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Ausgezeichnete Ideen für sauberes Wasser, Vermarktung von Nahrungsmitteln und Anlagenüberwachung

Fünf der acht Preise im Wettbewerb „CAMPUSideen13“ gingen an die Universität Bremen

Nr. 326 / 24. Oktober 2013 KG

Im Wettbewerb CAMPUSideen geht es um vielversprechende innovative Geschäftsmodelle, die Grundlage für eine Unternehmensgründung sein können. Eingereicht wurden 2013 insgesamt 43 Ideen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. Die Jury vergab am Ende acht Preise. Fünf davon erhielten in diesem Jahr Projekte aus der Universität Bremen. Bereits zum 11. Mal hat die Bremer Hochschul-Initiative „BRIDGE“ die Preise verliehen. BRIDGE wird getragen von der Universität Bremen, den Hochschulen Bremen und Bremerhaven und der Bremer Aufbau-Bank. Jede dritte Wettbewerbsidee führt auch tatsächlich in eine Unternehmensgründung. In der Kategorie „Studierende“ belegten Uni-Projekte Platz 2, 3 und 5. In der Kategorie „wissenschaftliche Mitarbeiter“ zwei zweite Plätze. „Das ist ein großer Erfolg für die Universität Bremen“, sagte Professor Kurosch Rezwan, Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. „Die innovativen Gründungsideen zeigen, dass bei uns nicht für die akademische Schublade gearbeitet wird, sondern Studium und Lehre sich auf die Herausforderungen der Praxis einstellen.“

Die preisgekrönten Projekte aus der Universität im Einzelnen:

Theodor Hillebrandt, Studierender im Studiengang Elektrotechnik, errang mit seinem „Underwater-Verification-Stick“ einen zweiten Platz. Er ist bereits Preisträger der Campusideen 2012. Hillebrandt präsentierte der Jury eine Idee für die Entwicklung eines Sticks, der es auch in verschmutztem Wasser auf einfache Art ermöglicht, UV-Strahlen zur Entfernung von Bakterien zu nutzen. Durch den Einsatz von Solarzellen und einer speziellen Sensorik auf einem füllergroßen Stab kann man den idealen Zeitpunkt für die Trinkbarkeit des Wassers bestimmen. In der Entwicklungshilfe könnte seine Produktidee großen Anklang finden und einen sicheren Zugang zu sauberem Wasser auch in entlegenen Gebieten gewährleisten.

Tobias Müller-Dechent, Christoph Müller-Dechent, Sebastian Zellerund Dr. Guido Loyen erhielten den dritten Preis für ihr Projekt „FoodLoop mobile“. FoodLoop, im Sinne von „Nahrungsmittelschleife“, soll dem Einzelhandel eine Möglichkeit bieten, preisreduzierte Nahrungsmittel nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum über eine IT-Plattform mit integrierter App zu vermarkten. Dadurch sollen Abfälle vermieden und Verluste durch abgelaufene, nicht mehr verkaufbare Waren reduziert werden.

„Induktive Energieübertragung zum Kamera-Aufladen unter Wasser“ heißt das Projekt von Annika Seebeck, Helge Pape, Matthias Hummert und Davide Terrasi aus dem Studiengang Elektrotechnik. Es wurde in der Kategorie Studierende mit dem fünften Platz ausgezeichnet. Die Schwachstelle einer jeden Unterwasserkamera ist das Akkufach mit Schiebedichtung. An dieser Stelle kann zufällig Wasser eindringen. Das Team um Annika Seebeck hat eine Geschäftsidee entwickelt, bei der vollständig auf eine Öffnung im Gehäuse verzichtet werden kann. Der Akku soll durch induktive Energieübertragung mithilfe einer Ladestation aufgeladen werden.

Der „miRdetect Tumormarker“ von Inga Flor, Kerstin Lucht-Hübner und Dr. Nina Winter aus dem Zentrum für Humangenetik erreichte einen zweiten Platz in der Kategorie „wissenschaftliche Mitarbeiter“. Der neuartige Tumormarker ermöglicht es, über einen Blut- oder Serumtest Hodenkrebs zu diagnostizieren und den Verlauf zu kontrollieren. In der Nachsorge müssen bei Hodenkrebspatienten engmaschig Computertomographieuntersuchungen vorgenommen werden. Der neue Tumormarker könnte die CT-Untersuchungen ersetzen und damit die hohe Strahlenbelastung für den Patienten auf ein Minimum reduzieren.

Cord und Jette Winkelmann aus der Elektrotechnik wurden für ihre „Sensorischen Oberflächen“ von der Jury ebenfalls mit einem zweiten Platz ausgezeichnet. Industrielle Maschinen und Anlagen erfordern ein Höchstmaß an Anlagenüberwachung, um die Produktqualität hoch zu halten, Ausschuss zu minimieren und eine bessere Wartungsplanung zu erreichen. Jette und Cord Winkelmann bringen eine neue Generation der Sensorik auf den Markt. Sensorische Oberflächen werden direkt auf dem zu überwachenden Bauteil hergestellt. Das ermöglicht zum einen Messungen direkt vor Ort und zum anderen sind sie für extreme mechanische, thermische und chemische Belastungen ausgelegt.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Holger Runge
BRIDGE Gründungsunterstützung
Tel. 0421 218 60 346
E-Mail: holger.rugeprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de