Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2019

Soziologie, B.A.

Veranstaltungen anzeigen: alle | in englischer Sprache | für ältere Erwachsene | mit Nachhaltigkeitszielen

2. Semester

Pflichtbereich

Soz-T2: Soziologisches Beschreiben und Erklären

Dieses Modul beinhaltet eine Vorlesung und eine Übung. Es werden 9 Credit Points vergeben, wenn die dem Modul zugeordnete Prüfung mit mindestens "ausreichend" bewertet worden ist.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-2-T2-1Soziologisches Beschreiben und Erklären
[Sociological Describing and Explaining]

Vorlesung
ECTS: 9

Termine:
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 MZH 1380/1400 (2 SWS)

Einzeltermine:
Mo 15.10.18 18:00 - 20:00 SFG 0140
Di 16.07.19 13:00 - 16:00 GW1-HS H0070

Die Vorlesung vermittelt im Anschluss an die Einführung in das soziologische Denken wie eine genuin soziologische Beschreibung und eine darauf aufbauende Erklärung sozialer Phänomene aussehen können. Die Veranstaltung ist als Ringvorlesung mit zwei thematischen Blöcken konzipiert. Im ersten Teil der Vorlesung werden zentrale wissenschaftstheoretische und methodologische Positionen vorgestellt und im Hinblick auf ihre Implikationen für die soziologische Analyse dargelegt. Dazu gehört insbesondere die Frage danach, wie ein gelingendes Wechselspiel zwischen empirischen Beobachtungen und theoretischer Abstraktion bewerkstelligt werden kann. Im zweiten Teil der Vorlesung geben Dozierende aus verschiedenen Arbeitsbereichen anhand von klassischen und zeitgenössischen Studien einen Einblick in die reichhaltige Praxis soziologischer Forschung. In der Auseinandersetzung mit theoretisch und methodisch anspruchsvollen Texten (auch englischsprachig) erlangen die Studierenden vertiefte Fähigkeiten zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit sozialen Phänomenen sowie zur kritischen Reflexion theoretischer Werkzeuge und empirischer Methoden.

Die begleitende Übung vertieft die Inhalte der Vorlesung „Soziologisches Beschreiben und Erklären“. Im Vordergrund stehen dabei die gemeinsame Diskussion sowie die kritische Auseinandersetzung mit Studien aus verschiedenen Bereichen der Soziologie.

Prof. Dr. Patrick Sachweh
Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg
Prof. Dr. Simone Scherger

Soz-SO2: Sozialstrukturanalyse

Dieses Modul beinhaltet eine Vorlesung und eine Übung. Es werden 9 Credit Points vergeben, wenn die dem Modul zugeordnete Prüfung mit mindestens "ausreichend" bewertet worden ist.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-2-SO2-1Theorie und Empirie sozialstrukturellen Wandels
[Theoretical and Empirical Analysis of Social Change]

Vorlesung
ECTS: 9

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 HS 1010 (Kleiner Hörsaal) (2 SWS)

Einzeltermine:
Di 01.10.19 14:00 - 17:00 HS 1010 (Kleiner Hörsaal)

Der Modul beschäftigt sich einführend mit zentralen Fragestellungen sozialen Wandels mit besonderer Fokussierung auf die Theorie und Empirie des Wandels der Sozialstruktur fortgeschrittener Gesellschaften. Der erste Teil der Veranstaltung dient der Klärung der wichtigsten Begriffe und Konzepte der Soziologie sozialen Wandels. Außerdem werden bekannte Theorien sozialen Wandels mit ihren Hauptvertretern vorgestellt und auf die hier behandelte Fragestellung des Wandels sozialstruktureller Phänomene bezogen. Anknüpfend an die Vorlesung aus dem Modul SO I wird dabei noch einmal die wechselseitige Beziehung von Sozialstruktur, institutioneller Struktur und dem individuellen Handeln der Akteure in der Gesellschaft besonders beleuchtet und eine Mikrofundierung sozialen Wandels begründet. Weiterhin werden die historischen Veränderungen der letzten hundert Jahre in den zentralen Bereichen der Sozialstruktur moderner Gesellschaften (Bevölkerung, Lebensformen, soziale Ungleichheit, soziale Beziehungsstrukturen) vorgestellt. Sie werden in den Kontext des gesellschaftlichen Wandels insgesamt eingebettet und damit einer Erklärung zugänglich gemacht. Die Thesen und theoretischen Hintergründe der Modernisierungstheorie werden dabei ebenso eine besondere Rolle spielen wie die aktuellen Theorien der fortschreitenden Modernisierung und der Globalisierung, die durchgreifende Auswirkungen auf alle Bereiche der Sozialstruktur zeitigen. Dabei wird der Bezug zu Fragen des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Wandels hergestellt und so die Wechselbeziehung zwischen sozialstrukturellem Wandel und verschiedenen Bereichen gesellschaftlicher Entwicklung und zunehmender internationaler Verflechtungsprozesse erörtert.

