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Uni Bremen-StartUp lässt Maschinen sprechen

Sensosurf gewinnt Wettbewerb für hochinnovative Geschäftsideen.

Nr. 259 / 26. September 2016 SC

Das Bremer StartUp Sensosurf digitalisiert Maschinenbauteile mithilfe von hauchdünnen sensorischen Oberflächen und lässt sie auf diese Weise fühlen, denken und sprechen. Diese Geschäftsidee begeisterte jüngst auch die Jury des Gründerwettbewerbs „WECONOMY“. Nicht zum ersten Mal erfährt die Ausgründung aus dem Studiengang Elektrotechnik der Universität Bremen damit große Anerkennung. So gewann das Gründerteam bereits mehrere Auszeichnungen und Gründerpreise, u. a. war es 2013 im Wettbewerb CAMPUSideen erfolgreich.

Eine neue Sensorik-Generation

Während bisher externe Sensoren an industriellen Anlagen Auskunft über den Zustand einer Maschine geben, entwickelten die Gründer des StartUps Sensosurf hochrobuste sensorische Schichten, die mit Maschinen-Bauteilen zu einer Einheit verschmelzen und so noch genauere Informationen aus dem Maschineninneren ermöglichen. Dadurch können Bauteile wie Kugellager oder Schrauben Belastungen direkt dort messen, wo sie auftreten. Mithilfe einer eigens hierfür entwickelten selbstlernenden Software werden die Daten des Bauteils in Echtzeit ausgewertet und direkt zu Informationen aufbereitet. Mögliche Probleme werden so frühzeitig erkannt und können aktiv gesteuert werden.

Aktuell arbeitet das StartUp an der Entwicklung einer intelligenten Linearführung. „Diese wird in der Lage sein, beispielsweise in einer Fräsmaschine die Qualität des hergestellten Produktes zu überwachen“, erklärt Geschäftsführer und Gründer Dr. Cord Winkelmann. Die intelligenten Bauteile überzeugten auch die Jury von WECONOMY. Dank der Auszeichnung wird Sensosurf nun ein Jahr lang intensiv bei der weiteren Umsetzung der Geschäftsidee und beim Aufbau eines noch größeren Netzwerkes durch wichtige Partner aus der Industrie unterstützt. Zum Auftakt treffen die Gründer Ende Oktober bei einem Netzwerkwochenende Top-Manager der deutschen Wirtschaft, darunter Franz Fehrenbach (Bosch), Margret Suckale (BASF) und Wilfried Porth (Daimler). Die Jungunternehmer freuen sich: „Die Kontakte bringen uns einen großen Schritt näher an unser Ziel, alle industrielle Bauteile in kritischen und anspruchsvollen Einsatzfeldern ganz im Sinne von Industrie 4.0 mit der notwendigen Intelligenz auszustatten.“

Über das Unternehmen

Hervorgegangen aus einem Forschungsprojekt am Institut für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme der Universität Bremen gründete das Ehepaar Dr.-Ing. Cord Winkelmann und Dipl. Kauffrau Jette Winkelmann das Unternehmen Sensosurf. Erstmals werden integrierte Mikrosensoren für intelligente Überwachungssysteme für Maschinenbauteile entwickelt, die mithilfe einer selbstlernenden Software Aussagen über den Zustand eines einzelnen Bauteils in Echtzeit machen können. In Zusammenarbeit mit mehreren namenhaften Kunden werden diese intelligenten Bauteile erprobt und stetig weiterentwickelt. Das StartUp gewann bereits mehrere Auszeichnungen wie den Schaeffler Innovation Award 2014 sowie aktuell den WECONOMY Award 2016 und wird im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle kann ein Foto vom Sensosurf-Team angefordert werden. Kontakt unter Telefon: 0421 218-60150 oder E-Mail: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de .

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Institut für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme
Sensosurf GmbH
Jette Winkelmann
Telefon: 0421-21862588
E-Mail: j.winkelmannprotect me ?!sensosurfprotect me ?!.de
www.sensosurf.de