Event

"More than a game". Ein mixed-methods Forschungsprojekt zu Frauenfußball in Österreich

Veranstalter:in : Dr. Inke Du Bois & Prof. Dr. Marcus Callies
Ort : OstKurvenSaal im Weserstadion, Franz-Böhmert-Str. 5, Bremen
Beginn : 15. Juni 2022, 18:00 Uhr
Ende : 15. Juni 2022, 20:00 Uhr
Kategorie : Fachbereich 10 , Linguistik , E-SC , Linguistik

Fußball ist eine immer noch stereotyp männliche Sportart, deren Normen hegemonialer Männlichkeit u.a. in und durch die Diskurse der Spieler*innen, Trainer*innen, der Medien, der Fans sowie der Gesellschaft auf unterschiedlichen Ebenen konstruiert, reguliert und verstärkt werden. Frauenfußball ist dabei immer noch – trotz national und international wachsender Sichtbarkeit und Interesse – die von der männlichen Norm abweichende, markierte Sportart. Der Zugang von Frauen wird weiterhin sozial, institutionell und individuell mittels unterschiedlicher gate-keeping Praktiken beschränkt. Das hier vorgestellte Projekt widmet sich der U 16 Mädchenmannschaft des First Vienna Football Clubs in Österreich. Es analysiert mit Hilfe unterschiedlicher Datensätze ((Fokusgruppen-)Interviews mit Spielerinnen, Eltern und Trainers, Teaminteraktionen sowie Spielerinnen-Profile bzw. Kommunikation auf Instagram und SnapChat) und mittels unterschiedlicher qualitativ-linguistischer Methoden die diskursiven Identitätskonstruktionen der Spielerinnen sowie die komplexe und sich nur langsam wandelnde Bedeutung von (Frauen-)Fußball.

Prof. Dr. Eva-Maria Graf ist angewandte Sprachwissenschaftlerin, die sich u.a. mit der Konstruktion von Gender (und anderen Identitätskategorien) in verschiedenen professionellen/institutionellen Kontexten wie Coaching oder Fußball beschäftigt. Mit Hilfe von (kritischen) diskursanalytischen und multimodalen Methoden untersucht sie, wie soziale Akteur*innen in und durch ihre Interaktion und Kommunikation existierende Ideologien und binäre Kategorisierungen aufrechterhalten, bestärken, aber auch dekonstruieren und in Frage stellen.