Literatur:
Schäfers, Bernhard. 2012. Sozialstruktur und sozialer Wandel in Deutschland, 9. Auflage. Stuttgart : Lucius & Lucius

Prof. Sonja Drobnic

4. Semester

Pflichtbereich

Soz-T4: Sozialtheorie (BPO neu / ab Oktober 2016)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-T4-1Sozialtheorie
[Social Theory]

Vorlesung
ECTS: 9

Termine:
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 HS 1010 (Kleiner Hörsaal) (2 SWS)

Einzeltermine:
Mi 17.07.19 13:00 - 15:00 HS 2010 (Großer Hörsaal)
Fr 18.10.19 12:00 - 14:00 SFG 0150

Sozialtheorien formulieren die allgemeinen Fragen und stellen die allgemeinen Begriffe und Modelle soziologischen Denkens bereit, die zur Beschreibung und Erklärung jeglichen sozialen Geschehens herangezogen werden können. Die Vorlesung führt in zentrale Positionen und Kontroversen ein und diskutiert sie vergleichend. Ausgangspunkt ist eine grundlegende Einführung in die heute in der soziologischen Theoriediskussion breit vertretene handlungstheoretische Perspektive. Dies geschieht anhand von vier Komponenten eines soziologischen Bezugsrahmens:

• Wie konstituiert sich Handeln, mit welchen anthropologischen Prämissen wird gearbeitet?

• Wie konstituiert sich Sozialität als handelndes Zusammenwirken – und welche Vorstellungen sozialer Ordnung sind damit verbunden?

• Wie kann eine spezifische Handlung erklärt werden?

• Welche Arten von Konstellationen handelnden Zusammenwirkens und welche daraus hervorgehenden Grundmuster sozialer Strukturdynamiken (Entstehung, Aufrechterhaltung, Veränderung von Strukturen) gibt es?

Ausgehend von dieser handlungstheoretischen Grundlegung der Soziologie werden zwei Alternativen diskutiert: die soziologische Systemtheorie sowie netzwerktheoretische Konzeptionen des Sozialen. Im Vergleich der präsentierten theoretischen Instrumente werden deren Reichweite, Konvergenzen und Konkurrenzen reflektiert.

Begleitend zur Vorlesung finden Seminare statt, die spezifische sozialtheoretische Positionen oder Fragestellungen vertiefend behandeln.

Prof. Dr. Uwe Schimank

Soz-FEM: Fortgeschrittene Empirische Methoden

Im Pflichtbereich sind 2 Veranstaltungen mit je 6 CP in den Fortgeschrittenen Empirischen Methoden zu absolvieren. Die Veranstaltungen können im Bereich der quantitativen Methoden (FEM1) und/oder der qualitativen Methoden (FEM2) frei gewählt werden. Insgesamt müssen 12 CP erworben werden.



Es werden 6 Creditpoints vergeben, wenn die dem Modul zugeordnete Prüfung mit mindestens "ausreichend" bewertet worden ist.

Soz-FEM-1

Fortgeschrittene Quantitative Methoden (mit Anteilen von "Mixed Methods")
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-FEM-1-eBefragungseffekte in Umfragen
[Response Bias in Surveys]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 SFG 2040 GW2 A4330 (2 SWS)

Im Zuge der stetig wachsenden Digitalisierung soll diese Veranstaltung eine Vorbereitung auf die Online Sozialforschung darstellen. Im Vordergrund steht der Vergleich zwischen traditionellen Befragungen und neueren Wegen der Datenerhebung. Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die verschiedenen Chancen und Risiken der Online Datenerhebung und Forschung. Es werden Grundlagen erörtert sowie aktuelle Studien aus jedem Bereich beleuchtet. Zudem bietet das Seminar die Gelegenheit, sich im Präsentieren zu üben.

Prüfungsleistung: Referat mit Ausarbeitung

N. N.

Soz-FEM-2

Fortgeschrittene Qualitative Methoden (mit Anteilen von "Mixed Methods")
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-FEM-2-aGrundlagen Qualitativer Sozialforschung
[Basiscs of Qualitative Research]

Seminar
ECTS: 6/3

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. GW2 B1405 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Die Veranstaltung beginnt am Montag, den 29.04.2019!!!!!!

Die Veranstaltung bietet eine systematische und zugleich anwendungsbezogene Einführung in die qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung. Zu diesem Zweck führt die Veranstaltung zunächst in wissenschaftstheoretische Grundlagen, Forschungs-logik und allgemeine Prinzipien qualitativer Sozialforschung ein. Nach einem Überblick über die Stationen des qualitativen Forschungsprozesses wird dieser anhand verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren theoretisch und anhand praktischer Übungen nachvollzogen: Behandelt werden wichtige qualitative Erhebungsverfahren sowie ausgewählte Auswertungsverfahren (z.B. Grounded Theory, Qualitative Inhaltsanalyse). In den Übungen werden erste praktische Erfahrungen u.a. mit der Leitfadenkonstruktion und verschiedenen Interpretationsverfahren gesammelt und reflektiert. Angesprochen werden Fragen der Fallauswahl, des Feldzugangs und der Forschungsethik, der Verallgemeinerbarkeit und der Typenbildung.
Für diesen Kurs wird vorausgesetzt, die Vorlesung Methoden II erfolgreich abgeschlossen zu haben.


