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Gibt es Diversity in der Medienpraxis?

Veranstaltungsreihe „Managing Diversity in der Praxis“ wird am 26. November um 17 Uhr im Haus der Wissenschaft fortgesetzt

Nr. 360 / 20. November 2012 SC

Jeder fünfte Mensch in diesem Land hat einen Migrationshintergrund, aber nur jeder 50. Journalist. Welche Auswirkungen hat dies? Wie beziehen sich Medien auf die Vielfalt der hier lebenden Menschen, also auf die kulturelle wie auch die körperliche, psychische, sexuelle, geschlechtliche, religiöse und soziale Diversität?

Das Thema Medien und Diversity ist komplex und wirft viele Fragen auf: Wer schreibt eigentlich wie über wen und für welches Publikum? Worüber wird berichtet, welche Themen und Perspektiven kommen hingegen nicht vor? Wer nutzt welche Medien? Inwiefern werden Fragen zu Diversity in etablierten Medien und Institutionen diskutiert und berücksichtigt? Und wie kann diversity-bewusstes Sprechen und Schreiben aussehen? Wo wird es vielleicht schon praktiziert? Von wem können wir lernen? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung „Wer repräsentiert wen und wie? - Diversity und Medien“ am 26. November 2012 um 17 Uhr im Haus der Wissenschaft behandelt. Damit wird die Veranstaltungsreihe „Managing Diversity in der Praxis“ fortgesetzt, die das BremerForum:Diversity organisiert. Im Forum haben sich das Bremer Institut für Kulturforschung der Universität Bremen und das Paritätische Bildungswerk Bremen e. V. zusammengeschlossen, am Praxisforum beteiligt sich auch das Referat Integrationspolitik, Migrations- und Integrationsbeauftragte der Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen.

Bei der Veranstaltung „Diversity und Medien“ wird es zunächst um den Umgang Bremer Medien mit Diversity gehen. Karsten Binder wird dazu das Beispiel Funkhaus Europa vorstellen. Danach findet eine Diskussion statt. Auf dem Podium sitzen Anna Igbo Priester vom Landesinstitut für Schule und Elisabeth Dulko vom Studiengang Transkulturelle Studien der Uni Bremen, die sich mit der Bedeutung von Medien und Diversity in der Bildungsarbeit beschäftigen, sowie Manfred Weule von Arbeit und Leben. Er hat eine Tagungsreihe zu Afrikabildern in deutschen Medien initiiert und sieht die Medien in der Pflicht, die gesellschaftliche Diversität aufzugreifen und Stereotypen aller Art aufzubrechen. Die Diskussion, an der auch das Publikum teilnehmen kann, wird von Dr. Margrit Kaufmann, Kulturwissenschaftlerin an der Universität Bremen, moderiert.

Weitere Informationen:

BremerForum:Diversity
Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Bremer Institut für Kulturforschung
Dr. Margrit E. Kaufmann
Tel. 0421-218 67631
E-Mail: mkaufmprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.kultur.uni-bremen.de
www.uni-bremen.de/diversity
www.bremerforum-diversity.de