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Bildtapeten im Wohnraum um 1800

Internationaler Workshop „Tapezierte Interieur-Anordnungen. Narrative des Wohnsubjekts um 1800“ am 4. und 5. Mai in der Universität Bremen

Nr. 144 / 2. Mai 2012 SC

Was haben Kapitän Cook, Sophie von La Roche oder Napoleon Bonaparte mit einer Geschichte des Wohnens um 1800 zu tun? Solchen Fragen widmet sich ein zweitägiger Workshop am 4. und 5. Mai 2012 an der Universität Bremen, der ein in der Kunstwissenschaft bislang nicht sehr ausgiebig erforschtes Feld zum Thema hat: die französische Panoramatapete des frühen 19. Jahrhunderts und ihre kulturgeschichtliche Einordnung. Der Workshop „Tapezierte Interieur-Anordnungen. Narrative des Wohnsubjekts um 1800“ ist eine Veranstaltung des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen in der Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender. Unter der Leitung von Professor Irene Nierhaus (Uni Bremen) und Dr. Kathrin Heinz (Mariann Steegmann Institut) sind für die Konzeption und Organisation des Workshops die Doktorandinnen Katharina Eck und Astrid Silvia Schönhagen verantwortlich.

Internationale Gäste diskutieren bei der Tagung die vielfältigen Verflechtungen von Inneneinrichtung, Dekor, Bildtapeten-Räumen und den Bewohnerinnen und Bewohnern dieser illusionistischen Bildwelten. Die damals populären und Trend setzenden Wohn- und Luxusmagazine werden dabei ebenso miteinbezogen wie Vorstellungen von Körper, Geschlecht und Nation. Auch die großen Themen des (bürgerlichen) 19. Jahrhunderts, Bildung und Reise, werden beleuchtet. So können die Einflüsse von Reise- und Lektüreerfahrungen auf das – wie Walter Benjamin es formulierte – „wohnsüchtige“, vermeintlich sich ins Private zurückziehende 19. Jahrhundert hinterfragt werden.

Interessierte können an der Veranstaltung des Forschungsfeldes „wohnen+/-ausstellen“ teilnehmen. Veranstaltungsort in der Universität Bremen ist das SFG-Gebäude, am 4. Mai ab 13 Uhr in Raum 1070 und am 5. Mai ab 090 Uhr in Raum 0150. Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben. Es wird allerdings um eine kurze Anmeldung unter E-Mail tapeteprotect me ?!msi.uni-bremenprotect me ?!.de  gebeten.

Weitere Informationen:

Mariann-Steegmann-Institut. Kunst und Gender
Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaftlen
Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik
Tel. 0421 218 69712
E-Mail: tapeteprotect me ?!msi.uni-bremenprotect me ?!.de
www.mariann-steegmann-institut.de