Aktiver Klimaschutz und MOBILITÄT

Unbegrenzt Bahnfahren für 3 Euro am Tag?

Wer oft mit Bahn und Bus in Deutschland unterwegs ist, kann leidvoll davon berichten: Die verschiedenen Tarifsysteme in den Verkehrsverbünden zu vereinheitlichen, scheint einfach nicht zu gelingen.

Nahverkehrstickets gelten häufig nicht in den angrenzenden Bundesländern, die Mitnahme von Fahrrädern ist kostenpflichtig. Die Liste ließe sich fortsetzen.

Wer nach günstigen Bahntickets sucht, muss viel Zeit in die Planung investieren und sich frühzeitig festlegen. Die Höhe der Fahrpreise ist bei der Bahn Tages- und Uhrzeit abhängig. Flexibilität kostet hier viel zusätzliches Geld. Ein Grund, weshalb häufig das Auto für kurzfristige Fahrten genutzt wird.

Österreich zeigt mit seinem Projekt Klimaticket, dass Klimaschutz, kostendeckendes Wirtschaften und preiswerter ÖPNV Hand in Hand gehen können.

Für nur 1095 Euro im Jahr bietet das '1-2-3-Klimaticket' ab 2021 die Möglichkeit, jedes öffentliche Verkehrsmittel unbegrenzt im Nah- und Fernverkehr zu nutzen. Geplant sind weiterhin Varianten mit räumlich eingeschränkter Gültigkeit für ein, bzw. 2 Euro pro Tag. 

Warum ist das in Deutschland nicht möglich?!

Mit dem Rad zur Arbeit

Laut einer Studie des Umweltbundesamtes von 2018 können zwei Drittel aller Berufstätigen sich vorstellen, das Auto stehen zu lassen und mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren.

Tatsächlich benutzen jedoch nur ca. 30% der regelmäßigen Fahrradfahrer*Innen das Rad mehrmals pro Woche auch für den Arbeitsweg.

Viele gute Argumente sprechen dafür, dem "inneren Schweinhund" öfter mal den Kampf anzusagen.

  •  Wer Rad fährt, stärkt aktiv seine Gesundheit und tut viel für die körperliche und geistige Entspannung.
  • Gegenüber dem Auto ist das Rad unschlagbar kostengünstig. Steuerlich absetzbar ist der Arbeitsweg übrigens auch mit dem Fahrrad!
  • Fahrradfahren ist ökologisch nachhaltig. Summiert man die Kosten für Lärm, Luftverschmutzung, Straßenabnutzung, Gesundheitsschäden etc. kostet jeder gefahrene Auto-Kilometer die Gesellschaft 15 Cent.

Auf dem Gelände der Universität finden Sie an vielen Stellen Fahrradständer, damit Sie Ihr Fahrrad sicher anschließen können. Die Übersichtskarte zeigt Ihnen den Standort und die dort verfügbaren Plätze.

Probieren Sie es wieder mal - es lohnt sich!

CarSharing - Klimaschutz flexibel

In Deutschland waren am 1. Januar 2020 rund 47,7 Mio. PKW zugelassen. Der höchste Wert seit Beginn der Erfassung aller KFZ-Zulassungen!

Im statistischen Durchschnitt sitzen in jedem PKW etwa 1,5 Personen. Im alltäglichem Berufsverkehr lässt sich dabei gut beobachten, dass die überwiegende Mehrzahl der Fahrzeuge nur mit einer Person besetzt ist.

Was bedeutet das für die Umwelt? Wir "leisten" uns die Verschwendung wichtiger Ressourcen, nur um jederzeit auf unser "eigenes" Fahrzeug zugreifen zu können! Dafür müssen Parkplätze vorgehalten werden, die wichtige Erholungsräume in der Stadt blockieren. Wir verschwenden enorme Mengen an Rohstoffen und verursachen Lärm und Schadstoffe.   

