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Zum dritten Mal: Uni gewinnt Wettbewerb „Eine Uni – ein Buch“

Zum dritten Mal gewinnt die Universität Bremen den Wettbewerb „Eine Uni – ein Buch“. Außergewöhnlich ist in diesem Jahr: Das Buch muss erst noch geschrieben werden. Geplant ist eine Gedichtsammlung, die anschließend im Unterricht eingesetzt werden kann. Das Projekt wird mit 10.000 Euro gefördert.

Wer liest heute noch Gedichte oder kennt sie sogar auswendig, was haben Gedichte mit uns und unserer Gesellschaft zu tun, wozu brauchen wir heute Gedichte an Schulen in Deutschland? Diese und ähnliche Fragen stehen im Zentrum des geplanten Buchs „Gedichtalternativen für Deutschland“. Germanist Dr. Uwe Spörl, einer der Projektinitiatoren, erläutert: „Wir fragen Schüler:innen, Lehramststudierende sowie andere Bildungsexpert:innen nach ihren Lieblingsgedichten und danach, welchen Beitrag das jeweilige Gedicht zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten kann.“ Es sollen Gedichte aus verschiedenen Sprachen aufgenommen werden.

„Aus den Antworten erstellen wir eine Sammlung aus 52 Gedichten“, so die Anglistin Professorin Sabine Doff, Mitinitiatorin des Projekts, „die wir anschließend an Schulen und der Universität lesen, diskutieren, inszenieren und weiterentwickeln wollen.“

Veranstaltungsformate für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Studierende, Bildungsexpert:innen und weitere Bildungsbegeisterte in Bremen begleiten das Entstehen der Publikation. Im Rahmen dieser Veranstaltungen werden die ausgewählten Gedichte im Mittelpunkt stehen, also beispielsweise szenisch dargestellt, mit Ausstellungsobjekten verknüpft und in unterschiedlichen Formaten diskutiert werden. Die Print‐Publikation soll begleitet werden von einer interaktiven Website, auf der sich alle Interessierten mit einer eigenen „Gedichtalternative für Deutschland“ beteiligen können.

„Drei Mal beim Wettbewerb ,Eine Uni – ein Buch‘ ausgewählt zu werden, ist neben der Universität Bremen bislang nur dem Bard College in Berlin gelungen. Das ist ein toller Ausweis für die Kreativität und das Engagement der Mitglieder der Universität Bremen, auch transdisziplinäre Projekte zu entwickeln. Ich bin gespannt, welche 52 Gedichte ausgewählt werden“, sagt Professor Thomas Hoffmeister, Konrektor für Lehre und Studium an der Universität Bremen.

„Eine Uni – ein Buch“

Die Initiative „Eine Uni – ein Buch“, ein gemeinsames Programm des Stifterverbandes und der Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit DIE ZEIT zielt darauf ab, Universität als soziale Form zu verstehen und durch gemeinsame Leseerfahrungen möglichst viele Mitglieder der Universität in einen Austausch zu bringen. In der Regel geht es im Wettbewerb „Eine Uni – ein Buch“ darum, ein Buch zu bestimmen, über das ein Semester lang geredet und debattiert werden soll. 2018 war die Universität Bremen mit Sven Beckert:„King Cotton. Eine Geschichte des globalen Kapitalismus“ und 2020 mit Albert Camus: „Die Pest“ erfolgreich. Dieses Jahr war die Universität mit einer Abwandlung dieses Konzepts erfolgreich und plant, eine „Gedichtalternative für Deutschland“ zu erstellen – das Buch, mit dem sich beschäftigt werden soll, also erst zu produzieren.

Im Stifterverband für deutsche Wissenschaft haben sich rund 3.000 Unternehmen, Unternehmensverbände, Stiftungen und Privatpersonen zusammengeschlossen, um Wissenschaft und Bildung gemeinsam voranzubringen.

Weitere Informationen:

www.stifterverband.org/pressemitteilungen/2022_03_31_eine_uni_ein_buch

www.uni-bremen.de

Fragen beantworten:

Dr. Uwe Spörl

Neuere deutsche Literaturwissenschaft

Universität Bremen

Tel. +49 421 218-68285

E-Mail: uwe.spoerl@uni-bremen.de

Prof. Dr. Sabine Doff

Anglistik/Fremdsprachendidaktik Englisch

Universität Bremen

Tel.: +49 421 218-68170

E-Mail: doff@uni-bremen.de

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Wettbewerb "Eine Uni - ein Buch": 2018 war die Universität Bremen mit Sven Beckert:„King Cotton. Eine Geschichte des globalen Kapitalismus“ und 2020 mit Albert Camus: „Die Pest“ erfolgreich