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Bewegende Geschichte auf großer Leinwand

Die Uni Bremen zeigt am 3. Februar im Kino City 46 kanadisch-jiddischen Film über ein Liebespaar in Zeiten des Nationalsozialismus / Regisseurin zu Gast / Film in jiddischer Sprache mit englischen Untertiteln

Das Schicksal führt Jakob und Leah in einer halbverfallenen Scheune irgendwo im litauischen Hinterland zusammen. Die Begegnung eines jüdischen Jungen und Mädchen ohne Aufsichtsperson ist eigentlich tabu. Doch es ist Krieg. Zusammen durchlaufen sie alle Phasen der Fremdheit, Annäherung und eines Lebenshungers, wie er nur in Ausnahmesituationen möglich wird: Liebe, Heirat und eine folgenschwere Entscheidung. Jakob erinnert sich noch einmal nach langer Zeit an seine erste große Liebe und erzählt aus seiner Perspektive ihre Geschichte. Aus Anlass des Internationalen Gedenktags der Opfer des Nationalsozialismus zeigen die Universität Bremen und die Forschungsstelle Osteuropa zusammen mit der Regionalgruppe Weser-Ems von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. im Bremer Kino City 46 den kanadisch-jiddischen Film „Di Schpilke“ (The Pin / Die Nadel) am Dienstag, 3. Februar 2015. Beginn ist um 20:30 Uhr. Der Film hat beim Jewish Film Festival in Warschau einen Grand Prix gewonnen und wird an dem Abend in jiddischer Sprache mit englischen Untertiteln gezeigt. Nach der Vorstellung gibt es ein Treffen mit der Regisseurin Naomi Jaye.

Die Autorin und Regisseurin hat zehn Jahre lang Kurzfilme gedreht. In dieser Zeit reifte der Entschluss zu ihrem ersten Spielfilm „Di Schpilke“. Es ist gleichzeitig der erste kanadische jiddisch-sprachige Film und der zweite in den Annalen Nordamerikas nach über siebzig Jahren. Inspiriert wurde sie für diese Geschichte und den Titel „The Pin“ (Die Nadel) durch ihre Großmutter Leah. Sie hatte gebeten, nach ihrem Tode mit einer Nadel gepikst zu werden. Denn sie fürchtete sich davor, lebendig begraben zu werden.

Karten gibt es für 8 Euro (ermäßigt 5,50 Euro) an der Abendkasse im City 46 (Birkenstraße 1). Weitere Informationen unter www.city46.de und www.forschungsstelle.uni-bremen.de

Link zum Trailer: http://youtu.be/N6lImifpiZM

Meike Jentzsch

 

Kontakt:

Universität Bremen
Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Magdalena Waligórska
Tel.: 0421 218 67 360
E-Mail: mwaligorprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de