Möglicher CP-Erwerb:

• Regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Basistexte
• 3 CP GS: Anfertigung von Lernprotokollen zu 4 Sitzungen
• 6 CP FEM-2: Wie für 3 CP plus schriftliche Ausarbeitung von ca. 6 Seiten


Literaturempfehlungen:

Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (Theorieorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Przyborski, Aglaja/Monika Wohlrab-Sahr (2013): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Aufl. München: Oldenbourg. (Praxisorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Strübing, Jörg (2013): Qualitative Sozialforschung. Eine komprimierte Einführung für Studierende. München: Oldenbourg.

Dr. Sabine Ritter
08-29-4-FEM-2-cÖkonomisierung des Sozialen: Qualitative Auswertungsmethoden in der projektbezogenen Anwendung
[Economizing of the Social: Project-related qualitative analysis]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 SFG 2060 (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 21.06.19 12:00 - 18:00
Sa 22.06.19 09:00 - 13:30 SFG 1020

Das Forschungsseminar richtet sich an Studierende, die die Grundlagen der quantitativen und qualitativen Sozialforschung studiert haben und Interesse an einer Vertiefung qualitativer Auswertungsmethoden haben. Exemplarisch sollen diese an einem gesellschaftspolitisch und soziologisch hochrelevanten Themenfeld angewendet werden.
Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Blöcken. Im ersten Abschnitt, der in sechs wöchentlichen Seminarsitzungen stattfindet, werden wir uns das theoretische und methodologische Handwerkszeug sowie einen Materialkorpus für Ihre Forschungsprojekte erarbeiten. Als Ausgangspunkt hierfür dienen die Überlegungen von Ute Volkmann und Uwe Schimank (2017) zur Ökonomisierung des Sozialen sowie weitere einschlägige Texte zu Theorien und Methoden, die im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt, der am 21. und 22. Juni in Form eines Workshops stattfindet, werden die Ergebnisse der Projekte präsentiert und diskutiert. Abschließend soll am Ende des Semesters die so gewonnene Empirie versuchsweise auf die zu Beginn des Seminars erarbeitete Theorie zurückbezogen werden.
Der erfolgreiche Abschluss sowohl der Vorlesung „Methoden 2“ als auch des Seminars „Grundlagen qualitativer Sozialforschung“ wird dringend empfohlen.

Möglicher CP-Erwerb:
Soz-FEM: 6 CP (Forschungsskizze, Präsentation, Ausarbeitung)
General Studies: 3 CP (Forschungsskizze, Präsentation)

Literatur zur Vorbereitung:
Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (Theorieorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Przyborski, Aglaja/Monika Wohlrab-Sahr (2013): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Aufl. München: Oldenbourg. (Praxisorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Schimank, Uwe/Ute Volkmann (2017): Das Regime der Konkurrenz: Gesellschaftliche Ökonomisierungsdynamiken heute. Weinheim: Beltz Juventa. (Theoretische Grundlage)

Dr. Sabine Ritter
Dr. Ute Volkmann
08-29-4-FEM-2-dDie Ethnografie als Forschungsmethode erproben
[A practical introduction to ethnography as a research method]

Seminar
ECTS: 6/3

Termine:
wöchentlich Do 16:00 - 18:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) (2 SWS)

Ziel dieser Veranstaltung ist, die Ethnografie als Erhebungsmethode kennenzulernen. Neben dem textbasierten Austausch über die Grundlagen dieser Methode soll sie auch praktisch erkundet werden. Das Seminar ist somit gekennzeichnet durch einen Wechsel von theoretischen und praktischen Phasen.
In enger Anleitung durch die Lehrende werden die Studierenden mit den essentiellen Elementen ethnografischer Forschung bekannt gemacht. Nach einer ersten Einführung in die Methode werden die Studierenden kleine Forschungsprojekte durchführen bei denen sie ins Feld gehen, beobachten, mitmachen und Ihre Erlebnisse verschriftlichen. Die im Feld gesammelten Erfahrungen werden ins Seminargeschehen eingebunden, besprochen und reflektiert.
Ziel ist, dass die Studierenden im Rahmen ihres Projekts den gesamten Verlauf einer Ethnografie (im Kleinen) kennenlernen. Daher wird neben dem Formulieren von Beobachtungsprotokollen ein Einblick in die Analyse gegeben sowie in die Ergebnispräsentation.
Am Ende des Seminars verfügen die Studierenden somit über erste Erfahrungen im Durchführen einer Ethnografie. Die Prüfungsleistung basiert auf den Dokumenten, die im Rahmen des Projekts im Laufe des Semesters erstellt wurden.

Lydia Judith Welbers

Wahlpflichtbereich: Spezielle Soziologie

Es werden 9 Creditpoints vergeben, wenn die den Veranstaltungen zugeordneten Modulpruefungen mit mindestens "ausreichend" bewertet worden sind.

