fr 27.11.20 - Sa 28.11.20 (Fr, Sa) 10:00 - 18:00
Fr 04.12.20 - Sa 05.12.20 (Fr, Sa) 10:00 - 18:00

Im Mai 2019 startete das Online-Archiv der Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten als International Tracing Service (ITS) im hessischen Arolsen eingerichtet, um die Schicksale von Verfolgten des NS-Regimes zu klären, hat sich die Einrichtung zu einem Dokumentations-, Informations- und Forschungszentrum zur Geschichte von NS-Verfolgung, NS-Zwangsarbeit und der Shoah entwickelt und gehört seit 2013 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Heute werden aus den Dokumenten alle Inhalte erfasst, die für Suche, Dokumentation, Forschung und Bildung interessant sein könnten – bei rund 30 Millionen Originaldokumenten eine gigantische Aufgabe. Anhand von Listenmaterial aus Konzentrationslagern recherchieren wir Schicksale von NS-Verfolgten und entwickeln Vermittlungstools, die einer breiten Öffentlichkeit Möglichkeiten des aktiven Gedenkens bieten. Ziel des Seminars ist es, Wissen über NS-Verfolgung in die heutige Gesellschaft zu bringen und einen Beitrag zu den aktuellen Debatten um Erinnerung und Rassismus zu leisten.
Grundsätzlich wird erwartet, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Als Voraussetzung für den Erwerb von 6 bzw. 12 CP gilt regelmäßige Mitarbeit und selbstständige Quellenrecherche im Online-Archiv; jede*r Studierende erhält individuelle Arbeitsthemen, für die während der Vorlesungszeit verschiedene Materialien für ein Online-Vermittlungsprojekt eigenständig zu konzeptionieren, zu verfassen und zu präsentieren sind. Detaillierte Informationen zu den Prüfungsmodalitäten erhalten Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung. Wenn die Pandemie-Bedingungen es erlauben, wird das Blockseminar in hybrider Form mit Präsenz- und Onlineelementen stattfinden.
Literatur:
Henning Borggräfe/Christian Höschler/Isabel Panek (Hrsg.), Ein Denkmal aus Papier. Die Geschichte der Arolsen Archives: Begleitband zur Dauerausstellung, Bad Arolsen 2019.
Henning Borggräfe/Christian Höschler/Isabel Panek (Hrsg.), Tracing and Documenting Nazi Victims Past and Present, Berlin 2020.

Dr. Thekla Keuck

Schwerpunkt Kultur(en)-Geschichte

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Susanne Schattenberg

Modul MA HIS 3a: Grenzen und Grenzüberschreitungen

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VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-M28-M2b-1Grenzen und ihre Räume.
Imperiale Grenzregionen des 19. Jahrhunderts im internationalen Vergleich

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 GW2 B2900 (2 SWS)

Imperiale Grenzregionen zeichnen sich durch spezifische Dynamiken, Durchlässigkeiten und Prozesse aus, welche in diesem Seminar besprochen werden. Konzepte wie „frontier“, „borderland“ und „middle ground“ bilden den theoretischen Hintergrund, mit welchem Themen wie Gewalt und Handel an konkreten Fallbeispielen in der imperialen Peripherie vor allem Afrikas und Nordamerikas diskutiert werden.
Das Lesen von englischen Texten ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Hybrid - die Veranstaltung findet in Präsenz und digital statt

N. N.
08-M28-M2b-2Kolonisierte, Ausgebürgerte, Geflüchtete: Staatsbürgerschaft und ihre Grenzen, 1789-2015 /B
Outcasts: Citizenship and its boundaries, 1789-2015

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 Online GW2 B2880 (2 SWS)

Jeder Staat inkludiert einige und schließt andere aus. Diese stets umkämpfte Dynamik prägt seit zwei Jahrhunderten unsere Politik, Gesellschaft und Kultur. Wie universal kann Staatsbürgerschaft sein? Welche Kriterien gelten als legitim? Und welche Rolle spielt solch ein nationaler Rahmen in einer zunehmend globalisierten Welt? Solchen Fragen wollen wir in diesem Seminar nachgehen. Beginnend mit der Französischen Revolution, in der die Unterscheidung zwischen Menschen- und Bürgerrechten zum ersten Mal formuliert wurde, diskutieren wir das Spannungsverhältnis zwischen Inklusion und Exklusion im nationalstaatlichen, imperialen, und postkolonialen Kontext.

