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Europa entwickelt gemeinsam innovative IT-Lösungen für Big Data-Anwendungen

Uni Bremen Partner in dem neuen EU-Netzwerk „cHIPSeT“

Nr. 144 / 22. Mai 2015 SC

Ob in der Industrie, der Logistikbranche, der Medienwelt oder den Wissenschaften: Überall müssen heute Unmengen von digitalen Daten verarbeitet werden. Um diese Datenflut zu bewältigen, benutzen Informatiker und Ingenieure High Performance Computing-Systeme. Wissenschaftler vom Technologiezentrum Informatik und Informationstechnik der Universität Bremen haben im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Selbststeuerung logistischer Prozesse“ das Open Source Simulationssystem „PlaSMA“ entwickelt, um autonome Prozesse in der Logistik – konkret bei automatisierten Touren- und Routenplanung für LKW-Flotten – zu optimieren. Das „PlaSMA“-Programmsystem war zugleich Grundlage für die TZI-Ausgründung „Aimpulse Intelligent Systems“. Dabei geht es darum, sehr viele unterschiedlich spezialisierte und autonom arbeitende Teilsysteme, sogenannte Software-Agenten, so zu integrieren, dass ihre jeweilige künstliche Intelligenz gemeinsam zur Problemlösung – beispielsweise der Optimierung von Logistikprozessen – eingesetzt wird.

Mit den intelligenten IT-Lösungen für komplexe Logistikprozesse sind die Bremer Wissenschaftler der Uni Bremen europaweit auf Interesse gestoßen und gehören jetzt auch dem neu gegründeten EU-Netzwerk „European Concerted Research Action – cHIPSet“ an. Ziel ist es, IT-Systeme zu erarbeiten, die in der Lage sind, die großen Datenmengen in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen zu modellieren und analysieren. Deshalb soll die wissenschaftliche Interaktion zwischen den Gebieten Modellierung, Simulation und High Performance Computing verstärkt werden, um diese strategischen und in Europa traditionell gepflegten Forschungsgebiete zu stärken. An dem neuen Netzwerk sind Forschungsinstitutionen aus den Ländern Österreich, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden und England beteiligt. Neben dem TZI der Uni Bremen sind die beiden anderen deutschen Partner das Karlsruhe Institute of Technology und die Universität Lübeck. Das Projekt wurde unter der Federführung von Professorin Joanna Kolodziej, Cracow University of Technology, Polen erarbeitet. Zum Management Committee gehört TZI-Professor OttheinHerzog.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Technologiezentrum Informatik und Informationstechnologie (TZI)
Prof.Dr.OttheinHerzog
E-Mail: herzogprotect me ?!tziprotect me ?!.de
http://www.cost.eu/COST_Actions/ict/Actions/IC1406