Der Akademische Senat der Universität Bremen beschloss 1986 die sogenannte „Zivilklausel“, die besagt, dass „jede Beteiligung von Wissenschaft und Forschung mit militärischer Nutzung bzw. Zielsetzung“ abgelehnt wird. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte an der Universität Bremen, ob die Klausel zeitgemäß ist, hat Rektor Professor Wilfried Müller bereits im vergangenen Jahr angeregt, dass sich die universitäre Öffentlichkeit mit dem Zusammenhang von Sicherheit, Rüstungsforschung und die Rolle der Wissenschaft befasst. Am kommenden Mittwoch, den 9. November 2011 folgt die nächste vom Rektorat organisierte Veranstaltung zum Themenbereich „Neue Sicherheitspolitik und Rüstungsforschung“. Sie findet im Gebäude GW 1, Raum B 0080 (nicht im MARUM) von 16.15 Uhr bis 18.15 Uhr statt.
Im ersten Teil der Veranstaltung gibt es drei 15-minütige Vorträge. Professor KlausSchlichte, Institutsleiter des Instituts für Interkulturelle und Internationale Studien im Fachbereich Sozialwissenschaften der Uni Bremen, widmet sich „Problemen einer neuen Sicherheitspolitik“. Über „Rüstungsforschung und Anmerkungen zu Rüstungsbegrenzungen“ spricht danach Professor Michael Brzoska, Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg. Dr. Peter Strutynski, Arbeitsgruppe Friedensforschung der Universität Kassel, trägt schließlich zum Thema „Die Verantwortung der Wissenschaft für Frieden und Abrüstung und das Völkerrecht“ vor. Danach kann diskutiert werden. Uni-Rektor Wilfried Müller moderiert die Veranstaltung.
Veranstaltungshinweis: Am Montag, dem 14. November 2011, findet um 19 Uhr im Haus der Wissenschaft (Sandstraße 4/5) eine Veranstaltung zum Thema „Zivilklauseln contra Rüstungsforschung an deutschen Hochschulen“ statt. An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Sören Böhrnsen (Uni Bremen), Arnim von Gleich (Uni Bremen), Hans-Jörg Kreowski (Uni Bremen), Senta Pineau (Köln) und Dietrich Schulze (Karlsruhe).
