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Martin Luther – „die wittenbergische Nachtigall“

Ringvorlesung zum Thema „Texte und Medien für und wider die Reformation“ startet am 19. Oktober 2017 an der Universität

Nr. 198 / 12. Oktober 2017 RO

Martin Luther hat am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche von Wittenberg geschlagen. Die Folgen seines Tuns sind bekanntlich so vielfältig wie andauernd. Sie reichen weit über Fragen des Ablasshandels und anderer innerkirchlicher Missstände hinaus und sind weder auf Luthers Lebenszeit noch auf Wittenberg begrenzt.. Mit verschiedenen Aspekten der Reformation beschäftigt sich im kommenden Wintersemester das Institut für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung (IMFF) im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen in der Ringvorlesung „Texte und Medien für und wider die Reformation“. Sie findet in der Vorlesungszeit bis Weihnachten jeden Donnerstag von 16.15 bis 17.45 Uhr im SFG Raum 1040 statt.

Luther wurde seinerzeit auch gern als „Nachtigall“ bezeichnet. Eine wahre Lobeshymne auf ihn und die Reformation hat Hans Sachs mit seinem Gedicht von der „Wittenbergisch Nachtigall" im Jahre 1523 verfasst. Was sich dahinter verbirgt ist ein Thema der Veranstaltungsreihe. Die IMFF-Ringvorlesung greift kulturelle Zeugnisse und Folgen dieses Jahrtausendereignisses auf und stellt dabei Bekanntes neben eher Unbekanntes, um aspektereiche, interdisziplinäre und auch immer wieder überraschende Einblicke in die Kulturgeschichte der Reformation zu gewähren. Im Eröffnungsvortrag am 19. Oktober 2017 richtet der Bremer Religionswissenschaftler Professor Christoph Auffarth den Blick auf Text-Bild-Beziehungen und ihre enorme Wirkmächtigkeit, wenn er über "Bilder voller Texte – für und gegen die Reformation" spricht.

Die weiteren Termine:

19.10.2017: Prof.Christoph Auffarth, Bremen: Bilder voller Texte – für und gegen die Reformation

24.10.2017, 19.00 Uhr, Festsaal der Bürgerschaft: Prof. Luise Schorn-Schütte, Frankfurt M.: 500 Jahre Reformation in Europa. Von der Freiheit eines Christenmenschen

2.11.2017: PD Dr. Sonja Kerth, Bremen: Die wittenbergisch nachtigall: Deutsche Literatur des 16. Jahrhunderts für und wider die Reformation

9.11.2017: Dr. Jana Jürgs, Bremen: Dialog oder parallele Dimensionen? Das Lutherbild der Wissenschaft im Vergleich zum Lutherbild des Reformationsjubiläums

16.11.2017: Prof. Gisela Febel, Bremen: Heinrich von Zütphen, Reformator in Bremen und protestantischer Märtyrer – Leben und Wirken in der Überlieferung und im historischen Roman

23.11.2017: Dr. Eberhard Nehlsen, Oldenburg: Lieder für und gegen die Reformation – Liedmedien in der frühen Neuzeit

30.11.2017: Prof. Ruth Schilling, Schiffahrtsmuseum Bremerhaven: Reformierte Seefahrt? Konfessionelle Entwicklungen im 16.-17. Jahrhundert aus maritimer Perspektive

07.12.2017: Dr. Maryvonne Hagby, Bremen: Die Königstochter des Cyriakus Schnauß: Wenn ein lutherischer Autor und Pamphletist 1546 den 1400 am Kölner Bischofshof entstandenen Roman ´Die Königstochter von Frankreich` bearbeitet.

Universität Bremen
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
Institut für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung
PDDr. Sonja Kerth
Tel.: 0421 218 68241
E-Mail: skerthprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de