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Exzellenzinitiative: Zwei weitere Creative Units starten

Sieben Top-Anträge waren im Rennen, doch nur zwei konnten bewilligt werden. Im Rahmen der Exzellenzinitiative hat die Universität Bremen jetzt über die Förderung ihrer letzten beiden Creative Units entschieden: Freuen durften sich die beiden Antragsteller der interdisziplinären Forschergruppen von Professorin Sabine Doff (Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften) und dem Informatikprofessor Ron Kikinis. Mit dem Format will die Universität neue Ideen unterstützen. Creative Units sind interdisziplinäre Gruppen, die ein Höchstmaß an Freiräumen für ihre wissenschaftliche Kreativität erhalten, um gemeinsam Fragestellungen zu entwerfen und zu erforschen. Insgesamt gibt es jetzt sechs solcher Gruppen an der Uni Bremen. Jede von ihnen erhält eine Förderung von 750.000 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren.

Creative Unit erforscht mit Bremer Schulen neue Methoden für den Fachunterricht

Im Mittelpunkt der Creative Unit um Professorin Sabine Doff steht die Erforschung von Möglichkeiten und Methoden, wie man im Fachunterricht mit der zunehmenden Heterogenität von Schülerinnen und Schülern adäquat umgeht. Wie können Lehr- und Lernprozesse weiterentwickelt bzw. angepasst werden? Das Besondere an dem Forschungsverbund ist, dass hier Fachdidaktiker mehrerer Disziplinen zusammen arbeiten – Anglistik, Spanisch, Französisch, Kunst, Mathematik und Musik. Auch gibt es einen starken Praxisbezug. Die Forschenden arbeiten eng mit Bremer Schulen zusammen, so dass die Ergebnisse auch ihnen zu Gute kommen werden.

Neue Methoden für Chirurgen

Wie kann man Chirurgen gezielt Informationen während einer Operation zur Verfügung stellen, so dass diese zum Beispiel während einer Tumorentfernung wissen, wo sich nicht sichtbare Blutgefäße befinden? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich die Creative Unit vom Informatikprofessor Ron Kikinis. Dabei handelt es sich um eine Kooperation mit dem Bremer Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS. Auch hier ist die Mischung der Disziplinen und die Kooperation mit Chirurgen in der Praxis etwas Besonderes. Forschenden aus den Bereichen Radiologie, Informatik, kognitive Systeme, digitale Medien, Computergrafik tauschen sich dabei regelmäßig mit Chirurgen in Operationssälen aus.

Besonderes Auswahlverfahren mit internationalen Workshops und Symposien

Eine Besonderheit gab es bei dem Bewerbungsverfahren der Creative Units: Die Antragsteller durften ihre Projekte einem internationalen Fachpublikum in Workshops und Symposien präsentierten, deren Kosten aus dem Zukunftskonzept der Exzellenzinitiative bezahlt wurden. Die Symposien sorgten für eine hohe internationale Sichtbarkeit der Bremer Forschungen, von denen die Antragsteller profitiert haben. Viele von ihnen wollen deshalb auch nach dem Bewerbungsverfahren weiter zusammen forschen. „Uns ist bewusst, wieviel Arbeit, Innovation und Zeit in den Bewerbungen stecken“, sagt der Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Professor Kurosch Rezwan. Deshalb freut er sich, dass die Antragsteller von den Workshops und Symposien profitiert haben. „Wenn so viele internationale Experten zusammen kommen, muss man dies nutzen. Zudem waren mehrere internationale Gäste über unser innovatives Förderformat sehr begeistert", so Rezwan. Er hofft, dass die Bewerberinnen und Bewerber von den Kontakten und dem Austausch für ihre weiteren Forschungsarbeiten profitieren.

Informationen über die vier bereits bestehenden Creative Units gibt es unter www.uni-bremen.de/exzellent/laufende-foerderungen.html (siehe M5 Creative Units)
Film bei Youtube zur Creative Unit „Homo Debilis": www.youtube.com/watch?v=7NMHnQgVKRA

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Dezernat Akademische Angelegenheiten
Frank Stengel
Telefon: +49 421 218-60318
E-Mail: stengelprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Die interdisziplinären Forschergruppen von Professorin Sabine Doff und Informatikprofessor Ron Kikinis konnte sich gegen die Mitbewerber durchsetzen. Foto: Harald Rehling/Universität Bremen.