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Was sind die wichtigsten Zukunftsfragen in der Polarforschung?

Deutsche Forschungsgemeinschaft veröffentlicht Polarforschungsagenda 2030 / Universität Bremen trägt mit ihrer Expertise zu einem fundierten Bericht bei

Nr. 176 / 15. September 2017 MM

Wo steht die deutsche Polarforschung? Welche Infrastruktur wird benötigt? Was sind die wichtigsten Zukunftsfragen? Das beantwortet die Polarforschungsagenda 2030. Zusammen gestellt hat die Agenda das Nationalkomitee für Polarforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter dem Vorsitz von Professor Günther Heinemann (Universität Trier) und der Mitarbeit von insgesamt 68 Autorinnen und Autoren aus 17 Instituten. An der Universität Bremen waren neun Forschende aus dem Institut für Umweltphysik (IUP), dem MARUM – Zentrum für Marine Umweltforschung der Universität Bremen und dem Bremen Marine Ecology Center for Research and Education – BreMarE beteiligt.

Dokument fasst aktuellen Wissensstand zusammen

Der Klimawandel in der Arktis und Antarktis hat größere Auswirkungen auf unser Klima, den Meeresspiegel und die marinen Ökosysteme als man noch vor zehn Jahren angenommen hat. Wie beeinflussen die Veränderungen in der Arktis das Klima von Europa? Wie schnell werden die Eisschilde abschmelzen und wie sehr verändert dies die klimarelevante Ozeanzirkulation? Wann ist die Arktis eisfrei? Wie wandeln sich die polaren Ökosysteme? Wie können die heutigen und künftig zu erwartenden Nutzungskonflikte – zum Beispiel um Rohstoffe – gelöst werden? Die Polarforschungsagenda 2030 fasst den aktuellen Wissensstand zusammen und stellt die drängenden Forschungsfragen der nächsten zehn bis 15 Jahre dar.

Was sind die Beiträge der Universität Bremen?

Die Beiträge der Universität Bremen waren maßgeblich für die Formulierung der Zukunftsfragen in der polaren Ozeanforschung (Leitautorin Professorin Monika Rhein, IUP/MARUM), in der Biodiversität sowie der Evolution und Anpassung (Leitautoren Professor Wilhelm Hagen und Privatdozent Dr. Holger Auel, beide BreMarE). 

Exzellente Voraussetzungen in Deutschland

Insgesamt hat Deutschland exzellente Voraussetzungen, damit es auch in Zukunft eine Führungsrolle in der Polarforschung einnehmen kann. Es verfügt über eine lange und erfolgreiche Tradition in der Erforschung der Arktis und Antarktis, eine exzellente nationale und internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft sowie polare Forschungsstationen, Flugzeuge und den Forschungseisbrecher Polarstern. 

Wo kann man den Bericht nachlesen?

Die „Polarforschungsagenda 2030 – Status und Perspektiven der deutschen Polarforschung“ wird als Buch und Online-Publikation von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) veröffentlicht. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter dem Link http://dnb.d-nb.de  abrufbar.

Buch: Heinemann, G., Braun, M. Brey, T., Damaske, D., Melles, M., Rhein, M., Willmes, S. (Hrsg.), 2017: Polarforschungsagenda 2030 - Status und Perspektiven der deutschen Polarforschung. Statusbericht des Deutschen Nationalkomitees SCAR/IASC der DFG, 160 S., ISBN 978-3-00-057243-2. Verlag: Universität Trier. Online: www.dfg.de/dfg_profil/gesamtliste_publikationen/sonstige , ISBN 978-3-00-057242-5 .

Weitere Informationen zum Nationalkomitee unter www.scar-iasc.de  

Achtung Redaktionen: Unter diesem Link finden Sie Bildmaterial: https://seafile.zfn.uni-bremen.de/f/6e42405e1e6942b69294/?dl=1 

Kontakt:
Universität Bremen
Institut für Umweltphysik (IUP) /
MARUM – Zentrum für Marine Umweltforschung
Prof. Dr. Monika Rhein
Telefon: +49 421 218 62160
E-Mail: mrheinprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de  
www.ocean.uni-bremen.de  

Eisberge mit Meer
Der Klimawandel in der Arktis und Antarktis hat größere Auswirkungen auf unser Klima, den Meeresspiegel und die marinen Ökosysteme als man noch vor zehn Jahren angenommen hat. Das Bild zeigt eine Eislandschaft auf Spitzbergen.