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Mythen erklären uns die Welt

Öffentliche Ringvorlesung zu „Mythen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ startet am 22. Oktober 2015

Nr. 272 / 19. Oktober 2015 RO

Im Mythos findet sich weit zurückreichendes Wissen der Welt, von Göttern und Menschen. Seine Funktion ist die Erklärung der Welt mit Bausteinen aus Religion und Philosophie. Mythen geben Antworten auf die elementaren Fragen des Lebens: Woher kommen wir, und warum sind wir, wie wir sind? Mit diesem Thema beschäftigt sich im kommenden Wintersemester wieder das Institut für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung (IMFF) im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften in der Ringvorlesung „Mythen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“. Sie findet im Wintersemester 2015/16 in der Vorlesungszeit bis Weihnachten jeden Donnerstag von 16:15 bis 17:45 Uhr im GW 2, Raum B 1400, statt.

Mythen des Mittelalters erzählen von Helden und Heiligen, von herausragenden Ereignissen aus ferner Vorzeit und ihrem Weiterleben bis in die Gegenwart. Dabei lassen sie sich nicht an Fakten oder Logik messen. Behandelt werden der Mythos um den Ritter Lancelot und seine ehebrecherische Liebe zu Königin Guinevere, Formen des Aberglaubens, die Krankheit Lepra ("Aussatz"), die im Mittelalter als Strafe Gottes, aber auch als Auszeichnung für potentielle Heilige galt, sowie Mythen des Alltags im Mittelalter. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Rezeption von Mittelaltermythen, beispielsweise in der deutschen Klassik und in der modernen Populärkultur sowie der Mythos Orient und Kreuzzug in transkultureller Perspektive.

Die Termine:

22.10.2015: Professorin Elisabeth Lienert, Bremen: Lancelot
29.10.2015: Dr. Sonja Kerth, Bremen: Lepra - Die "Krankheit der Sünder und Heiligen" im Spiegel mittelalterlicher Literatur.
05.11.2015: Dr. Ute Siewerts, Bremen: "Wilde Jagd und Totenschwärme". Aberglauben im Mittelalter
12.11.2015: Dr. Maryvonne Hagby, Bremen: Mythen des Alltags im Mittelalter
19.11.2015: Professorin Gisela Febel, Bremen: Der Kreuzzug aus Sicht der Nicht-Christen: Überlegungen zu Amin Maaloufs Studie Der Heilige Krieg der Barbaren: Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber (2000)
26.11.2015: Hauke Kuhlmann, MA, Bremen: Mittelalter um 1800: Goethe – Schiller – Kleist
03.12.2015: Dr.Jana Nittel, Bremen: Ost-westlicher Wissenstransfer und die filmische Darstellung des Orientalen im Mittelalter (Der Medicus, Robin Hood)
10.12.2015: Dr.JanaJürgs, Bremen: Game of Thrones

Eingeladen sind Studierende aller Fächer und die interessierte Öffentlichkeit. Es können auch einzelne Vorträge besucht werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
Institut für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung
PDDr. Sonja Kerth
Tel.: 0421 218 68241
E-Mail: skerthprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

www.fb10.uni-bremen.de/imff/default.aspx