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Staats- und Universitätsbibliothek lädt zu Podiumsdiskussion über Kunst- und Kulturraub während der Nazizeit in Bremen

Renommierte Vertreter aus Bremer Kultureinrichtungen diskutieren am Donnerstag, 11. Juni, im Haus der Wissenschaft – Eröffnungsveranstaltung für Ausstellung „Eigentümer gesucht!“ – Pressegespräch

Mit einer Podiumsdiskussion über NS-Raubgüter in Bremischen Kultureinrichtungen eröffnet die Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) am Donnerstag, 11. Juni 2009, ihre Ausstellung „Eigentümer gesucht!“. Auf dem Podium diskutieren die Bremer Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz, Dr. Dorothee Hansen (Kunsthalle Bremen),

Prof. Dr. Konrad Elmshäuser (Staatsarchiv Bremen),

Prof. Dr. Rainer Stamm (Kunstsammlungen Böttcherstraße) und die Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Maria Elisabeth Müller, über den Stand der Forschungen von NS-Raubgüter in Bremischen Kultureinrichtungen. Die Moderation wird Dr. Jürgen Babendreier (ehem. SuUB) übernehmen.

Ausstellung dokumentiert Forschungsprojekt zu NS-Raubgütern in der Staats- und Universitätsbibliothek

In der Ausstellung „Eigentümer gesucht!“, die bis zum 31. Juli 2009 im Foyer der SuUB an der Uni Bremen zu sehen sein wird, findet ein langjähriges Projekt seinen vorläufigen Abschluss: Seit 1992 forscht die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen als eine der ersten Bibliotheken Deutschlands in ihren Beständen nach NS-Raubgut. 1942 hatte die Bibliothek auf sogenannten „Juden-Auktionen“ rund 1600 Bücher aus dem Besitz jüdischer Emigranten erworben, die über den Bremer Hafen aus Deutschland geflüchtet waren. Knapp 300 Bücher konnten seitdem an die Eigentümer beziehungsweise deren Erben zurück gegeben werden. Auch hat sie eine Datenbank aller rund 1600 Bücher angelegt, die unter dem Link opac.suub.uni-bremen.de/LNG=DU/DB=1.6/ seit kurzem öffentlich zugänglich sind. Die Ausstellung gibt einen kurzen historischen Einblick und dokumentiert die fast zwanzig Jahre lange Arbeit der SuUB. Zudem sind zahlreiche Exemplare der Bücher, wie kunstvoll verzierte alte hebräische Schriften oder Gedichtbände, zu sehen. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr.

 

Achtung Redaktionen und Fotoreporter:

Medienvertreter sind am Vormittag des 11. Juni um 11 Uhr zu einem Pressegespräch in die Staats- und Universitätsbibliothek eingeladen. Dabei werden die Direktorin der SuUB, Maria Elisabeth Müller, und der Ausstellungskurator und jetzige Leiter des Projektes, Dr. Joachim Drews, einen geführten Rundgang durch die Ausstellung anbieten und für Fragen zur Verfügung stehen. Die SuUB befindet sich in der Bibliothekstraße direkt am Campusboulevard.

Wetere Informationen:
Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen
Dr. Joachim Drews (Fachreferent für Geschichte)

Tel. Tel: 0421/218-3639
E-Mail: drews@suub.uni-bremen.de

http://opac.suub.uni-bremen.de/LNG=DU/DB=1.6/