09-30-P1-23A / 09-30-PS-16S | Kollegah oder was es heißt, das Andere zu denken. Zur Dialektik von Männlichkeit und Fragilität in der Kunst Kollegah and the other. About the dialectics of masculinity and fragility within art
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 12:00 - 14:00 SFG 1040 (2 SWS)
| Eike Kroner
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09-30-PS-15S | Zur Erkenntnistheorie von Walter Benjamins Passagenwerk On the epistemology of Walter Benjamin`s Arcades Project
Seminar
Termine: wöchentlich Di 10:00 - 12:00 GW1 A0010 (2 SWS)
Mit dem Passagenprojekt befasst sich Walter Benjamin in zwei Phasen: 1927-33 entstehen die literarisch geprägten Frühen Entwürfe im Stile seines Buches Einbahnstraße von 1928. Die Texte von 1934-40 bestehen dagegen weitgehend aus Zitaten, die er nicht mehr konsistent zusammenfügen konnte. Einen wesentlichen Teil hatte Benjamin allerdings bereits in dem Konvolut N fortentwickelt, das seine Überlegungen zur Erkenntnistheorie enthält. Diese Reflexionen stehen in engem Zusammenhang mit der Erkenntniskritischen Vorrede seines früheren Buches Der Ursprung des deutschen Trauerspiels. Er entwickelt Benjamin in Anlehnung an Goethes Urphänomen einen platonischen Ursprungsbegriff, der sich von ähnlichen Versuchen Martin Heideggers unterscheidet. Die deutsche Ausgabe des Passagen-Werks verstellt sowohl diese Zusammenhänge als auch eine chronologische Lesart von Benjamins Texten, wie man sie in der englischen und französischen Ausgabe finden kann. Die Veranstaltung versucht die Motive aus dem letzten Wintersemester aufzunehmen und zu einer Kritik von Benjamins Erkenntnistheorie weiterzugehen.
Literatur: Walter Benjamin, Das Passagen-Werk, Gesammelte Schriften Bd. V, herausgegeben von Rolf Tiedemann, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991 Walter Benjamin, Der Ursprung des deutschen Trauerspiels, Gesammelte Schriften, Bd. I, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991 Wolfgang Bock, Die Rettung der Nacht, Bielefeld: Aisthesis 2000
| Wolfgang Bock
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09-30-T1-42A | Einführung in die Philosophie der Sprache Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.
Seminar
Termine: wöchentlich Fr 14:00 - 16:00 SFG 1030 (2 SWS)
Das Seminar bietet einen systematischen Überblick über die großen Themen, die gegenwärtig im Rahmen der Philosophie der Sprache diskutiert werden. Genauer sollen im Seminar die folgenden Bereiche der Sprachphilosophie thematisiert werden.
i. Ontologie der Sprache ii. Theorien sprachlicher Bedeutung iii. Meta-Semantik
Im ersten Teil des Seminares werden wir uns der Ontologie der Sprache widmen, und die maßgebenden Theorien über die Natur der Sprache vergleichen. Was ist das eigentlich, die natürliche Sprache? In diesem Zusammenhang wollen wir uns insbesondere der von Strukturalisten vertretenen nominalistischen Auffassung zuwenden, dass die Sprache etwas Physikalisches sei (Bloomfield, Harris, Quine), und diese Theorie mit dem Konzeptualismus der Generativen Grammatik vergleichen, welche die Sprache als ein mentales Phänomen begreift (Chomsky, Fodor). Dem Nominalismus zufolge ist die Sprache letztlich eine Summe von bestimmten Klängen und Inskriptionen, die ausschließlich physikalische Eigenschaften aufweisen. Demgegenüber betonen Mentalisten, dass unsere Sprache eine bestimmte Fähigkeit sei, mit begrenzten Mitteln eine prinzipiell unendliche Menge von komplexen Form-Bedeutungs-Paaren zu