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„Wir sind inspiriert, motiviert und freuen uns auf mehr“

Studierende, Mitarbeitende und Leitung der Universität Bremen bauen mit sieben Partnerinstitutionen eine der ersten europäischen Universitäten auf. Jessica Winter ist eine der Studierenden, die am Projekt YUFE mitwirken. Im Interview berichtet die 23-Jährige von ihrem Engagement.

Frau Winter, warum bringen Sie sich bei YUFE ein?

Ich habe schon immer ein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen gehabt. Beispielsweise wirke ich als Mitglied des Studiengangausschusses (StugA) Mathematik bei den bundesweiten Fachschaftstagungen mit. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für mich die studentische Beteiligung direkt an unserer Universität. Seit Beginn meines Studiums bin ich in der Hochschulpolitik aktiv und wurde sowohl in den Akademischen Senat als auch in den Studierendenrat als stimmberechtigtes Mitglied gewählt. Diese beiden Facetten  vereinen zu können und mit meiner Erfahrung und meinen Ideen YUFE voranzubringen, empfinde ich als eine einmalige Chance. Ich möchte diesen Prozess daher gerne begleiten und formen.

Welche Rolle haben die Studierenden in dem Projekt?

Wir sind vollwertige Mitglieder und geben wichtige Impulse in allen Studienfragen. In sämtlichen Gremien und Arbeitsgruppen des YUFE-Netzwerks werden daher Studierende mit Stimmrecht vertreten sein, auch auf der Leitungsebene. Darüber hinaus wird es ein Studierendenparlament geben, in das aus jeder Partneruniversität drei Studierende entsandt werden.

Vor kurzem haben sich alle Partnerhochschulen von YUFE in Großbritannien an der Universität Essex getroffen. Was war dort Ihr Part?

Ich war mit der Bremer Studentin Tara Stenker in Essex. Mit den stellvertretenden Studierenden aus Maastricht (Niederlande), Rom (Italien), Essex (England), Madrid (Spanien), Rijeka (Kroatien) und natürlich Bremen gab es das erste Treffen des Student Forums. Wir haben über die neue Struktur gesprochen, über unsere Kommunikations- und Vernetzungskultur und ganz besonders über unsere studentische Rolle innerhalb des YUFE-Kollektivs. Wir fangen ja gerade erst an, die Strukturen für YUFE aufzubauen. Das ist sehr spannend. Uns hat die Vernetzung mit den anderen Studierenden sehr gefallen. Trotz der kurzen Zeit sind schon viele Freundschaften entstanden. Wir sind inspiriert, motiviert und freuen uns auf mehr.

In diesen Tagen steht das nächste YUFE-Treffen an, dieses Mal in Zypern. Ein Programmpunkt sind die Wahlen fürs Student Forum. Was ist das für ein Gremium?

Als Interessen-Vertretung der Studierenden innerhalb der YUFE-Gemeinschaft ist es ähnlich einem Studierendenparlament, in dem sich die Beteiligten über die studentischen Themen rund um die europäische Vernetzung austauschen und diskutieren. Gleichzeitig ist es die Einrichtung, in der wir die für Studierenden wichtigen Punkte in das YUFE-Netzwerk und somit an die Partnerhochschulen herantragen. In Zypern wählen wir quasi das Präsidium des Student Forum, um uns auch eine Struktur zu geben und klar nach Zuständigkeiten trennen zu können. Dabei unterscheiden wir in Vorsitz sowie die dazugehörige Stellvertretung, Finanzen, Schriftführung und externe Beziehungen. In Essex haben wir angefangen, über eine rudimentäre Geschäftsordnung zu sprechen, welche wir in einer ersten Fassung in Zypern beschließen wollen. Neben dem Student Forum gibt es noch einige weitere Möglichkeiten zur Beteiligung beispielsweise in den sogenannten Task Forces sowie in der Projekt-Management-Gruppe.

Brauchen Sie noch weitere Unterstützung von Studierenden in Bremen?

Auf jeden Fall: Für die Aufgaben in den Gremien ist das sehr wichtig. Wir sind dabei, eine studentische Gruppe aufzubauen, in der sich alle Europa- und YUFE-interessierten Studierenden vernetzen. Die Gruppe soll sich ein paar Mal im Semester treffen, um sich auszutauschen und speziell Bremer Themen zu erarbeiten, die in das Student Forum getragen werden sollen.

Über YUFE – Young Universities for the Future of Europe

Gemeinsam mit sieben Partnerinstitutionen gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine Europäische Universität. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission drei Jahre lang mit 5 Millionen Euro gefördert. YUFE-Studierende sollen unkompliziert und ohne Hindernisse zwischen den Standorten der beteiligten Universitäten wechseln, in mehr als einer Sprache studieren und sich in verschiedenen europäischen Kulturen bewegen. Alle Mitglieder der Universität sollen diese neue Qualität der Mobilität leben können. Ein ständiger Austausch wird die Standorte zusammenführen und allen Mitgliedern der Universität Bremen neue Karrierewege eröffnen. Damit fördert die Allianz den Austausch, das Lernen und Verstehen über Institutionen, Regionen und Kulturen in Europa hinweg. YUFE stärkt europäische Identitäten und die europäische Idee. Der Allianz gehören neben der Universität Bremen die Universitäten Maastricht, Antwerpen, Carlos III Madrid, Eastern Finland, Essex, Roma Tor Vergata und Zypern an.

Mehr Informationen zu YUFE gibt es bei der uniinternen Veranstaltung "Das Rektorat informiert" am 15. Oktober um 15 Uhr in der Mensa.

Weitere Informationen:

http://unihb.eu/kQIO6g4H
www.yufe.eu

Fragen beantwortet:

Leonie Wiemeyer
Tel.: 0421 218 60384
E-Mail: wiemeyerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

YUFE Studierendenteam
Jessica Winter (zweite Reihe, Mitte) engagiert sich in den studentischen Gremien des YUFE-Netzwerks.