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, anspruchsvolle Texte auf Deutsch und Englisch regelmäßig zu lesen und aktiv mitzudiskutieren.

Dr. Avner Ofrath

Modul MA HIS 3b: Normen im Streit

Gewissen und Erinnerung in der Sowjetunion nach 1945

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-7.2.1Politiken und Ökonomien des Erinnerns: 75 Jahre nach Ende des II.WK / B
The Politics and Economics of Memory: 75 Years after WW II

Seminar
ECTS: 6

Termine:
wöchentlich Mi 16:00 - 18:00 GW2 B2900 Online (2 SWS)

“Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.“ Dies Zitat aus George Orwells „1984“ ist heute aktueller denn je. Im September 2019 hat das EU-Parlament fast unbemerkt von der Öffentlichkeit eine Resolution zur Umwertung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs angenommen, in der der UdSSR die gleiche Verantwortung für den Krieg wie NS-Deutschland zugewiesen wird; Russlands Präsident Putin reagierte im Dezember 2019 darauf, indem er erklärte, Schuld am Zweiten Weltkrieg seien die West-Alliierten, die zusammen mit Polen Tschechien verraten hätten. Das Gedenkjahr 2020 verspricht also hitzig zu werden.
In diesem Seminar soll zunächst der theoretisch-methodischen Frage nachgegangen werden, wie (kollektive) Erinnerung funktioniert, und welche politischen und technologischen Strategien es gibt, diese zu beeinflussen. In einem zweiten Schritt werden wir dann gemeinsam analysieren, wie sich das Erinnern an den Zweiten Weltkrieg seit 1945 bis heute verändert hat, warum Veränderungen stattgefunden haben, und welche politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu beobachten sind. Wer und was wird (nicht) erinnert? In welcher Form? Von wem? Zu welchem Zweck und Zeitpunkt? Wie wirkt sich Erinnerungspolitik auf politische und wirtschaftliche Beziehungen zwischen Staaten aus? Die Fallstudien, die wir uns anschauen, werden sich regional hauptsächlich auf Russland, Deutschland, West- und Ostmitteleuropa konzentrieren, gleichzeitig werden aber auch einige Beispiele aus Asien - und hier insbesondere China und Japan - vergleichend diskutiert.

Prof. Dr. Susanne Schattenberg
Prof. Dr. Michael Rochlitz
08-28-HIS-7.2.2Andrei Sacharov – Vom Vater der Atombombe zum Friedensnobelpreisträger / B
Andrei Sakharov – From the father of the nuclear bomb to the Nobel peace price laureate

Seminar
ECTS: 6

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GW2 B2880 (2 SWS)
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 GW2 B2880 Online

Andrei Sacharov war in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Mensch. Als herausragender Physiker entwickelte er in den 1940er Jahren die sowjetische Atombombe mit, war deshalb äußerst privilegiert und hatte z.B. auch Zugang zu sonst verbotener Literatur. Trotz entsprechender Anwerbungsversuche trat er nie der Partei bei, sondern nutzte seine exponierte Stellung, um Nikita Chruschtschow von der Schädlichkeit von Atomtests zu überzeugen – mit Erfolg. Genauso unerschrocken begann er in den 1960er Jahren, sich für verfolgte und verhaftete Menschenrechtsaktivisten einzusetzen. 1968 veröffentlichte er sein berühmtes Manifest, in dem er forderte, Ost und West müssten ihre politischen Differenzen überwinden und im Sinne der Menschheit kooperieren. In der UdSSR verlor er daraufhin seine Arbeit an den geheimen Atomprojekten; der Westen feierte ihn. 1975 bekam er den Friedensnobelpreis verliehen. Die Sowjetführung verbannte ihn schließlich 1980 in die geschlossene Stadt Gorkij, von wo ihn 1986 Gorbatschow persönlich zurückholte. Sacharov wurde 1989 in den Obersten Sowjet gewählt und entwarf eine neue Verfassung, starb aber Ende des Jahres, ohne den Zusammenbruch der UdSSR zu erleben.
In diesem Seminar werden wir das Leben und Wirken Sacharovs im Kontext seiner Zeit analysieren.
Außerdem wird eine Plakat-Ausstellung zu Sacharovs 100. Geburtstag am 21. Mai 2021 in Kooperation mit dem Sacharov-Zentrum Moskau vorbereitet. Wir werden die Ausstellungstexte gemeinsam bearbeiten und redigieren.