generieren. Berücksichtigt werden soll nicht zuletzt auch der Sprachplatonismus, sowie die Auffassung, dass Sprache verschiedene, also bspw. sowohl physikalische, als auch mentale Komponenten aufweist. Im zweiten Teil des Seminares werden wir uns der Semantik zuwenden, und die maßgebenden Theorien über das Wesen sprachlicher Bedeutung zuwenden. Worin besteht die Bedeutung eines bestimmten sprachlichen Form (wie [SNOW])? In diesem Zusammenhang sollen neben klassischen referentiellen (Russell, Kripke) und mentalistischen Theorien (Locke), auch komplexe Auffassungen vorgestellt werden (wie die von Frege), denen zufolge es unterschiedliche Arten sprachlicher Bedeutung gibt. Im Laufe der Diskussion soll die Frage im Auge behalten werden, ob unsere Überlegungen zur Bedeutung uns Gründe liefern, unsere Vorstellung von Sprache zu erweitern. Im dritten Teil des Seminares werden wir schließlich die Meta-Semantik, und damit die Frage aufgreifen, auf welche Weise sprachliche Zeichen zu ihrer Bedeutung kommen. Was genau macht eine Form (wie [SNOW]) zu einem bedeutungsvollen Zeichen? Im Zentrum unserer Untersuchung stehen die Annahmen, dass sprachliche Bedeutung auf kommunikative Intentionen (à la Grice), bzw. auf soziale Regularitäten (à la Lewis), oder sogar auf eine Anziehungskraft der außersprachlichen Realität (à la Sider) zurückzuführen ist. Vorgestellt werden soll wiederum aber auch die pluralistische Annahme, dass verschiedene sprachliche Zeichen auf verschiedenartige Weise zu ihrer Bedeutung gelangen.
Literatur Eigenes Skript, plus ausgewählte Primärliteratur
| Thorben Petersen, M.A.
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09-30-T2-23A | Augustinus von Hippo Saint Augustine
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 GW2 B1170 (2 SWS)
Augustinus von Hippo Auf Grundlage der Einführung von Kurt Flasch werden im Seminar die philosophischen Gedanken des spätantiken Kirchenvaters Augustinus von Hippo (354-430 n.Chr.) erarbeitet, die für das gesamte europäische Mittelalter und teils darüber hinaus einflussreich bleiben sollten. Augustinus schrieb über fast alle Themen: Von Wissen und Ethik bis hin zur menschlichen Seele und Zeit werden sämtliche philosophischen Teilbereiche behandelt. Ziel des Seminars ist es, die augustinische Philosophie kennenzulernen und sie mit vorherigen und nachfolgenden Philosoph*innen in Beziehung setzen zu können. Literatur zur Vorbereitung und für das Seminar: Stump, Eleonore; Kretzmann, Norman (Hrsg.): The Cambridge Companion to Augustine, Cambridge 2001. Flasch, Kurt: Augustin. Einführung in sein Denken, Ditzingen 2003, 5. Auflage, 2020.
| Joseph Kretzschmar, M.A.
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09-51-M7-18 | Künstlerische Praxis II: Analoge Fotografie
Seminar
Termine: wöchentlich Do 14:00 - 18:00 GW2 B3790+B3840 (4 SWS)
Im Rahmen des Seminars wird sich künstlerisch mit der analogen Fotografie auseinandergesetzt. Dazu werden "klassische" und experimentelle Techniken der Fotografie mit der Kamera, sowie bei der Entwicklung im Fotolabor künstlerisch erforscht, wobei die Arbeit im Fotolabor zentral ist. Ziel des Seminars ist es, ein eigenes fotografisches Projekt zu erarbeiten.
Bitte melden Sie sich bei Interesse digital an. Für die Seminarteilnahme ist jedoch das Erscheinen in der ersten Sitzungsstunde ausschlaggebend. Wer nicht anwesend ist, verliert den Platz. Diejenigen, die auf der Warteliste stehen und anwesend sind, rücken in der Reihenfolge ihrer Anmeldungen auf.
