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Fremde Sprachen aus Situationen erlernen

Neues Bremer Netzwerk „Fördern durch Aufgabenorientierung“ startet am 16. September / Schulbegleitforschung im Französisch- und Spanischunterricht an Bremer Schulen

Sich mit einer französischen Freundin am Telefon zum Kino verabreden: Was müssen Schüler alles können, um solch eine konkrete Alltagssituation auf Französisch zu bewältigen? Das Kinoprogramm überfliegen, am Telefon ein Gespräch beginnen, sich auf einen Film einigen, einen Termin ausmachen, nachfragen, Notizen zum Treffpunkt machen, abstimmen, wann es am besten in den Tagesablauf passt. Schülerinnen und Schüler simulieren im Unterricht auf Französisch solche Situationen, um die damit verbundenen Aufgaben lösen. Aufgaben dieses Typs zeichnen den Ansatz der Aufgabenorientierung aus, mit dem sich das neu gegründete Bremer Netzwerk „Fördern durch Aufgabenorientierung“ beschäftigt. Am 16. September 2008 findet im Landesinstitut für Schule (LIS) die Auftaktveranstaltung statt.

Beim Lösen der Aufgabe üben sie hier nicht nur die kommunikativen Kompetenzen (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben),

sondern auch Methodenkompetenzen (Nachfragen, Notizen machen) und interkulturelle Kompetenzen (Unterschiede im Tagesablauf entdecken). Die Aktualität erhält der aufgabenorientierte Ansatz dadurch, dass er mit einer der wichtigsten bildungspolitischen Instrumente der letzten Jahre in Verbindung gebracht wird: den Bildungsstandards. Diese legen im Bereich der Fremdsprachen in Anlehnung an den gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen fest, über welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler am Ende der 10. Klasse verfügen sollen.

Das Netzwerk geht der Frage nach, in wieweit der Ansatz der Aufgabenorientierung Schülerinnen und Schülern im Fach Französisch bzw. Spanisch helfen kann, die in den Bildungsstandards festgeschriebenen Kompetenzen im Unterricht auch tatsächlich auszubilden und den Unterricht durch die Ausrichtung auf lebensnahe authentische Situationen gleichzeitig attraktiver zu gestalten. Unter Leitung der Romanistikprofessorin Dagmar Abendroth-Timmer und Dr. Mark Bechtel aus dem Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen geht es im Rahmen der Schulbegleitforschung um die Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Lernaufgaben für den Französisch- und Spanischunterricht. Beteiligt sind an dem dreijährigen Projekt die Senatorische Behörde, das LIS sowie vier ausgewählte Bremer Schulen (Schulzentren Rockwinkel und Schaumburger Straße, Gymnasium Kippenberg, Gesamtschule Mitte).

 

 

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
Dr. Mark Bechtel
Tel. 0421 218 68401 oder 0178 9226281
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