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„Iris und Hartmut Jürgens-Stiftung Chance auf ein neues Leben“ gegründet

Dritte Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung der Universität Bremen fördert Medizinforschung und Flüchtlingsprojekte

Nr. 352 / 15. Dezember 2015 SC

Die Stiftung der Universität Bremen hat mit der „Iris und Hartmut Jürgens-Stiftung Chance auf ein neues Leben“ Verstärkung erhalten. Am Montag, den 14. Dezember 2015 unterzeichneten das Stifter-Ehepaar Iris Spiegelhalter-Jürgens und Hartmut Jürgens und Dr. Martin Mehrtens, Vorstandsvorsitzender der Stiftung der Universität Bremen, Satzung und Treuhandvertrag. Die neu errichtete Stiftung „Chance auf ein neues Leben“ fördert zwei Schwerpunkte: Sie unterstützt an der Universität Bremen vor allem medizindiagnostische und therapeutische Forschung sowie Projekte für geflüchtete Menschen.

„Wir haben selbst die Chance auf ein neues Leben bekommen – dies ist für uns ein Geschenk und eine Verpflichtung“, begründen Iris Spiegelhalter-Jürgens und Hartmut Jürgens ihr Engagement. Hartmut Jürgens war mehr als drei Jahrzehnte an der Universität Bremen tätig gewesen, bevor ihn eine schließlich lebensbedrohende Lungenerkrankung aus dem aktiven Leben riss – mit wenig Hoffnung auf Gesundung. Doch dank einer gerade noch rechtzeitigen Organspende und mit Hilfe moderner Medizin konnte eine Lungentransplantation erfolgreich durchgeführt werden. Heute ist Hartmut Jürgens beruflich und privat wieder sehr aktiv – auch wenn er sehr sorgsam mit seiner Gesundheit umgehen muss. Diese Grenzerfahrung verbunden mit gemeinsamem politischem und sozialem Engagement haben das Ehepaar Jürgens motiviert, ihre Stiftung „Chance auf ein neues Leben“ zu gründen.

„Es gibt viele Umstände wie Krankheiten, Unfälle oder Kriege, die Menschen ihre Zukunftsperspektive rauben und in ihrer Existenz bedrohen. Mit unserer Stiftung wollen wir dazu beitragen, Menschen einen Ausweg zu bieten, ihnen die Chance zu geben, Lebensqualität zurückzugewinnen“, erläutern Iris Spiegelhalter-Jürgens und Hartmut Jürgens das Ziel ihrer Stiftung. Oft sei es medizinischer, wissenschaftlicher und technologischer Fortschritt, der dies ermögliche, vor allem aber auch das soziale und humanitäre Engagement helfender Menschen. Uni-Rektor und Kuratoriumsmitglied der neuen Treuhandstiftung Professor Bernd Scholz-Reiter ist beeindruckt: „Die gemeinsamen Erfahrungen in einer schwierigen Lebensphase positiv und auf die Zukunft zu richten, zeigt die große moralische Integrität von Iris und Hartmut Jürgens. Die Universität Bremen darf sich glücklich schätzen, von der neuen Treuhandstiftung unterstützt zu werden.“ Konkret will das Stifterehepaar Forschung zur computerunterstützten Transplantation, Entwicklungen neuartiger Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung, Initiativen zur Bildungsteilhabe oder Projekte zur Integration von Flüchtlingen fördern.

Hartmut Jürgens ist der Universität seit vielen Jahren eng verbunden. Er promovierte 1983 in Mathematik bei Professor Heinz-Otto Peitgen und leitete anschließend das Computergraphiklabor „Dynamische Systeme“, das durch seine weltweit beachteten Beiträge zur Chaosforschung bekannt wurde. Als Co-Autor zahlreicher Bücher zum Thema Chaostheorie und Fraktale hat er sich international einen Namen gemacht. 20 Jahre lang war er stellvertretender Leiter des Instituts CeVis am Fachbereich Mathematik und Informatik. Jürgens war wesentlich am Aufbau des Instituts MeVis (heute Fraunhofer MeVis) beteiligt und leitete zehn Jahre das Spinn-Off Unternehmen MeVis-Technology (heute MeVis Medical Solutions AG) als geschäftsführender Gesellschafter.

Achtung Redaktionen: Bilder von der Vertragsunterzeichnung können in der Pressestelle der Universität Bremen angefordert werden.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
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Dr. Christina Jung
Tel. 0421-218-60336
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