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Erinnern und Vergessen als Herausforderungen politischer Bildung

Veranstaltung des Zentrums für Arbeit und Politik der Uni Bremen zum Erinnerungsjahr 2014 am 6. November in der Handwerkskammer

Nr. 368 / 4. November 2014 SC

2014 ist das Erinnerungsjahr: 100 Jahre Erster Weltkrieg, 75 Jahre Zweiter Weltkrieg, 25 Jahre Mauerfall. Ausgehend von den Daten 1914, 1939 und 1989 widmet sich die Veranstaltung „Wohin? Zurück! – Vorwärts? Wohin? Erinnern und Vergessen als Herausforderungen politischer Bildung“ maßgeblichen Zäsuren der jüngeren deutschen und europäischen Geschichte. Sie gehört zu der von der Bremer Bildungssenatorin initiierten Reihe „Offen für Neues – Politische Bildung in Bremen und Bremerhaven“ und wird am 6. November 2014 vom Zentrum für Arbeit und Politik (zap) in der Handwerkskammer ausgerichtet. Die dreistündige öffentliche Veranstaltung wendet sich insbesondere an Lehrerinnen und Lehrer der Fächer Geschichte und Sozialkunde sowie an in der politischen Erwachsenenbildung Tätige, aber auch alle politisch und historisch Interessierte sind willkommen. Beginn ist 17 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Was sind „Ego-Dokumente“ wert?

Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren Expertinnen und Experten einen umfangreichen Fundus  sogenannter „Ego-Dokumente“ wie Bilder, Fotografien, Filme, Tagebucheintragungen, Akten und Zeitzeugenaussagen. Gemeinsam mit den Teilnehmern werden Möglichkeiten und Grenzen erörtert, das individuell Dokumentierte  in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen und so etwas über die soziale und politische „Realität“ zu lernen.

Blick auf das Programm

Nach der Begrüßung von zap-Direktor Professor AndreasKlee erinnert Dr. Diethelm Knauf, Bremer Historiker und ehemaliger Leiter des Landesfilmarchivs, an den Bremer Eugen Ritter: „Mit Fotoapparat und Infanteriegewehr“. Dr. Eva Schöck-Quinteros, Historikerin der Uni Bremen, stellt dann das Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ vor. Um den Zugang zur DDR-Geschichte geht es im dritten Erinnerungsteil. Dr. Matthias Wanitschke, Mitarbeiter des Landesbeauftragten des Freistaates Thüringen zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur, spricht über die Bearbeitung von Quellen, die Einordnung von Zeitzeugenaussagen und die Bedeutung von Schulprojekten. Dabei ist mit Hartmut Rosinger ein ehemaliger „Inoffizieller Mitarbeiter“ (IM) der DDR-Staatssicherheit anwesend. Abschließend wird es in Kleingruppen und im Plenum einen Austausch über das Gehörte geben.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Zentrum für Arbeit und Politik (zap)
Prof.Dr.AndreasKlee
Tel. 0421 218 56700
E-Mail: akleeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de