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Berninghausen-Preis 2008 für ausgezeichnete Lehre wird vergeben

Die Auszeichnung geht an eine Historikerin und eine Mathematikerin / Fototermin am 12. Juni

Donnerstag, 12. Juni 2008, 19 Uhr, Schütting: Im Festsaal der Handelskammer wird der Berninghausen-Preis 2008 für ausgezeichnete Lehre und ihre Innovation von den „unifreunden“ vergeben. Preisträger sind die Professorin Iris Pigeot-Kübler aus dem Studiengang Mathematik im Fachbereich Mathematik/Informatik und Dr. EvaSchöck-Quinteros aus dem Studiengang Geschichte im Fachbereich Sozialwissenschaften. Auf Vorschlag von Studierenden werden die Wissenschaftlerinnen für ihr vorbildliches Engagement in der Lehre geehrt. Iris Pigeot-Kübler erhält die Auszeichnung dafür, dass sie das sperrig erscheinende Vorlesungs-Thema Statistik persönlich überzeugend und didaktisch höchst erfolgreich an die Studierenden vermittelt. EvaSchöck-Quinteros wird dafür geehrt, dass sie die Ergebnisse einer Geschichtslehrveranstaltung zum Thema „Lästiger Ausländer in den 1920er Jahren“ auf die Bühne brachte. Der Preis wird von Carl Berninghausen von den „unifreunden“ überreicht. Außerdem sprechen bei der Festveranstaltung Dr. Ralf Mittlstädt, Handelskammer, Silvia Schön, Vorsitzende vom Ausschuss für Wissenschaft und Forschung, Professor Ilse Helbrecht, Uni-Konrektorin für Lehre und Studium, sowie Studierende aus beiden Studiengängen.

Der „Preis für ausgezeichnete Lehre und ihre Innovation" wird seit 1992 verliehen. Mit ihm wird außergewöhnliches Engagement und besondere Kreativität von Lehrenden gewürdigt. Er ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert und wird von den „unifreunden“ (Gesellschaft der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University Bremen) auf Vorschlag der Universität vergeben. Der Preis ist nach seinem Stifter und ehemaligen Vorsitzenden der „unifreunde“ Friedo Berninghausen benannt, der die Gesellschaft der „unifreunde“ sowie die Universität auch materiell großzügig unterstützt hat.

Informationen zu den Preisträgerinnen:

Professor Iris Pigeot-Kübler erhält den Berninghausen-Preis 2008 als eine herausragende Lehrpersönlichkeit. Es gelingt ihr nach dem Urteil der Studierenden, in einer konventionell erscheinenden Veranstaltungsform (hier einer Vorlesung) in didaktisch und rhetorisch ausgeklügeltem Vortrag, durch ihr unkonventionelles Vorgehen und ihre große kommunikative Kompetenz eine intensiv den Studierenden zugewandte Lehre anzubieten. Die Kombination in der Vermittlung von Grundlagenwissen mit angewandten Fragestellungen kommt bei den Studierenden sehr gut an. Sie verwandelt den Seminarraum in einen „Ort der lebendigen universitären Lehre im Dialog von Studierenden und Lehrenden“ – und das in dem vermeintlich trockenen Stoffgebiet „Statistik“.

Dr. EvaSchöck-Quinteros hat etwas Einzigartiges in der universitären Lehre in Bremen erreicht – mit bundesweitem Vorbildcharakter. Im Rahmen einer Lehrveranstaltung wurden Akten aus dem Staatsarchiv über die Ausweisung sogenannter „lästiger Ausländer“ in den 1920er Jahren so bearbeitet, dass sie auf der Bühne mit Mitteln des Theaters auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. In Projektarbeit haben EvaSchöck-Quinteros und Studierende verschiedener Studiengänge die Quellen systematisch erschlossen und für die szenische Lesung mit Hilfe der shakespeare-company aufgearbeitet. Mit dem Berninghausen-Preis 2008 wird die in dieser Form bislang einzigartige Kooperation von Wissenschaft und Theater, Schauspielern und Studierenden prämiert. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das Projekt im Jahr 2007 im Wettbewerb „Geist begeistert“ ausgezeichnet.

 

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz
Tel. 0421 218 60155
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