| Josua Schindewolf
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09-54-2-R1 | Einführung in die Religionswissenschaft - Vertiefung
Seminar
Termine: wöchentlich Do 16:00 - 18:00 SFG 1080 (2 SWS)
Im Anschluss an die Einführungsvorlesung werden wir uns im Seminar historische Perspektiven und Forschungsrichtungen der Religionswissenschaft erarbeiten. Das heißt natürlich auch, ihren Hintergrund und Kontext mitzudenken, vor dem sie zu verstehen sind. Auf diesem Wege lernen wir nicht nur eine wissenschaftshistorische Verortung unseres Faches kennen, sondern wir werden feststellen, wie eng Wissenschaft und „nicht-Wissenschaft“, öffentlicher, globaler, populärer und akademischer Diskurs verflochten sind. Dies trifft gleichermaßen historische oder philologische, soziologische oder ethnologische (usw.) Zugänge zu „Religion“. Sie werden dadurch eine Reihe an historischen und theoretischen Grundlagen erfahren, die zudem Grundlagenwissen vieler der kommenden Studienmodule bilden. Wie üblich gilt es, die Seminarlektüre gründlich vorzubereiten und zu exzerpieren. Während des Seminars werden Sie schriftliche Studienleistungen erbringen, die Sie für die Benotung und den Modulabschluss nach dem Seminar überarbeiten und gleichfalls schriftlich reflektieren werden – ein sogenanntes Portfolio.
| Ulrich Harlass
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09-54-2-R2 | Literaturen des Hinduismus
Seminar
Termine: wöchentlich Do 14:00 - 16:00 SFG 1080 (2 SWS)
Inhalt Im Hinduismus gibt es keine für alle verbindliche „heilige Schrift“. Dennoch existiert eine Fülle an Literaturen aus verschiedenen Epochen, die rituelle Funktion haben und religiöse Vorstellungen bzw. Konzepte thematisieren. Dieses Seminar vermittelt ein Grundverständnis für die Vielfalt religiöser Gattungen im Hinduismus und zeigt anhand eines Fallbeispiels — der Bhagavadgītā — die Möglichkeiten und Herausforderungen der Interpretation. Dabei werden sowohl das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse als auch die Umstände der Rezeption und transkulturellen Aneignung reflektiert.
Lernziel Am Ende der Lehrveranstaltung sollten Sie in der Lage sein, ausgewählte hinduistische Texte mithilfe einschlägiger Sekundärliteratur zu analysieren, und zwar im Hinblick auf Entstehungsgeschichte, wesentliche Aussagen, Stilmittel und ihre heutige Nutzung. Dabei behalten Sie im Blick, dass Textrezeption ein perspektivgebundener und ggf. streitbarer Prozess ist.
Methodik Seminarform mit Input der Dozentin, Einzel- und Gruppenarbeit, Diskussion.
Leistungsnachweis Sie erwerben 3 CP durch studienbegleitende Leistungen (DoIT!-Aufgaben).
| PD Dr. Beatrix Hauser
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09-54-2-R3 | Einführung in das Christentum
Vorlesung
Termine: wöchentlich Di 08:00 - 10:00 SpT C4180 (2 SWS)
Das Christentum gilt heute gemeinhin als eine der großen Weltreligionen. Dennoch lässt es die unüberschaubare Vielfalt an unterschiedlichen Strömungen innerhalb des Christentums kaum zu, von einer einheitlichen Religion zu sprechen, zumal sich die verschiedenen Strömungen untereinander auch häufig gegenseitig die Zugehörigkeit zum Christentum absprechen. In der Vorlesung werden wir zunächst einen kurzen Streifzug durch das heutige globale Christentum unternehmen, dessen Zentrum sich längst auf die südliche Erdhalbkugel verlagert hat. Anschließend werden wir uns ausführlich mit der Geschichte der wichtigsten Strömungen befassen und in diesem Rahmen einen Blick auf die Genese zentraler theologischer Lehren (Christologie, Gotteslehre, Heiligung, Geisttaufe etc.) werfen, deren Kenntnis für die Beschäftigung mit dem Christentum unerlässlich ist.
| Yan Ananda Suarsana
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09-54-2-R3/2 | Einführung in den Buddhismus
Vorlesung
Termine: wöchentlich Fr 12:00 - 14:00 SpT C4180 (2 SWS)
Inhalt Diese Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick über die für den Buddhismus zentralen religiösen Vorstellungen und Praktiken. Dabei werden die historischen Grundlagen behandelt sowie die verschiedenen Richtungen innerhalb des Buddhismus in ihren regionalen Kontexten. Außerdem geht es um die Veränderungen, die der Buddhismus im Zuge globaler Verflechtungen erfahren hat, in und außerhalb Asiens. Welche buddhistischen Traditionen haben sich z. B. in Deutschland entwickelt? Was haben Meditations-Apps mit Buddhismus zu tun?