Soz-SP2: Lebenslaufsoziologie

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-3-SP2-1Lebenslaufsoziologie
[Life Course Sociology]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 08:00 - 10:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Lebenslaufsoziologie
Die Lebenslaufsoziologie befasst sich mit dem komplexen Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft über die Zeit. Kern der lebenslauftheoretischen Perspektive ist die Annahme, dass gesellschaftliche Strukturen – meist vermittelt über institutionelle Regulierungen – individuelle Lebensverläufe und Biographien formen. Die Analyse der interdependenten Dynamiken auf der Makro-/Meso-Ebene von Sozialstruktur, Institutionen und Organisationen und der Mikro-Ebene individuellen Handelns in ihren Wechselwirkungen steht im Zentrum der Lebenslaufsoziologie.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über zentrale empirische Befunde, theoretische Leitbegriffe und analytische Konzepte der Lebenslaufsoziologie.
Im Seminar geht es darum, gesellschaftliche Phänomene und Probleme in einer lebenslaufsoziologischen Perspektive begreifen und analysieren zu lernen. Dies geschieht sowohl anhand vertiefender Diskussionen ausgewählter Themen als auch exemplarisch mittels praktischen Ausprobierens der lebenslaufsoziologischen Forschungsperspektive und Arbeitsweise.

Prof. Dr. Simone Scherger
08-29-3-SP2-2Lebenslaufsoziologie
[Life Course Sociology]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Lebenslaufsoziologie
Die Lebenslaufsoziologie befasst sich mit dem komplexen Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft über die Zeit. Kern der lebenslauftheoretischen Perspektive ist die Annahme, dass gesellschaftliche Strukturen – meist vermittelt über institutionelle Regulierungen – individuelle Lebensverläufe und Biographien formen. Die Analyse der interdependenten Dynamiken auf der Makro-/Meso-Ebene von Sozialstruktur, Institutionen und Organisationen und der Mikro-Ebene individuellen Handelns in ihren Wechselwirkungen steht im Zentrum der Lebenslaufsoziologie.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über zentrale empirische Befunde, theoretische Leitbegriffe und analytische Konzepte der Lebenslaufsoziologie.
Im Seminar geht es darum, gesellschaftliche Phänomene und Probleme in einer lebenslaufsoziologischen Perspektive begreifen und analysieren zu lernen. Dies geschieht sowohl anhand vertiefender Diskussionen ausgewählter Themen als auch exemplarisch mittels praktischen Ausprobierens der lebenslaufsoziologischen Forschungsperspektive und Arbeitsweise.

Prof. Dr. Simone Scherger

Soz-SP5: Armutssoziologie

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-3-SP5-1Soziologie der Armut
[Sociology of Poverty]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 SFG 1010 (2 SWS)

Einzeltermine:
Do 17.10.19 12:00 - 14:00 SFG 2020

Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Entwicklung von Armut in Deutschland und Europa und diskutiert in die dazugehörigen theoretischen Konzepte, empirischen Methoden und gesellschaftlichen Debatten.

Die Zunahme und Verfestigung von Armut und sozialer Ausgrenzung inmitten hochentwickelter Wohlfahrtsgesellschaften stellt eine zentrale Herausforderung nicht nur der Sozialpolitik, sondern auch der Soziologie dar. Kaum ein anderer empirischer Befund widerspricht so sehr dem eingewurzelten Vertrauen auf die sozialintegrative Kraft wirtschaftlichen Wachstums und Fortschritts. Der Bekämpfung von Armut wird sozialpolitisch hohe Priorität eingeräumt, die sich einstweilen vor allem in einer Intensivierung des „Monitorings“ von Armut wiederspiegelt. Armut und soziale Ausgrenzung sind zugleich nur relativ zu gesellschaftlichen Entwicklungs- und Lebensstandards zu verstehen und insofern ein Teilaspekt sozialer Ungleichheiten. Das führt immer wieder zur Infragestellung der Bedeutung von (relativer) Armut in reichen Gesellschaften. Diese erschließt sich jedoch nur, wenn man die Entwicklungen, Ursachen und Folgen von Armut im Kontext sich wandelnder Strukturen sozialer Ungleichheit und Polarisierung in postindustriellen Gesellschaften begreift.

Die Vorlesung möchte das soziologische Wissen und die Reflexionsfähigkeit vermitteln, die ein fundiertes Verständnis und eine kritische Einordnung dieser Entwicklungen erlauben. Dazu gehören quantitative, qualitative, theoretische und historische Perspektiven. Im Einzelnen werden folgende Themenbereiche betrachtet: Konzepte zur Messung und empirischen Analyse von Armut, Entwicklungen, Strukturveränderungen und Ursachen von Armut, gesellschaftstheoretische und sozialpolitische Diskurse über Armut und soziale Ausgrenzung.

Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg

Soz-SP6: Arbeitssoziologie

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-SP6-1Einführung in die Arbeits- und Erwerbssoziologie
[Introduction Sociology of Work and Employment]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 08:00 - 10:00 (2 SWS)

Das Modul führt in zentrale soziologische Sichtweisen von Arbeit, Beruf und Arbeitsmarkt ein. Es berücksichtigt formelle und informelle Arbeitsformen, Arbeit und Geschlecht, das Verhältnis von Arbeit und Subjekt, die institutionelle Verfassung von Arbeit und Arbeit in nationaler und globaler Perspektive. Besonderes Augenmerk gilt dem Wandel und Krisen von Arbeit und Arbeitsmärkten, Beruf und Beschäftigungsmustern. Neben überblicksartiger Vermittlung von Theorierichtungen, Kategorien und Forschungssträngen stehen beispielhafte Einführungen in zentrale Debatten um die Entwicklung von Arbeit.

