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Franz Wilhelm Junghuhn: der Humboldt von Java

Symposium und Sonderausstellung im Deutschen Schifffahrtsmuseum

Nr. 193 / 23. Juni 2011 SC

Bali kennen alle. Java, die Hauptinsel Indonesiens ist weniger bekannt. Nahezu unbekannt ist auch der Name des deutschen Arztes und Naturforschers Franz Wilhelm Junghuhn. Er hat Java im 17. Jahrhundert erforscht und gilt seither als Humboldt von Java. Eine Sonderausstellung (Eröffnung am 24. Juni 2011 um 18 Uhr) und ein Tagesseminar am 25. Juni 2011 im Deutschen Überseemuseum in Bremerhaven sollen ihm unter dem Titel „Franz Wilhelm Junghuhn (1809-1864). Deutscher Arzt und Java-Erforscher“ die Bekanntheit geben, die er eigentlich verdient. Ausstellung und Symposium sind Ergebnis einer engen Zusammenarbeit von Schifffahrtsmuseum und Universität Bremen. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zum Tagesseminar (Beginn: 9:00 Uhr) eingeladen

In Ausstellung und Symposium wird der Lebensweg Junghuhns nachgezeichnet – von Mansfeld nach Java. Im Mittelpunkt stehen dabei seine naturwissenschaftlichen Forschungsarbeiten. Getrieben von einer unbändigen Neugier Unbekanntes zu erforschen, unternahm Franz Wilhelm Junghuhn zahlreiche Exkursionen in Java. Er erforschte Flora und Fauna, vermass das Land und kartierte die Topografie, erfasste aber auch Sprachen, Schriften, Sitten und Gebräuche. Obwohl Autodidakt veröffentlichte er seine Reiseberichte in wissenschaftlichen Zeitschriften. 1852 – 1854 erschien sein Hauptwerk „Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart“.

Anders als in den Niederlanden ist Junghuhn in Deutschland nach wie vor weitgehend unbekannt. Das Symposium und die Ausstellung sollen dazu beitragen, das gesamte Schaffen des großen deutschen Naturforschers in niederländischen Diensten zu würdigen.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Deutsches Schifffahrtsmuseum
Prof. Dr. Lars U. Scholl
Tel. 0471 4820749
E-Mail schollprotect me ?!dsm.museumprotect me ?!.de
Prof. Dr. Wilfried Wagner
Tel. 0421 74450
E-Mail wiwagnerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.dsm.museum.de