Lernziel Am Ende der Lehrveranstaltung sollten Sie in der Lage sein, die wesentlichen Begriffe, Konzepte und Theorieansätze zur Analyse von heutigen religiösen Strömungen im Kontext des Buddhismus zu benennen. Sie können sich Fachliteratur erarbeiten und verfügen über ein Grundverständnis von den Möglichkeiten und Herausforderungen der religionswissenschaftlichen Forschung.
Methodik Diese Lehrveranstaltung wird im Wesentlichen durch drei Arbeitsformen bestimmt: (1) das eigenständige Lesen und Exzerpieren von bereitgestellter Fachliteratur zur Vorbereitung eines Wochenthemas, (2) Austausch über die Texte in Kleingruppen, und (3) Input der Dozentin zur Veranschaulichung und Vertiefung dieses Themas.
Voraussetzungen Bereitschaft, regelmäßig anspruchsvolle Fachliteratur zu lesen
Leistungsnachweis Für die semesterbegleitende Studienleistung erhalten Sie 3 CP: Exzerpieren der Pflichtlektüre, aktive Beteiligung an der Veranstaltung, schriftliches Fazit. Diese Studienleistung gilt als anteilige Modulprüfung für die Module Rel 3.1 oder Rel 3.2.
| PD Dr. Beatrix Hauser
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09-54-2-R3/3 | Einführung in den Islam II: Islam und Islamdebatten in Deutschland
Vorlesung
Termine: wöchentlich Mi 16:00 - 18:00 SpT C4180 (2 SWS)
Die Vorlesung bietet eine grundlegende religionswissenschaftliche Einführung in die Geschichte und Gegenwart des Islams in Deutschland – mit Einblicken auch zu anderen europäischen Ländern. Dabei wird sowohl die Beziehung zwischen dem Osmanischen und dem Deutschen Reich Thema sein wie auch die Arbeitsmigration aus der Türkei ab den 1960er Jahren und die Flucht- und Migrationsbewegungen seit den 1980er Jahren. Es werden unterschiedliche muslimische Strömungen und Verbände in Deutschland (MG, DITIB, VIKZ, Haqqani Trust, Ahmadiyya, Aleviten u.a.) und ihre Verbindungen zu entsprechenden Herkunftsländern sowie ihre rechtlichen und politischen Grundlagen vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus werden diverse Islamdebatten in der Vorlesung behandelt (Kopftuch, Beschneidung, Schächten, Integration, Salafismus/Extremismus u.a.) Zudem wird eine gemeinsame Exkursion in eine Moschee in Bremen unternommen.
Die Vorlesung kann ohne Kenntnis der VL „Einführung in den Islam I“ besucht werden.
Angebot für Studierende folgender Studiengänge: • BA Religionswissenschaft Module Rel 3.1, 3.2, 3.3 • General Studies, auch anderer Fächer
Erwartete Studienleistungen (Teilmodul 3CP unbenotet): • Regelmäßige vorbereitende Lektüre und Teilnahme • studienbegleitende Klausur
| Prof. Dr. Gritt Maria Klinkhammer
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09-54-2-R3/4 | Einführung in das Judentum
Vorlesung
Termine: wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 GW2 B1216 (2 SWS)
| Friederike Henjes
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09-54-2-R4 | Satan, Luzifer und Höllenfürst: Die Konstruktion der Teufelsfigur im literarischen Diskurs
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 10:00 - 12:00 GW1 A1260 (2 SWS)
Welche verschiedenen Teufelskonstruktionen gibt es? Wie wird das Motiv des Teufels in unterschiedlichen literarischen Texten konstruiert und verwendet? Ziel des Seminars ist die Auseinandersetzung mit einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse der Teufelskonstruktionen. Das Seminar beschäftigt sich mit der Darstellung und Entwicklung des Teufels in ausgewählten Texten und orientiert sich vorrangig an der Frage, wie sich die Konstruktion des Teufels bzw. des Teufelsbildes in religiösen und literarischen Texten (ausgewählte Texte aus AT, NT, Antike, Kunst des Mittelalters bis zu Romantik) vor allem im Christentum zeigt. Dabei werden unterschiedliche Rezeptionsprozesse diskutiert und verschiedene Teufelsdarstellungen analysiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Rezeption im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext und der Erfassung der religions- und kulturgeschichtlichen Hintergründe. Die regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, Vorbereitung der Lektüre sowie Diskussion in den Einheiten ist zentraler Bestandteil des Seminars. Studienleistung: - Regelmäßige Teilnahme