Das Modul umfasst eine Vorlesung und ein Seminar: Beide sind inhaltlich und methodisch in drei Bereiche gegliedert, wobei das Seminar auf der Vorlesung aufbaut.

Im ersten Teil werden historisch-theoretische Grundlagen zu Arbeit und Erwerb in kapitalistischen Marktgesellschaften vermittelt. Er dient zugleich als Einführung in ausgewählte gesellschaftstheoretische Konzepte.

Im zweiten Teil geht es um institutionelle Rahmenbedingungen von Erwerbsarbeit und Lebensformen in der Bundesrepublik. Hier werden die für das deutsche Erwerbssystem typischen Strukturierungen von Erwerbsarbeit durch Arbeitsmärkte, Beruf und Ausbildungssystem sowie industrielle Beziehungen und Gewerkschaften thematisiert.

Der dritte Teil ist aktuellen Veränderungsprozessen von Erwerbsarbeit im Dienstleistungssektor, der Pluralisierung von Erwerbsformen, der Subjektivierung und Flexibilisierung von Arbeit und aktuellen Debatten u.a. um Fachkräftemangel, transnationale Arbeitsmigration und Mindestlohn gewidmet.

Den Abschluss bilden soziologische Interpretationsversuche des damit verbundenen gesellschaftlichen Strukturwandels und eine Einordnung der deutschen Entwicklung in den europäischen und OECD Kontext.

Zur Einführung empfohlene Literatur:
  • Kocka, Jürgen 2013: Geschichte des Kapitalismus. München: Beck
  • Böhle, Fritz; G. Günter Voß; Günther Wachtler (Hg.) 2010: Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag
  • Abraham, Martin; Thomas Hinz (Hg.) 2005: Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde. Wiesbaden: VS
Verlag
  • Motakef, Mona 2015: Prekarisierung. Bielefeld: transcript

Prof. Dr. Karin Gottschall
08-29-4-SP6-2Einführung in die Arbeits- und Erwerbssoziologie
[Sociology of Work and Employment]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 (2 SWS)

Das Modul führt in zentrale soziologische Sichtweisen von Arbeit, Beruf und Arbeitsmarkt ein. Es berücksichtigt formelle und informelle Arbeitsformen, Arbeit und Geschlecht, das Verhältnis von Arbeit und Subjekt, die institutionelle Verfassung von Arbeit und Arbeit in nationaler und globaler Perspektive. Besonderes Augenmerk gilt dem Wandel und Krisen von Arbeit und Arbeitsmärkten, Beruf und Beschäftigungsmustern. Neben überblicksartiger Vermittlung von Theorierichtungen, Kategorien und Forschungssträngen stehen beispielhafte Einführungen in zentrale Debatten um die Entwicklung von Arbeit.

Das Modul umfasst eine Vorlesung und ein Seminar: Beide sind inhaltlich und methodisch in drei Bereiche gegliedert, wobei das Seminar auf der Vorlesung aufbaut.

Im ersten Teil werden historisch-theoretische Grundlagen zu Arbeit und Erwerb in kapitalistischen Marktgesellschaften vermittelt. Er dient zugleich als Einführung in ausgewählte gesellschaftstheoretische Konzepte.

Im zweiten Teil geht es um institutionelle Rahmenbedingungen von Erwerbsarbeit und Lebensformen in der Bundesrepublik. Hier werden die für das deutsche Erwerbssystem typischen Strukturierungen von Erwerbsarbeit durch Arbeitsmärkte, Beruf und Ausbildungssystem sowie industrielle Beziehungen und Gewerkschaften thematisiert.

Der dritte Teil ist aktuellen Veränderungsprozessen von Erwerbsarbeit im Dienstleistungssektor, der Pluralisierung von Erwerbsformen, der Subjektivierung und Flexibilisierung von Arbeit und aktuellen Debatten u.a. um Fachkräftemangel, transnationale Arbeitsmigration und Mindestlohn gewidmet.

Den Abschluss bilden soziologische Interpretationsversuche des damit verbundenen gesellschaftlichen Strukturwandels und eine Einordnung der deutschen Entwicklung in den europäischen und OECD Kontext.

Zur Einführung empfohlene Literatur:
  • Kocka, Jürgen 2013: Geschichte des Kapitalismus. München: Beck
  • Böhle, Fritz; G. Günter Voß; Günther Wachtler (Hg.) 2010: Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag
  • Abraham, Martin; Thomas Hinz (Hg.) 2005: Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde. Wiesbaden: VS
Verlag
  • Motakef, Mona 2015: Prekarisierung. Bielefeld: transcript

Dr. Ruth Abramowski

Soz-SP8: Migrationssoziologie

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-SP8-1Soziologie der Migration
[Sociology of Migration]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Do 08:00 - 10:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)


Prof. Dr. Michael Windzio

Wahlbereich (bis SoSe 2019)

In diesem Bereich sind insgesamt 39 CP nachzuweisen. Bei Nichtbestehen kann ein Wahlmodul gemäß § 20 Absatz 3 AT BPO durch ein anderes Modul ersetzt werden.

