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Mini-Fallturm für Schulklassen eröffnet

Das DLR_School_Lab hat kürzlich ein außergewöhnliches Forschungslabor in Betrieb genommen: Im zehn Meter hohen Space Tower können Schulklassen zukünftig eigene Experimente in der Schwerelosigkeit durchführen. Diese Laboranlage ist nicht nur technisch stark an den Fallturm des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) an der Universität Bremen angelehnt. Es wurde sogar von Fallturm-Ingenieuren konstruiert. Durch die Kooperation zwischen DLR_School_Lab und ZARM entsteht hier ein anspruchsvolles und langfristig angelegtes Nachwuchsförderungsprojekt, das hoffentlich viele Schülerinnen und Schüler für die Arbeit in einem Forschungslabor begeistert.

Der Space Tower ist eine zehn Meter hohe Freifallanlage, die technisch dem Vorbild des Bremer Fallturms nachempfunden ist. Mit ihr ist es möglich, eine Fallkapsel mit eingebautem Experiment für eine Sekunde in den freien Fall zu versetzen und anschließend in einem mit Styroporgranulat gefüllten Behälter wieder sanft aufzufangen. Neben dem eigentlichen Experiment enthält die Fallkapsel Stromversorgung, Messgeräte und Kameras sowie IT-Ausstattung zur Sicherung der erzielten Messdaten, die im Anschluss von den Schülerinnen und Schülern gemeinsam ausgewertet und diskutiert werden. Allerdings befindet sich die Anlage nicht in einem Turm, sondern im Treppenhaus des DLR-Gebäudes in der Robert-Hooke-Straße.

Hauptverantwortlich für die Konstruktion des Space Towers ist ManfredBehrens, Ingenieur der ZARM Fallturm-Betriebsgesellschaft, der neben seiner regulären Arbeit in Bremer Fallturm viele Monate lang recherchiert, geplant und verschiedene Prototypen ausprobiert hat. Normalerweise konzipieren die Fallturm-Ingenieure Geräte in einer anderen Größenordnung. Mit dem Bau des Fallturms und insbesondere mit dem im ZARM entwickelten Katapultsystem wurden weltweit einzigartige Bedingungen für die Forschung unter Schwerelosigkeit geschaffen. Doch die geringere Größe des Space Towers bedeutet keinesfalls, dass hier weniger elaborierte Technik zum Einsatz kommt. Im Gegenteil: ManfredBehrens hat bei der Entwicklung festgestellt, dass die im Fallturm verwendeten technischen Details immer noch die präzisesten und zugleich einfachsten Lösungen für den Betrieb einer Anlage dieser Art darstellen – egal in welcher Größe. Einziger Unterschied: der Space Tower braucht keine Vakuumröhre. Ein Kapsel-in-Kapsel-System reduziert den störenden Luftwiderstand während des freien Falls. Das System erreicht dabei eine Qualität der Schwerelosigkeit, die einer Restanziehungskraft von weniger als einem Tausendstel der normalen Erdgravitation entspricht. Unter diesen Bedingungen lassen sich anspruchsvolle Experimente aus den verschiedensten Fachrichtungen durchführen. Damit ist der Space Tower ideal dafür geeignet, einerseits anschaulich die Auswirkungen des freien Falls zu demonstrieren und andererseits Schülerinnen und Schülern die Arbeit an Experimenten in einem realen Forschungslabor zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Space Tower finden Sie in der Pressemitteilung des DLR.

Ansprechpartner DLR_School_Lab:
Dr. Dirk Stiefs
Leiter DLR_School_Lab Bremen
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
E-Mail: dirk.stiefsprotect me ?!dlrprotect me ?!.de
Tel.: +49 421 24420-1131

Ansprechpartnerin DLR (für Presseanfragen und Bildmaterial):
Manuela Braun
Kommunikation
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
E-Mail: Manuela.Braunprotect me ?!dlrprotect me ?!.de
Tel.: +49 2203 601-3882
Mob.: +49 173 395 68 96

Ansprechpartnerin ZARM:
Birgit Kinkeldey
Leiterin Kommunikation
ZARM Fallturm-Betriebsgesellschaft mbH
E-Mail: birgit.kinkeldeyprotect me ?!zarm.uni-bremenprotect me ?!.de
Tel.: +49 421 218-57755