09-30-B3-1B | Einführung in die Theoretische Philosophie Introduction to Theoretical Philosophy
Vorlesung
Termine: wöchentlich Do 10:00 - 12:00 SFG 0150 (2 SWS)
Die Theoretische Philosophie beinhaltet eine große Bandbreite an Teildisziplinen wie etwa Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie oder Wissenschaftstheorie. Die Vorlesung wird Sie mit ausgewählten Problemen der Theoretischen Philosophie aus diesen Teilbereichen vertraut machen. In einem ersten Schritt wird jeweils ein Sachgebiet vorgestellt; in einem zweiten Schritt werden ein oder zwei exemplarische Fragestellungen erörtert. Die Vorlesung wird aber auch Raum für Diskussionen lassen. Ihr Ziel ist es, Interesse für die Themen der Theoretischen Philosophie zu wecken und einen systematischen Überblick zu vermitteln.
| Dr. Frank Kannetzky
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09-30-GSa-1B | Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten Introduction to academic work and writing
Seminar
Termine: wöchentlich Mi 16:00 - 18:00 SFG 2010 (2 SWS)
Im Seminar werden wir uns erstens mit den notwendigen Formalia beschäftigen, die jede Arbeit erfüllen muss, die den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt (Recherche, Zitation, Aufbau einer Arbeit, Referate etc.). Zweitens damit, zu untersuchen, was (bspw. im Unterschied zu fachwissenschaftlichen Fragen oder allgemeinen Problemen des Lebens) überhaupt als ein philosophisches Problem zählen kann. Drittens besprechen wir Methoden der philosophischen Problemerschließung (einschließlich der Erschließung philosophischer Texte). Die Teilnahme am Seminar ist nur bei regelmäßiger Anwesenheit, Lektüre und aktiver Mitarbeit sinnvoll.
| Dr. Frank Kannetzky
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09-30-P2-016A | Aktuelle Fragestellungen der Medizinethik: Schwerpunkt Digitalisierung Ethical aspects of digitalization in medicine and healthcare
Blockveranstaltung
Termine: wöchentlich Mi 08:00 - 10:00 SFG 1010 (2 SWS)
Digitaltechnologie, virtuelle Realität, Big Data, Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz: Phänomene, die mittlerweile tief in unseren Alltag eingedrungen sind, so auch in den Bereich der Medizin. Das Blockseminar nimmt Digitalisierungsprozesse im Kontext der Medizin und des Gesundheitswesens in den Blick. Aus aktuellen technologischen Entwicklungen, die von Chirurgie- und Pflegeroboter über Diagnose-Apps basierend auf Künstlicher Intelligenz bis zu Cyborgs reichen, sollen einige exemplarisch herausgegriffen und aus ethischer Sichtweise analysiert werden. Im ersten Teil des Seminares sollen Begrifflichkeiten geklärt und philosophische Fragestellungen aufgegriffen werden: Was ist überhaupt Digitalität? Was kann unter einer philosophischen Digitalitätsforschung oder unter einer digitalen Ethik verstanden werden? Im zweiten Teil sollen die ethischen Aspekte der Digitalisierung, beispielweise Fragen einer gerechten Teilhabe, Auswirkungen auf das Selbstverständnis der Beteiligten und deren Verantwortlichkeiten, diskutiert werden. In einem abschließenden dritten Teil soll die Frage diskutiert werden, ob für das Verstehen digitaler Phänomene vorliegende ethische Theorien und Begriffe ausreichen oder neue Ansätze entwickelt werden müssen. Die einzelnen Themen sollen in Impulsreferaten präsentiert, in Expert*innen-Gruppen zur Diskussion gestellt und in Gruppenarbeiten vertieft werden.
