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Uni Bremen zieht Spitzenforscher an

Zwei international renommierte Kognitionswissenschaftler wollen ihre Forschungen an der Universität Bremen fortsetzen: Dedre Gentner und Kenneth D. Forbus von der Northwestern University, Chicago. Ihre Forschungsaufenthalte werden durch den mit 60.000 Euro dotierten Humboldt-Forschungspreis ermöglicht. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung verleiht diesen Preis jährlich an ausländische Spitzenforscher. Diese verbringen den Forschungsaufenthalt an einer Hochschule ihrer Wahl. 
Dedre Gentner und Kenneth D. Forbus wählten den an den Unis Freiburg und Bremen angesiedelten Sonderforschungsbereich SFB/TR 8 Spatial Cognition. Dies zeigt, dass Bremer Forschungsleistungen weltweit wahrgenommen und anerkannt werden.

Gentner und Forbus sind Mitglieder des von der National Science Foundation (NSF) geförderten Spatial Intelligence and Learning Center (SILC), einer Partnereinrichtung des SFB/TR 8. Beide werden im nächsten Jahr für sechs Monate nach Bremen kommen. Gemeinsam mit über 70 Informatikern, Psychologen und Sprachwissenschaftlern aus Bremen und Freiburg gehen sie den Fragen nach, wie Menschen und Roboter Wissen über ihre räumliche Umgebung erwerben und verarbeiten, wie sie sich in ihrem Umfeld zurechtfinden und wie sie Informationen über ihre Umgebung austauschen können.

Zu den Preisträgern:

Dedre Gentner ist Professorin für Psychology und Education und Direktorin des Cognitive Science Programms an der Northwestern University. Berühmt sind ihre Beiträge zu drei Forschungsfragen: 1) Wie lösen Menschen Probleme mithilfe von Analogien? 2) Wie lernen Kinder Begriffe mit ihren Bedeutungen zu verbinden? 3) Welche Rolle spielt die Sprache für das Denken? Kenneth Forbus, Professor für Computer Science und Education, ist Präsident der internationalen Cognitive Science Society. In der Forschung über Künstliche Intelligenz gilt er als Pionier insbesondere im Bereich des Qualitativen Schließens – also Schlussfolgerungen über Konzepte des menschlichen Denkens für Computerprogramme nutzbar zu machen.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
SFB/TR 8 Spatial Cognition
Julia Gantenberg
E-Mail: gantenbergprotect me ?!informatik.uni-bremenprotect me ?!.de
Telefon: +49 (0)421 218 64235, 
Fax: +49 (0)421 218 64239
www.sfbtr8.spatial-cognition.de
http://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-preis.html

Proband im Eyetracking-Labor: Mit dem Eyetracker werden die Augenbewegungen eines Menschen beim Erschließen räumlicher Informationen verfolgt.