Die Leistungen können in folgenden Bereichen erbracht werden:

• Module und Lehrveranstaltungen aus dem Wahlpflichtbereich des Bachelorstudiengangs Soziologie sowie die Seminare aus den Pflichtmodulen Fortgeschrittene Empirische Methoden, Gesellschaftstheorie und Sozialtheorie, die vorab nicht besucht worden sind. Prüfungsleistungen im Wahlbereich sind von den Modulprüfungen im Wahlpflichtbereich und im Pflichtbereich durch den Workload geschieden.

• Angebote aus dem Bereich der General Studies des Bachelorstudiengangs Soziologie.

• Angebote aus den Fachergänzenden Studien der Universität Bremen.

• Module aus anderen Fächern der Universität; der Zugang kann jedoch aufgrund kapazitärer Grenzen eingeschränkt sein. Die Entscheidung darüber obliegt dem anbietenden Fach/Fachbereich.

I. General Studies aus dem BA Soziologie

3. Fortgeschrittene Empirische Methoden

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-FEM-1-eBefragungseffekte in Umfragen
[Response Bias in Surveys]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 SFG 2040 GW2 A4330 (2 SWS)

Im Zuge der stetig wachsenden Digitalisierung soll diese Veranstaltung eine Vorbereitung auf die Online Sozialforschung darstellen. Im Vordergrund steht der Vergleich zwischen traditionellen Befragungen und neueren Wegen der Datenerhebung. Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die verschiedenen Chancen und Risiken der Online Datenerhebung und Forschung. Es werden Grundlagen erörtert sowie aktuelle Studien aus jedem Bereich beleuchtet. Zudem bietet das Seminar die Gelegenheit, sich im Präsentieren zu üben.

Prüfungsleistung: Referat mit Ausarbeitung

N. N.
08-29-4-FEM-2-aGrundlagen Qualitativer Sozialforschung
[Basiscs of Qualitative Research]

Seminar
ECTS: 6/3

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. GW2 B1405 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Die Veranstaltung beginnt am Montag, den 29.04.2019!!!!!!

Die Veranstaltung bietet eine systematische und zugleich anwendungsbezogene Einführung in die qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung. Zu diesem Zweck führt die Veranstaltung zunächst in wissenschaftstheoretische Grundlagen, Forschungs-logik und allgemeine Prinzipien qualitativer Sozialforschung ein. Nach einem Überblick über die Stationen des qualitativen Forschungsprozesses wird dieser anhand verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren theoretisch und anhand praktischer Übungen nachvollzogen: Behandelt werden wichtige qualitative Erhebungsverfahren sowie ausgewählte Auswertungsverfahren (z.B. Grounded Theory, Qualitative Inhaltsanalyse). In den Übungen werden erste praktische Erfahrungen u.a. mit der Leitfadenkonstruktion und verschiedenen Interpretationsverfahren gesammelt und reflektiert. Angesprochen werden Fragen der Fallauswahl, des Feldzugangs und der Forschungsethik, der Verallgemeinerbarkeit und der Typenbildung.
Für diesen Kurs wird vorausgesetzt, die Vorlesung Methoden II erfolgreich abgeschlossen zu haben.


Möglicher CP-Erwerb:

• Regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Basistexte
• 3 CP GS: Anfertigung von Lernprotokollen zu 4 Sitzungen
• 6 CP FEM-2: Wie für 3 CP plus schriftliche Ausarbeitung von ca. 6 Seiten


Literaturempfehlungen:

Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (Theorieorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Przyborski, Aglaja/Monika Wohlrab-Sahr (2013): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Aufl. München: Oldenbourg. (Praxisorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Strübing, Jörg (2013): Qualitative Sozialforschung. Eine komprimierte Einführung für Studierende. München: Oldenbourg.

Dr. Sabine Ritter
08-29-4-FEM-2-cÖkonomisierung des Sozialen: Qualitative Auswertungsmethoden in der projektbezogenen Anwendung
[Economizing of the Social: Project-related qualitative analysis]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 SFG 2060 (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 21.06.19 12:00 - 18:00
Sa 22.06.19 09:00 - 13:30 SFG 1020

Das Forschungsseminar richtet sich an Studierende, die die Grundlagen der quantitativen und qualitativen Sozialforschung studiert haben und Interesse an einer Vertiefung qualitativer Auswertungsmethoden haben. Exemplarisch sollen diese an einem gesellschaftspolitisch und soziologisch hochrelevanten Themenfeld angewendet werden.
Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Blöcken. Im ersten Abschnitt, der in sechs wöchentlichen Seminarsitzungen stattfindet, werden wir uns das theoretische und methodologische Handwerkszeug sowie einen Materialkorpus für Ihre Forschungsprojekte erarbeiten. Als Ausgangspunkt hierfür dienen die Überlegungen von Ute Volkmann und Uwe Schimank (2017) zur Ökonomisierung des Sozialen sowie weitere einschlägige Texte zu Theorien und Methoden, die im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt, der am 21. und 22. Juni in Form eines Workshops stattfindet, werden die Ergebnisse der Projekte präsentiert und diskutiert. Abschließend soll am Ende des Semesters die so gewonnene Empirie versuchsweise auf die zu Beginn des Seminars erarbeitete Theorie zurückbezogen werden.
Der erfolgreiche Abschluss sowohl der Vorlesung „Methoden 2“ als auch des Seminars „Grundlagen qualitativer Sozialforschung“ wird dringend empfohlen.

