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Recht nach menschlichem Maß

Neues Buch zur Einführung in die Rechts- und Staatstheorie erschienen

Nr. 196 / 12. Juni 2013 RO

Welche Konsequenzen hat die Grundlegungsfunktion der Menschenwürde und der Menschenrechte für das Recht, die Verfassung, den Staat und die Demokratie? Diese Frage ist zentral in den Forschungsarbeiten des Bremer Wissenschaftlers Hans Jörg Sandkühler. Unter dem Titel „Recht und Staat nach menschlichem Maß“ hat er eine umfangreiche historische und systematische Einführung in die Rechts- und Staatstheorie in menschenrechtlicher Perspektive veröffentlicht. Das Buch ist eine Bilanz seiner langjährigen Bremer Lehrtätigkeit und seiner UNESCO-Vorlesungen. Nach über 30 Jahren Lehrtätigkeit an der Universität Bremen ist der Hochschullehrer 2005 in den Ruhestand gegangen. Zudem war er von 2003 bis 2011 Leiter der Deutschen Abteilung „Menschenrechte und Kulturen“ des europäischen UNESCO-Lehrstuhls für Philosophie/Paris.

Sandkühler begründet in seiner Theorie von Recht, Staat und Demokratie auch seine Kritik am Unrecht, das im Namen von Recht und Staat verübt wird. Er kritisiert den Missbrauch der Menschenrechte zur Legitimation „humanitärer Interventionen“ und die Ungerechtigkeit, die durch ökonomische Macht verursacht wird. Das Buch ist ein Plädoyer für einen Rechts- und Sozialstaat und für ein am Frieden und an den Menschenrechten orientiertes Internationales Recht auf dem Wege zu einer gerechten Weltgesellschaft. Es ist im Juni 2013 im Verlag Velbrück Wissenschaft erschienen, hat 688 Seiten und kostet 49,90 Euro.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Sandkühler
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