Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2022

General Studies und Schlüsselqualifikationen (Wahlpflichtbereich) - FB 09

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Modul GS III - Ausgewählte Fachveranstaltungen

Für den Blick über den Tellerrand des BA-Curriculums können Sie aus den hier angebotenen Veranstaltungen des Fachbereichs 09 wählen. Nach Absprache zwischen Studierenden und den jeweiligen Lehrenden können ebenso Veranstaltungen anderer Fachbereiche besucht werden.

Anmeldung: Die Veranstaltungsorganisation erfolgt über Stud.IP
Prüfungsleistung: aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung (ggf. Referat, schriftliche Ausarbeitung)
Anerkennung: von Lehrendem/Lehrender unterzeichneter Leistungsnachweis wird entweder in den Institutssekretariaten gesiegelt oder
im Studienzentrum FB 09 gestempelt/ Kontakt: studienzentrumfb9@uni-bremen.de
Leistungspunkte: i.d.R. 2 CP (keine Note), kann nach Umfang der Arbeit und Absprache mit dem/der Lehrenden variieren
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-30-B3-016BPhilosophie der Sprache und Feministische Philosophie der Sprache
Philosophy of Language and Feminist Philosophy of Language

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 14:00 - 16:00 SFG 2080 (2 SWS)

Die sogenannte Feministische Philosophie der Sprache hat sich beginnend mit den 1980er-Jahren aus der Mainstream, häufig als „Male-Stream“ titulierten Philosophie der Sprache herausgebildet, und ist gegenwärtig dabei, sich als eigenständiges Forschungsfeld zu etablieren.
Einerseits durch einen eigenständigen Blick auf bzw. vehemente Kritik an etablierten Standard-Themen der Sprachphilosophie, und andererseits durch Entwicklung neuer, genuiner Themen.
In diesem Seminar soll die feministische Sprachphilosophie beispielhaft an prominenten Themen illustriert, und zusammen mit einschlägigen Themen aus der Mainstream-Sprachphilosophie vorgestellt werden. U.a. werden wir wollen wir uns mit den folgenden Themen beschäftigen.

• Sprechakttheorie
• Bedeutung als soziales Phänomen
• Silencing
• Begriffliches Engineering
• Male-Bias

In diesem Zusammenhang soll insbesondere auch erarbeitet werden, ob und wenn ja, inwiefern Sprachphilosophie und Feministische Philosophie der Sprache voneinander unterschieden werden können.

Anmerkung: obwohl feministische Sprachphilosophie sich mitunter deutlich vom Mainstream abgrenzt, kann sie dennoch analytisch sein, und im Seminar wollen wir uns auch klar an diesem analytischen Zugang orientieren.

Literatur: Saul, Jennifer – Feminist Philosophy of Language (Stanford Enyclopedia of Philosophy)

Thorben Petersen, M.A.
09-30-B4-011B"Warum ethisch handeln?" - Die Frage nach der Begründung in der Ethik
"Why to be moral?" - Foundations of normative ethics

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 SFG 2020 (2 SWS)

Wird über normative Ethik, egal welcher Couleur, gesprochen, so findet sich früher oder später ein Skeptiker, der die grundsätzliche Frage stellt: Warum soll ich mich ethisch verhalten? Mit dieser Frage wird nicht nur auf die jeweilige Begründung einer infrage stehenden Ethik-Theorie abgezielt, sondern auch auf die Frage, ob oder wie sich normative Ethiken generell begründen lassen. Infrage gestellt wird, ob sich normative Ethik überhaupt begründen lässt.

In diesem Seminar werden wir uns ausgehend von der Frage, warum man ethisch handeln soll, mit dem Thema der Begründung in der Ethik auseinandersetzen. Im Vordergrund steht, was es heißen kann, eine Begründung (oder eine Rechtfertigung) im Kontext der Ethik zu sein. Dazu gehört zunächst, was eine Begründung normentheoretisch bedeutet. Dabei wird auch zu diskutieren sein, ob eine Ethik sich auf außermoralische Werte gründen muss oder sich in ihrer Begründung allein auf moralische beziehen braucht. Zu klären ist darüber hinaus, ob eine Ethik sich auf ein oberstes Moralprinzip berufen muss oder sie ohne ein solches auskommen kann. Und wenn sie ohne ein solches auskommen kann, was dann ihr Fundament sein könnte. Auch wird es darum gehen, ob und wie sich einzelne Forderungen normativer Ethiken begründen lassen. Schließlich ist die Frage zu diskutieren, ob und wenn welche Gründe es gibt, sich für einen Typ normativer Ethik zu entscheiden, den es dann zu vertreten gälte.