Möglicher CP-Erwerb:
Soz-FEM: 6 CP (Forschungsskizze, Präsentation, Ausarbeitung)
General Studies: 3 CP (Forschungsskizze, Präsentation)

Literatur zur Vorbereitung:
Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (Theorieorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Przyborski, Aglaja/Monika Wohlrab-Sahr (2013): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Aufl. München: Oldenbourg. (Praxisorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Schimank, Uwe/Ute Volkmann (2017): Das Regime der Konkurrenz: Gesellschaftliche Ökonomisierungsdynamiken heute. Weinheim: Beltz Juventa. (Theoretische Grundlage)

Dr. Sabine Ritter
Dr. Ute Volkmann
08-29-4-FEM-2-dDie Ethnografie als Forschungsmethode erproben
[A practical introduction to ethnography as a research method]

Seminar
ECTS: 6/3

Termine:
wöchentlich Do 16:00 - 18:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) (2 SWS)

Ziel dieser Veranstaltung ist, die Ethnografie als Erhebungsmethode kennenzulernen. Neben dem textbasierten Austausch über die Grundlagen dieser Methode soll sie auch praktisch erkundet werden. Das Seminar ist somit gekennzeichnet durch einen Wechsel von theoretischen und praktischen Phasen.
In enger Anleitung durch die Lehrende werden die Studierenden mit den essentiellen Elementen ethnografischer Forschung bekannt gemacht. Nach einer ersten Einführung in die Methode werden die Studierenden kleine Forschungsprojekte durchführen bei denen sie ins Feld gehen, beobachten, mitmachen und Ihre Erlebnisse verschriftlichen. Die im Feld gesammelten Erfahrungen werden ins Seminargeschehen eingebunden, besprochen und reflektiert.
Ziel ist, dass die Studierenden im Rahmen ihres Projekts den gesamten Verlauf einer Ethnografie (im Kleinen) kennenlernen. Daher wird neben dem Formulieren von Beobachtungsprotokollen ein Einblick in die Analyse gegeben sowie in die Ergebnispräsentation.
Am Ende des Seminars verfügen die Studierenden somit über erste Erfahrungen im Durchführen einer Ethnografie. Die Prüfungsleistung basiert auf den Dokumenten, die im Rahmen des Projekts im Laufe des Semesters erstellt wurden.

Lydia Judith Welbers

4. Praxisrelevanz und Berufsorientierung

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-GS-40Soziologie trifft Psychologie: Interkulturalität und Kommunikation für sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen
[Sociology meets Psychology: Interculturality and Communication for Social Sustainability In Organisations]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Di 18:00 - 21:00 SFG 0140 (2 SWS)

„Verstehen ist die Reise in das Land eines anderen.“ (Fazil Hüsnü Daglarca, türk. Dichter)

Verstanden zu werden setzt Verstehen voraus. Um sozial nachhaltig in Organisationen handeln zu können, sollen Menschen in der Arbeitswelt ihre immer komplexer werdenden Rollen kompetent gestalten. Überfachlichen Anforderungen an soziale Kompetenz wachsen – unter anderem hinsichtlich des Umgangs mit der Vielfalt des menschlichen Seins. Reicht ein Auslandsaufenthalt, um „interkulturell kompetent“ zu werden, reicht ein Training, das Lesen eines Buches? Vermutlich nicht. In diesem Semester werden Ansätze der Interkulturalität und Theorien, die daran anschlussfähig sind, in 7 Workshops à 3 Stunden darauf hin untersucht, welche Modellvorstellungen ihnen zugrunde liegen, welche Übungen und Reflexionsangebote sich daraus ergeben, und welchen Erkenntnis- und Anwendungswert sie zum Thema Interkulturalität für die eigene Handlungspraxis mit sich bringen. Fragen wie diese werden gemeinsam mit Blick auf den eigenen Berufseinstieg als Akademiker/in im Seminar interaktiv mit theoretischen und praktischen Anteilen erarbeitet.

Zur Rahmung: Nachhaltigkeit ist ein seit der Rio-Konferenz der UN für Umwelt und Entwicklung 1992 formuliertes, globales Ziel mit den drei Handlungsfeldern ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Während in Organisationen v. a. versucht wird, ökonomische Nachhaltigkeit voranzutreiben (Wirtschaftlichkeit) und ökologische Fragen aufholen (politischer Druck), gerät das Subjekt zunehmend in Bedrängnis. Darum werden im Rahmen dieser General Studies Reihe verschiedene Gebiete in den Blick genommen: Teil 1 Problemlagen, Teil 2 Lösungsansätze, Teil 3 Vertiefende Auswahlthemen, Teil 4 Interkulturalität und Kommunikation. Forschung zur Nachhaltigkeit betrifft Makro-, Meso- oder Mikrophänomene. Während Politik und Soziologie eher die Makro- und Mesoebene interessieren, setzt dieses Seminar über sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen an der Schnittstelle von Soziologie und Psychologie bei der Meso- und Mikroebene an – bei der Organisation und den in ihr handelnden Menschen. Teile dieser General Studies Reihe können einzeln oder einander ergänzend studiert werden.