- Vor- und Nachbereitung
- Zusammenstellen der schriftlichen Ergebnisse im Rahmen der Vorbereitungslektüre in einem Portfolio, welches am Ende der Lehrveranstaltung abgegeben wird
Prüfungsleistung: BA Profilfach (Modul 09-54-Rel 4.1) "Analyse religiöser Topoi in Literaturen und Film mit eigenständiger Vertiefung": Das Modul besteht aus 2 Veranstaltungen à 2 SWS. Die Modulprüfung erfolgt in der zweiten Veranstaltung des Moduls im WiSe 2022/23 (Hausarbeit). BA Komplementärfach (Modul 09-54-Rel 4.2) "Analyse religiöser Topoi in Literaturen": Das Modul besteht aus 1 Veranstaltung à 2 SWS. Die Prüfungsleistung besteht aus einer schriftlichen Ausarbeitung zum Seminarthema.
| Dr. Dr. Lisa Kienzl
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09-54-4-R7 | Was hilft gegen Antisemitismus?
Seminar
Termine: wöchentlich Di 08:00 - 10:00 SFG 2080 (2 SWS)
In diesem Seminar soll es nicht alleine darum gehen, dass verschiedene Spielarten des Antisemitismus erkannt werden und ihre tiefe Verwurzelung in der Geschichte des Christentums und in der deutschen Geschichte wahrgenommen werden. Es geht hier auch darum, dass Kompetenzen vermittelt werden, die im Umgang mit Antisemitismus helfen können.
Studienbegleitende Leistung: Exzerpt des Buches „Gojnormativität: Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen“ von Judith Coffey und Vivien Laumann (Verbrecher Verlag, Berlin: 2021), sowie eine Präsentation im Seminar.
Modulprüfung: Kleine Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung am Ende des Semesters im Umfang von 20 Min. Große Prüfungsleistung: Schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema nach Wahl und Absprache im Umfang von 10-15 Seiten.
| Dr. Gabriele Richter
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09-54-6-R2/5 | Literaturen des Islams: Der Koran und seine Auslegung
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 SpT C4180 (2 SWS)
Der Islam ist ohne seine in ein Buch gegossene Botschaft, den Koran, nicht verstehbar. Der Koran ist allerdings kein Buch, das durch seine direkte Lektüre das Verständnis der vielfältigen Facetten des Islams einfach ausbreiten würde. Insofern werden wir uns im Seminar anschauen, wie sowohl die religionshistorische Islam- und Religionswissenschaft diese Offenbarungsschrift in ihren makrohistorischen Kontext einordnet und verständlich macht, als auch wie die muslimischen Koranwissenschaften und die islamische Theologie den Koran entschlüsselt und auslegt (tafsir & ta‘wil). Dabei wird nach einer historischen Einordnung einiger klassisch-traditioneller Methoden vor allem die vertiefte Betrachtung zeitgenössischer Methoden und Hermeneutiken der Koranexegese im Zentrum des Seminars stehen (Rahman, Özsoy, Said Nursi, Abu Nasr, El Omari, Khorchide, u.a.). Es ist nicht Aufgabe von Religionswissenschaft, den Koran auszulegen, aber zum Verständnis islamischer Traditionen sowie zeitgenössischer Islam-Diskurse ist es zentral, auch die emischen Methoden klassischer wie zeitgenössischer Auslegungen resp. Bedeutungskonstruktionen zu kennen. Wir werden uns darum auch Auslegungen verschiedener Koranverse anschauen zu Themen wie Gender, Sexualität, andere Religionen, Gottesbild, Jihad o.ä. (je nach Wunsch und Möglichkeit). Flankierend dazu kommt weiteres Schrifttum und der Umgang islamischer Theolog*innen mit diesem in den Blick: die Tradition (sunna) des Propheten, d.h. vor allem die überlieferten Aussprüche Muhammads (ahadith), die keine Offenbarungen beinhalten sowie seine Biographie (sira), aber auch das Genre der Korankommentare. Die Gelehrten (ulama) sind diejenigen, die den Koran auslegen. Ihre traditionellen ‚Institutionen‘ (z.B. Scheich ul-Islam, Muftiamt) sowie neuere und ‚westliche‘ Kommunikations- und Erscheinungsweisen (Online-Scheichs, ECFR u.a.) und deren Methoden (Minderheitenrecht) werden wir uns im Seminar ebenfalls anschauen.
