Der Julius-von-Haast-Fellowship-Award fördert jährlich eine international anerkannte deutsche Person aus der Wissenschaft und ermöglicht über drei Jahre hinweg regelmäßige Forschungsaufenthalte in Neuseeland, um dort langfristige Kooperationen mit neuseeländischen Partnerinstitutionen aufzubauen. Partner der Royal Society Te Apārangi ist die Alexander von Humboldt-Stiftung, Gastgeberin von Marzeion in Neuseeland ist Dr. Lauren Vargo an der Victoria University of Wellington. „Ich freue mich sehr, dass das Antarktisforschungszentrum diese internationale Zusammenarbeit mit Ben beherbergen darf, dessen umfangreiches Fachwissen unsere Einrichtung sowie die gesamte neuseeländische Gemeinschaft bereichern wird“, sagt Lauren Vargo.
„Wir werden gemeinsam ein neues Verfahren entwickeln, um den Einfluss des Menschen auf die Eisschmelze von Gebirgsgletschern und in der Antarktis nachzuweisen. Später werden wir, in Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen in Neuseeland, auch andere Klimafolgen wie Nahrungsmittelproduktion oder die menschliche Gesundheit betrachten“, erklärt Professor Marzeion. Damit werde eine wichtige Grundlage für Politik und Gesellschaft im Umgang mit dem Klimawandel geschaffen. Marzeion plant Forschungsaufenthalte in Neuseeland in den kommenden drei Jahren bis 2028.
Der Preis wurde nach dem deutschen Geologen Sir Johann Franz „Julius“ von Haast benannt, der im 19. Jahrhundert zu einem der bedeutendsten Naturforscher Neuseelands wurde. Mit seinen Expeditionen und als Gründer des Canterbury Museum in Christchurch prägte er das wissenschaftliche Verständnis des Landes nachhaltig.