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Vortrag von Peter Haddawy am 4. Mai 2011: „Furthering Sustainable Development through Information and Communication Technology“

Informatiker der Universität Bremen unterstützen Projekt der United Nations University zur technikbasierten Entwicklungshilfe im Bereich Landwirtschaft in Laos

Nr. 123 / 28. April 2011

Was hat Informatik mit Entwicklungshilfe zu tun? Sehr viel meint Professor Peter Haddawy, Direktor des International Institute for Communication Technology der United Nations University in Macao, China. Effektive und nachhaltige Entwicklungshilfe muss auf lokaler Ebene stattfinden – auch im Bereich Information and Communication Technology (ICT). Deshalb setzt sein Projekt in Laos auch dort an: In den Süden des Landes werden Berater entsendet, die den Landwirten unmittelbar vor Ort zur Seite zu stehen. Durch den gezielten und effizienten Einsatz von ICT können sie sich untereinander austauschen und erfolgreiche Ansätze weitergeben. Das stärkt die landwirtschaftliche Entwicklung und dient der nachhaltigen Armutsbekämpfung.

Peter Haddawy kommt in der kommenden Woche an die Universität Bremen. Hintergrund seines Besuchs ist ein Kooperationsworkshop mit der Arbeitsgruppe Cognitive Systems des Informatik-Studiengangs unter der Leitung von Professor Christian Freksa. Mit ihrer Expertise im Bereich Human-Centered Computing wollen die Bremer Informatiker Haddawys Projekt in Laos unterstützen. Ziel ist es, ein Konzept zur Datenaufnahme und -auswertung qualitativer Daten zu erarbeiten. Im Rahmen seines Aufenthalts in Bremen hält Haddawy am Mittwoch, den 4. Mai um 19 Uhr den öffentlichen Vortrag „Furthering Sustainable Development through Information and Communication Technology“ im Haus der Wissenschaft (Sandstraße 4/5). Der Eintritt ist frei.

Ein Fokus des Vortrags liegt auf dem UN-Projekt in Laos. Es ist eines der ärmsten Länder der Welt, das jedoch seit kurzem mit einer guten Kommunikationsinfrastruktur ausgestattet ist. Über lokal verfügbare ICT-Geräte, wie gebrauchte Laptops und Smartphones, sowie den Zugang zum Internet tauschen die Einheimischen ihre landwirtschaftlichen Erfahrungen in Form von Texten, Bildern und Videoclips miteinander aus. So kann ein breites, fachlich effizientes Netzwerk geschaffen werden. Gemeinsam mit dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft hat das UNU-IIST im Frühjahr 2011 ein langfristiges Abkommen geschlossen, die so genannte PRAM-Initiative (Poverty Reduction and Agricultural Management). Hier können die Berater einen Bachelor-Abschluss erlangen, der ihre praktische Kompetenz um theoretische Kenntnisse erweitert.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Mathematik / Informatik
AG Cognitive Systems
Julia Gantenberg
Tel. 0421 218 64235,
E-Mail: gantenbergprotect me ?!informatik.uni-bremenprotect me ?!.de
http://www.iist.unu.edu