Im Seminar werden wir Auszüge aus klassischen und modernen Texten der Ethik lesen, in denen sich mit der Begründungsfrage auseinandergesetzt wird. Empfehlenswert ist, ein Grundverständnis der Tugendethik, Pflichtenethik und dem Utilitarismus mitzubringen.

Literatur: wird noch bekannt gegeben

Felix Engel
09-30-P1-012A / 09-30-P2-014ASpinoza: Theologisch-politischer Traktat
Spinoza: Theological-Political Treatise

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:00 - 14:00 SFG 1080 (2 SWS)

er Theologisch-politische Traktat wurde von Baruch de Spinoza 1670 anonym veröffentlicht. Er wusste, wie radikal die darin vertretenen Ansichten zu weltanschaulichen und politischen Fragen waren und dass sie nur von einigen wenigen Gelehrten zu seiner Zeit so recht verstanden werden konnten. Spinoza richtet sich mit seinem „TTP“ (Tractatus theologico-politicus) an Leser mit einer Affinität zum Nachdenken, an philosophische Leser. In der Frauenfrage war Spinoza zwar nicht besonders fortschrittlich, dafür aber mit seinen Gedanken über den Zusammenhang von Moral und Schriftreligion sowie über Religionsfreiheit und die Möglichkeit des friedlichen Zusammenlebens von Menschen mit verschiedenen Glaubenshintergründen. Wie aktuell seine Überlegungen auch heute noch sind und wie fortschrittlich Spinoza dabei auch in anderen Disziplinen war, wollen wir gemeinsam im Seminar diskutieren.
Interesse an der Thematik, eine gewisse „Frustrationstoleranz“ in Bezug auf biblische Bezüge und die Bereitschaft, das eine oder andere eigenständig zu recherchieren und ggf. zu referieren, möchte ich für dieses Seminar voraussetzen.

Die Literatur wird über Stud.IP bereitgestellt.

Anne Christina Thaeder
09-30-T1-029A / 09-30-TS-007SAdornos Ästhetische Theorie
Adorno's Aesthetic Theory

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 GW2 A4440 (Musik) (2 SWS)
Eike Kroner
Christoph Ogiermann
09-30-T1-030ALogischer Empirismus
Logical empiricism

Seminar

Einzeltermine:
Di 26.04.22 18:00 - 20:00 SFG 1030
Mo 05.09.22 - Do 08.09.22 (Mo, Di, Mi, Do) 10:00 - 18:00 SFG 1020

Kenntnis der Bewegung des logischen Empirismus um Schlick, Reichenbach und Carnap ist Grundvoraussetzung zum Verständnis moderner Wissenschaftstheorie und Philosophien der Einzelwissenschaften. Im Fokus stehen die zentralen Methoden und Aussagen der logischen Empiristen (logische Analyse von Theorien, Verifikatonskriterium, …) und die Frage nach ihrem Vermächtnis. Als pars pro toto wird ein besonderer Fokus auf Carnaps Aufbau und seine Rezeptionsgeschichte gelegt werden.
Anmerkung: Das Seminar findet als Blockseminar vom 5.-8.9.2022 (einschließlich 8.9.) statt. Die Vorbesprechung ist am 26.04.2022 um 18 Uhr. Bitte tragen Sie sich bei Interesse am Kurs für diesen im Stud-IP ein, auch um den Raumhinweis für die Vorbesprechung zu erhalten.
Literatur: Die benötigte Literatur wird im Stud-IP zur Verfügung gestellt.

Dr. Niels Linnemann
09-60-M2Einführung in die Kommunikations- und Medienwissenschaft 2
Introduction into Communication and Media Studies II: Media System and Media Change

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Do 16:00 - 18:00 HS 2010 (Großer Hörsaal) (2 SWS)


Prof. Dr. Stefanie Averbeck-Lietz
09-60-M8/9-NHuman Rights in the Digital Age (in englischer Sprache)

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 GW1 B0100 (2 SWS)

Einzeltermine:
Mi 20.04.22 13:00 - 15:00 Online
Do 28.04.22 13:00 - 15:00 Online
Di 07.06.22 16:00 - 18:00 SFG 2020
Di 14.06.22 16:00 - 18:00 GW2 B1216
Di 28.06.22 14:00 - 18:00 Online


Dennis Redeker
09-M52-01-10Bedeutung und Funktion von Tempus
Meaning and Function of Tense
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 16:00 - 18:00 SFG 2080 (2 SWS)

Dieses Seminar behandelt ein zentrales Thema der Philosophie der Zeit, nämlich den ontologischen Status von Gegenwart und Vergangenheit (und Zukunft). Behandelt wird das Thema mit Blick auf temporale Konstruktionen in natürlichen Sprachen wie dem Englischen.

