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Wie durch Töne und bewegte Bilder Geschichte erfahrbar wird

Universität Bremen veranstaltet gemeinsam mit dem Kommunalkino City 46 das 19. Internationale Bremer Symposium zum Film

Nr. 130 / 30. April 2014 KG

Ein Wiedersehen mit anspruchsvollen Filmklassikern und die Begegnung mit aktuellen, aufrüttelnden Filmen zu historischen Themen bietet das 19. Internationale Bremer Symposium zum Film. Es wird vom Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen gemeinsam mit dem City 46 Kommunalkino Bremen veranstaltet. In dem umfangreichen fünftägigen Programm stehen vom Mittwoch, 7. Mai, bis zum Sonntag, 11. Mai 2014, im Kino an der Birkenstraße Vorträge hochkarätiger internationaler Wissenschaftler, Filmvorführungen und Diskussionen im Mittelpunkt. Das Symposium widmet sich dem thematischen Komplex Film und Geschichte und untersucht, wie mit Bild und Ton historische Prozesse erfahrbar werden. Professor Winfried Pauleit, Direktor des Instituts für Kunstwissenschaft mit dem Arbeitsschwerpunkt Film- und Medienwissenschaft, hat gemeinsam mit Delia González de Reufels, Professorin am Institut für Geschichtswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschichte Lateinamerikas, die wissenschaftliche Veranstaltung konzipiert. Sie ist Teil einer längerfristigen Kooperation, die auch die gemeinsame Lehre umfasst.

Das Programm ist umfangreich: 14 Filme werden gezeigt. Darunter sind Klassiker wie „Madame Dubarry“ von Ernst Lubitsch und „Hiroshima mon amour“ des kürzlich verstorbenen Regisseurs Alain Resnais. Neu zu entdecken ist beispielsweise „Majubs Reise“. Filmemacherin Eva Knopf hat dafür die Biographie eines farbigen Kleindarstellers im deutschen Film, der 1944 im KZ Sachsenhausen starb, akribisch recherchiert. Sie wird für ein Gespräch über ihren Film anwesend sein. Ebenfalls von 2013 ist Oskar Roehlers Familiengeschichte über drei Generationen mit dem Titel „Quellen des Lebens“. Unter den dokumentarischen Filmen findet sich auch ein Bremer Beitrag: Daniel Tilgner hat Dokumente des Landesfilmarchivs aus den 1920er-Jahren bis in die 1970er-Jahre zusammengestellt.

Die Veranstalter freuen sich besonders, dass hochkarätige Gastredner der Einladung nach Bremen gefolgt sind: Professor Dr. Thomas Elsaesser von der Columbia University New York, Professor Richard Dyer vom King’s College London und Professorin Gertrud Koch von der Freien Universität Berlin geben Einblicke in ihre Forschungen. In einem anderen Format des Symposiums, jeweils 40-minütigen Vorträgen, beleuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche spezifischen Formen der Aneignung von Geschichte sich seit den 1930er-Jahren bis in die Gegenwart entwickelt haben. Weitere Schwerpunkte sind der Umgang mit Archiven und Archivmaterial und die neue Form der filmischen Geschichtserfahrung nach dem Zweiten Weltkrieg. Siegfried Kracauer, einem der Begründer der Filmsoziologie, und seinen Überlegungen zum Verhältnis von Film und Geschichte ist ein weiteres Forum gewidmet. Die Impulsvorträge halten international renommierte Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler, die von Universitäten unter anderem aus Berkeley, Paris, Wien, München und Berlin anreisen.

Das ausführliche Programm ist zu finden unter: www.film.uni-bremen.de sowie www.city46.de/symposium

Ort: CITY 46/ Kommunalkino Bremen e.V., Birkenstraße 1

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Delia González de Reufels
Tel.: 0421 218 67200
E-Mail: dgrprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Kunstwissenschaft
Prof. Dr. Winfried Pauleit
Tel.: 0421 218 67720
E-Mail: pauleitprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Institut für Kunstwissenschaft
ChristineRüffert
Tel.: 0421 218 67722
E-Mail: rueffertprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de