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„Mehr Europa? Wege aus der Krise im transnationalen Dialog“

Jean Monnet Centrum für Europastudien der Universität Bremen lädt ab 8. November gemeinsam mit Partnern zu einer Ringvorlesung ein

Nr. 332 / 29. Oktober 2013 KG

„Mehr Europa? Wege aus der Krise im transnationalen Dialog“ ist Thema einer öffentlichen Vorlesungs- und Diskussionsreihe, die am Freitag, 8. November 2013, an der Universität Bremen beginnt und an unterschiedlichen Veranstaltungsorten fortgesetzt wird. Das Jean Monnet Centrum für Europastudien der Universität (CEuS) veranstaltet die Ringvorlesung an sechs Terminen gemeinsam mit der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS), dem Bremer Europa Zentrum (BEZ e.V.) und dem EuropaPunktBremen. Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler aus Griechenland, Italien und Spanien werden mit Bremer Kolleginnen und Kollegen aktuelle Fragen, Hintergründe und Perspektiven der deutschen Eurokrisenpolitik diskutieren. Die Vorlesungen werden in englischer Sprache gehalten. Eingeladen sind alle Interessierten.

Hintergrund:

„Mehr Europa!“ hört man meist von Seiten der bundesdeutschen Politik, „weniger Europa!“ aus außerparlamentarischen Kreisen. Es sind Reaktionen auf die Finanz-, Schulden-, Wirtschafts- und institutionelle Krise, in welche die Europäische Union seit 2008 verstrickt ist. Allerdings fehlen informierte öffentliche Debatten zur Europafrage, wie es zuletzt im Bundestagswahlkampf 2013 zu beobachten war. Auch nach den Wahlen steht Deutschland im Machtzentrum von EU und Eurozone und kann sich immer weniger der Auseinandersetzung mit kritischen Fragen entziehen, die die Entwicklungen in den Euro-Krisenstaaten aufwerfen. Was bedeutet es für die Zukunft Europas, wenn sich das Staatsversagen in den Krisenländer trotz (oder aufgrund?) der bisherigen Euro-Rettungspolitik zu einer Legitimationskrise der Regierungen auswächst? Wird damit dem politischen Extremismus ein fruchtbarer Boden bereitet? Inwieweit kann sich in den umkämpften Demokratien gegenüber Staats- und Marktversagen der dritte Sektor, die Zivilgesellschaft, ins Spiel bringen? Welche finanzpolitischen Forderungen lassen sich aus den politischen Krisen und Erfahrungen der vergangenen fünf Jahre für eine nachhaltige Währungsunion ableiten? Diese und andere Fragen sollen im Lichte höchst unterschiedlicher Krisenerfahrungen im Süd- und Nordteil der Euro-Union beleuchtet und im sozialwissenschaftlichen Dialog ausgelotet werden.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Jean Monnet Centrum für Europastudien (CEuS)
Prof.Dr. Ulrike Liebert
E-Mail: liebertprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Sekretariat: Katrin Dorow
Tel: 0421 218 67030/1
E-Mail: kdorowprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
http://www.monnet-centre.uni-bremen.de

Die Veranstaltungen:


8. November 2013, 15 bis17 Uhr: “Embattled Democracy: Legitimation Crisis and the Rise of Political Extremism in Greece”. Prof. Takis S. Pappas, University of Macedonia, Thessaloniki, Greece. Kommentar: Dr. Arndt Wonka und Dr. Anne Jenichen, Universität Bremen (Ort: Universität Bremen, BIGSSS, FVG, Wiener Straße/Ecke Celsius Straße, Raum 0060).

22. November 2013, 15 bis 18 Uhr: “The Other Side of the Euro: What Role for European Citizenship?“. Prof. Giovanni Moro, Gregoriana University of Rome. Kommentar: Prof. Norbert Reich und Dr. Tatjana Evas, Universität Bremen (Ort: EuropaPunktBremen, Haus der Bürgerschaft, Marktplatz).

12. Dezember 2013, 11 bis 13 Uhr: “Cognitive Challenges of the Economy: the Intelligence of the Crisis”. Prof. Daniel Innerarity, University of Basque Country. Kommentar: Prof. Martin Nonhoff, Universität Bremen (Ort: Jean Monnet Centre for European Studies, Universität Bremen, SFG, Enrique Schmidt Str. 7, Raum 1210).

12. Dezember 2013, 14 bis 16 Uhr: “Coping with the Crisis – Emerging Civil Society in Greece”. Prof. Dimitri Sotiropoulos, University of Athens, Greece. Kommentar: Dr. Petra Guasti, Universität Mainz; Dr. Stavros Vlachos; Universität Bremen (Ort: Jean Monnet Centre for European Studies, Universität Bremen, SFG, Enrique Schmidt Str. 7, Raum 1210).

10. Januar 2014, 15 bis 18 Uhr: “The Crisis and the Quality of Spanish Democracy: A Great Leap Back?”. Dr. Ruben Ruiz-Rufino, King’s College London. Kommentar: Prof. Ulrike Liebert, Universität Bremen (Ort: EuropaPunktBremen, Haus der Bürgerschaft, Marktplatz).

17. Januar 2014, 15 bis 18 Uhr: “Fiscal Federalism for a Sustainable Euro”. Prof. Francesc Morata , Universidad Autonoma de Barcelona, Spain. Kommentar: Prof. André Heinemann, Universität Bremen (Ort: EuropaPunktBremen, Haus der Bürgerschaft, Marktplatz).