• Zu Beginn des Seminars stellen wir unterschiedliche Typen temporaler Konstruktionen vor. Dazu zählen insbesondere Tempusformen (wie Präsens, Perfekt und Futur I) und indexikalische Temporaladverbien (wie ‘heute’, ‘gestern’ und ‘letzte Woche’). Unser Augenmerk wird dabei auf Gegenwarts- und Vergangenheitsformen liegen.
• Vor diesem Hintergrund wenden wir uns der sogenannten tempushaften Theorie der Zeit zu, derzufolge die grammatikalischen Zeitformen einen irreduziblen Zug der geistunabhängigen Wirklichkeit repräsentieren.
• Anschließend wenden wir uns der bewusstseinstheoretischen Unterscheidung zwischen Erfahrung und Erinnerung zu, und stellen verschiedene Aspekte der Erfahrung bzw. Erinnerung vor. Vor diesem Hintergrund werden wir die sogenannten neuen tempuslosen Theorien der Zeit diskutieren, derzufolge temporale Konstruktionen in natürlichen Sprachen dazu dienen, unser mentales Innenleben zum Ausdruck zu bringen (also bspw. eine Erfahrung verkünden, oder eine Erinnerung ausdrücken).
• Schließlich wenden wir uns den sogenannten alten tempuslosen Theorien und anderen Lehrmeinungen zu, denen zufolge temporale Konstruktionen in einer adäquaten Beschreibung der Wirklichkeit nicht vorkommen sollten bzw. unproblematisch eliminiert werden können
• Sofern genügen Zeit bleibt, sollen die entsprechende Unterscheidungen abschließend auf das Konzept der Zukunft übertragen werden.

Das Seminar richtet sich insbesondere an fortgeschrittene Student*Innen der Philosophie, die bereits mit Grundfragen aus der Ontologie bzw. Metaphysik und/oder der Philosophie der Zeit vertraut sind, aber natürlich auch an Sprachwissenschaftler*Innen und Psycholog*Innen, die an philosophischen Fragen interessiert sind.

Vermittelt werden soll ein tieferes Verständnis derjenigen Fragen, die gegenwärtig in der analytischen Philosophie der Zeit diskutiert werden.

Die Literatur wird zu Beginn des Seminares bekanntgegeben werden.

Thorben Petersen, M.A.
09-M52-04-12Die Vielheit und Einheit der Künste
Unity and Variety of Arts

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 18:00 - 20:00 SFG 1080 (2 SWS)

Anlass und Textgrundlage dieses Seminars ist der frisch publizierte Sammelband Die Kunst und die Künste: Ein Kompendium zur Kunsttheorie der Gegenwart (November 2021). Das Thema des Bandes sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Künste und die Frage, wie sich angesichts ihrer Pluralität noch über Kunst im Singular nachdenken lässt.

Der Band versammelt Aufsätze namhafter AutorInnen, nicht nur aus der Philosophie, sondern auch aus Fachdisziplinen, wie z. B. Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Filmwissenschaft. Er bietet damit einen Einstieg in die gegenwärtige Kunsttheorie und einen Überblick über ein Forschungsfeld der Ästhetik, das sich über disziplinäre Grenzen hinaus erstreckt.

Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Es wird aber empfohlen, sich im Vorweg mit der philosophischen Ästhetik und Kunstphilosophie ein wenig vertraut zu machen. Geeignet hierzu sind z. B.:
- Bertram, Georg W. (2016): Kunst: Eine philosophische Einführung. Stuttgart: Reclam
- Reicher, Maria E. (2015): Einführung in die philosophische Ästhetik. 3. Aufl. Darmstadt: WBG

Das Kompendium sollte erworben werden. Es kostet 28 €. Um eine Alternative zum Erwerb zu schaffen, habe ich bei der Staats- und Universitätsbibliothek einen Beschaffungsvorschlag eingereicht.

Literatur: Bertram, Georg W./Deines, Stefan/Feige, Daniel M. (Hg.) (2021): Die Kunst und die Künste: Ein Kompendium zur Kunsttheorie der Gegenwart. Berlin: Suhrkamp

Felix Engel