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Gut für die Zähne: Verbesserte Stahlwerkstoffe ausgezeichnet

Die Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) an der Universität Bremen hat gemeinsam mit Universitäten in München, Aachen und Kaiserslautern an der Verbesserung von Stahlwerkstoffen gearbeitet. Das Kooperationsprojekt „High Performance Components - Innovative Konzepte zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit hochbeanspruchter Bauteile“ (HiPerComp) hat jetzt den Stahl-Innovationspreis 2015 der Wirtschaftsvereinigung Stahl erhalten.

Entwickelt wurden Stahlwerkstoffe, die hoch beanspruchbar und trotzdem deutlich unempfindlicher gegen Schlacke-Einschlüsse sind. Diese kleinsten Einschlüsse sind bei der Stahlherstellung unvermeidbar und sorgten bislang für Probleme. Durch die Entwicklung neuer Legierungs- und Wärmebehandlungskonzepte für antriebstechnische Bauteile wurden dafür Lösungen gefunden. Das ist gut für die Zähne von Zahnrädern, für Lager und Antriebswellen.

„Zuverlässigkeit erhöhen“

„Schäden an Bauteilen sind für uns alle als Nutzer, zum Beispiel als Autofahrer, aber auch als Hersteller mit Ärger und Kosten verbunden. Schadenstolerante Werkstoffe helfen die Zuverlässigkeit zu erhöhen, die Ausfallraten zu reduzieren und letztlich Kosten zu senken. Der moderne Werkstoff Stahl besitzt hier ein beträchtliches Innovationspotenzial“, sagt Hans-Werner Zoch, einer der federführenden Wissenschaftler im Projekt HiPerComp, Professor für Werkstofftechnik der Universität Bremen und Geschäftsführer der Stiftung Institut für Werkstofftechnik Bremen.

Förderung durch die DFG

Das Projekt wurde von 2010 bis 2015 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Zahlreiche namhafte Industrieunternehmen haben das Vorhaben begleitet. Der Stahl-Innovationspreis wird alle drei Jahre durch die Wirtschaftsvereinigung Stahl  in vier Kategorien vergeben. Dafür gingen insgesamt 578 Bewerbungen aus den Bereichen Architektur, Ingenieurwesen, Design und Forschung ein.

(v.l.) Johanna Wanka, Carolin Wickborn [FZG], Margarita Bambach [IEHK], Hendrik Kramer [WKK], Dr.-Ing. Holger Surm [IWT], Ranga Yogeshwar.