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„Early Education for spatial intelligence“

Räumliches Denken ist entscheidend für menschliche Intelligenz. Im Rahmen ihres Besuchs an der Universität Bremen hält Professor Nora Newcombe von der Temple University in Philadelphia, Sprecherin der Forschungsgruppe SILC (Spatial Intelligence and Learning Center),

am Donnerstag, den 17. Juni 2010 um 18 Uhr einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Early education for spatial intelligence" im Haus der Wissenschaft.

Wissenschaftlicher Ansatz der SILC-Gruppe ist, dass räumliche Fähigkeiten prinzipiell verbessert werden können. Hier beschäftigen sich vor allem Psychologen und Erziehungswissenschaftler der Temple University, Northwestern University, University of Chicago, University of Pennsylvania sowie der Chicago Public School mit räumlichem Denken und Kompetenzen als wichtige Grundlage für menschliche Intelligenz. Sie vertreten die Ansicht, dass räumliche Fähigkeiten als Qualifikation für bestimmte Berufe unerlässlich sind und versuchen herauszufinden, unter welchen Bedingungen die Förderung möglich ist. Sie befassen sich auch mit der Rolle des räumlichen Denkens für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, insbesondere in Hinblick auf Kompetenzen und Fähigkeiten in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen. Ihre Forschungsarbeit wird von der National Science Foundation (NSF) unterstützt.

SILC ist die amerikanische Schwestereinrichtung des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs SFB/TR 8 „Spatial Cognition“. Hier forschen Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen der Universitäten Bremen und Freiburg daran, wie Menschen und Roboter Wissen über ihre räumliche Umgebung erwerben und verarbeiten, wie sie sich in ihrem Umfeld zurechtfinden und wie sie Informationen über ihre Umgebung austauschen können. Grundsätzlich geht es darum, menschliche kognitive Fähigkeiten und Leistungen im Umgang mit Raum sowie grundlegende Strukturen für die Verarbeitung räumlicher Informationen besser zu verstehen. In der Anwendung geht es vor allem darum, diese Erkenntnisse für die Software autonomer Systeme nutzbar zu machen.

Durch die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit von SFB/TR 8 und SILC ist weltweit die größte Spatial Cognition-Gruppe entstanden. Dabei liefern die deutschen Forscher die informatischen Grundlagen für die Fundierung von räumlichem Wissen, während sich ihre amerikanischen Kollegen stärker der praktischen Anwendung widmen. Ziel des SFB/TR 8 Spatial Cognition und seiner amerikanischen Partner ist die Erforschung kognitiver Grundlagen und Möglichkeiten zur Verbesserung räumlicher Intelligenz beim Menschen.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
SFB/TR 8 Spatial Cognition
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julia Gantenberg

Tel. 0421 218 64235
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