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Neue Transferstrategie: Mehr Austausch und engere Kooperationen

Die Universität Bremen hat eine neue Transferstrategie entwickelt. Ziel ist es, Austausch, Dialog und Kooperation mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft noch enger und effizienter zu gestalten. Dabei geht die Universität künftig zielgerichtet in sechs konkreten Handlungsfeldern vor.

„Wir sprühen vor Ideen. Wir entwickeln Lösungen für die Probleme unserer Gesellschaft. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen die Grundlagen unseres Daseins ebenso wie tagesaktuelle Fragen. Wir bilden die Expertinnen und Experten von morgen aus, die dann eines Tages die Geschicke unseres Gemeinwesens lenken werden“, sagt Professor Andreas Breiter, Konrektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Transfer der Universität Bremen. „Gerade weil unsere Gesellschaft vor immer größeren Herausforderungen steht, ist es wichtig, dass wir unsere Kenntnisse und Fähigkeiten noch stärker als bisher mit der täglichen Praxis verzahnen – und dass wir auch in unserer eigenen Forschung und Lehre noch näher an die Menschen heranrücken, für deren Wohl wir letztlich als Universität agieren.“

Ob es um Gesellschaft, Kultur, Bildung, Politik oder Wirtschaft unseres Landes geht: Ohne einen guten und effizienten Wissens- und Technologietransfer aus den Hochschulen und Universitäten heraus wird es im globalen Wettbewerb zunehmend schwieriger werden, sich erfolgreich zu positionieren. „Um eine im Transfer aktive und erfolgreiche Hochschule zu sein, wollen wir eine Kultur, die von allen Universitätsmitgliedern getragen wird“, sagt Dr. Martin Heinlein, Leiter der Transferstelle UniTransfer. „Wir müssen den Transfergedanken künftig immer automatisch mitdenken.“

Sechs konkrete Handlungsfelder

Sechs Handlungsfelder sind es, auf denen die Universität den Transfer konkret weiterentwickeln will. Sie wird in den kommenden Jahren

  • die Sichtbarkeit von Transfer erhöhen und Wertschätzung für Transferaktivitäten ausdrücken – etwa durch Publikationen, Präsentationen, Tage der offenen Tür und weitere Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit;
  • Transferkompetenzen stärken und Unterstützungsstrukturen etablieren – so wie es beispielsweise die Uni Bremen Campus GmbH tut. Sie ist eine unternehmerische Plattform für den Transfer und ermöglicht es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität, mit ihren Ideen unternehmerisch tätig zu sein – ohne dass diese dafür erst eine eigene Gesellschaft gründen müssen;
  • Lehre, Studium und Transfer zusammendenken – so wie bei der praxisnahen Ausbildung von Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, die während des Studiums nicht nur den Stoff ihres Fachgebietes lernen, sondern sich auch zu zertifizierten Derivatehändlern ausbilden lassen können;
  • die Gründungskultur voranbringen – so wie es mit dem Projekt CAMPUSiDEEN geschieht, das schon seit 2003 jedes Jahr wieder neue, spannende Gründungsideen entdeckt, präsentiert und prämiert;
  • die Kommunikation mit Transferpartnerinnen und -partnern intensivieren – so wie es bei der Akademie für Weiterbildung der Fall ist, die nach Absprache mit der IT-Branche spezielle Ausbildungen anbietet und damit auf den großen Fachkräftemangel in diesem Sektor reagiert;
  • die Verankerung in Stadt und Region festigen – so wie es mit dem Technologiepark Universität Bremen gelungen ist, der sich zu einem lebendigen bremischen „Wissenschaftsstadtteil“ mit mehr als 500 Unternehmen entwickelt hat.

„Es gibt einige sehr schöne Beispiele, die zeigen, wie wichtig der Transfer von Wissenschaft in die Gesellschaft ist – und wie gut er schon funktioniert und was die Menschen in unserer Stadt davon haben“, sagt Martin Heinlein. So gibt es schon seit 1994 die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Geowissenschaftliche Sammlung der Universität. Sie ist Anlaufpunkt Nr. 1 in Bremen für alle, die sich für Mineralien, Gesteine und Fossilien interessieren. Mit regelmäßigen Vortragsreihen, einem stets hervorragend besuchten „Tag der offenen Tür“ und dem unkomplizierten Kontakt zu Expertinnen und Experten des Fachgebiets ist hier eine große Nähe zur Bevölkerung entstanden.

Studierende helfen in der Oberschule

Ein anderes Beispiel ist ein preisgekröntes Projekt der Universität Bremen, bei dem die „Oberschule im Park“ in Bremen-Oslebshausen im inklusiven Unterricht mit digitalen Medien unterstützt wird. Dabei unterstützen Studierende Mädchen und Jungen der 5. - 7. Klasse bei der Produktion von Erklärvideos mit Tablets. „Wenn man etwas erklären will, muss man es verstanden haben“, sagt Projektleiter Professor Karsten D. Wolf. Die Produktion der Erklärvideos ist also die eigentliche didaktische Methode, um Wissen zu vermitteln – und Spaß macht es dabei auch noch, die Vermittlung zusätzlicher Fertigkeiten inklusive.

Auch die Startup-Kultur und die Unterstützung von Aus- und Neugründungen an der Universität sollen künftig weiter gestärkt werden. „Eigene Ideen in marktfähige Produkte oder Dienstleistungen umzusetzen und so aus dem Gelernten und Erforschten gleich den eigenen Arbeitsplatz und das eigene Unternehmen zu entwickeln, ist die Umsetzung des Transfergedankens in Reinform“, sagt Konrektor Breiter.

Startup baut Roboter für den Einzelhandel

Beispielhaft dafür ist die momentan laufende Förderung des Startups Ubica. Die vier Gründer stammen aus dem Institut für Künstliche Intelligenz (IAI) und arbeiten an einem autonomen Roboter. Er soll mittels künstlicher Intelligenz den Aufbau eines Supermarktes oder einer Drogerie nachvollziehen und nachts die leeren Regale auffüllen. Im Rahmen eine EXIST-Gründungsförderung wird das junge Unternehmen beim Start eng von UniTransfer beraten und unterstützt. „Wir wissen, wie man Roboter baut und programmiert – aber nicht, wie man seine eigene Firma startet“, sagt Georg Bartels von Ubica. „Die Begleitung durch die Universität und weitere Förderdienstleister hilft uns da ungemein.“

Wer sich detaillierter für die neue Transferstrategie der Universität Bremen interessiert, kann sie hier herunterladen: unihb.eu/Transferstrategie


Weitere Informationen:

http://bit.ly/7Faulen (Erklärvideos-Projekt von Oberschule Am Park und Universität Bremen)
www.geosammlung.uni-bremen.de
www.uni-bremen.de/kooperationen/uni-wirtschaft/wissens-und-technologietransfer/
www.uni-bremen.de


Fragen beantwortet:

Dr. Martin Heinlein
UniTransfer - Transferstelle der Universität Bremen
Tel. +49 (0)421 218-60330
E-Mail: martin.heinlein@vw.uni-bremen.de

 

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Aller Anfang ist schwer - aber die Universität Bremen hilft. Start-Ups zu unterstützen und die Gründungskultur voranbringen, ist einer von mehreren Kernen der neuen Transferstrategie.