Der Besuch der VL ‚Einführung in den Islam‘ wird zum Besuch des Seminars vorausgesetzt!
Studienbegleitende Leistung: • Regelmäßige vorbereitende Lektüren und Recherchen sowie TN an Diskussionen und Gruppenarbeit • Referat mit Thesenpapier (20 Min.) Kleine Modulprüfung: Schriftliche Ausarbeitung des Referats auf 8 Seiten. Andere Prüfungsformen in Absprache mit der Dozentin u. U. möglich.
| Prof. Dr. Gritt Maria Klinkhammer
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09-54-6-R8 | In Wäldern und vor Gericht: Staatliche Anerkennung von Romuva im heutigen Litauen
Seminar
Termine: wöchentlich Di 10:00 - 12:00 SFG 1030 (2 SWS)
| Eva Arnaszus
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09-54-6-R10 | Dokumente des Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 GW1-HS H1000 (2 SWS)
| Petra Klug
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09-54-GS | "No Health without Mental Health" - religionswissenschaftliche sowie anthropologische, psychologische und soziale Aspekte
Seminar
Einzeltermine: Sa 20.04.24 14:00 - 18:30 GW2 B2900 So 21.04.24 10:00 - 13:30 GW2 B2900 Sa 25.05.24 14:00 - 18:30 GW2 B2900 So 26.05.24 10:00 - 13:30 GW2 B2900 Sa 22.06.24 14:00 - 19:00 GW2 B2900
Zwischen 15% und 20% der weltweiten Krankheitslast werden neuropsychiatrischen Störungen zugeschrieben, vor allem aufgrund der chronischen Behinderungen durch Depressionen und andere häufige psychische Störungen, Alkohol- und Drogenkonsumstörungen sowie Psychosen. Solche Schätzungen haben die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung psychischer Störungen für die öffentliche Gesundheit gelenkt. Die Trennung von psychischen und körperlichen Störungen ist im Kontext von Behinderung und Sterblichkeit in Frage zu stellen. Weltweit existieren Stigmata bezüglich psychischer Gesundheit und Krankheit. Die Belastung durch psychische Störungen wurde wahrscheinlich unterschätzt, weil die Zusammenhänge zwischen psychischen Erkrankungen und anderen Gesundheitszuständen nicht ausreichend erkannt wurden. Da diese Wechselwirkungen sehr vielfältig sind, kann es keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit geben. Dieses Seminar soll einen einführenden Überblick zum Thema „Mental Health“ nicht nur aus medizinischer Sicht geben, sondern insbesondere die religionswissenschaftliche sowie anthropologische, psychologische und soziale Perspektive diskutieren. Der Dozent ist u.a. Religionswissenschaftler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Spezialist für Traumatherapie, Tropenmedizin und Naturheilverfahren, studierte Ethnologie. Für Fragen mailen Sie mich bitte unter folgender Email-Adresse an: Email: peter.kaiser@lestoises.ch
| Prof. Dr. med. Dr. phil. Peter Kaiser
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09-60-KMW3 | Einführung in Mediensystem und Medienwandel Introduction into Communication and Media Studies II: Media System and Media Change
Vorlesung
Termine: wöchentlich Di 08:00 - 10:00 HS 1010 (Kleiner Hörsaal) (2 SWS)
| Christian Schwarzenegger Dr. Erik Koenen
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09-60-KMW6-Qa | TiC - Theaterproduktion, Teil 1 TiC - Theatre Production, Part 1
Seminar
Termine: wöchentlich Fr 19:00 - 20:00 ZB-B B0490 (Theater) (2 SWS)
| Franz Eggstein ((LB)) Roland Klahr ((LB))
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09-60-KMW6-Qb | TiC - Theaterproduktion, Teil 2 TiC - Theatre Production, Part 2
Seminar
Termine: wöchentlich Fr 20:00 - 22:00 ZB-B B0490 (Theater) (2 SWS)
| Franz Eggstein ((LB)) Roland Klahr ((LB))
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09-70-B.2-1 | Seminar 1: Digital Games and Community (in englischer Sprache) Digital Games and Community
Seminar
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Do 14:00 - 18:00 GW2 B1216 (2 SWS)
Einzeltermine: Do 02.05.24 14:00 - 16:00 online
