Der Gründungsradar des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft untersucht seit 2012 das Klima für Existenzgründungen aus der Wissenschaft und stellt dar, welche Hochschulen die Gründung von Unternehmen besonders gut unterstützen. Dabei werden unter anderem die Bausteine Gründungsverankerung und -sensibilisierung, Monitoring und Evaluation sowie Netzwerkarbeit in den Blick genommen. Die Ergebnisse des bundesweiten Vergleichs bestätigen die Universität Bremen und somit auch das Bremer Hochschulgründungsnetzwerk BRIDGE in ihren Aktivitäten.
Liegt Bremen im Gesamtranking der großen Hochschulen mit mehr als 15.000 Studierenden auf Rang 15, so ist der Erfolg bei einzelnen methodischen Bausteinen sogar noch größer. Den ersten Platz aller großen Hochschulen belegte die Universität Bremen im Bereich Monitoring und Evaluation mit 10 von 10 Punkten. Auf Platz 8 liegt sie beim Baustein Netzwerkarbeit (9,8 Punkte). Auch im Teilbereich Gründungsqualifizierung (9,32 Punkte, Platz 14) schnitt die Universität sehr gut ab.
Erfolg durch Netzwerke und Gründungsqualifizierung
Professor Michal Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer der Universität Bremen, freut sich über das erneut gute Abschneiden. „Wir konnten unsere Platzierung weiterhin halten und verstehen diese als Bestätigung unserer Gründungsunterstützung, die stark eingebunden ist in das etablierte Hochschulgründungsnetzwerk BRIDGE und in das gesamte Bremer Gründungsökosystem.“
Meike Goos, Geschäftsführerin von BRIDGE, betont: „Unser Erfolg im Bereich Gründungsqualifizierung bestätigt unsere etablierten Programme wie das StartUp-Workout. Auch das Thema Nachhaltigkeit haben wir im Rahmen der ‚Bremen-Cardiff Initiative on Entrepreneurship & Sustainability‘ fortgeführt und durch die Kooperation mit der Cardiff University auch international eingebettet. Darüber hinaus spielte im Untersuchungszeitraum auch Social Entrepreneurship im Rahmen eines Pilotprojektes mit dem Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX) eine wichtige Rolle in der Gründungsunterstützung.“
BRIDGE berät etwa 160 Gründungsprojekte pro Jahr und organisiert über 80 Veranstaltungen zur Gründungs-Sensibilisierung und Qualifizierung mit über 2.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie etwa das BRIDGE StartUp-Workout oder die BRIDGE StartUp-Lounge. Viele Veranstaltungen finden in Kooperation mit Akteuren des Bremer Gründungsökosystems statt.
Kooperationen in der Region im Rahmen der hoi startup factory
„Wir setzen an der Universität Bremen stark auf Netzwerke und sind zusammen mit der Universität Oldenburg und sieben weiteren Hochschulen derzeit mit dem Projekt ‚hoi startup factory‘ im Endspurt der Konzeptphase im Leuchtturmwettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Hier arbeiten Hochschulen, Unternehmen, Startups und Akteure des Innovations- und Gründungsökosystems eng zusammen, um in und für die Region die Gründung von Startups zu fördern“, erläutert Anne-Kathrin Guder, Leiterin UniTransfer der Universität Bremen. Die hoi startup factory für den gesamten Nordwesten wird in Kürze gegründet und reicht dann bis Ende April 2025 einen Antrag für die Projektphase beim BMWK ein. „Unsere Leistung im Gründungsradar zeigt auf, dass wir an den beiden großen Universitäten Bremen und Oldenburg an eine hervorragende Gründungsunterstützung anknüpfen, deren Potenzial im Rahmen der hoi startup factory noch gehoben werden kann“, resümiert Anne-Kathrin Guder.
Über die Gründungsförderung an der Universität
BRIDGE, angesiedelt im Referat UniTransfer, ist die zentrale Anlaufstelle für Studierende, Alumni und Angehörige der Bremer Hochschulen zum Thema Existenzgründung. Träger des Hochschulnetzwerks BRIDGE sind neben der Universität Bremen die Hochschule Bremen, die Hochschule Bremerhaven, die Hochschule für Künste, die Constructor University und die Bremer Aufbau-Bank GmbH. BRIDGE hat sich zum Ziel gesetzt, das Gründungsklima an allen beteiligten Hochschulen zu verbessern und aussichtsreiche Ideen mit Gründungspotenzial frühzeitig zu fördern.
Rund 20 Gründungen aus den Bremer Hochschulen kann das BRIDGE Netzwerk im Jahr verzeichnen. Zudem hat das Netzwerk seit 2007 über 11 Millionen Euro Fördermittel aus dem bundesweiten EXIST-Programm eingeworben. Der Wettbewerb „CAMPUSiDEEN“ mit Preisen im Wert von über 20.000 Euro rundet das jeweilige Veranstaltungsjahr ab. Seit 2003 wurden rund 800 Beiträge eingereicht. Damit gehört CAMPUSiDEEN zu den kontinuierlichsten Wettbewerben seiner Art.
Über UniTransfer
Die Universität Bremen ist sich ihrer Verantwortung in der Gesellschaft bewusst und bezieht mit ihrem breiten Verständnis von forschungsbasiertem Wissens- und Technologietransfer die gesamte Gesellschaft ein. UniTransfer ist die zentrale Schnittstelle der Universität Bremen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Expertinnen und Experten der Wissens- und Technologietransferstelle unterstützen Kooperationen und Projekte in der gesamten Breite des universitären Fächerspektrums. Dies reicht von Existenzgründungen, der Verwertung von Erfindungen, der Vermittlung von Fach- und Führungskräften oder Angeboten zu Wissenschaftskommunikation über die Koordination von Schulprojekten bis hin zur Geschäftsführung der Stiftung der Universität und dem universitären Fundraising.
Weitere Informationen:
https://www.gruendungsradar.de/
www.bridge-online.de
https://www.uni-bremen.de/transfer