Geht das nicht anders? Warum nicht PKWs optimal nutzen und das Auto flexibel mit Anderen teilen? CarSharing schont nicht nur die Umwelt, sondern - berechnet man die Kosten eines privaten PKWs - auch das individuelle Budget. Gerade kurze Fahrten sind bei CarSharing-Anbietern kostengünstig und spontan buchbar.

In Bremen ist der größte Anbieter die Cambio CarSharing GmbH. Entsprechende CarSharing-Angebote gibt es bundesweit in allen größeren Städten. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des CarSharing-Bundesverbands.  

ÖPNV und Jobticket

Die gelbe MIA und die grüne BOB-Karte sind Ihnen aus Bus und Straßenbahn sicher gut bekannt. Kennen Sie auch schon das "Jobticket"?

In Zusammenarbeit mit der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) und dem VBN bietet die Universität ihren Mitarbeiter*Innen eine Monatsfahrkarte zum Vorzugspreis an. Der Tarif für das Jobticket im Jahresabonnement ist mit z.Z. rund 48 Euro/Monat deutlich günstiger als das reguläre Ticket und bietet deutliche Vorteile:

  • Sie können auf Ihrem Jobticket in der Woche ab 19 Uhr, an Wochenenden und Feiertags auch ganztägig zusätzlich einen Erwachsenen & bis zu 4 Kinder kostenlos mitnehmen
  • An Wochenenden und Feiertagen ist sogar das ganze VBN-Gebiet kostenlos nutzbar.

Weitere Informationen und Anträge für das Jobticket erhalten Sie an der Universität im Dezernat 2 und natürlich bei der BSAG.

Die Fahrplanauskunft und der Interaktive Liniennetzplan der BSAG helfen Ihnen bei ihrer persönlichen Fahrtenplanung.  

"Einfach Einsteigen"- Alternativer ÖPNV

Wie wäre es, wenn man zu jeder Zeit ohne Fahrschein und Monatskarte in Busse und Bahnen einsteigen könnte?

Würden mehr Menschen ihr Auto stehen lassen und den öffentlichen Personen-nahverkehr benutzen? 

Welche (finanziellen) Konsequenzen ergäben sich daraus für den Einzelnen und die Gesellschaft?

Bräuchten wir dann ein völlig neues Verkehrs-konzept oder wäre der ÖPNV bereits gut gerüstet?

Fragen, die zu einem wichtigen gesellschaftlichen und politischen Diskurs anregen. 

Die Intitiative "Einfach Einsteigen" setzt sich dafür ein, das Nahverkehrsangebot in Bremen und der VBN-Region deutlich zu erweitern und bundesweit das Nahverkehrsnetz auszubauen.

Vorgestellt wird dabei ein interessantes Konzept des kostenlosen öffentlichen Personennahverkehrs.  

https://einsteigen.jetzt/

Kleiner Fussabdruck - Große Wirkung!

Inlandsflüge in Deutschland sind selten nötig! Je zurückgelegtem Personen-Kilometer beträgt der CO2-Ausstoß bei Flugreisen mehr als das 5-fache im Vergleich zur Bahnreise. Eine Reise mit dem Zug ist umweltfreundlicher, komfortabler und in vielen Fällen deutlich schneller.

Ob dienstlich oder privat - wenn es das Flugzeug sein muss, lässt sich zumindest der ökologische Fußabdruck verringern.

Einrichtungen wie "Atmosfair" oder "myclimate" bieten die Möglichkeit, einen Teil des entstandenen Umweltschadens durch Zahlung einer Ausgleichsabgabe zu kompensieren. Mit dem Geld werden Aufforstungs- und Renaturierungsprojekte gefördert, die den CO2-Gehalt der Atmosphäre verringern können.

Der eigene ökologische Fußabdruck und die CO2-Emissionen einer Reise lassen sich z.B. über den Klima-Rechner des WWF ermitteln.
Weitergehende Informationen zur CO2-Kompensation und einen lesenswerten Ratgeber bieten auch die Seiten des Umweltbundesamts.