| Dr. Dominic Ford
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09-70-B.2-2 | Seminar 2: "A Shockingly Prolific Family": Die Konstruktion von Familie und Familienwerten in TV-Serien in intersektionaler Perspektive (in englischer Sprache) "A Shockingly Prolific Family": The construction of family and family values in TV-series in intersectional perspective
Seminar
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Do 14:00 - 18:00 GW2 B1216 (2 SWS)
Einzeltermine: Do 25.04.24 14:00 - 16:00 online
In Zeiten aufwendiger TV-Serien lassen sich diverse Darstellungen von Familie und Familienwerte finden. Dabei lassen sich Serien mit religiöser Narration finden, wie beispielsweise Shtisel über eine ultraorthodoxe Familie in Jerusalem, Greenleaf über eine evangelikale Familie in den USA, oder auch 4 Blocks, die das Leben eines arabischer Familien-Clans in Berlin erzählt. Aber auch in den klassischen Fantasy-Serien wie Game of Thrones, Witcher oder Supernatural werden Familienkonstruktionen und damit verbundene Rollenvorstellungen präsentiert und stereotypisiert. Diese unterschiedlichen Familienkonstruktionen werden nicht nur durch Vorstellungen von Gender maßgeblich geprägt, sondern auch race, class, oder Sexualität kommen dabei zu tragen. Daher ist ein intersektionaler Blick auf diese vielfältigen Rollenvorstellungen und ihre Verflechtungen in TV-Serien im Kontext von Familienbildern und -werten notwendig. Welche Rollenbilder und welche Werte werden in den unterschiedlichen TV-Serien präsentiert und diskutiert? Lassen sich wirklich Veränderungen in Hinblick auf heteronormative Darstellungen in neuen Produktionen erkennen – oder handelt es sich auch bei Serien wie Bridgerton um Die Waltons 2.0?
Im Seminar werden wir uns zunächst einen Überblick über verschiedene theoretische Konzepte zu den Themenfeldern Familie, Rollenvorstellungen, Intersektionalität und digitale Medien erarbeiten. Die verschiedenen Konzepte werden dann anhand von konkreten Medien-Material auf ihre Tragfähigkeit respektive Anwendung diskutiert.
Darüber hinaus sollen die Studierenden im Sinne des forschenden Lernens sich selbst einen Schwerpunkt in diesem Bereich suchen, d.h. eine eigene Fragestellung entwickeln und eine eigene kleine Forschung exemplarisch an einer frei zu wählenden Serie durchführen. Am Ende werden im Rahmen eines selbstorganisierten Symposiums diese Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Das Seminarsymposium wird zusammen mit anderen Seminaren am 09. und 10.10.2024 durchgeführt, die Teilnahme daran ist verpflichtend.
| Kathrin Trattner
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09-M52-01-05 | Aktuelle Themen der Theoretischen Philosophie Current topics in theoretical philosophy
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 SFG 1030 (2 SWS)
Diese Veranstaltung wendet sich speziell an Masterstudierende der „Angewandten Philosophie“ (MAAPh), die ein Interesse haben an aktuellen Themen innerhalb der theoretischen Philosophie und insbesondere im Umfeld der Forschungsschwerpunkte hier in Bremen. Im Seminar werden zum einen gemeinsam einschlägige Texte gelesen und kritisch diskutiert; zum anderen wird den Studierenden die Gelegenheit geboten, eigene Forschungsinteressen aufzubauen und erste eigene Ansätze peer-to-peer zu präsentieren. Auch werden immer mal wieder externe Gäste eingeladen, um mit ihnen aktuelle Forschungsfragen zu diskutieren. Lernziele: Die Teilnehmer des Seminars lernen, sich mit Originaltexten aus der theoretischen Philosophie intensiv und kritisch auseinanderzusetzen und sich dabei inhaltlich in aktuelle Forschungsthemen einzuarbeiten. Außerdem erwerben sie Fähigkeiten in der Präsentation und Diskussion eigener Forschungsvorhaben und -ansätze. Literatur: Nach Absprache im Verlauf der Veranstaltung.
| Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka
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09-M52-02-17-04-20-06-07 | Theorien des moralischen Fortschritts Theories of Moral Progress
Seminar
Einzeltermine: Mo 22.04.24 09:00 - 17:00 SFG 3070 Di 23.04.24 09:00 - 17:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) Mi 24.04.24 09:00 - 17:00 GW2 A4440 (Musik) Mo 10.06.24 09:00 - 17:00 SFG 3070 Di 11.06.24 09:00 - 17:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Wir leben in einer Welt des technologischen, wirtschaftlichen, sozialen und womöglich auch moralischen Fortschrittes. Das Blockseminar versucht dieses Phänomen des moralischen Fortschrittes genauer zu ergründen und gegenüber anderen Formen abzugrenzen. Ferner fragt es: Worin besteht bzw. wo zeigt sich der Fortschritt in der Moral? In den moralischen Einstellungen einzelner oder von Gruppen, in den Moraltheorien selbst oder in der Erweiterung des Kreises moralisch zu berücksichtigender Wesen? Hat der moralische Fortschritt überhaupt ein Ziel? Können wir moralischen Fortschritt am besten erklären, wenn wir behaupten, dass es zeitlose moralische Tatsachen gibt, oder fahren wir besser, wenn wir aus guten Gründen auf diese Behauptung verzichten? Das Seminar setzt sich zum Ziel, einen Überblick über die verschiedenen Theorien des moralischen Fortschrittes zu geben, und wagt auch danach zu fragen, wie angesichts aktueller multipler politischer, sozialer und moralischer Krisen eine zukünftige Theorie des moralischen Fortschrittes aussehen könnte.
Literatur: Allen Buchanan, Russell Powell: The Evolution of Moral Progress, OUP 2018; Hanno Sauer: Moral Teleology: A Theory of Progress, Routledge 2023; Thomas Nagel: Moral Feelings, Moral Reality, and Moral Progress, OUP 2023. (zur Heranführung an die Thematik u.U, auch geeignet: Markus Gabriel: Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten, Suhrkamp 2021)
| Prof. Dr. Dagmar Hella Borchers Martin Hähnel
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11-PH-BA-GeRis-1d | Selected Topics in Medical Anthropology: An Introduction (in englischer Sprache)
Seminar
Termine: wöchentlich Do 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
We often take for granted the experience of having a body and the meanings of being healthy and of sickness. Nevertheless, our bodily experiences and understandings of health and illness are profoundly shaped by and, in return, influence our social, cultural, and political circumstances. Medical anthropology examines affliction and healing across different cultural and historical contexts. In this course, we will study the complex interactions between biology, culture, ideology, and society in the construction of “medical facts.“ In this introductory course on medical anthropology we will first gain some knowledge about basic concepts, theoretical frameworks and methodologies of the anthropology of health. After discussing concepts of health, illness, healing and the medical profession, we will mainly cover three broader research areas of medical anthropology: • Critical Food Studies • Anthropology of Mental Health • and Hospital Ethnography. Using global examples and cases, by the end of the course, students will have a better grasp of the theories and methods of medical anthropology, and will also be able to critically reflect on their own and others’ experiences of dis-ease and healing, as well as on representations of human suffering and medical technologies.
We will collectively be reading several books that are all available as ebooks via SuUB. You are expected to read ONE book in full and act as an „expert“ on that book during the respective classes. I do not expect you to complete all three books, though of course it will help the discussion if you have read more. While the main course language is English, you can always speak German in class and do your assessment (Prüfungsleistung) in German.
Required reading (all available as ebooks via SuUB):
Emily Yates-Doerr: The weight of obesity Karen Nakamura: Disability of the Soul Alice Street: Biomedicine in an unstable place
| Prof. Dr. Melanie Böckmann
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