Prof. Dr. Susanne Schattenberg

Modul MA HIS 3c: Stadt - Land - Umwelt

Archaeology I

Das Modul besteht aus beiden Seminaren.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-M27-1-AR1-1Einführung in die Prähistorische Archäologie von Europa / C (in englischer Sprache)
Introduction to European Prehistoric Archaeology

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Do 16:00 - 18:00
Prof. Dr. Uta Halle
08-M27-1-AR1-2Methoden der Prähistorischen Archäologie in Europa / A (in englischer Sprache)
Methods of European Prehistoric Archaeology

Übung

Einzeltermine:
Mo 01.03.21 - Fr 05.03.21 (Mo, Di, Mi, Do, Fr) 10:00 - 16:00
Prof. Dr. Uta Halle

Aktuelle Forschungstehemen aus den Kulturwissenschaften

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-M28-M3-10"Überleben, und alles, was ich hinter Gefängnisgittern erlebt hatte, den Menschen kundzutun": Frauen und die Erinnerung an den Gulag /C
...To survive, and to share with people everything I had experienced behind prison bars: Women and remembrance of the Gulag
(ONLINE)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45

Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich mit dem großen Thema “Gedächtnis“ unter Berücksichtigung der Analysekategorie “Geschlecht“ zu beschäftigen. Im Fokus steht dabei die Erinnerung an den Gulag – das sowjetische Repressionssystem und den stalinistischen Terror, deren Opfer Millionen von Menschen wurden.

Anhand von Texten solcher Autorinnen wie Margarete Buber-Neumann, die durch die Lagersysteme zweier Diktaturen – der kommunistischen und der nationalsozialistischen – ging, Olga Adamova-Sliosberg, deren Lagermemoiren bereits vor dem berühmten Archipel GULag Solženicyns im Samizdat kursierten, oder auch Irina Ratušinskaja, die noch Anfang der 1980er Jahre für ihre Gedichte zu sieben Jahren verschärfter Lagerhaft verurteilt wurde, soll das Erzählen über den GULag genderspezifisch betrachtet werden. Außer literarischen Texten werden auch andere Gedächtnisträger zur Analyse herangezogen und ausführlich behandelt: graphische Darstellungen, Videoaufnahmen, Spielfilm.

Die Seminarsprache ist Deutsch, russischsprachige Quellen können jedoch auf Wunsch gern berücksichtigt werden.

Literatur
- Applebaum, Anne: Der Gulag. Aus dem Englischen von Frank Wolf. Berlin: Siedler 2003.
- Stark, Meinhard: Frauen im Gulag. Alltag und Überleben 1936-1956. München: Dt. Taschenbuch-Verl. 2005.
- http://www.gulag.memorial.de

Dr. Alla Keuten
08-M28-M3c-1Aktuelle Tendenzen in den Kulturwissenschaften. Postkolonialismus, Postdramatik, Postmemory/ C
Current trends in cultural studies: postcolonialism, postdramatic theatre, postmemory
(ONLINE)

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 18:00
Prof. Dr. Wolfgang Kissel

Modul MA HIS 6

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Rebekka v. Mallinckrodt

Forschen als Prozess

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-6.2Sexualität, Gesundheit und Solidarität: Ein anderer Blick auf die Neuen Sozialen Bewegungen nach 1968 in den USA und Westeuropa /C

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 (2 SWS)

