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Gemeinsames Konzert mit der Uni Bremen: Chor und Orchester der Pariser Sorbonne zu Gast in der Glocke

Das Semesterabschlusskonzert in der Bremer Glocke war ein besonderes Ereignis. Denn die Chöre und Orchester der Universität Bremen und der Pariser Sorbonne traten gemeinsam auf. Auf dem Programm standen Puccinis Messa di Gloria sowie Tschaikowskys Schwanensee-Suite.

Es war ein beeindruckendes Bild und auch ein beeindruckendes Klangerlebnis: Fast 300 Musiker:innen und Sänger:innen standen gemeinsam auf der Bühne der Bremer Glocke.

„Schwanensee“ ist eines der berühmtesten Ballette weltweit. Es erzählt die Geschichte von Odette, einer Prinzessin, die vom Magier Rotbart in einen Schwan verwandelt wird, und dem Prinzen Siegfried, der sie durch die wahre Liebe erlösen soll. 1877 fand in Moskau die Premiere von „Schwanensee“ statt, dem ersten Ballett Pjotr Iljitsch Tschaikowskys. Heute gehört es zum Standardrepertoire des Tanztheaters - und der klassischen Musik. Dazu beigetragen hat sicherlich das markante Leitmotiv, das die Auftritte der Schwäne begleitet.

Dem großen gemischten Orchester, das im Wechsel vom Bremer Universitätsmusikdirektor Mariano Chiacchiarini und dem Pariser Orchesterchef Nicolás Agulló dirigiert wurde, gelang es die anmutige Melancholie präzise zu intonieren. Beispielhaft zeigte es so die Bedeutung internationaler Kooperation und die verbindende Kraft der Musik. Dies hatte die Rektorin der Universität Bremen Jutta Günther in ihrem Grußwort betont.  

Die anschließende „Messa di Gloria“ von 1880 zeigt, dass Giacomo Puccini bereits in jungen Jahren ein Werk geschaffen hat, dass die Grenzen zwischen sakraler Musik und dramatischer Ausdruckskraft verschwimmen lässt. Das Werk verbindet die liturgische Tradition der katholischen Messe mit dem Gespür für Dramatik und Emotion, das Puccinis spätere Werke auszeichnet. Im stimmigen Zusammenspiel von Chor und Orchester kam die klangliche Ausdruckskraft dieser geistlichen Komposition beeindruckend zum Tragen, die durch die professionellen Solisten Patricio Amaya (Tenor) und Aris Argiris (Bariton) noch besonders akzentuiert wurde.  

Das Publikum in der ausverkauften Glocke war begeistert. Der nächste große Auftritt von Chor und Orchester der Universität Bremen – dann mit Verdis Requiem – ist für den 6. Juli bereits angekündigt.

 

Ein beeindruckendes Semesterabschluskonzert: Fast 300 Musiker:innen und Sänger:innen standen auf der Bühne der Bremer Glocke.