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Universität im Gespräch: Wie geht es weiter mit der Exzellenzstrategie?

Die Freude war groß, als die DFG am 22. Mai verkündete, dass die Uni Bremen im Exzellenzwettbewerb mit beiden Clustern erfolgreich war. Der nächste Schritt: Eine Bewerbung um den Titel „Exzellenzuniversität“. Diese will die Universität Bremen im Verbund mit der Universität Oldenburg einreichen.

Erstmals gibt es ab dem kommenden Jahr mit dem „Ozeanboden“ und der „Marsperspektive“ zwei Exzellenzcluster an der Universität Bremen. Der Erfolg der Clusterteams macht es möglich, dass sich die Universität Bremen nun auch um den Titel „Exzellenzuniversität“ bewerben kann. Diese Bewerbung wird die Uni Bremen im Verbund mit der Universität Oldenburg einreichen. Dafür wird aktuell ein Zukunftskonzept entwickelt, das beide Universitäten stärken und zukunftsorientiert aufstellen soll.

Wie geht es weiter mit der Exzellenzstrategie – diese Frage stand daher diesmal im Zentrum der Veranstaltungsreihe „Universität im Gespräch“ am 19. Juni im Zentrum für Tiefseeforschung an der Universität Bremen. Dabei ging es darum, die Hochschulangehörigen über die Exzellenzstrategie der Universität Bremen zu informieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen, erklärte, warum die beiden Universitäten Bremen und Oldenburg im Exzellenz-Wettbewerb gemeinsam antreten. „Oldenburg und Bremen sind zwei ursprünglich als Reformuniversitäten gegründete Hochschulen, die sich sehr dynamisch weiterentwickelt haben. Wir streben nicht die Exzellenz um der Exzellenz Willen an, sondern unser gemeinsamer Fokus ist die gesellschaftliche Verantwortung. Wir wollen die Gesellschaft weiter bringen mit unserem Reformspirit.“ Und sie appellierte an die Zuhörenden: „Dieser Spirit verbindet uns, ihn wollen wir weitertragen. Dafür brauchen wir Sie alle!“
Ein Gedanke, den der Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Ralph Bruder, ergänzte: „In unserer Zeit geht es häufig mehr um Egoismen anstatt um die Lösung von Problemen. Dem müssen wir etwas entgegensetzen. Wir wollen ein wissenschaftliches Ökosystem im Nordwesten etablieren, das Frei- und Experimentierräume schafft.“

Irene Strebl, Staatsrätin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, betonte, wie wichtig die Erfolge der Cluster für den Standort und die Wirtschaft seien: "Das positive Abschneiden der Universität Bremen hat eine riesige Bedeutung für das Land Bremen. Der Wissenschaftsstandort hat eine Strahlkraft weit über Bremen hinaus. Wir können dadurch Fachkräfte nach Bremen holen. Und die Industrie wird sich dadurch weiterentwickeln.“
Die Cluster-Sprecher:innen gaben interessante Einblicke in die Themen, die sie erforschen wollen und stellten heraus, wie diese zum gesellschaftlichen Fortschritt beitragen können. Doch nicht nur für die Forschung, auch für eine hervorragende Lehre eröffnet die Exzellenz viele Möglichkeiten. Studierende profitieren in vielen Bereichen: „Es werden neue Labore eröffnet, in denen dann auch etwa im Rahmen von Masterarbeiten Experimente durchgeführt werden können“, erläuterte Professor Marc Avila, Co-Sprecher des Clusters „Die Marsperspektive“. Und Professor Heiko Pälike, Sprecher des Clusters „Der Ozeanboden“ bestätigte das auch für den Bereich Meeresforschung: „Studierende können an Schiffsexpeditionen teilnehmen und sowohl Bachelor- als auch Masterarbeiten zu den Themen schreiben.“

 

von links: Ralph Bruder, Jutta Günther, Irene Strebl, Michal Kucera, Frauke Meyer