(Digital)
„Der Verlauf von Geschichte ist oft von Zufällen geprägt, meist jedoch von langfristigen Veränderungen, die an bestimmten Punkten verdichtet aufscheinen und ein rasantes Tempo gewinnen.“ Dies schreibt der Potsdamer Geschichtswissenschaftler Frank Bösch einführend in seiner 2019 veröffentlichten Studie Zeitenwende 1979: Wie die Welt von heute begann.
In der Tat zeichneten sich ab Ende der 1970er Jahre soziale und politische Transformationsprozesse ab, die die Welt nachhaltig bis heute geprägt haben: die Revolutionen in Iran und Nicaragua, die Gründung der Grünen im Zuge der Umwelt- und Friedensbewegung und der politische Aufstieg Margaret Thatchers und Ronald Reagans als VertreterInnen einer neokonservativen Politikrichtung. Zu nennen ist hier auch die Bewegung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*Personen, kurz LSBT, die sich, parallel etwa zur Frauen- und Umweltbewegung, ab Ende der 1960er Jahre konstituierte. Mit dem Aufkommen der HIV/AIDS-Epidemie im Jahre 1981 sah diese sich vor ungeahnte Herausforderungen gestellt.
Im Seminar wollen wir die Neuen Sozialen Bewegungen, die sich nach der Globalen Revolte von 1968 formierten, aus einem neuen Blickwinkel untersuchen. Im Zentrum werden die Fragen stehen: Was unterschied die Neuen Sozialen Bewegungen von der Studierendenbewegung? Inwiefern grenzten sich diese von der so genannten „68er-Generation“ bzw. untereinander ab? Welche personellen und ideellen Überschneidungen gab es zwischen den Neuen Sozialen Bewegungen? In wessen Namen sprachen die Bewegungen? Anhand konkreter Politiken – Sexualität, Gesundheit und Solidarität – sollen beispielhaft die Entwicklungen der LSBT-Bewegung in den USA und Westeuropa sowie die Entstehung der AIDS-Bewegung vor dem Hintergrund einer zusehends globalisierten und multilateralen Weltordnung beleuchtet werden. In besonderem Maße sollen die transnationale Verflechtung lokal verankerter Aktionsgruppen, deren Verhältnis zum Staat, die strategische Bedeutung von Medienarbeit sowie die Frage der Solidarisierung mit vermeintlich entrechteten und marginalisierten sozialen Gruppen und Ländern berücksichtigt werden. Ziel ist es, bestehende Deutungsrahmen, wie etwa Stonewall, den Kalte Krieg oder die Studierendenrevolte, kritisch zu hinterfragen und auf ihren Nutzen für ein tiefergehendes Verständnis der politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen der 1970er und 1980er Jahre hin zu überprüfen.
Erste und einführende Literatur:
Berger, Stefan/ Nehring, Holger (Hgg.): The History of Social Movements. A Survey, London: Palgrave Macmillan, 2017.
Bösch, Frank: Zeitenwende. Als die Welt von heute begann, München: C.H. Beck, 2019.
Davis, Jonathan: The Global 1980s. People, Power, and Profit, New York: Routledge, 2019.
Gilcher-Holtey, Ingrid (Hg.): 1968. Vom Ereignis zum Mythos. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008.
Jeff Goodwin, James M. Jasper (Hgg.): The Social Movements Reader. Cases and Concepts. Malden, MA, Oxford: Wiley-Blackwell, 2009.
Tremblay, Manon/ Paternotte, David/ Johnson, Carol (Hgg.): The Lesbian and Gay Movement and the State. Comparative Insights into a Transformed Relationship, Burlington, VT: Ashgate, 2011.

Kevin-Niklas Breu
08-M28-M6.1Forschen als Prozess / B
Processes of Research

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 Online GW2 B2880
Prof. Dr. Cordula Nolte

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VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-6.4Bilder des Protests – Zur Geschichte Sozialer Bewegungen in Lateinamerika im 20. Jahrhundert / B

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 08:00 - 10:00 GW2 B2900 (2 SWS)

