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Die Universität Bremen ehrt Bürgermeister a. D. Moritz Thape

Festveranstaltung am 21. Oktober mit Podiumsdiskussion / Fototermin um 15:45 Uhr im Haus der Wissenschaft

Nr. 305 / 18. Oktober 2011 SC

Moritz Thape hat bei der Gründung und der Sicherung der Universität Bremen als Wissenschafts- und später Finanzsenator des Landes Bremen eine ganz entscheidende Rolle gespielt. Als Anerkennung und Dank für dieses außergewöhnliche Engagement zeichnet die Universität Bremen ihn als Ehrenbürger und Förderer der Universität Bremen aus. Die Festveranstaltung findet am 21. Oktober 2011 ab 16 Uhr im Haus der Wissenschaft statt. Die Ehrung von Moritz Thape übernimmt Uni-Rektor Professor Wilfried Müller, die Laudatio hält Uni-Kanzler Gerd-Rüdiger Kück. Nach den Dankesworten des Geehrten findet eine Podiumsdiskussion über die Gründungsphase der Uni Bremen statt. Neben Moritz Thape sind dabei: der Gründungsrektor Professor Thomas von der Vring, Professor Heide Gerstenberger, ebenso Mitglied im Gründungssenat der Universität wie Gert-Hinnerk Behlmer, Staatsrat a. D.. Die Diskussion wird von Wilfried Müller moderiert.

Achtung Redaktionen und Fotoreporter: Vor der Festveranstaltung findet um 15:45 Uhr ein Fototermin im Haus der Wissenschaft mit Moritz Thape, Wilfried Müller und Gerd-Rüdiger Kück statt. Außerdem sind alle interessierten Journalistinnen und Journalisten herzlich zur Festveranstaltung und der Podiumsdiskussion eingeladen.

Moritz Thape war in den Jahren vor und nach der Universitätsgründung 1971 der Bremer Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst. Er hatte dieses Amt 1965 von Willy Dehnkamp übernommen und war - nach der Wahl von 1967 von der Bremischen Bürgerschaft in den ersten Senat von Bürgermeister Hans Koschnick - zum Senator für Bildung und Wissenschaft gewählt worden. Nach einem kontroversen Wahlkampf 1971, der sich stark auch auf die Gründung der Universität bezog, wurde er ein drittes Mal bis 1975 zum Wissenschaftssenator gewählt. Unterstützt vom Präsidenten des Senats, Bürgermeister Hans Koschnick, konnte Thape mit Gradlinigkeit und Engagement die politischen und finanziellen Voraussetzungen für die Eröffnung der Universität im Oktober 1971 schaffen. Als Wissenschaftssenator übernahm er politisch vor allem nach dem Austritt des damaligen Koalitionspartners FDP aus der Koalition (wegen der Universitätspolitik der SPD) die Verantwortung für alle erforderlichen Aktivitäten zur Universitätsgründung im Oktober 1971, wie insbesondere die Berufung der ersten Professorinnen und Professoren sowie die Wahl des Politikwissenschaftlers Dr. Thomas von der Vring zum Gründungsrektor.

Bemerkenswert dabei ist die große Loyalität Thapes zur Universität, obwohl er kein überzeugter Anhänger aller Elemente der Gründungskonzeption und insbesondere der Berufungspolitik der Universität Bremen war. Dennoch hat er das Bremer Modell mit den damals neuen Prinzipien wie Interdisziplinarität und Praxisbezug in Forschung und Lehre, Verantwortung gegenüber der Gesellschaft u. a. durch Öffnung der Uni für alle Schichten der Bevölkerung öffentlich stets verteidigt. Thapes Leistungen bestanden vor allem darin, ungeachtet der großen politischen Kontroversen in Bremen und in gewisser Weise der ganzen Bundesrepublik, die Gründung  politisch mit Erfolg durchgesetzt und schließlich den Bestand der Universität Bremen gesichert zu haben. Nach 1975 war Thape noch für vier Jahre Bildungssenator und danach bis zum Ausscheiden Hans Koschnicks als Bürgermeister Finanzsenator in den Jahren 1979 – 1985. In dieser Zeit hat er vor allem nach dem Auslaufen der Mitfinanzierung der Universität durch fünf Bundesländer die Finanzierung der Universität aus bremischen Mittel gesichert.

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Universität Bremen
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