Konzipiert für Studierende ab dem 3. Semester, jedoch offen ab 1. Semester bei Interesse an Psychologie & Soziologie in der Arbeitswelt. Studierende anderer Fachrichtungen und Erasmus-Studierende sind willkommen. Der Kurs ist begrenzt auf 20 Teilnehmende.

2 SWS: 14-tägig, beginnend in der 1. Semesterwoche, 3-stündig (s.t.!), Dienstag von 18-21 Uhr. Um verbindliche Anmeldung via Stud.IP wird gebeten; siehe auch alle Unterlagen dort.

Einführende Literatur
Kumbier, D. & Schulz von Thun, F. (Hg.)(2010). Interkulturelle Kommunikation: Methoden, Modelle, Beispiele. (4. Aufl.) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt
Meyerhuber, S. (2012). Soziale Nachhaltigkeit im Spannungsfeld postmoderner Arbeit. In: Molter, Schindler & von Schlippe, Vom Gegenwind zum Aufwind. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 86-155.
Boesch, E. (1996). Das Fremde und das Eigene. In: Thomas, A., Psychologie interkulturellen Handelns. Göttingen: Hogrefe, 88-105.

Art der Prüfungsleistung / CP (ECTS)
Interaktive Stundenvorbereitung & schriftliche Ausarbeitung (Dokumentation) in kleiner Gruppe (gemäß Wunsch: 6 CP/ 3 CP).

Dr. Sylke Meyerhuber
08-29-GS-41Sociology Meets Psychology: Intercultural Communication for Social Sustainability in Organisations (in englischer Sprache)
[Soziologie trifft Psychologie: Interkulturelle Kommunikation für sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen]]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Di 18:00 - 21:00 SFG 0140 SFG 1040 (2 SWS)

“Understanding is the journey into the land of the other.”(Fazil Hüsnü Daglarca, poet)

To be understood stems from understanding, an ability to change perspective, and of reflection. In order to act socially sustainably in organisations, people are obliged to deal with a growingly complex role set in competent ways. Key competences and social skills play a vital role in dealing with the complexity of human diversity. Is it enough to travel, to attend a training, to read a book for “intercultural competence”? Probably it is not. In this trainings-seminar, approaches of intercultural understanding are examined in 7 workshops of 3 full hours: Theoretical frameworks are laid out, exercises and levels of reflection are experienced. Enlightenment and practical value from different approaches are examined. Participants explore the issue interactively with theory and by exercises, always in the light of entering a probably intercultural work life in the near future.

Framework: Social sustainability is one of three global goals noted in the Rio Convention 1992 by the UN World Commission of Environment and Development. While economic sustainability is a booster of change for modern organisations, ecological sustainability remains a constant task, while social sustainability is less looked at in the everyday workplace. Therefore, it is important to understand how organisational structures and subjective processing and coping are interlinked. This General Studies is comprised of four parts: 1 Postmodern issues, 2 Selected solutions, 3 Issues of further in-depth investigation, 4 Intercultural communication. It is based on sociological and psychological knowledge, focussing on theories and praxis concepts that allow gathering an understanding on how organisations and their role actors can shape a workplace “socially sustainably”. All seminar parts can be studied separately, or as a row.

The seminar uses English as a lingua franca. Coping with the effects of this setting is part of the reflection within the course, referring to differences between communication, comprehension and understanding within the working environment. Students are supported to express themselves. The interactive setting combines theoretical and practical parts, supporting reflection of own experiences. Students should be willing to participate in this manner. A field exploration for research-based learning will be part of this terms requirements.

Open for 1st semester students and above, recommended for Bachelor students before their internship and thesis, as well as for Master students, and open to Erasmus students and to students of other faculties. Please note: this course is limited to 20 participants.

2 SWS: Fortnightly, starting in the 2nd week of the term, (probably) Tuesdays 6 – 9 pm; 3 hours (s.t.!). Please register reliable via Stud.IP for your participation.

References
Hall, E. (1959). The Silent Language. Garden City. https://monoskop.org/images/5/57/Hall_Edward_T_The_Silent_Language.pdf
Hofstede, G. (1980). Cultures Consequences. International differences in work-related values. Sage.
Crisp, R. (ed.)(2010). The Psychology of Social and Cultural Diversity. Wiley-Blackwell.
Meyerhuber, S. et al. (2018). Theme-centered Interaction in Higher Education. A didactic approach for sustainable and living learning. Springer.

Performance requirement ECTS points
Preparation of an interactive lecture and exposition in small groups (6 CP / 3 CP).

Dr. Sylke Meyerhuber