In dem Seminar geht es darum die verschiedenen Formen des Protests, die Soziale Bewegungen in Lateinamerika im 20. Jahrhundert eingenommen haben, kennenzulernen. Der Fokus des Seminars liegt auf den 1960er und 1970er Jahren, in denen es zu einer Radikalisierung von Protesten kam und sich inspiriert von der Kubanischen Revolution 1959 zahlreiche Guerillagruppierungen gründeten. Auch wird es darum gehen Filmproduktionen, die im Kontext Sozialer Bewegungen entstanden sind, zu betrachten. Die militante Phase des New Latin American Cinema, welche mit Fernando Birris Tire Dié (1959) begann, markiert einen Bewusstseinswandel innerhalb Lateinamerikas. Von nun an sollte sich von vorherrschenden Filmproduktionen abgegrenzt und die Lebensrealität marginalisierter Bevölkerungsgruppen repräsentiert werden. Anhand von Filmbeispielen soll ein Blick für das Medium gewonnen und seine kritische Analyse ermöglicht werden. Was zeichnet Bilder des Protests aus? Wie können Historikerinnen und Historiker mit ihnen arbeiteb?
Erste und einführende Literatur:
Mittag, Jürgen/ Ismar, Georg (Hg.): ¿„El pueblo unido“? Soziale Bewegungen und politischer Protest in der Geschichte Lateinamerikas, Münster, Westfälisches Dampfboot 2009.
Schroeder Rodríguez, Paul A.: Latin American Cinema: A Comparative History, Oakland, CA, The University of California Press 2016.
Das Seminar dient auf diese Weise der Vertiefung und Einübung der Inhalte der Vorlesung und leistet eine weitergehende Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaft an der Universität Bremen.

Mara Fritzsche

Wahlpflichtbereich II (General Studies)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-zsp-GS-1021Praxisprojekt: Was bedeutet Nachhaltiger Konsum und wie kann er gelingen - für dich und für die BremerInnen? - Entwicklung eines Nachhaltigkeitsposters mit der Hilfswerft gGmbH (C)
Professional practice: "What does sustainable consumption mean and how can it be successful - for you and for the people of Bremen? – Development/Design of a sustainability poster with Hilfswerft gGmbH"

Arbeitsvorhaben
ECTS: 6

Einzeltermine:
Fr 06.11.20 12:00 - 16:00 Online (C)
Fr 13.11.20 12:00 - 14:00 Online
Fr 20.11.20 12:00 - 14:00 Online
Fr 27.11.20 12:00 - 14:00 Online
Fr 04.12.20 12:00 - 14:00 Online
Fr 11.12.20 12:00 - 14:00 Online
Fr 18.12.20 12:00 - 14:00 Online
Fr 08.01.21 12:00 - 14:00 Online
Fr 15.01.21 12:00 - 16:00 Online (C)
Fr 22.01.21 12:00 - 14:00 Online
Fr 29.01.21 12:00 - 14:00 Online
Fr 05.02.21 12:00 - 14:00 Online
Fr 12.02.21 12:00 - 16:00 Online (C)
Fr 19.02.21 12:00 - 14:00 Online

Achtung, es sind keine Anmeldungen mehr möglich!
„Nachhaltiger Konsum“ ist heutzutage ein Schlagwort, dass immer wieder in der Diskussionen um Klima-, Umwelt und Artenschutz im Sinne einer gelingende Zukunft auftaucht. Aber wie kann ich nachhaltig konsumieren und wo konkret auch hier in Bremen? Welche Fassetten machen „Nachhaltigen Konsum“ aus und welche Bezüge gibt es zu den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen? Welche Motive verfolgen die Anbieter von nachhaltigen Produkten oder Dienstleistungen und was zeichnet ein nachhaltiges Unternehmen aus? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam beantworten, indem wir das Thema „Nachhaltligen Konsum“ von möglichst vielen Seiten beleuchten und durch Exkursionen zu entsprechenden Unternehmungen kennen lernen.

Neben der praxisnahen Wissensaneignung und dem Ausbau der eigenen Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit ist das Ziel, ein Poster zum Nachhaltigen Konsum auf Basis des Poster „Die Nachhaltigen 222“ der gemeinnützigen Hilfswerft mit konkrete Bremer Möglichkeiten anzureichern sowie dieses Poster drucken zu lassen und in Bremen zu präsentieren.

N. N.