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Eine Uni für alle: Fiktionalisierung des Holocaust?

Der Bremer Literaturwissenschaftler Axel Dunker spricht am 30. Januar um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft über den Holocaust in der Gegenwartsliteratur

Nr. 033 / 25. Januar 2013 SC

Gegenwartsliteratur im Schatten von Auschwitz: Diese Thematik steht im Mittelpunkt des Vortrags von Professor Axel Dunker am 30. Januar 2013 um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft. Der Vortrag „Fiktionalisierung des Holocaust? Der Holocaust in der Gegenwartsliteratur“ findet in der Reihe „Eine Uni für alle“ statt, die von den „unifreunden“ in Zusammenarbeit mit der Uni-Pressestelle organisiert wird. Der Eintritt ist frei. Axel Dunker ist seit Juli 2010 Professor für Neuere und neuste Literaturgeschichte im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen.

Zum Inhalt des Vortrags:

68 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung des Lagers Auschwitz gibt es kaum noch Augenzeugen, die uns davon berichten können. Was bedeutet das für die Literatur der Gegenwart? Kann sie sich dem Holocaust nur noch mit den Mitteln der Fiktion nähern oder gibt es Alternativen dazu? Kann die Literatur gleichzeitig auch einem anderen aktuellen Problem begegnen, nämlich dem verbreiteten Gefühl, man wisse ja schon alles über Auschwitz und den Holocaust und wolle am liebsten (in der Schule, in den Medien) nichts mehr darüber hören? Der Vortrag versucht zu zeigen, dass Fiktionalisierung nicht automatisch gleichzusetzen ist mit einem Verlust an Authentizität. In der literarischen Fiktion liegen Möglichkeiten, einer Ritualisierung des Erinnerns zu begegnen, in der das Gedenken Gefahr läuft, zum gedanken- und inhaltslosen Leerlauf zu verkümmern.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz
Tel. 0421 218 60155
E-Mail: eberhard.scholzprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de