Literatur: Die Literatur wird zeitnah zur Verfügung gestellt.
| Dr. Regina Müller
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09-30-P2-017A | Zur Kritik der Gewalt On the criticism of violence
Seminar
Termine: wöchentlich Mo 12:00 - 14:00 SFG 1020 (2 SWS)
Während der letzten zwei Jahrzehnte gibt es eine internationale Debatte über die Bedingungen von Gewalt, Souveränität und Macht, Recht und Gerechtigkeit. Diese Diskussion wird unter anderem von Nancy Fraser, Jacques Derrida, Giorgio Agamben, Jean-Luc Nancy oder Judith Butler geführt. Einen wichtigen Bezugspunkt bildet die Kritik der parlamentarischen Demokratie in Walter Benjamins Essay „Zur Kritik der Gewalt“. Der Text wird 1921 in der Zeitschrift Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik von Edgar Jaffé, Werner Sombart und Max Weber abgedruckt, mit dessen Kreis Benjamin nach dem Ersten Weltkrieg in Verbindung stand. Benjamin fragt nach der Legitimität von demokratischer Gewalt im Staat, nachdem der Kaiser im November 1918 abgedankt hatte und positioniert sich in einem Feld mit Anarchismus, Faschismus und Kommunismus in der Weimarer Republik, das bis heute aktuell ist. Der Text enthält Benjamins politisches Vermächtnis: wenn von Messianismus die Rede ist, meint er Politik. Im Seminar können neben diesem Text auch die darauf aufbauenden Studien von Anselm Haverkamp, Jacques Derrida, Judith Butler, Giorgio Agamben, Georges Sorel oder Carl Schmitt gelesen werden.
Textausgabe: „Zur Kritik der Gewalt“, in: Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1972ff, Band II, S. 179-203 und S. 943-946
Wolfgang Bock (Jg. 1957) war u.a. an der Bauhaus-Universität in Weimar tätig und ist zur Zeit ordentlicher Professor an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro in Brasilien. Er arbeitet seit vielen Jahren zum Verhältnis von Ästhetik und Politik. Jüngste Veröffentlichungen im Jahre 2021: Gewaltkritik. Walter Benjamin, Carl Schmitt, Giorgio Agamben (Würzburg, K&N) und Kunst und Angst. Sören Kierkegaard und der Film The Square (Würzburg, K&N). In Vorbereitung ist ein Buch über Friedrich Nietzsches Willen zur Macht.
| Wolfgang Bock
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09-54-1-R3/2 | Einführung in den Hinduismus
Vorlesung
Termine: wöchentlich Do 12:00 - 14:00 SpT C4180 (2 SWS)
Inhalt Diese Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick der für den Hinduismus zentralen religiösen Vorstellungen und Praktiken einschließlich der zugrundeliegenden sozialen Strukturen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der religiösen Praxis im heutigen Indien sowie ihrem (wechselseitigen) Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse und Veränderungen.
Lernziel Ziel ist es, die wesentlichen Grundbegriffe, Konzepte und Theorien sowie wissenschaftlichen Diskussionen kennenzulernen, die zum Umgang und der Analyse von heutigen religiösen Strömungen auf dem indischen Subkontinent sowie in der hinduistischen Diaspora befähigen. Sie können sich Fachliteratur erarbeiten und verfügen über ein Grundverständnis von den Möglichkeiten und Herausforderungen der religionswissenschaftlichen Forschung.
Methodik Diese Lehrveranstaltung wird im Wesentlichen durch zwei Arbeitsformen bestimmt: (1) das eigenständige Lesen und Exzerpieren von bereitgestellter Fachliteratur zur Vorbereitung eines Wochenthemas, (2) Austausch über die Texte in Kleingruppen, und (3) Input der Dozentin zur Veranschaulichung und Vertiefung dieses Themas.
Voraussetzungen Bereitschaft, regelmäßig anspruchsvolle Fachliteratur zu lesen
Leistungsnachweis Für die semesterbegleitende Studienleistung erhalten Sie 3 CP: Exzerpieren der Pflichtlektüre, Diskussionsbeiträge, schriftliches Fazit. Diese Studienleistung gilt als anteilige Modulprüfung für die Module Rel 3.1 oder Rel 3.2.
| PD Dr. Beatrix Hauser
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