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Doktorand der Chemie an der Universität Bremen ist für das Treffen der Nobelpreisträger in Lindau nominiert

Nr. 192 / 11. Juni 2013 KG

Jonas Warneke, der an der Universität Bremen seine Doktorarbeit im Fach Chemie schreibt, wird einer von 625 exzellenten jungen Wissenschaftlern aus 78 Ländern sein, die am 63. Lindauer Treffen der Nobelpreisträger teilnehmen dürfen. Die Teilnehmer wurden unter zahlreichen Bewerbern in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt. An dem international beachteten Forum, das vom 30. Juni bis zum 5. Juli 2013 am Bodensee stattfindet, beteiligen sich 36 Nobelpreisträger der Disziplinen Chemie, Physik und Medizin. Die Tagung, die seit 1951 von einer Stiftung organisiert und getragen wird, ist in diesem Jahr der Chemie gewidmet. Ein Großteil der Vorträge und Veranstaltungen wird Aspekte der „Grünen Chemie“, also insbesondere umweltverträgliche und energiesparende Herstellungsverfahren behandeln. Darüber hinaus bilden biochemische Prozesse und Strukturen einen weiteren thematischen Schwerpunkt.

Jonas Warneke hat 2006 sein Chemiestudium an der Universität Bremen begonnen und 2011 seinen Mastertitel mit der Note „ausgezeichnet“ erhalten. Der 26-Jährige erforscht in der Arbeitsgruppe von Professor PetraSwiderek, wie chemische Reaktionen durch die Bestrahlung von Substanzen mit Elektronen beeinflusst werden können. Dies ist auch Thema seiner Doktorarbeit, die Warneke 2012 begonnen hat. Technische Anwendungsbereiche ergeben sich zum Beispiel in der Nanoelektronik. „Es ist für mich eine tolle Gelegenheit, nach Lindau zu fahren und enorm erfolgreiche Wissenschaftler kennenzulernen“, freut sich der Doktorand. Sicher seien die Vorträge sehr inspirierend und er verspreche sich auch Tipps für die Nachwuchswissenschaftler. Darüber hinaus sei er zuversichtlich, Kontakte knüpfen zu können, die für seine weitere wissenschaftliche Arbeit wichtig sind.

Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen:

Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen ermöglichen interkulturellen und generationsübergreifenden Austausch von Wissen und Erfahrungen sowie den Aufbau von Netzwerken. Vorträge, Diskussionsrunden, Podiumsdiskussionen und Masterclasses machen den Großteil des Programms der Tagungen aus. Der Ursprung geht zurück auf die Initiative der Lindauer Ärzte Karl Hein und Gustav Wilhelm Parade, sowie auf Graf Lennart Bernadotte, Mitglied der schwedischen Königsfamilie und Hausherr der Bodenseeinsel Mainau. Die erste Tagung 1951 war ein Medizinerkongress, zu dem sieben Nobelpreisträger aus Dänemark, Schweden, der Schweiz, den USA und Deutschland anreisten. Sie leistete einen wichtigen Anstoß zur Wiederaufnahme von Kontakten zwischen Wissenschaftlern nach dem Zweiten Weltkrieg.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Chemie
Jonas Warneke
Tel. 0173 1312075
E-Mail: s_m4u9xwprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de